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Klassenkampf in Frankreich
Karl Marx
(1850)

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Klassenkampf in Frankreich As lutas de classes na França
I - Die Juniniederlage 1848I — A derrota de Junho de 1848
Nach der Julirevolution, als der liberale Bankier Lafitte seinen compère , den Herzog von Orléans, im Triumph auf das Hôtel de Ville geleitete, ließ er das Wort fallen: "Von nun an werden die Bankiers herrschen." Lafitte hatte das Geheimnis der Revolution verraten.

Nicht die französische Bourgeoisie herrschte unter Louis-Philippe, sondern eine Fraktion derselben, Bankiers, Börsenkönige, Eisenbahnkönige, Besitzer von Kohlen- und Eisenbergwerken und Waldungen, ein Teil des mit ihnen ralliierten Grundeigentums - die sogenannte Finanzaristokratie. Sie saß auf dem Throne, sie diktierte in den Kammern Gesetze, sie vergab die Staatsstellen vom Ministerium bis zum Tabaksbüro.

Die eigentliche industrielle Bourgeoisie bildete einen Teil der offiziellen Opposition, d.h., sie war in der Kammer nur als Minorität vertreten. Ihre Opposition trat um so entschiedener hervor, je reiner sich die Alleinherrschaft der Finanzaristokratie entwickelte und je mehr sie selbst nach den in Blut erstickten Emeuten 1832, 1834 und 1839 ihre Herrschaft über die Arbeiterklasse gesichert wähnte. Grandin, Fabrikant von Rouen, in der konstituierenden wie in der legislativen Nationalversammlung das fanatische Organ der bürgerlichen Reaktion, war in der Deputiertenkammer der heftigste Widersacher Guizots. Léon Faucher, später durch seine ohnmächtigen Anstrengungen bekannt, sich zum Guizot der französischen Kontrerevolution aufzuschwingen, führte in den letzten Zeiten Louis-Philippes einen Federkrieg für die Industrie gegen die Spekulation und ihren Schleppenträger, die Regierung. Bastiat agitierte im Namen von Bordeaux und des ganzen weinproduzierenden Frankreichs gegen das herrschende System.

Die kleine Bourgeoisie in allen ihren Abstufungen, ebenso die Bauernklasse waren vollständig von der politischen Macht ausgeschlossen. Es befanden sich endlich in der offiziellen Opposition oder gänzlich außerhalb des pays légal die ideologischen Vertreter und Wortführer der angeführten Klassen, ihre Gelehrten, Advokaten, Ärzte usw., mit einem Worte: ihre sogenannten Kapazitäten.

Durch ihre Finanznot war die Julimonarchie von vorn herein abhängig von der hohen Bourgeoisie, und ihre Abhängigkeit von der hohen Bourgeoisie wurde die unerschöpfliche Quelle einer wachsenden Finanznot. Unmöglich, die Staatsverwaltung dem Interesse der nationalen Produktion unterzuordnen, ohne das Gleichgewicht im Budget herzustellen, das Gleichgewicht zwischen Staatsausgaben und Staatseinnahmen. Und wie dies Gleichgewicht herstellen ohne Beschränkung des Staatsaufwandes, d.h. ohne Interessen zu verletzen, die ebenso viele Stützen des herrschenden Systems waren, und ohne die Steuerverteilung neu zu regeln, d.h. ohne einen bedeutenden Teil der Steuerlast auf die Schultern der hohen Bourgeoisie selbst zu wälzen?

Die Verschuldung des Staates war vielmehr das direkte Interesse der durch die Kammern herrschenden und gesetzgebenden Bourgeoisfraktion. Das Staatsdefizit, es war eben der eigentliche Gegenstand ihrer Spekulation und die Hauptquelle ihrer Bereicherung. Nach jedem Jahre ein neues Defizit. Nach dem Verlaufe von vier bis fünf Jahren eine neue Anleihe. Und jede neue Anleihe bot der Finanzaristokratie neue Gelegenheit, den künstlich in der Schwebe des Bankerotts gehaltenen Staat zu prellen - er mußte unter den ungünstigsten Bedingungen mit den Bankiers kontrahieren. Jede neue Anleihe gab eine zweite Gelegenheit, das Publikum, das seine Kapitalien in Staatspapiere angelegt, durch Börsenoperationen zu plündern, in deren Geheimnis Regierung und Kammermajorität eingeweiht waren. Überhaupt bot der schwankende Stand des Staatskredits und der Besitz der Staatsgeheimnisse den Bankiers wie ihren Affiliierten in den Kammern und auf dem Throne die Möglichkeit, außerordentliche, plötzliche Schwankungen im Kurse der Staatspapiere hervorzurufen, deren stetes Resultat der Ruin einer Masse kleinerer Kapitalisten sein mußte und die fabelhafte schnelle Bereicherung der großen Spieler. War das Staatsdefizit das direkte Interesse der herrschenden Bourgeoisfraktion, so erklärt es sich, wie die außerordentlichen Staatsverwendungen in den letzten Regierungsjahren Louis-Philippes bei weitem um das Doppelte die außerordentlichen Staatsverwendungen unter Napoleon überstiegen, ja beinah jährlich die Summe von 400 Millionen frs. erreichten, während die jährliche Gesamtausfuhr Frankreichs im Durchschnitt sich selten zur Höhe von 750 Millionen frs. erhob. Die enormen Summen, die so durch die Hände des Staates flossen, gaben überdem Gelegenheit zu gaunerischen Lieferungskontrakten, Bestechungen, Unterschleifen, Spitzbübereien aller Art. Die Übervorteilung des Staates, wie sie durch die Anleihen im Großen geschah, wiederholte sich bei den Staatsarbeiten im Detail. Das Verhältnis zwischen Kammer und Regierung vervielfältigte sich als Verhältnis zwischen den einzelnen Administrationen und den einzelnen Unternehmern.

Wie die Staatsverwendungen überhaupt und die Staatsanleihen, so exploitierte die herrschende Klasse die Eisenbahnbauten. Dem Staate wälzten die Kammern die Hauptlasten zu, und der spekulierenden Finanzaristokratie sicherten sie die goldenen Früchte. Man erinnert sich der Skandale in der Deputiertenkammer, wenn es gelegentlich zu Vorschein kam, daß sämtliche Mitglieder der Majorität, ein Teil der Minister eingerechnet, als Aktionäre bei denselben Eisenbahnbauten beteiligt waren, die sie hinterher als Gesetzgeber auf Staatskosten ausführen ließen.

Die kleinste finanzielle Reform scheiterte dagegen an dem Einflusse der Bankiers. So z.B. die Postreform. Rothschild protestierte. Durfte der Staat Einnahmequellen schmälern, aus denen seine wachsende Schuld zu verzinsen war?

Die Julimonarchie war nichts als eine Aktienkompanie zur Exploitation des französischen Nationalreichtums, deren Dividenden sich verteilten unter Minister, Kammern, 240.000 Wähler und ihren Anhang. Louis-Philippe war der Direktor dieser Kompanie - Robert Macaire auf dem Throne. Handel, Industrie, Ackerbau, Schiffahrt, die Interessen der industriellen Bourgeois mußten beständig unter diesem System gefährdet und beeinträchtigt werden. Wohlfeile Regierung, gouvernement à bon marché, hatte sie in den Julitagen auf ihre Fahne geschrieben.

Indem die Finanzaristokratie die Gesetze gab, die Staatsverwaltung leitete, über sämtliche organisierte öffentliche Gewalten verfügte, die öffentliche Meinung durch die Tatsachen und durch die Presse beherrschte, wiederholte sich in allen Sphären, vom Hofe bis zum Café Borgne dieselbe Prostitution, derselbe schamlose Betrug, dieselbe Sucht, sich zu bereichern, nicht durch die Produktion, sondern durch die Eskamotage schon vorhandenen fremden Reichtums, brach namentlich an den Spitzen der bürgerlichen Gesellschaft die schrankenlose, mit den bürgerlichen Gesetzen selbst jeden Augenblick kollidierende Geltendmachung der ungesunden und liederlichen Gelüste aus, worin der aus dem Spiele entspringende Reichtum naturgemäß seine Befriedigung sucht, wo der Genuß crapuleux wird, wo Geld, Schmutz und Blut zusammenfließen. Die Finanzaristokratie, in ihrer Erwerbsweise wie in ihren Genüssen, ist nichts als die Wiedergeburt des Lumpenproletariats auf den Höhen der bürgerlichen Gesellschaft.

Und die nicht herrschenden Fraktionen der französischen Bourgeoisie schrien Korruption! Das Volk schrie: À bas les grands voleurs! À bas les assassins! als im Jahre 1847 auf den erhabensten Bühnen der bürgerlichen Gesellschaft dieselben Szenen öffentlich aufgeführt wurden, welche das Lumpenproletariat regelmäßig in die Bordells, in die Armen- und Irrenhäuser, vor den Richter, in die Bagnos und auf das Schafott führen. Die industrielle Bourgeoisie sah ihre Interessen gefährdet, die kleine Bourgeoisie war moralisch entrüstet, die Volksphantasie war empört, Paris war von Pamphlets überflutet - "La dynastie Rothschild", "Les juifs rois de l'époque" <"Die Dynastie Rothschild", "Die Juden - Könige unserer Zeit"> etc. -, worin die Herrschaft der Finanzaristokratie mit mehr oder weniger Geist denunziert und gebrandmarkt wurde.

Rien pour la gloire! Der Ruhm bringt nichts ein! La paix partout et toujours! Der Krieg drückt den Kurs der drei- und vierprozentigen! - hatte das Frankreich der Börsenjuden auf seine Fahne geschrieben. Seine auswärtige Politik verlor sich daher in eine Reihe von Kränkungen des französischen Nationalgefühls, das um so lebhafter auffuhr, als mit der Einverleibung Krakaus in Österreich der Raub an Polen vollendet wurde und Guizot im schweizerischen Sonderbundskrieg aktiv auf seiten der Heiligen Allianz trat. Der Sieg der Schweizer Liberalen in diesem Scheinkriege hob das Selbstgefühl der bürgerlichen Opposition in Frankreich, die blutige Erhebung des Volkes zu Palermo wirkte wie ein elektrischer Schlag auf die paralysierte Volksmasse und rief ihre großen revolutionären Erinnerungen und Leidenschaften wach.[1]

Der Ausbruch des allgemeinen Mißbehagens wurde endlich beschleunigt, die Verstimmung zur Revolte gereift durch zwei ökonomische Weltereignisse.

Die Kartoffelkrankheit und Mißernten von 1845 und 1846 steigerten die allgemeine Gärung im Volke. Die Teuerung von 1847 rief in Frankreich wie auf dem übrigen Kontinente blutige Konflikte hervor. Gegenüber den schamlosen Orgien der Finanzaristokratie - der Kampf des Volkes um die ersten Lebensmittel! Zu Buzançais die Emeutiers des Hungers hingerichtet, zu Paris übersättigte Escrocs den Gerichten durch die königliche Familie entrissen!

Das zweite große ökonomische Ereignis, welches den Ausbruch der Revolution beschleunigte, war eine allgemeine Handels- und Industriekrise in England; schon Herbst 1845 angekündigt durch die massenhafte Niederlage der Eisenbahnaktien-Spekulaten, hingehalten während des Jahres 1846 durch eine Reihe von Inzidenzpunkten wie die bevorstehende Abschaffung der Kornzölle, eklatierte sie endlich Herbst 1847 in den Bankerotten der großen Londoner Kolonialwarenhändler, denen die Falliten der Landbanken und das Schließen der Fabriken in den englischen Industriebezirken auf dem Fuße nachfolgten. Noch war die Nachwirkung dieser Krise auf dem Kontinent nicht erschöpft, als die Februarrevolution ausbrach.

Die Verwüstung des Handels und der Industrie durch die ökonomische Epidemie machte die Alleinherrschaft der Finanzaristokratie noch unerträglicher. In ganz Frankreich rief die oppositionelle Bourgeoisie die Bankettagitation für eine Wahlreform hervor, welche ihr die Majorität in den Kammern erobern und das Ministerium des Börse stürzen sollte. Zu Paris hatte die industrielle Krisis noch speziell die Folge, eine Masse Fabrikanten und Großhändler, die auf dem auswärtigen Markte unter den gegenwärtigen Umständen keine Geschäfte mehr machen konnten, auf den inneren Handel zu werfen. Sie errichteten große Etablissements, deren Konkurrenz Épiciers und Boutiquiers massenhaft ruinierte. Daher eine Unzahl Falliten in diesem Teile der Pariser Bourgeoisie, daher ihr revolutionäres Auftreten im Februar.. Es ist bekannt, wie Guizot und die Kammern die Reformvorschläge mit einer unzweideutigen Herausforderung beantworteten, wie Louis-Philippe sich zu spät zu einem Ministerium Barrot entschloß, wie es zum Handgemenge zwischen dem Volke und der Armee kam, wie die Armee durch die passive Haltung der Nationalgarde entwaffnet wurde, wie die Julimonarchie einer provisorischen Regierung den Platz räumen mußte.

Die provisorische Regierung, die sich auf den Februarbarrikaden erhob, spiegelte in ihrer Zusammensetzung notwendig die verschiedenen Parteien ab, worunter sich der Sieg verteilte. Sie konnte nichts anderes sein als ein Kompromiß der verschiedenen Klassen, die gemeinsam den Julithron umgestürzt, deren Interessen sich aber feindlich gegenüberstanden. Ihre große Majorität bestand aus Vertretern der Bourgeoisie. Das republikanische Kleinbürgertum vertreten in Ledru-Rollin und Flocon, die republikanische Bourgeoisie in den Leuten vom "National", die dynastische Opposition in Crémieux, Dupont de l'Eure usw. Die Arbeiterklasse besaß nur zwei Repräsentanten, Louis Blanc und Albert. Lamartine endlich in der provisorischen Regierung, das war zunächst kein wirkliches Interesse, keine bestimmte Klasse, das war die Februarrevolution selbst, die gemeinsame Erhebung mit ihren Illusionen, ihrer Poesie, ihrem eingebildeten Inhalt und ihrer Phrase. Übrigens gehörte der Wortführer der Februarrevolution, seiner Stellung wie seinen Ansichten nach, der Bourgeoisie an.

Wenn Paris infolge der politischen Zentralisation Frankreich beherrscht, beherrschen die Arbeiter in Augenblicken revolutionärer Erdbeben Paris. Der erste Lebensakt der provisorischen Regierung war der Versuch, sich diesem überwältigenden Einflusse zu entziehen durch einen Appell von dem trunkenen Paris an das nüchterne Frankreich. Lamartine bestritt den Barrikadenkämpfern das Recht, die Republik auszurufen, dazu sei nur die Majorität der Franzosen befugt; ihre Stimmgebung sei abzuwarten, das Pariser Proletariat dürfe seinen Sieg nicht beflecken durch eine Usurpation. Die Bourgeoisie erlaubte dem Proletariat nur eine Usurpation - die des Kampfes.

Um die Mittagsstunde des 25. Februar war die Republik noch nicht ausgerufen, waren dagegen sämtliche Ministerien schon verteilt unter die bürgerlichen Elemente der provisorischen Regierung und unter die Generale, Bankiers und Advokaten des "National". Aber die Arbeiter waren entschlossen, diesmal keine ähnliche Eskamotage zu dulden wie im Juli 1830. Sie waren bereit, von neuem den Kampf aufzunehmen und die Republik durch Waffengewalt zu erzwingen. Mit dieser Botschaft begab sich Raspail auf das Hôtel de Ville: Im Namen des Pariser Proletariats befahl er der provisorischen Regierung, die Republik auszurufen.; sei dieser Befehl des Volkes im Laufe von zwei Stunden nicht vollstreckt, so werde er an der Spitze von 200.000 Mann zurückkehren. Noch waren die Leichen der Gefallenen kaum erkaltet , die Barrikaden nicht weggeräumt, die Arbeiter nicht entwaffnet, und die einzige Macht, die man ihnen entgegenstellen konnte, war die Nationalgarde. Unter diesen Umständen verschwanden plötzlich die staatsklugen Bedenken und juristischen Gewissensskrupel der provisorischen Regierung. Die Frist von zwei Stunden war nicht abgelaufen, und schon prangten an allen Mauern von Paris die historischen Riesenworte:

République français! Liberté, Egalité, Fraternité!

Mit der Proklamation der Republik auf der Grundlage des allgemeinen Wahlrechts war selbst die Erinnerung an die beschränkten Zwecke und Motive ausgelöscht, welche die Bourgeoisie in die Februarrevolution gejagt hatten. Statt einer weniger Fraktionen des Bürgertums - sämtliche Klassen der französischen Gesellschaft plötzlich in den Kreis der politischen Macht hineingeschleudert, gezwungen, die Logen, das Parterre, die Galerie zu verlassen und in eigener Person auf der revolutionären Bühne mitzuspielen! Mit dem konstitutionellen Königtum auch der Schein einer eigenmächtig der bürgerlichen Gesellschaft gegenüberstehenden Staatsmacht verschwunden und die ganze Reihe von untergeordneten Kämpfen, welche diese Scheinmacht herausfordert!

Das Proletariat, indem es der provisorischen Regierung und durch die provisorische Regierung ganz Frankreich die Republik diktierte, trat sofort als selbständige Partei in den Vordergrund, aber es forderte zugleich das ganze bürgerliche Frankreich gegen sich in die Schranken. Was es eroberte, war das Terrain für den Kampf um seine revolutionäre Emanzipation, keineswegs diese Emanzipation selbst.

Die Februarrepublik mußte zunächst vielmehr die Herrschaft der Bourgeoisie vervollständigen, indem sie neben der Finanzaristokratie sämtliche besitzenden Klassen in den Kreis der politischen Macht eintreten ließ. Die Majorität der großen Grundbesitzer, die Legitimisten wurden von der politischen Nichtigkeit emanzipiert, wozu die Julimonarchie sie verurteilt hatte. Nicht umsonst hatte die "Gazette de France" gemeinsam mit den Oppositionsblättern agitiert, nicht umsonst La Rochejaquelein in der Sitzung der Deputiertenkammer vom 24. Februar die Partei der Revolution ergriffen. Durch das allgemeine Wahlrecht wurden die nominellen Eigentümer, welche die große Majorität der Franzosen bilden, die Bauern, zu Schiedsrichtern über das Schicksal Frankreichs eingesetzt. Die Februarrepublik ließ endlich die Bourgeoisherrschaft rein hervortreten, indem sie die Krone abschlug, hinter der sich das Kapital versteckt hielt.

Wie die Arbeiter in den Julitagen die bürgerliche Monarchie, hatten sie in den Februartagen die bürgerliche Republik erkämpft. Wie die Julimonarchie gezwungen war, sich anzukündigen als eine Monarchie, umgeben von republikanischen Institutionen, so die Februarrepublik als eine Republik, umgeben von sozialen Institutionen. Das Pariser Proletariat erzwang auch diese Konzession.

Marche, ein Arbeiter, diktierte das Dekret, worin die eben erst gebildete provisorische Regierung sich verpflichtete, die Existenz der Arbeiter durch die Arbeit sicherzustellen, allen Bürgern Arbeit zu verschaffen usw. Und als sie wenige Tage später ihre Verpflichtung vergaß und aus den Augen verloren zu haben schien, marschierte eine Masse von 20.000 Arbeitern auf das Hôtel de Ville mit dem Rufe: Organisation der Arbeit! Bildung eines eigenen Ministeriums der Arbeit! Widerstrebend und nach langen Debat-ten ernannte die provisorische Regierung eine permanente Spezialkommission, beauftragt, die Mittel zur Verbesserung der arbeitenden Klassen auszufinden! Diese Kommission wurde gebildet aus Delegierten der Pariser Handwerkskorpoationen und präsidiert von Louis Blanc und Albert. Das Luxembourg wurde ihr als Sitzungssaal angewiesen. So waren die Vertreter der Arbeiterklasse von dem Sitze der provisorischen Regierung verbannt, der bürgerliche Teil derselben behielt die wirkliche Staatsmacht und die Zügel der Verwaltung ausschließlich in den Händen, und neben den Ministerien der Finanzen, des Handels, der öffentlichen Arbeiten, neben der Bank und der Börse erhob sich eine sozialistische Synagoge, deren Hohepriester, Louis Blanc und Albert, die Aufgabe hatten, das gelobte Land zu entdecken, das neue Evangelium zu verkünden und das Pariser Proletariat zu beschäftigen. Zum Unterschiede von jeder profanen Staatsmacht stand ihnen kein Budget, keine exekutive Gewalt zur Verfügung. Mit dem Kopfe sollten sie die Grundpfeiler der bürgerlichen Gesellschaft einrennen. Während das Luxembourg den Stein der Weisen suchte, schlug man im Hôtel de Ville die kurshabende Münze.

Und dennoch, die Ansprüche des Pariser Proletariats, soweit sie über die bürgerliche Republik hinausgingen, sie konnte keine andere Existent gewinnen als die nebelhafte des Luxembourg.

Gemeinsam mit der Bourgeoisie hatten die Arbeiter die Februarrevolution gemacht, neben der Bourgeoisie suchten sie ihre Interessen durchzusetzen, wie sie in der provisorischen Regierung selbst neben die bürgerliche Majorität einen Arbeiter installiert hatten. Organisation der Arbeit! Aber die Lohnarbeit, das ist die vorhandene bürgerliche Organisation der Arbeit. Ohne sie kein Kapital, keine Bourgeoisie, keine bürgerliche Gesellschaft. Ein eigenes Ministerium der Arbeit! Aber die Ministerien der Finanzen, des Handels, der öffentlichen Arbeiten, sind sie nicht die bürgerlichen Ministerien der Arbeit? Und neben ihnen ein proletarisches Ministerium des Arbeit, es mußte ein Ministerium der Ohnmacht sein, ein Ministerium der frommen Wünsche, eine Kommission des Luxembourg. Wie die Arbeiter glaubten, neben der Bourgeoisie sich emanzipieren, so meinten sie, neben den übrigen Bourgeoisienationen innerhalb der nationalen Wände Frankreichs eine proletarische Revolution vollziehen zu können. Aber die französischen Produktionsverhältnisse sind bedingt durch den auswärtigen Handel Frankreichs, durch seine Stellung auf dem Weltmarkt und die Gesetze desselben; wie sollte Frankreich sie brechen ohne einen europäischen Revolutionskrieg, der auf den Despoten des Weltmarkts, England, zurückschlüge?

Eine Klasse, worin sich die revolutionären Interessen der Gesellschaft konzentrieren, sobald sie sich erhoben hat, findet unmittelbar in ihrer eigenen Lage den Inhalt und das Material ihrer revolutionären Tätigkeit: Feinde niederzuschlagen, durch das Bedürfnis des Kampfes gegebene Maßregeln zu ergreifen; die Konsequenzen ihrer eigenen Taten treiben sie weiter. Sie stellt keine theoretischen Untersuchungen über ihre eigene Aufgabe an. Die französische Arbeiterklasse befand sich aber nicht auf diesem Standpunkte, sie war noch unfähig, ihre eigene Revolution durchzuführen.

Die Entwicklung des industriellen Proletariats ist überhaupt bedingt durch die Entwicklung der industriellen Bourgeoisie. Unter ihrer Herrschaft gewinnt es erst die ausgedehnte nationale Existenz, die seine Revolution zu einer nationalen erheben kann, schafft es selbst erst die modernen Produktionsmittel, welche ebenso viele Mittel seiner revolutionären Befreiung werden. Ihre Herrschaft reißt erst die materiellen Wurzeln der feudalen Gesellschaft aus und ebnet das Terrain, worauf allein eine proletarische Revolution möglich ist. Die französische Industrie ist ausgebildeter und die französische Bourgeoisie revolutionärer entwickelt als die des übrigen Kontinents. Aber die Februarrevolution, war sie nicht unmittelbar gegen die Finanzaristokratie gerichtet? Diese Tatsache bewies, daß die industrielle Bourgeoisie Frankreich nicht beherrschte. Die industrielle Bourgeoisie kann nur da herrschen, wo die moderne Industrie alle Eigentumsverhältnisse sich gemäß gestaltet, und nur da kann die Industrie diese Gewalt gewinnen, wo sie den Weltmarkt erobert hat, denn die nationalen Grenzen genügen ihrer Entwicklung nicht. Frankreichs Industrie aber, zum großen Teil, behauptet selbst den nationalen Markt nur durch ein mehr oder minder modifiziertes Prohibitivsystem. Wenn das französische Proletariat daher in dem Augenblicke einer Revolution zu Paris eine faktische Gewalt und einen Einfluß besitzt, die es zu einem Anlaufe über seine Mittel hinaus anspornen, so ist es in dem übrigen Frankreich an einzelnen zerstreuten industriellen Zentralpunkten zusammengedrängt, fast verschwindend unter einer Überzahl von Bauern und Kleinbürgern. Der Kampf gegen das Kapital in seiner entwickelten modernen Form, in seinem Springpunkt, der Kampf des industriellen Lohnarbeiters gegen den industriellen Bourgeois ist in Frankreich ein partielles Faktum, das nach den Februartagen um so weniger den nationalen Inhalt der Revolution abgeben konnte, als der Kampf gegen die untergeordneten Exploitationsweisen des Kapitals, des Bauern gegen den Wucherer und die Hypotheke, des Kleinbürgers gegen den Großhändler, Bankier und Fabrikanten, mit einem Worte, gegen den Bankerott, noch eingehüllt war in die allgemeine Erhebung gegen die Finanzaristokratie. Nichts erklärlicher also, als daß das Pariser Proletariat sein Interesse neben dem bürgerlichen durchzusetzen suchte, statt es als das revolutionäre Interesse der Gesellschaft selbst zur Geltung zu bringen, daß es die rote Fahne vor der trikoloren fallen ließ. Die französischen Arbeiter konnten keinen Schritt vorwärts tun, kein Haar der bürgerlichen Ordnung krümmen, bevor der Gang der Revolution die zwischen dem Proletariat und der Bourgeoisie stehende Masse der Nation, Bauern und Kleinbürger, nicht gegen diese Ordnung, gegen die Herrschaft des Kapitals empört, sie gezwungen hatte, sich den Proletariern als ihren Vorkämpfern anzuschließen. Nur durch die ungeheure Niederlage im Juni konnten die Arbeiter diesen Sieg erkaufen.

Die Kommission des Luxembourg, diesem Geschöpfe der Pariser Arbeiter, bleibt das Verdienst, das Geheimnis der Revolution des neunzehnten Jahrhunderts von einer europäischen Tribüne herab verraten zu haben: die Emanzipation des Proletariat. Der "Moniteur" errötete, als er die "wilden Schwärmereien" offiziell propagieren mußte, die bisher vergraben lagen in den apokryphischen Schriften der Sozialisten und nur von Zeit zu Zeit als ferne, halb fürchterliche, halb lächerliche Sagen an das Ohr der Bourgeoisie anschlugen. Europa fuhr überrascht aus seinem bürgerlichen Halbschlummer auf. In der Idee der Proletarier also, welche die Finanzaristokratie mit der Bourgeoisie überhaupt verwechselten; in der Einbildung republikanischer Biedermänner, welche die Existenz selbst der Klassen leugneten oder höchstens als Folge der konstitutionellen Monarchie zugaben; in den heuchlerischen Phrasen der bisher von der Herrschaft ausgeschlossenen bürgerlichen Fraktionen war die Herrschaft der Bourgeoisie abgeschafft mit der Einführung der Republik. Alle Royalisten verwandelten sich damals in Republikaner und alle Millionäre von Paris in Arbeiter. Die Phrase, welche dieser eingebildeten Aufhebung der Klassenverhältnisse entsprach, war die fraternité, die allgemeine Verbrüderung und Brüderschaft. Diese gemütliche Abstraktion von den Klassengegensätzen, diese sentimentale Ausgleichung der sich widersprechenden Klasseninteressen, diese schwärmerische Erhebung über den Klassenkampf, die fraternité , sie war das eigentliche Stichwort der Februarrevolution. Die Klassen waren durch ein bloßes Mißverständnis gespalten und Lamartine taufte die provisorische Regierung am 24. Februar: "un gouvernement qui suspende ce malentendu terrible qui existe entre les différent classes". <"eine Regierung, die dieses fürchterliche Mißverständnis aufhebt, das zwischen den verschiedenen Klassen besteht"> Das Pariser Proletariat schwelgte in diesem großmütigen Fraternitätsrausche.

Die provisorische Regierung ihrerseits, einmal gezwungen, die Republik zu proklamieren, tat alles, um sie der Bourgeoisie und den Provinzen annehm bar zu machen. Die blutigen Schrecken der ersten französischen Republik wurden desavouiert durch die Abschaffung der Todesstrafe für politische Verbrechen, die Presse wurde allen Meinungen freigegeben, die Armee, die Gerichte, die Administration blieben mit wenigen Ausnahmen in den Händen ihrer alten Würdenträger, keiner der großen Schuldigen der Julimonarchie wurde zur Rechenschaft gezogen. Die bürgerlichen Republikaner des "National" amüsierten sich damit, monarchische Namen und Kostüme mit altrepublikanischen zu vertauschen. Für sie war die Republik nichts als ein neuer Ballanzug für die alte bürgerliche Gesellschaft. Ihr Hauptverdienst suchte die junge Republik darin, nicht abzuschrecken, vielmehr selbst beständig zu erschrecken und durch die weiche Nachgiebigkeit und Widerstandslosigkeit ihrer Existenz Existenz zu gewinnen und den Widerstand zu entwaffnen. Den privilegierten Klassen im Innern, den despotischen Mächten nach außen wurde laut verkündet, die Republik sei friedfertiger Natur. Leben und leben lassen sei ihr Motto. Es kam hinzu, daß kurz nach der Februarrevolution Deutsche, Polen, Österreicher, Ungarn, Italiener, jedes Volk seiner unmittelbaren Situation gemäß revoltierte. Rußland und England waren, letzteres selbst bewegt und das andere eingeschüchtert, nicht vorbereitet. Die Republik fand also vor sich keinen nationalen Feind. Also keine großartigen auswärtigen Verwicklungen, welche die Tatkraft entzünden, den revolutionären Prozeß beschleunigen, die provisorische Regierung vorwärtstreiben oder über Bord werfen konnten. Das Pariser Proletariat, das in der Republik seine eigene Schöpfung erblickte, akklamierte natürlich jedem Akt der provisorischen Regierung, der sie leichter in der bürgerlichen Gesellschaft Platz greifen ließ. Von Caussidière ließ es sich willig zu Polizeidiensten verwenden, um das Eigentum in Paris zu beschützen, wie es die Lohnzwiste zwischen Arbeitern und Meistern von Louis Blanc schlichten ließ. Es war sein Point d'honneur, vor den Augen von Europa die bürgerliche Ehre der Republik unangetastet zu erhalten.

Die Republik fand keinen Widerstand, weder von außen noch von innen. Damit war sie entwaffnet. Ihre Aufgabe bestand nicht mehr darin, die Welt revolutionär umzugestalten, sie bestand nur noch darin, sich den Verhältnissen der bürgerlichen Gesellschaft anzupassen. Mit welchem Fanatismus sich die provisorische Regierung dieser Aufgabe unterzog, dafür gibt es keine sprechenderen Zeugnisse als ihre finanziellen Maßregeln.

Der öffentliche Kredit und der Privatkredit waren natürlich erschüttert. Der öffentliche Kredit beruhte auf dem Vertrauen, daß sich der Staat durch die Juden der Finanz exploitieren läßt. Aber der alte Staat war verschwunden, und die Revolution war vor allem gegen die Finanzaristokratie gerichtet. Die Schwingungen der letzten europäischen Handelskrise hatten noch nicht ausgeschlagen: Noch folgten Bankerotte auf Bankerotte.

Der Privatkredit war also paralysiert, die Zirkulation gehemmt, die Produktion gestockt, ehe die Februarrevolution ausbrach. Die revolutionäre Krise steigerte die kommerzielle. Und wenn der Privatkredit auf dem Vertrauen beruht, daß die bürgerliche Produktion in dem ganzen Umfange ihrer Verhältnisse, daß die bürgerliche Ordnung unangetastet und unantastbar ist, wie mußte eine Revolution wirken, welche die Grundlage der bürgerlichen Produktion, die ökonomische Sklaverei des Proletariats in Frage stellte, welche der Börse gegenüber die Sphinx des Luxembourg aufrichtet? Die Erhebung des Proletariats, das ist die Abschaffung des bürgerlichen Kredits; denn es ist die Abschaffung der bürgerlichen Produktion und ihrer Ordnung. Der öffentliche Kredit und der Privatkredit sind der ökonomische Thermometer, woran man die Intensität einer Revolution messen kann. In demselben Grade, worin sie fallen, steigt die Glut und die Zeugungskraft der Revolution.

Die provisorische Regierung wollte der Republik den antibürgerlichen Schein abstreifen. Sie mußte daher vor allem den Tauschwert dieser neuen Staatsform, ihren Kurs auf der Börse zu sichern suchen. Mit dem Preiskurant der Republik auf der Börse hob sich notwendig wieder der Privatkredit.

Um selbst den Verdacht zu beseitigen, als wolle oder könne sie den von der Monarchie übernommenem Verpflichtungen nicht nachkommen, um an die bürgerliche Moral und Zahlungsfähigkeit der Republik glauben zu machen, nahm die provisorische Regierung zu einer ebenso würdelosen als kindischen Renommage ihre Zuflucht. Vor dem gesetzlichen Zahlungstermin zahlte sie den Staatsgläubigern die Zinsen der 5%, 41/2%, 4% aus. Das bürgerliche Aplomb, das Selbstgefühl der Kapitalisten erwachte plötzlich, als sie die ängstliche Hast sahen, womit man ihr Vertrauen zu erkaufen suchte.

Die Geldverlegenheit der provisorischen Regierung verminderte sich natürlich nicht durch einen Theaterstreich, der sie des vorrätigen baren Geldes beraubte. Die Finanzklemme war nicht länger zu verbergen, und Kleinbürger, Dienstboten, Arbeiter mußten die angenehme Überraschung zahlen, welche man den Staatsgläubigern bereitet hatte.

Die Sparkassenbücher über den Betrag von 100 frs. hinaus wurden für nicht mehr in Geld einwechselbar erklärt. Die in den Sparkassen niedergelegten Summen wurden konfisziert und durch ein Dekret in eine nicht rückzahlbare Staatsschuld verwandelt. Damit wurde der ohnehin bedrängte Kleinbürger gegen die Republik erbittert. Indem er an die Stelle seiner Sparkassenbücher Staatsschuldscheine erhielt, wurde er gezwungen, auf die Börse zu gehen, um sie zu verkaufen und sich so direkt in die Hände der Börsenjuden zu liefern, gegen die er die Februarrevolution gemacht hatte.

Die Finanzaristokratie, welche unter der Julimonarchie herrschte, hatte ihre Hochkirche in der Bank. Wie die Börse den Staatskredit regiert, so die Bank den Handelskredit.

Durch die Februarrevolution direkt bedroht, nicht nur in ihrer Herrschaft, sondern in ihrer Existenz, suchte die Bank von vornherein die Republik zu diskreditieren, indem sie die Kreditlosigkeit allgemein machte. Den Bankiers, den Fabrikanten, den Kaufleuten kündigte sie plötzlich den Kredit auf. Dieses Manöver, indem es nicht sofort eine Kontrerevolution hervorrief, schlug notwendig auf die Bank selbst zurück. Die Kapitalisten zogen das Geld zurück, das sie in den Kellern der Bank niedergelegt hatten. Die Inhaber von Banknoten stürzten an ihre Kasse, um sie gegen Gold und Silber auszuwechseln.

Ohne gewaltsame Einmischung, auf legale Weise konnte die provisorische Regierung die Bank zum Bankerott zwingen; sie hatte sich nur passiv zu verhalten und die Bank ihrem Schicksale zu überlassen. Der Bankerott der Bank - das war die Sündflut, welche die Finanzaristokratie, die mächtigste und gefährlichste Feindin der Republik, das goldene Piedestal der Julimonarchie, in einem Nu von dem französischen Boden wegfegte. Und die Bank einmal bankerott, mußte die Bourgeoisie selbst es als einen letzten verzweifelten Rettungsversuch betrachten, wenn die Regierung eine Nationalbank schuf und den nationalen Kredit der Kontrolle der Nation unterwarf.

Die provisorische Regierung gab dagegen den Noten der Bank Zwangskurs. Sie tat mehr. Sie verwandelte alle Provinzialbanken in Zweiginstitute der Banque de France und ließ sie ihr Netz über ganz Frankreich auswerfen. Sie versetzte ihr später die Staatswaldungen als Garantie für eine Anleihe, die sie bei ihr kontrahierte. So befestigte und erweiterte die Februarrevolution unmittelbar die Bankokratie, die sie stürzen sollte.

Unterdessen krümmte sich die provisorische Regierung unter dem Alp eines wachsenden Defizits. Vergebens bettelte sie um patriotische Opfer. Nur die Arbeiter warfen ihr Almosen hin. Er mußte zu einem heroischen Mittel geschritten werden, zur Ausschreibung einer neuen Steuer. Aber wen besteuern? Die Börsenwölfe, die Bankkönige, die Staatsgläubiger, die Rentiers, die Industriellen? Das war kein Mittel, die Republik bei der Bourgeoisie einzuschmeicheln. Das hieß von der einen Seite des Staatskredit und den Handelskredit gefährden, während man ihn von der anderen Seite mit so großen Opfern und Demütigungen zu erkaufen suchte. Aber jemand mußte blechen. Wer wurde dem bürgerlichen Kredit geopfert? Jacques le bonhomme, der Bauer.

Die provisorische Regierung schrieb eine Zusatzsteuer von 45 Centimes pro Franc auf die vier direkten Steuern aus. Dem Pariser Proletariat schwindelte die Regierungspresse vor, diese Steuer falle vorzugsweise auf das große Grundeigentum, auf die Inhaber der von der Restauration oktroyierten Milliarde. In der Wirklichkeit traf sie aber vor allem die Bauernklasse, d.h. die große Majorität des französischen Volkes. Sie mußten die Kosten der Februarrevolution zahlen, an ihnen gewann die Kontrerevolution ihr Hauptmaterial. Die 45-Centimes-Steuer, das war eine Lebensfrage für den französischen Bauer, er machte sie zur Lebensfrage für die Republik. Die Republik für den französischen Bauer, das war von diesem Augenblicke an die 45-Centimes-Steuer, und in dem Pariser Proletariat erblickte er den Verschwender, der sich auf seine Kosten gemütlich tat.

Während die Revolution von 1789 damit begann, den Bauern die Feudallasten abzuschütteln, kündigte sich die Revolution von 1848, um das Kapital nicht zu gefährden und seine Staatsmaschinerie im Gange zu halten, mit einer neuen Steuer bei der Landbevölkerung an.

Nur durch ein Mittel konnte die provisorische Regierung alle diese Ungelegenheiten beseitigen und den Staat aus seiner alten Bahn herausschleudern - durch die Erklärung des Staatsbankerotts. Man erinnert sich, wie Ledru-Rollin in der Nationalversammlung nachträglich die tugendhafte Entrüstung rezitierte, womit er diese Zumutung des Börsenjuden Fould, jetzigen französischen Finanzministers, von sich abwies. Fould hatte ihm den Apfel vom Baume der Erkenntnis gereicht.

Indem die provisorische Regierung die Wechsel anerkannte, welche die alte bürgerliche Gesellschaft auf den Staat gezogen hatte, war sie ihr verfallen. Sie war zum bedrängten Schuldner der bürgerlichen Gesellschaft geworden, statt ihr als drohender Gläubiger gegenüberzustehen, der vieljährige revolutionäre Schuldforderungen einzukassieren hatte. Sie mußte die wankenden bürgerlichen Verhältnisse befestigen, um Verpflichtungen nachzukommen, die nur innerhalb dieser Verhältnisse zu erfüllen sind. Der Kredit ward zu ihrer Lebensbedingung und die Konzessionen an das Proletariat, die ihm gemachten Verheißungen, zu ebenso vielen Fesseln, die gesprengt werden mußten. Die Emanzipation der Arbeiter - selbst als Phrase - wurde zu einer unerträglichen Gefahr für die neue Republik, denn sie war eine beständige Protestation gegen die Herstellung des Kredits, der auf der ungestörten und ungetrübten Anerkennung der bestehenden ökonomischen Klassenverhältnisse beruhte. Es mußte also mit den Arbeitern geendet werden.

Die Februarrevolution hatte die Armee aus Paris hinausgeworfen. Die Nationalgarde, d.h. die Bourgeoisie in ihren verschiedenen Abstufungen, bildete die einzige Macht. Allein fühlte sie sich indes dem Proletariat nicht gewachsen. Überdem war sie gezwungen, wenngleich nach dem zähesten Widerstande, hundert verschiedene Hindernisse entgegenhaltend, allmählich und bruchweise ihre Reihen zu öffnen und bewaffnete Proletarier in dieselben eintreten zu lassen. Es blieb also nur ein Ausweg übrig: einen Teil der Proletarier dem andren entgegenzustellen.

Zu diesem Zwecke bildete die provisorische Regierung 24 Bataillone Mobilgarden, jedes zu tausend Mann, aus jungen Leuten von 15 bis 20 Jahren. Sie gehörten größtenteils dem Lumpenproletariat an, das in allen großen Städten eine vom industriellen Proletariat genau unterschiedende Masse bildet, ein Rekrutierplatz für Diebe und Verbrecher aller Art, von den Abfällen der Gesellschaft lebend, Leute ohne bestimmten Arbeitszweig, Herumtreiber, gens sans feu et sans aveu , verschieden nach dem Bildungsgrade der Nation, der sie angehören, nie den Lazzaronicharakter verleugnend; in dem jugendlichen Alter, worin die provisorische Regierung sie rekrutierte, durchaus bestimmbar, der größten Heldentaten und der exaltiertesten Aufopferung fähig, wie der gemeinsten Banditenstreiche und der schmutzigsten Bestechlichkeit. Die provisorische Regierung zahlte ihnen pro Tag 1 fr. 50 cts., d.h., sie erkaufte sie. Sie gab ihnen eine eigene Uniform, d.h., sie unterschied sie äußerlich von der Bluse. Zu Führern wurden ihnen teils Offiziere aus dem stehenden Heere zugeordnet, teils wählten sie selbst junge Bourgeoissöhne, deren Rodomontaden vom Tode fürs Vaterland und Hingebung für die Republik bestachen.

So stand dem Pariser Proletariat eine aus seiner eigenen Mitte gezogene Armee von 24.000 jugendlich kräftigen, tollkühnen Männern gegenüber. Es schrie der Mobilgarde auf ihren Zügen durch Paris Vivats! zu. Es erkannte in ihr seine Vorkämpfer auf den Barrikaden. Es betrachtete sie als die proletarische Garde im Gegensatze zur bürgerlichen Nationalgarde. Sein Irrtum war verzeihlich.

Neben der Mobilgarde beschloß die Regierung noch eine industrielle Arbeiterarmee um sich zu scharen. Hunderttausend durch die Krise und die Revolution auf das Pflaster geworfene Arbeiter einrollierte der Minister Marie in sogenannte Nationalateliers. Unter diesem prunkenden Namen versteckte sich nichts anderes als die Verwendung der Arbeiter zu langweiligen, eintönigen, unproduktiven Erdarbeiten für einen Arbeitslohn von 23 Sous. Englische workhouses im Freien - weiter waren diese Nationalateliers nichts. In ihnen glaubte die provisorische Regierung eine zweite proletarische Armee gegen die Arbeiter selbst gebildet zu haben. Diesmal irrte sich die Bourgeoisie in den Nationalateliers, wie sich die Arbeiter in der Nationalgarde irrten. Sie hatte eine Armee für die Emeute geschaffen.

Aber ein Zweck war erreicht.

Nationalateliers - das war der Name der Volkswerkstätten, die Louis Blanc im Luxembourg predigte. Die Ateliers Maries, im direkten Gegensatze zum Luxembourg entworfen, boten durch die gemeinsame Firma den Anlaß zu einer Intrige der Irrungen, würdig der spanischen Bedientenkomödie. Die provisorische Regierung selbst verbreitete unter der Hand das Gerücht, diese Nationalateliers seien die Erfindung Louis Blanc, und es schien dies um so glaublicher, als Louis Blanc, der Prophet der Nationalateliers, Mitglied der provisorischen Regierung war. Und in der halb naiven, halb absichtlichen Verwechslung der Pariser Bourgeoisie, in der künstlich unterhaltenen Meinung Frankreichs, Europas waren jene workhouses die erste Verwirklichung des Sozialismus, der mit ihnen an den Pranger gestellt wurde.

Nicht durch ihren Inhalt, aber durch ihren Titel waren die Nationalateliers die verkörperte Protestation des Proletariats gegen die bürgerliche Industrie, den bürgerlichen Kredit und die bürgerliche Republik. Auf sie wälzte sich also der ganze Haß der Bourgeoisie. In ihnen hatte sie zugleich den Punkt gefunden, worauf sie den Angriff richten konnte, sobald sie genug erstarkt war, offen mit der Februarrevolution zu brechen. Alles Unbehagen, aller Mißmut der Kleinbürger richtete sich gleichzeitig auf diese Nationalateliers, die gemeinsame Zielscheibe. Mit wahrem Grimme berechneten sie die Summen, welche die proletarischen Tagediebe verschlangen, während ihre eigene Lage täglich unerträglicher wurde. Eine Staatspension für eine Scheinarbeit, das ist der Sozialismus! knurrten sie in sich hinein. Die Nationalateliers, die Deklamationen des Luxembourg, die Züge der Arbeiter durch Paris - in ihnen suchten sie den Grund ihrer Misere. Und niemand fanatisierte sich mehr gegen die angeblichen Machinationen der Kommunisten als der Kleinbürger, der rettungslos am Abgrunde des Bankerotts schwebte.

So waren im bevorstehenden Handgemenge zwischen Bourgeoisie und Proletariat alle Vorteile, alle entscheidenden Posten, alle Mittelschichten der Gesellschaft in den Händen der Bourgeoisie zur selben Zeit, als die Wellen der Februarrevolution über den ganzen Kontinent hoch zusammenschlugen und jede neue Post ein neues Revolutionsbulletin brachte, bald aus Italien, bald aus Deutschland, bald aus dem fernsten Südosten von Europa, und den allgemeinen Taumel des Volkes unterhielt, ihm beständiges Zeugnisse eines Sieges bringend, den es schon verwirkt hatte.

Der 17. März und der 16. April waren die ersten Plänklergefechte in dem großen Klassenkampfe, den die bürgerliche Republik unter ihren Fittichen verbarg.

Der 17. März offenbarte die zweideutige, keine entscheidende Tat zulassende Situation des Proletariats. Seine Demonstration bezweckte ursprünglich, die provisorische Regierung auf die Bahn der Revolution zurückzuwerfen, nach Umständen die Ausschließung ihrer bürgerlichen Glieder zu bewirken und die Aufschiebung der Wahltage für die Nationalversammlung und die Nationalgarde zu erzwingen. Aber am 16. März machte die in der Nationalgarde vertretene Bourgeoisie eine der provisorischen Regierung feindselige Demonstration. Unter dem Rufe: À bas Ledru-Rollin! drang sie zum Hôtel de Ville. Und das Volk war gezwungen, am 17. März zu rufen: Es lebe Ledru-Rollin! Es lebe die provisorische Regierung! Es war gezwungen, gegen das Bürgertum die Partei der bürgerlichen Republik zu ergreifen, die ihm in Frage gestellt schien. Der 17. März verpuffte in eine melodramatische Szene, und wenn das Pariser Proletariat an diesem Tage noch einmal seinen Riesenleib zur Schau trug, war die Bourgeoisie innerhalb und außerhalb der provisorischen Regierung um so entschlossener, ihn zu brechen.

Der 16. April war ein durch die provisorische Regierung mit der Bourgeoisie veranstaltetes Mißverständnis. Die Arbeiter hatten sich zahlreich auf dem Marsfelde versammelt und im Hippodrom, um ihre Wahlen für den Generalstab der Nationalgarde vorzubereiten. Plötzlich verbreitete sich in ganz Paris, von einem Ende bis zum anderen, mit Blitzesschnelle das Gerücht, die Arbeiter hätten sich im Marsfeld bewaffnet versammelt, unter der Abführung Louis Blanc, Blanquis, Cabets und Raspails, um von da auf das Hôtel de Ville zu ziehen, die provisorische Regierung zu stürzen und eine kommunistische Regierung zu proklamieren. Der Generalmarsch wird geschlagen - Ledru-Rollin, Marrast, Lamartine machten sich später die Ehre seiner Initiative streitig -, in einer Stunde stehen 100.000 Mann unter den Waffen, das Hôtel e Ville ist an allen Punkten von Nationalgarden besetzt, der Ruf: Nieder mit den Kommunisten! Nieder mit Louis Blanc, mit Blanqui, mit Raspail, mit Cabet! donnerte durch ganz Paris, und der provisorischen Regierung wird von einer Unzahl Deputationen gehuldigt, alle bereit, das Vaterland und die Gesellschaft zu retten. Als die Arbeiter endlich vor dem Hôtel de Ville erscheinen, um der provisorischen Regierung eine patriotische Kollekte zu überreichen, die sie auf dem Marsfelde gesammelt hatten, erfahren sie zu ihrer Verwunderung, daß das bürgerliche Paris in einem höchst behut-sam angelegten Scheinkampfe ihren Schatten geschlagen hat. Das furchtbare Attentat vom 16. April gab den Vorwand zur Zurückberufung der Armee nach Paris - der eigentliche Zweck der plump angelegten Komödie - und zu den reaktionären föderalistischen Demonstrationen der Provinzen.

Am 4. Mai trat die aus den direkten allgemeinen Wahlen hervorgegangene Nationalversammlung zusammen. Das allgemeine Stimmrecht besaß nicht die magische Kraft, welche ihm die Republikaner alten Schlages zugetraut hatten. In ganz Frankreich, wenigstens in der Majorität der Franzosen, erblickten sie Citoyens mit denselben Interessen, derselben Einsicht usw. Es war dies ihr Volkskultus. Statt ihres eingebildeten Volkes brachten die Wahlen das wirkliche Volk ans Tageslicht, d.h. Repräsentanten der verschiedenen Klassen, worin es zerfällt. Wir haben gesehen, warum Bauern und Kleinbürger unter der Leitung der kampflustigen Bourgeoisie und der restaurationswütigen großen Grundeigentümer wählen mußten. Aber wenn das allgemeine Stimmrecht nicht die wundertätige Wünschelrute war, wofür republikanische Biedermänner es angesehen hatten, besaß es das ungleich höhere Verdienst, den Klassenkampf zu entfesseln, die verschiedenen Mittelschichten der bürgerlichen Gesellschaft ihre Illusionen und Enttäuschungen rasch durchleben zu lassen, sämtliche Fraktionen der exploitierenden Klasse in einem Wurfe auf die Staatsbühne zu schleudern und ihnen so die trügerische Larve abzureißen, während die Monarchie mit ihrem Zensus nur bestimmte Fraktionen der Bourgeoisie sich kompromittieren und die anderen hinter den Kulissen im Versteck ließ und sie mit dem Heiligenschein einer gemeinsamen Opposition umgab.

In der konstituierenden Nationalversammlung, die am 4. Mai zusammentrat, besaßen die Bourgeoisrepublikaner, die Republikaner des "National" die Oberhand. Legitimisten und Orleanisten selbst wagten sich zunächst nur unter der Maske des bürgerlichen Republikanismus zu zeigen. Nur im Namen der Republik konnte der Kampf gegen das Proletariat aufgenommen werden.

Vom 4. Mai, nicht vom 25. Februar, datiert die Republik, d.h. die vom französischen Volke anerkannte Republik; es ist nicht die Republik, welche das Pariser Proletariat der provisorischen Regierung aufdrang, nicht die Republik mit sozialen Institutionen, nicht das Traumbild, das des Barrikadenkämpfern vorschwebte. Die von der Nationalversammlung proklamierte, die einzig legitime Republik, es ist die Republik, welche keine revolutionäre Waffe gegen die bürgerliche Ordnung, vielmehr ihre politische Rekonstitution, die politische Wiederbefestigung der bürgerlichen Gesellschaft ist, mit einem Worte: die bürgerliche Republik. Von der Tribüne der Nationalversammlung erscholl diese Behauptung, in der gesamten republikanischen und antirepublikanischen Bürgerpresse fand sie ihr Echo.

Und wie haben gesehen, wie die Februarrepublik wirklich nichts anderes war und sein konnte als eine bürgerliche Republik, wie aber die provisorische Regierung unter dem unmittelbaren Drucke des Proletariats gezwungen war, sie als eine Republik mit sozialen Institutionen anzukündigen, wie das Pariser Proletariat noch unfähig war, anders als in der Vorstellung, in der Einbildung über die bürgerliche Republik hinauszugehen, wie es überall in ihrem Dienste handelte, wo es wirklich zur Handlung kam, wie die ihm gemachten Verheißungen zur unerträglichen Gefahr für die neue Republik wurden, wie der ganze Lebensprozeß der provisorischen Regierung sich in einen fortdauernden Kampf gegen die Forderungen des Proletariats zusammenfaßte.

In der Nationalversammlung saß ganz Frankreich zu Gericht über das Pariser Proletariat. Sie brach sofort mit den sozialen Illusionen der Februarrevolution, sie proklamierte rundheraus die bürgerliche Republik, nichts als die bürgerliche Republik. Sofort schloß sie aus der von ihr ernannten Exekutivkommission die Vertreter des Proletariats aus: Louis Blanc und Albert; sie verwarf den Vorschlag eines besondern Arbeitsministeriums, sie empfing mit stürmischen Beifallsrufen die Erklärung des Ministers Trélat: "Es handelt sich nur noch darum, die Arbeit auf ihre alten Bedingungen zurückzuführen."

Aber das alles genügte nicht. Die Februarrevolution war von den Arbeitern erkämpft unter dem passiven Beistande der Bourgeoisie. Die Proletarier betrachteten sich mit Recht als die Sieger des Februar, und sie machten die hochmütigen Ansprüche des Siegers. Sie mußten auf der Straße besiegt, es mußte ihnen gezeigt werden, daß sie unterlagen, sobald sie nicht mit der Bourgeoisie, sondern gegen die Bourgeoisie kämpften. Wie die Februarrepublik mit ihren sozialistischen Zugeständnissen einer Schlacht des mit der Bourgeoisie gegen das Königtum vereinten Proletariats bedurfte, so war eine zweite Schlacht nötig, um die Republik von den sozialistischen Zugeständnissen zu scheiden, um die bürgerliche Republik offiziell als die herrschende herauszuarbeiten. Mit den Waffen in der Hand mußte die Bourgeoisie die Forderungen des Proletariats widerlegen. Und die wirkliche Geburtsstätte der bürgerlichen Republik, es ist nicht der Februarsieg, es ist die Juniniederlage.

Das Proletariat beschleunigte die Entscheidung, als es den 15. Mai in die Nationalversammlung drang, seinen revolutionären Einfluß erfolglos wiederzuerobern suchte und nur seine energischen Führer den Kerkermeistern der Bourgeoisie ausgeliefert hatte. Il faut en finir! Diese Situation muß endigen! In diesem Schrei machte die Nationalversammlung ihrem Entschlusse Luft, das Proletariat zum entscheidenden Kampfe zu zwingen. Die Exekutiv-kommission erließ eine Reihe herausfordernder Dekrete, wie das Verbot der Volkszusammenscharungen usw. Von der Tribüne der konstituierenden Nationalversammlung herab wurden die Arbeiter direkt provoziert, beschimpft, verhöhnt. Aber der eigentliche Angriffspunkt war, wie wir gesehen haben, in den Nationalateliers gegeben. Auf sie wies die konstituierende Versammlung gebieterisch die Exekutivkommission hin, die nur darauf harrte, ihren eigenen Plan als Gebot der Nationalversammlung ausgesprochen zu hören.

Die Exekutivkommission begann damit, den Zutritt in die Nationalateliers zu erschweren, den Taglohn in Stücklohn zu verwandeln, die nicht in Paris gebürtigen Arbeiter nach der Sologne, angeblich zur Ausführung von Erdarbeiten, zu verbannen. Diese Erdarbeiten waren nur eine rhetorische Formel, womit man ihre Verjagung beschönigte, wie die enttäuschten zurückkehrenden Arbeiter ihren Genossen verkündeten. Endlich am 21. Juni erschien ein Dekret im "Moniteur", welches die gewaltsame Austreibung aller unverheirateten Arbeiter aus den Nationalateliers verordnete oder ihre Einrollierung in die Armee.

Es blieb den Arbeitern keine Wahl, sie mußten verhungern oder losschlagen. Sie antworteten am 22. Juni mit der ungeheuren Insurrektion, worin die erste große Schlacht geliefert wurde zwischen den beiden Klassen, welche die moderne Gesellschaft spalten. Es war der Kampf um die Erhaltung oder Vernichtung der bürgerlichen Ordnung. Der Schleier, der die Republik verhüllte, zerriß.

Es ist bekannt, wie die Arbeiter mit beispielloser Tapferkeit und Genialität, ohne Chefs, ohne gemeinsamen Plan, ohne Mittel, zum größten Teil der Waffen entbehrend, die Armee, die Mobilgarde, die Pariser Nationalgarde und die aus der Provinz hinzuströmende Nationalgarde während fünf Tagen im Schach hielten. Es ist bekannt, wie die Bourgeoisie für die ausgestandene Todesangst sich in unerhörter Brutalität entschädigte und über 3.000 Gefangene massakrierte.

So sehr waren die offiziellen Vertreter der französischen Demokratie in der republikanischen Ideologie befangen, daß sie erst einige Wochen später den Sinn des Junikampfes zu ahnen begannen. Sie waren wie betäubt von dem Pulverdampfe, worin ihre phantastische Republik zerrann.

Der unmittelbare Eindruck, den die Nachricht von der Juniniederlage auf uns hervorbrachte, der Leser wird uns erlauben, ihn mit den Worten der "Neuen Rheinischen Zeitung" zu schildern:

"Der letzte offizielle Rest der Februarrevolution, die Exekutivkommission, ist vor dem Ernst der Ereignisse wie ein Nebelbild zerflossen. Lamartines Leuchtkugeln haben sich verwandelt in die Brandraketen Cavaignacs. Die Fraternité, die Brüderlichkeit der entgegengesetzten Klassen, wovon die eine die andere exploitiert, die Fraternité, im Februar proklamiert, mit großen Buchstaben auf die Stirne von Paris geschrieben, auf jedes Gefängnis, auf jede Kaserne - ihr wahrer, unverfälschter, ihr prosaischer Ausdruck, das ist der Bürgerkrieg, der Bürgerkrieg in seiner fürchterlichsten Gestalt, der Krieg der Arbeit und des Kapitals. Diese Brüderlichkeit flammte vor allen Fenstern von Paris am Abend des 25. Juni, als das Paris der Bourgeoisie illuminierte, während das Paris des Proletariats verbrannte, verblutete, verächzte. Die Brüderlichkeit währte gerade so lange, als das Interesse der Bourgeoisie mit dem Interesse des Proletariats verbrüdert war. - Pedanten der alten revolutionären Überlieferung von 1793, sozialistische Systematiker, die bei der Bourgeoisie für das Volk bettelten und denen erlaubt worden wurde, lange Predigten zu halten und sich so lange zu kompromittieren, als der proletarische Löwe in Schlaf gelullt werden mußte, Republikaner, welche die ganze alte bürgerliche Ordnung mit dem Abzug des gekrönten Kopfes verlangten, dynastische Oppositionelle, denen der Zufall an die Stelle eines Ministerwechsels den Sturz einer Dynastie unterschob, Legitimisten, welche die Livrée nicht abwerfen, sondern ihren Schnitt verändern wollten, das waren die Bundesgenossen, womit das Volk seinen Februar machte ... Die Februarrevolution war die schöne Revolution, die Revolution der allgemeinen Sympathie, weil die Gegensätze, die in ihr gegen das Königtum eklatierten, unentwickelt, einträchtig nebeneinander schlummerten, weil der soziale Kampf, der ihren Hintergrund bildete, nur eine luftige Existenz gewonnen hatte, die Existenz der Phrase, des Worts. Die Junirevolution ist die häßliche Revolution, die abstoßende Revolution, weil an die Stelle der Phrase die Sache getreten ist, weil die Republik das Haupt des Ungeheuers selbst entblößte, indem sie ihm die schirmende und versteckende Krone abschlug. - Ordnung! war der Schlachtruf Guizots. Ordnung! schrie Sébastiani, der Guizotin, als Warschau russisch wurde. Ordnung! schreit Cavaignac, das brutale Echo der französischen Nationalversammlung und der republikanischen Bourgeoisie. Ordnung! donnerten seine Kartätschen, als sie den Leib des Proletariats zerrissen. Keine der zahlreichen Revolutionen der französischen Bourgeoisie seit 1789 war ein Attentat auf die Ordnung, denn sie ließ die bürgerliche Ordnung bestehen, sooft auch die politische Form dieser Herrschaft und dieser Sklaverei wechselte. Der Juni hat diese Ordnung angetastet. Wehe über den Juni!" ("N. Rh. Z.", 29. Juni 1848)

Wehe über den Juni! schallt das europäische Echo zurück.

Von der Bourgeoisie wurde das Pariser Proletariat zur Juniinsurrektion gezwungen. Schon darin lag sein Verdammungsurteil. Weder sein unmittelbares eingestandenes Bedürfnis trieb es dahin, den Sturz der Bourgeoisie gewaltsam erkämpfen zu wollen, noch war es dieser Aufgabe gewachsen. Der "Moniteur" mußte ihm offiziell eröffnen. daß die Zeit vorüber, wo die Republik vor seinen Illusionen die Honneurs zu machen sich veranlaßt sah, und erst seine Niederlage überzeugte es von der Wahrheit, daß die geringste Verbesserung seiner Lage eine Utopie bleibt innerhalb der bürgerlichen Republik, eine Utopie, die zum Verbrechen wird, sobald sie sich verwirklichen will. An die Stelle seiner, der Form nach überschwenglichen, dem Inhalte nach kleinlichen und selbst noch bürgerlichen Forderungen, deren Konzession es der Februarrepublik abdingen wollte, trat die kühne revolutionäre Kampfparole: Sturz der Bourgeoisie! Diktatur der Arbeiterklasse!

Indem das Proletariat seine Leichenstätte zur Geburtsstätte der bürgerlichen Republik machte, zwang es sie sogleich, in ihrer reinen Gestalt herauszutreten als der Staat, dessen eingestandener Zweck ist, die Herrschaft des Kapitals, die Sklaverei der Arbeit zu verewigen. Im steten Hinblicke auf den narbenvollen, unversöhnbaren, unbesiegbaren Feind - unbesiegbar, weil seine Existenz die Bedingung ihres eigenen Lebens ist - mußte die von allen Fesseln befreite Bourgeoisherrschaft sofort in den Bourgeoisterrorismus umschlagen. Das Proletariat einstweilen von der Bühne beseitigt, die Bourgeoisdiktatur offiziell anerkannt, mußten die mittleren Schichten der bürgerlichen Gesellschaft, Kleinbürgertum und Bauernklasse, in dem Maße, als ihre Lage unerträglicher und ihr Gegensatz gegen die Bourgeoisie schroffer wurde, mehr und mehr sich an das Proletariat anschließen. Wie früher in seinem Aufschwunge, mußten sie jetzt in seiner Niederlage den Grund ihrer Misere finden.

Wenn die Juniinsurrektion überall auf dem Kontinent das Selbstgefühl der Bourgeoisie hob und sie offen in einen Bund mit dem feudalen Königtum gegen das Volk treten ließ, wer war das erste Opfer diese Bundes? Die kontinentale Bourgeoisie selbst. Die Juniniederlage verhinderte sie, ihre Herrschaft zu befestigen und das Volk auf der untergeordnetsten Stufe der bürgerlichen Revolution halb befriedigt, halb verstimmt, stillstehn zu machen.

Endlich verriet die Juniniederlage den despotischen Mächten Europas das Geheimnis, daß Frankreich unter allen Bedingungen den Frieden nach außen aufrechterhalten müsse, um den Bürgerkrieg nach innen führen zu können. So wurden die Völker, die den Kampf um ihre nationale Unabhängigkeit begonnen hatten, der Übermacht Rußlands, Österreichs und Preußens preisgegeben., aber gleichzeitig wurde das Schicksal dieser nationalen Revolutionen dem Schicksal der proletarischen Revolution unterworfen, ihrer scheinbaren Selbständigkeit, ihrer Unabhängigkeit von der großen sozialen Umwälzung beraubt. Der Ungar soll nicht frei sein, nicht der Pole, nicht der Italiener, solange der Arbeiter Sklave bleibt!

Endlich nahm Europa durch die Siege der Heiligen Allianz eine Gestalt an, die jede neue proletarische Erhebung in Frankreich mit einem Weltkriege unmittelbar zusammenfallen läßt. Die neue französische Revolution ist gezwungen, sofort den nationalen Boden zu verlassen und das europäische Terrain zu erobern, auf dem allein die soziale Revolution des 19. Jahrhunderts sich durchführen kann.

Erst durch die Juniniederlage also wurden alle Bedingungen geschaffen, innerhalb deren Frankreich die Initiative der europäischen Revolution ergreifen kann. Erst in das Blut der Juniinsurgenten getaucht, wurde die Trikolore zur Fahne der europäischen Revolution - zur roten Fahne!

Und wir rufen: Die Revolution ist tot! - Es lebe die Revolution!



[1] Annexion von Krakau durch Österreich im Einverständnis mit Rußland und Preußen 11. November 1846. - Schweizer Sonderbundskrieg 4. bis 28. November 1847. - Aufstand in Palermo 12. Januar 1848, Ende Januar neuntägiges Bombardement der Stadt durch die Neapolitaner.

A seguir à revolução de Julho[1], o banqueiro liberal Laffitte, ao conduzir em triunfo para o Hôtel de Ville [2] o seu compère[3], o duque de Orléans[4] teve este comentário:

"Agora o reino dos banqueiros vai começar."

Laffitte traíra o segredo da revolução.

Porém, sob Louis-Philippe não era a burguesia francesa quem dominava. Quem dominava era apenas uma fracção dela: banqueiros, reis da Bolsa, reis do caminho-de-ferro, proprietários de minas de carvão e de ferro e de florestas e uma parte da propriedade fundiária aliada a estes — a chamada aristocracia financeira. Era ela quem ocupava o trono, quem ditava leis nas Câmaras, quem distribuía os cargos públicos desde o ministério até à adminstração dos tabacos.

A burguesia industrial propriamente dita constituía uma parte da oposição oficial, isto é, estava representada nas Câmaras apenas como minoria. A sua oposição manifestava-se tanto mais decididamente quanto mais se acentuava e desenvolvia a dominação exclusiva da aristocracia financeira, quanto mais a burguesia industrial julgava assegurada a sua dominação sobre a classe operária depois dos motins afogados em sangue de 1832, 1834 e 1839[5]. Grandin, um fabricante de Rouen, o porta-voz mais fanático da reacção burguesa, na Assembleia Nacional Constituinte como na Legislativa, era quem, na Câmara dos Deputados, se opunha com mais violência a Guizot. Léon Faucher, conhecido mais tarde pelos seus esforços impotentes para se guindar a um Guizot da contra-revolução francesa, travou nos últimos anos de Louis-Philippe uma polémica em favor da indústria contra a especulação e o seu caudatário, o governo. Bastiat fazia agitação em nome de Bordéus e de toda a França produtora de vinho contra o sistema dominante.

Tanto a pequena burguesia, em todas as suas gradações, como a classe camponesa estavam totalmente excluídas do poder político. Era, pois, na oposição oficial ou inteiramente fora do pays legal[6] que se encontravam os representantes e os porta-vozes ideológicos das classes mencionadas: intelectuais, advogados, médicos, etc. Numa palavra: as chamadas competências.

Pela penúria financeira, a monarquia de Julho[7] estava de antemão dependente da alta burguesia e a sua dependência da alta burguesia tornou-se a fonte inesgotável de uma penúria financeira sempre crescente. Impossível subordinar a administração do Estado ao interesse nacional sem equilibrar o orçamento, isto é, sem que haja equilíbrio entre as despesas e as receitas do Estado. E como estabelecer este equilíbrio sem limitação das despesas públicas, isto é, sem ferir interesses que eram outros tantos pilares do sistema dominante e sem nova regulamentação da distribuição de impostos, isto é, sem atirar para os ombros da alta burguesia uma significativa parte da carga fiscal?

O endividamento do Estado era, pelo contrário, o interesse directo da fracção da burguesia que dominava e legislava através das Câmaras. O défice do Estado, esse era o verdadeiro objecto da sua especulação e a fonte principal do seu enriquecimento. Todos os anos um novo défice. Quatro ou cinco anos depois um novo empréstimo. E cada novo empréstimo oferecia à aristocracia financeira uma nova oportunidade de defraudar o Estado, mantido artificialmente à beira da bancarrota; ele via-se obrigado a pedir mais dinheiro aos banqueiros, nas condições mais desfavoráveis. Cada novo empréstimo constituía uma nova oportunidade de pilhar o público que investira capitais em títulos do Estado, mediante operações de Bolsa em cujo segredo estavam o governo e a maioria representada na Câmara. Em geral, a situação periclitante do crédito público e a posse dos segredos do Estado davam aos banqueiros e seus associados nas Câmaras e no trono a possibilidade de provocar extraordinárias e súbitas flutuações na cotação dos valores do Estado, de que resultava sempre a ruína de uma enorme quantidade de capitalistas mais pequenos e o enriquecimento fabulosamente rápido dos grandes especuladores. Que o défice do Estado era o interesse directo da fracção burguesa dominante, eis o que explica que as despesas públicas extraordinárias nos últimos anos do reinado de Louis-Philippe tenham ultrapassado de longe o dobro das despesas extraordinárias no tempo de Napoleão. De facto, atingiram a soma anual de quase 400 milhões de francos enquanto o montante global anual da exportação da França raramente se elevava em média a 750 milhões de francos. Além disso, as enormes somas que passavam pelas mãos do Estado permitiam contratos de fornecimento fraudulentos, subornos, malversações e vigarices de toda a espécie. A defraudação do Estado, em ponto grande, como consequência dos empréstimos, repetia-se, em ponto menor, nas obras públicas. A relação entre a Câmara e o governo encontrava-se multiplicada nas relações entre as diversas administrações e os diversos empresários.

A classe dominante explorava a construção dos caminhos-de-ferro, tal como as despesas públicas em geral e os empréstimos do Estado. As Câmaras atiravam para o Estado os principais encargos e asseguravam à aristocracia financeira especuladora os frutos dourados. Recorde-se os escândalos ocorridos na Câmara dos Deputados quando, ocasionalmente, veio a lume que a totalidade dos membros da maioria, incluindo uma parte dos ministros, estavam interessados como accionistas nessa mesma construção dos caminhos-de-ferro que, como legisladores, depois mandavam executar à custa do Estado.

Em contrapartida, a mais insignificante reforma financeira fracassava face à influência dos banqueiros. Um exemplo: a reforma postal. Rothschild protestou. Deveria o Estado reduzir fontes de riqueza com que pagava os juros da sua crescente dívida?

A monarquia de Julho era apenas uma sociedade por acções para explorar a riqueza nacional da França e cujos dividendos eram distribuídos por ministros, Câmaras, 240 000 eleitores e o seu séquito. Louis-Philippe era o director desta sociedade, um Robert Macaire no trono. Num tal sistema, o comércio, a indústria, a agricultura, a navegação, os interesses da burguesia industrial não podiam deixar de estar constantemente ameaçados e de sofrer prejuízos. Gouvernement à bon marche, governo barato, fora o que ela durante as jornadas de Julho inscrevera na sua bandeira.

Enquanto a aristocracia financeira legislava, dirigia a administração do Estado, dispunha de todos os poderes públicos organizados e dominava a opinião pública pelos factos e pela imprensa, repetia-se em todas as esferas, desde a corte ao Café Borgne[8], a mesma prostituição, as mesmas despudoradas fraudes, o mesmo desejo ávido de enriquecer não através da produção mas sim através da sonegação de riqueza alheia já existente; nomeadamente no topo da sociedade burguesa manifestava-se a afirmação desenfreada — e que a cada momento colidia com as próprias leis burguesas — dos apetites doentios e dissolutos em que a riqueza derivada do jogo naturalmente procura a sua satisfação, em que o prazer se torna crapuleux[9], em que o dinheiro, a imundície e o sangue confluem. No seu modo de fazer fortuna como nos seus prazeres a aristocracia financeira não é mais do que o renascimento do lumpenproletariado nos cumes da sociedade burguesa.

As fracções não dominantes da burguesia francesa gritavam: Corrupçãol O povo gritava: À bas les grands voleurs! À bas les assassins![10] quando no ano de 1847. nos palcos mais elevados da sociedade burguesa, se representava em público as mesmas cenas que conduzem regularmente o lumpenproletariado aos bordéis, aos asilos, aos manicómios, aos tribunais, às prisões e ao cadafalso. A burguesia industrial via os seus interesses em perigo; a pequena burguesia estava moralmente indignada; a fantasia popular estava revoltada; Paris estava inundada de folhetos — La dynastie Rothschild, Les juifs róis de l'époque[11], etc. — nos quais, com mais ou menos espírito, se denunciava e estigmatizava o domínio da aristocracia financeira.

Rien pour la gloire![12] A glória não dá nada! La paix partout et toujours![13] A guerra faz baixar as cotações três a quatro por cento! — tinha a França dos judeus da Bolsa inscrito na sua bandeira. A política externa perdeu-se, por isso, numa série de humilhações do sentimento nacional francês, cuja reacção se tornou mais viva quando, com a anexação de Cracóvia pela Áustria[14], se completou a espoliação da Polónia e quando, na guerra suíça do Sonderbund[15], Guizot se pôs activamente ao lado da Santa Aliança[16]. A vitória dos liberais suíços neste simulacro de guerra elevou o sentimento de dignidade da oposição burguesa em França. O levantamento sangrento do povo em Palermo actuou como um choque eléctrico sobre a massa popular paralisada e despertou as suas grandes recordações e paixões revolucionárias[17].

Finalmente, dois acontecimentos económicos mundiais aceleraram o eclodir do mal-estar geral e amadureceram o descontentamento até o converter em revolta.

A praga da batata e as más colheitas de 1845 e 1846 aumentaram a efervescência geral do povo. A carestia de 1847 fez estalar conflitos sangrentos não só em França como no resto do Continente. Frente às escandalosas orgias da aristocracia financeira — a luta do povo pelos bens de primeira necessidade! Em Buzançais, os amotinados da fome executados[18]; em Paris, escrocs[19] de barriga cheia arrancados aos tribunais pela família real!

O segundo grande acontecimento económico que acelerou o rebentar da revolução foi uma crise geral do comércio e da indústria na Inglaterra. Anunciada já no Outono de 1845 pela derrota maciça dos especuladores em acções dos caminhos-de-ferro, retardada durante o ano de 1846 por uma série de casos pontuais, como a iminente abolição das taxas aduaneiras sobre os cereais, acabou por eclodir no Outono de 1847 com a bancarrota dos grandes mercadores coloniais londrinos, seguida de perto pela falência dos bancos provinciais e pelo encerramento das fábricas nos distritos industriais ingleses. Ainda os efeitos desta crise não se tinham esgotado no continente e já rebentava a revolução de Fevereiro.

A devastação que a epidemia económica causara no comércio e na indústria tornou ainda mais insuportável a dominação exclusiva da aristocracia financeira. Em toda a França, a burguesia oposicionista promoveu agitação de banquetes por uma reforma eleitoral que lhe conquistasse a maioria nas Câmaras e derrubasse o ministério da Bolsa. Em Paris, a crise industrial teve ainda como consequência especial lançar para o comércio interno uma massa de fabricantes e grandes comerciantes que, nas circunstâncias presentes, já não podiam fazer negócios no mercado externo. Estes abriram grandes estabelecimentos cuja concorrência arruinou em massa épiciers[20] e boutiquiers[21]. Daí um sem-número de falências nesta parte da burguesia parisiense, daí a sua entrada revolucionária em cena em Fevereiro. É conhecido como Guizot e as Câmaras responderam a estas propostas de reforma com um inequívoco desafio; como Louis-Philippe se decidiu demasiado tarde por um ministério Barrot; como estalaram escaramuças entre o povo e o exército; como o exército foi desarmado pela atitude passiva da Guarda Nacional[16], como a monarquia de Julho teve de ceder o lugar a um governo provisório.

O Governo provisório que se ergueu nas barricadas de Fevereiro espelhava necessariamente na sua composição os diferentes partidos entre os quais se repartia a vitória. Não podia, pois, ser outra coisa senão um compromisso das diferentes classes que, conjuntamente, tinham derrubado o trono de Julho, mas cujos interesses se opunham hostilmente. A sua grande maioria compunha-se de representantes da burguesia. A pequena burguesia republicana estava representada por Ledru-Rollin e Flocon; a burguesia republicana por gente do National[22]; a oposição dinástica por Crémieux, Dupont de l'Eure, etc. A classe operária tinha apenas dois representantes: Louis Blanc e Albert. Por fim, a presença de Lamartine no Governo provisório — isso não era a princípio um interesse real, uma classe determinada: era a própria revolução de Fevereiro, o seu levantamento comum com as suas ilusões, a sua poesia, o seu conteúdo imaginário, as suas frases. De resto, o porta-voz da revolução de Fevereiro, pela sua posição como pelas suas opiniões, pertencia à burguesia.

Se é Paris, em consequência da centralização política, que domina a França, em momentos de convulsões revolucionárias são os operários que dominam Paris. O primeiro acto da vida do Governo provisório foi a tentativa de se subtrair a esta influência predominante por um apelo da Paris embriagada à França sóbria. Lamartine contestou aos combatentes das barricadas o direito de proclamar a República, só a maioria dos franceses seria competente para tal; haveria que esperar que ela se manifestasse pelo voto, o proletariado parisiense não deveria manchar a sua vitória com uma usurpação. A burguesia permite ao proletariado uma única usurpação: a da luta.

Ao meio-dia de 25 de Fevereiro a República ainda não tinha sido proclamada; em contrapartida, já todos os ministérios se encontravam distribuídos entre os elementos burgueses do Governo provisório e entre os generais, banqueiros e advogados do National. Os operários, porém, desta vez, estavam decididos a não tolerar uma escamoteação semelhante à de Julho de 1830. Estavam prontos a retomar a luta e a impor a República pela força das armas. Foi com esta mensagem que Raspail se dirigiu ao Hôtel de Ville. Em nome do proletariado de Paris ordenou ao Governo provisório que proclamasse a República. Se dentro de duas horas esta ordem do povo não tivesse sido cumprida, ele regressaria à frente de 200 000 homens. Os cadáveres dos combatentes caídos na luta mal tinham começado a arrefecer, as barricadas ainda não tinham sido removidas, os operários não tinham sido desarmados e a única força que se lhes podia opor era a Guarda Nacional. Nestas circunstâncias, dissiparam-se repentinamente as objecções de subtileza política e os escrúpulos jurídicos do Governo provisório. O prazo de duas horas ainda não tinha expirado e já todas as paredes de Paris ostentavam as palavras históricas em letras enormes:

Republique Française! Liberte, Egalité, Fraternité![23]

Com a proclamação da República com base no sufrágio universal extinguira-se até a recordação dos objectivos e motivos limitados que haviam atirado a burguesia para a revolução de Fevereiro. Todas as classes da sociedade francesa — em vez de algumas, poucas, fracções da burguesia — foram de repente arremessadas para o círculo do poder político, obrigadas a abandonar os camarotes, a plateia e a galeria e a vir representar, em pessoa, no palco revolucionário! Com a monarquia constitucional desapareceram também a aparência de um poder de Estado contraposto soberanamente à sociedade burguesa (bürgerlichen Gesellschaft) e toda a série de lutas secundárias que esse poder aparente provoca!

Ao ditar a República ao Governo provisório e, por meio de o Governo provisório, a toda a França, o proletariado passou imediatamente ao primeiro plano como partido autónomo mas, ao mesmo tempo, desafiou contra si toda a França burguesa. O que ele conquistou foi o terreno para a luta pela sua emancipação revolucionária, de modo nenhum essa mesma emancipação.

A República de Fevereiro teve isso sim de começar por consumar a dominação da burguesia fazendo entrar, ao lado da aristocracia financeira, todas as classes possidentes para o círculo do poder político. A maioria dos grandes proprietários fundiários, os legitimistas[24], foram emancipados da nulidade política a que a monarquia de Julho os havia condenado. Não fora em vão que a Gazette de France[25] fizera agitação juntamente com os jornais oposicionistas; não fora em vão que La Rochejaquelein tomara o partido da revolução na sessão da Câmara dos Deputados de 24 de Fevereiro. Através do sufrágio universal, os proprietários nominais, que constituem a grande maioria dos Franceses, os camponeses, passaram a ser os árbitros do destino da França. Ao destronar a coroa, atrás da qual o capital se mantinha escondido, a República de Fevereiro fez que, finalmente, a dominação da burguesia se manifestasse na sua pureza.

Tal como nas jornadas de Julho os operários tinham conquistado a monarquia burguesa, nas jornadas de Fevereiro conquistaram a república burguesa. Tal como a monarquia de Julho fora obrigada a anunciar-se como uma monarquia rodeada por instituições republicanas, assim a República de Fevereiro foi obrigada a anunciar-se como uma república rodeada por instituições sociais. O proletariado parisiense forçou também esta concessão.

Um operário, Marche, ditou o decreto no qual o recém-formado Governo provisório se comprometia a assegurar a existência dos operários por meio do trabalho e a proporcionar trabalho a todos os cidadãos, etc. E quando, alguns dias mais tarde, o Governo se esqueceu das suas promessas e pareceu ter perdido de vista o proletariado, uma massa de 20 000 operários dirigiu-se ao Hôtel de Ville gritando: Organização do trabalho! Criação de um ministério especial do Trabalho! A contragosto e depois de longos debates, o Governo provisório nomeou uma comissão especial permanente encarregada de encontrar os meios para a melhoria das classes trabalhadoras! Essa comissão era constituída por delegados das corporações de artesãos de Paris e presidida por Louis Blanc e Albert. Para sala de sessões foi-lhes destinado o Palácio do Luxemburgo. Assim, os representantes da classe operária foram afastados da sede do Governo provisório, tendo a parte burguesa deste conservado exclusivamente nas suas mãos o verdadeiro poder do Estado e as rédeas da administração; e, ao lado dos ministérios das Finanças, do Comércio, das Obras Públicas, ao lado da Banca e da Bolsa ergueu-se uma sinagoga socialista, cujos sumo-sacerdotes, Louis Blanc e Albert, tinham como tarefa descobrir a terra prometida, pregar o novo evangelho e dar trabalho ao proletariado de Paris. Diferentemente de qualquer poder estatal profano não dispunham nem de orçamento, nem de poder executivo. Era com a cabeça que tinham de derrubar os pilares da sociedade burguesa. Enquanto o Luxemburgo procurava a pedra filosofal, no Hôtel de Ville cunhava-se a moeda em circulação.

E, contudo, as reivindicações do proletariado de Paris, na medida em que ultrapassavam a república burguesa, não podiam alcançar outra existência senão a nebulosa existência do Luxemburgo.

Os operários tinham feito a revolução de Fevereiro juntamente com a burguesia; ao lado da burguesia procuravam fazer valer os seus interesses, tal como tinham instalado um operário no próprio Governo provisório ao lado da maioria burguesa. Organização do trabalho! Mas o trabalho assalariado é a organização burguesa existente do trabalho. Sem ele não há capital, nem burguesia, nem sociedade burguesa. Um ministério especial do Trabalho! Mas os ministérios das Finanças, do Comércio, das Obras Públicas não são eles os ministérios burgueses do trabalho? Ao lado deles, um ministério proletário do trabalho tinha de ser um ministério da impotência, um ministério dos desejos piedosos, uma Comissão do Luxemburgo. Do mesmo modo que os operários acreditaram poder emancipar-se ao lado da burguesia, também julgaram poder realizar uma revolução proletária dentro dos muros nacionais da França, ao lado das restantes nações burguesas. As relações de produção da França, porém, estão condicionadas pelo seu comércio externo, pelo seu lugar no mercado mundial e pelas leis deste. Como é que a França as romperia sem uma guerra revolucionária europeia que tivesse repercussões sobre o déspota do mercado mundial, a Inglaterra?

Uma classe em que se concentram os interesses revolucionários da sociedade encontra imediatamente na sua própria situação, mal se ergue, o conteúdo e o material da sua actividade revolucionária: bater inimigos, lançar mão de medidas ditadas pela necessidade da luta; as consequências dos seus próprios actos empurram-na para diante. Não procede a estudos teóricos sobre a sua própria tarefa. A classe operária francesa não se encontrava ainda neste ponto. Era ainda incapaz de levar a cabo a sua própria revolução.

O desenvolvimento do proletariado industrial está, em geral, condicionado pelo desenvolvimento da burguesia industrial. Só sob a dominação desta ganha a larga existência nacional capaz de elevar a sua revolução a uma revolução nacional; só então cria, ele próprio, os meios de produção modernos que se tornam noutros tantos meios da sua libertação revolucionária. A dominação daquela arranca então as raízes materiais da sociedade feudal e aplana o terreno no qual, e só aí, é possível uma revolução proletária. A indústria francesa é mais evoluída e a burguesia francesa é mais desenvolvida revolucionariamente do que a do resto do continente. Mas a revolução de Fevereiro, não foi ela directamente dirigida contra a aristocracia financeira? Este facto demonstrou que a burguesia industrial não dominava a França. A burguesia industrial só pode dominar onde a indústria moderna dá às relações de propriedade a forma que lhe corresponde. A indústria só pode alcançar este poder onde conquistou o mercado mundial, pois as fronteiras nacionais são insuficientes para o seu desenvolvimento. A indústria francesa, porém, em grande parte, só assegura o seu próprio mercado nacional através de um proteccionismo mais ou menos modificado. Por conseguinte, se o proletariado francês no momento de uma revolução em Paris possui efectivamente força e influência que o estimulam a abalançar-se para além dos seus meios, no resto da França encontra-se concentrado em centros industriais dispersos, quase desaparecendo sob um número muito superior de camponeses e pequenos burgueses. A luta contra o capital, na sua forma moderna desenvolvida, no seu factor decisivo, a luta do operário assalariado industrial contra o burguês industrial, é em França um facto parcial que, depois das jornadas de Fevereiro, podia tanto menos fornecer o conteúdo nacional à revolução quanto a luta contra os modos subordinados da exploração do capital, a luta do camponês contra a usura e a hipoteca, do pequeno burguês contra os grandes comerciantes, banqueiros fabricantes, numa palavra, contra a bancarrota, estava ainda embrulhada na sublevação geral contra a aristocracia financeira. Portanto, é mais do que explicável que o proletariado de Paris procurasse fazer valer o seu interesse ao lado do da burguesia, em vez de o fazer valer como o interesse revolucionário da própria sociedade, que deixasse cair a bandeira vermelha diante da tricolor[26] Os operários franceses não podiam dar um único passo em frente, tocar num só cabelo da ordem burguesa, enquanto o curso da revolução não tivesse revoltado a massa da nação situada entre o proletariado e a burguesia, os camponeses e os pequenos burgueses, contra esta ordem, contra a dominação do capital, e a não tivesse obrigado a juntar-se aos proletários como seus combatentes de vanguarda. Só à custa da tremenda derrota de Junho[27] puderam os operários alcançar esta vitória.

À Comissão do Luxemburgo, essa criação dos operários de Paris, cabe o mérito de ter revelado, de uma tribuna europeia, o segredo da revolução do século XIX: a emancipação do proletariado. O Moniteur[28] corou quando teve de propagar oficialmente os "extravagantes devaneios" que até então tinham estado enterrados nos escritos apócrifos dos socialistas e que apenas de quando em quando, como lendas remotas, meio assustadoras, meio ridículas, feriam os ouvidos da burguesia. A Europa acordou sobressaltada da sua modorra burguesa. Na ideia dos proletários, que confundiam a aristocracia financeira com a burguesia em geral; na imaginação pedante dos republicanos bem-pensantes, que negavam a própria existência das classes ou, quando muito, a admitiam como consequência da monarquia constitucional; na fraseologia hipócrita das fracções burguesas até esse momento excluídas do poder — fora abolida a dominação da burguesia com a instauração da República. Todos os realistas (Royalisten) se converteram então em republicanos e todos os milionários de Paris em operários. A frase que correspondia a esta imaginária abolição das relações entre classes era fraternité, a fraternidade universal, o amor entre irmãos. Esta cómoda abstracção dos antagonismos de classes, esta conciliação sentimental dos interesses de classe contraditórios, esta visionária elevação acima da luta de classes, a fraternité era na verdade a palavra-chave da revolução de Fevereiro. As classes estavam divididas por um simples mal-entendido. Em 24 de Fevereiro, Lamartine baptizou assim o Governo provisório: "un gouvernement qui suspend ce matenlendu terrible qui existe entre les différentes classes"[29].O proletariado de Paris regalou-se nesta generosa embriaguez de fraternidade.

Por seu lado, o Governo provisório, uma vez forçado a proclamar a república, tudo fez para a tornar aceitável pela burguesia e pelas províncias. Os terrores sangrentos da primeira república francesa[30] foram obviados por meio da abolição da pena de morte por crimes políticos; a imprensa foi aberta a todas as opiniões; o exército, os tribunais e a administração permaneceram, com poucas excepções, nas mãos dos seus antigos dignitários; nenhum dos grandes culpados da monarquia de Julho foi chamado a prestar contas. Os republicanos burgueses do National divertiam-se a trocar nomes e trajos monárquicos por velhos nomes e trajos republicanos. Para eles a república não passava de um novo trajo de baile para a velha sociedade burguesa. A jovem república procurava o seu principal mérito em não assustar ninguém, antes assustando-se constantemente, cedendo, não resistindo, a fim de, com a sua falta de resistência assegurar existência à sua existência e desarmar a resistência. Foi dito bem alto, no interior, às classes privilegiadas, e às potências despóticas, no exterior, que a república era de natureza pacífica. O seu lema era, diziam, viver e deixar viver. A isto acrescentou-se que, pouco tempo depois da revolução de Fevereiro, os alemães, os polacos, os austríacos, os húngaros e os italianos se revoltaram, cada povo de acordo com a sua situação imediata. A Rússia, ela própria agitada, e a Inglaterra, esta última intimidada, não estavam preparadas. Por conseguinte, a república não encontrou perante si nenhum inimigo nacional. Não havia, pois, nenhumas complicações externas de grande monta que pudessem inflamar energias, acelerar o processo revolucionário, impelir para a frente o Governo provisório ou atirá-lo pela borda fora. O proletariado de Paris, que via na república a sua própria obra, aclamava, naturalmente, todos os actos do Governo provisório que faziam com que este se afirmasse com mais facilidade na sociedade burguesa. Deixou de bom grado que Caussidière o empregasse nos serviços da polícia a fim de proteger a propriedade em Paris tal como deixou Louis Blanc apaziguar os conflitos salariais entre operários e mestres. Fazia point d'honneur[31] em manter intocada aos olhos da Europa a honra burguesa da república.

Nem do exterior nem do interior a república encontrou resistência. Foi isto que a desarmou. A sua tarefa já não consistia em transformar revolucionariamente o mundo, consistia apenas em se adaptar às condições da sociedade burguesa. As medidas financeiras do Governo provisório são o mais eloquente exemplo do fanatismo com que este se encarregou dessa tarefa.

Tanto o crédito público como o crédito privado estavam, naturalmente, abalados. O crédito público assenta na confiança com que o Estado se deixa explorar pelos judeus da finança. Contudo, o velho Estado tinha desaparecido e a revolução tinha sido sobretudo dirigida contra a aristocracia financeira. As oscilações da última crise comercial europeia ainda não se tinham dissipado. As bancarrotas ainda se seguiam umas às outras.

Por conseguinte, antes de rebentar a revolução de Fevereiro o crédito privado estava paralisado, a circulação obstruída, a produção interrompida. A crise revolucionária intensificou a comercial. E se o crédito privado se apoia na confiança de que a produção burguesa em toda a extensão, de que a ordem burguesa permanecem intocadas e intocáveis, como havia de actuar uma revolução que punha em questão os fundamentos da produção burguesa, a escravidão económica do proletariado, uma revolução que, perante a Bolsa, erguia a esfinge do Luxemburgo? O levantamento do proletariado é a abolição do crédito burguês pois é a abolição da produção burguesa e da sua ordem. O crédito público e o crédito privado são o termómetro económico pelo qual se pode medir a intensidade de uma revolução. No mesmo grau em que estes descem, sobem o ardor e a força criadora da revolução.

O Governo provisório queria despojar a república da sua aparência antiburguesa. Por isso, tinha, sobretudo, de procurar garantir o valor de troca desta nova forma de Estado, a sua cotação na Bolsa. Com o preço corrente da república na Bolsa o crédito privado voltou necessariamente a subir.

Para afastar até a suspeita de que não queria ou não podia honrar as obrigações contraídas pela monarquia, para dar crédito à moral burguesa e à solvência da república, o Governo provisório recorreu a uma fanfarronice tão indigna quanto pueril: antes do prazo de pagamento fixado por lei o Governo provisório pagou aos credores do Estado os juros de 5%, 41/2% e 4%. A proa burguesa, a jactância dos capitalistas despertaram subitamente ao verem a pressa escrupulosa com que se procurava comprar-lhes a confiança.

Naturalmente os embaraços pecuniários do Governo provisório não se reduziam por meio de um golpe de teatro que o privava do dinheiro à vista disponível. Já não se podia ocultar por mais tempo os apuros financeiros e foram pequenos burgueses, criados e operários quem teve de pagar a agradável surpresa que se havia proporcionado aos credores do Estado.

As cadernetas de depósito de mais de 100 francos foram declaradas não convertíveis em dinheiro. Os montantes depositados nas Caixas Económicas foram confiscados e transformados, por decreto, em dívida do Estado não amortizável. O pequeno burguês, já de si em apuros, exasperou-se contra a república. Ao receber títulos de dívida pública em vez da caderneta, via-se obrigado a vendê-los na Bolsa e, assim, a entregar-se directamente nas mãos dos judeus da Bolsa contra os quais fizera a revolução de Fevereiro.

A aristocracia financeira, que dominara na monarquia de Julho, tinha na Banca a sua Igreja Episcopal. A Bolsa rege o crédito do Estado como a Banca o crédito comercial.

Ameaçada directamente pela revolução de Fevereiro, não só na sua dominação como na sua existência, a Banca procurou desde o princípio desacreditar a república generalizando a falta de crédito. De um momento para o outro recusou o crédito aos banqueiros, aos fabricantes e aos comerciantes. Esta manobra, ao não provocar imediatamente uma contra-revolução, virou-se necessariamente contra a própria Banca. Os capitalistas levantaram o dinheiro que tinham depositado nos cofres dos bancos. As pessoas que tinham papel-moeda acorreram às caixas para o trocar por ouro e prata.

O Governo provisório podia, legalmente, sem ingerência violenta, forçar a Banca à bancarrota; tinha apenas de se comportar passivamente e abandonar a Banca ao seu destino. A bancarrota da Banca — isso teria sido o dilúvio que, num abrir e fechar de olhos, varreria do solo francês a aristocracia financeira, a mais poderosa e perigosa inimiga da república, o pedestal de ouro da monarquia de Julho. E, uma vez a Banca levada à falência, a própria burguesia tinha de considerar como uma última e desesperada tentativa de salvação que o governo criasse um banco nacional e submetesse o crédito nacional ao controlo da nação.

O Governo provisório, pelo contrário, deu às notas de Banco curso forçado. E mais. Transformou todos os bancos provinciais em filiais do Banque de France fazendo assim com que este lançasse a sua rede por toda a França. Mais tarde, como garantia de um empréstimo que contraiu junto dele, hipotecou-lhe as matas do Estado. Deste modo, a revolução de Fevereiro reforçou e alargou imediatamente a bancocracia que a havia de derrubar.

Entretanto, o Governo provisório vergava-se sob o pesadelo de um défice crescente. Em vão mendigava sacrifícios patrióticos. Apenas os operários lhe atiravam esmolas. Era necessário um rasgo de heroísmo, o lançamento de um novo imposto. Mas lançar impostos sobre quem? Sobre os tubarões da Bolsa, os reis da Banca, os credores do Estado, os rentiers[32]. os industriais? Não era este o meio da república cativar as simpatias da burguesia. Isto significava, por um lado, fazer perigar o crédito do Estado e o crédito comercial enquanto, por outro, se procurava obtê-los com tão pesados sacrifícios e humilhações. Mas alguém tinha de pagar a factura. E quem foi sacrificado ao crédito burguês? Jacques le bonhomme[33], o camponês.

O Governo provisório lançou um imposto adicional de 45 cêntimos por franco sobre os quatro impostos directos. A imprensa do governo fez crer ao proletariado parisiense que este imposto recaía preferencialmente sobre a grande propriedade fundiária, sobre os detentores dos mil milhões concedidos pela Restauração[34]. Na verdade, porém, esse imposto atingia sobretudo a classe camponesa, isto é, a grande maioria do povo francês. Os camponeses tiveram de pagar as custas da revolução de Fevereiro, neles a contra-revolução ganhou o seu material mais importante. O imposto de 45 cêntimos era uma questão de vida ou de morte para o camponês francês e este fez dele uma questão de vida ou de morte para a república. A partir desse momento, para o camponês, a república era o imposto dos 45 cêntimos, e no proletariado de Paris ele via o perdulário que vivia regalado à sua custa.

Enquanto a revolução de 1789 começou por sacudir dos camponeses os fardos do feudalismo, a revolução de 1848, para não pôr o capital em perigo e manter em funcionamento a sua máquina de Estado, anunciou-se com um novo imposto sobre a população camponesa.

O Governo provisório apenas por um meio podia remover todos estes estorvos e arrancar o Estado do seu antigo caminho: pela declaração da bancarrota do Estado. Recorde-se como, depois, Ledru-Rollin na Assembleia Nacional, recitou a virtuosa indignação com que rejeitou a pretensão do judeu da Bolsa Fould, actualmente ministro das Finanças em França. Fould tinha-lhe estendido a maçã da árvore da ciência.

Ao reconhecer as letras de câmbio que a velha sociedade burguesa sacara sobre o Estado, o Governo provisório pusera-se a sua mercê. Tinha-se tornado num acossado devedor da sociedade burguesa em vez de se lhe impor como credor ameaçador que tinha de cobrar dívidas revolucionárias de muitos anos. Teve de reforçar as vacilantes relações burguesas para cumprir obrigações que só dentro dessas relações têm de ser satisfeitas. O crédito tornou-se a sua condição de existência e as concessões ao proletariado, as promessas que lhe havia feito, outras tantas cadeias que era preciso romper. A emancipação dos operários — mesmo como mera frase — tornou-se um perigo insuportável para a nova república, pois constituía um contínuo protesto contra o restabelecimento do crédito que assenta no reconhecimento imperturbado e inconturbado das relações económicas de classe vigentes. Era preciso, pois, acabar-se com os operários.

A revolução de Fevereiro tinha atirado o exército para fora de Paris. A Guarda Nacional, isto é, a burguesia nas suas diferentes gradações, constituía a única força. Contudo, não se sentia suficientemente forte para enfrentar o proletariado. Além disso, fora obrigada, ainda que opondo a mais tenaz das resistências e levantando inúmeros obstáculos, a abrir, pouco a pouco, e em pequena escala, as suas fileiras e a deixar que nelas entrassem proletários armados. Restava, portanto, apenas uma saída: opor uma parte do proletariado à outra.

Para esse fim o Governo provisório formou 24 batalhões de Guardas Móveis, cada um deles com mil homens, cujas idades iam dos 15 aos 20 anos. Na sua maioria pertenciam ao lumpenproletariado, que em todas as grandes cidades constitui uma massa rigorosamente distinta do proletariado industrial, um centro de recrutamento de ladrões e criminosos de toda a espécie que vivem da escória da sociedade, gente sem ocupação definida, vagabundos, gens sans feu et sans aveu[35], variando segundo o grau de cultura da nação a que pertencem, não negando nunca o seu carácter de lazzaroni[29]; capazes, na idade juvenil em que o Governo provisório os recrutava, uma idade totalmente influenciável, dos maiores heroísmos e dos sacrifícios mais exaltados como do banditismo mais repugnante e da corrupção mais abjecta. O Governo provisório pagava-lhes 1 franco e 50 cêntimos por dia, isto é, comprava-os. Dava-lhes um uniforme próprio, isto é, distinguia-os exteriormente dos homens de blusa de operário. Para seus chefes eram-lhe impostos, em parte, oficiais do exército permanente, em parte, eram eles próprios que elegiam jovens filhos da burguesia que os cativavam com as suas fanfarronadas sobre a morte pela Pátria e a dedicação à República.

Assim, contrapôs-se ao proletariado de Paris, e recrutado no seu próprio seio, um exército de 24 000 jovens robustos e audaciosos. O proletariado saudou com vivas a Guarda Móvel nos seus desfiles pelas ruas de Paris. Reconhecia nela os seus campeões nas barricadas. Via nela a guarda proletária em oposição à Guarda Nacional burguesa. O seu erro era perdoável.

A par da Guarda Móvel o governo decidiu ainda rodear-se dum exército industrial de operários. O ministro Marie recrutou para as chamadas oficinas nacionais cem mil operários que a crise e a revolução haviam atirado para a rua. Debaixo daquela pomposa designação não se escondia senão a utilização dos operários para aborrecidas, monótonas e improdutivas obras de aterro a um salário diário de 23 sous. Workhouses[36] inglesas ao ar livre — estas oficinas nacionais não eram mais do que isto. O Governo provisório pensava que com elas tinha criado um segundo exército proletário contra os próprios operários. Desta vez, a burguesia enganou-se com as oficinas nacionais como os operários se tinham enganado com a Guarda Móvel. O governo tinha criado um exército para o motim.

Um objectivo, porém, fora conseguido.

Oficinas nacionais — este era o nome das oficinas do povo que Louis Blanc pregava no Luxemburgo. As oficinas de Marie, projectadas em oposição directa ao Luxemburgo, ofereciam a oportunidade, graças ao mesmo rótulo, para uma intriga de enganos, digna da comédia espanhola de criados. O próprio Governo provisório fez espalhar à socapa o boato que estas oficinas nacionais eram invenção de Louis Blanc, o que parecia tanto mais crível quanto é certo que Louis Blanc, o profeta das oficinas nacionais, era membro do Governo provisório. E na confusão, meio ingénua, meio intencional, da burguesia de Paris, na opinião, artificialmente mantida, da França, da Europa, estas workhouses eram a primeira realização do socialismo, que com elas era exposto no pelourinho.

Não pelo seu conteúdo, mas pelo seu nome, as oficinas nacionais, eram a encarnação do protesto do proletariado contra a indústria burguesa, o crédito burguês e a república burguesa. Sobre elas recaía portanto todo o ódio da burguesia. A burguesia encontrara ao mesmo tempo nelas o ponto para onde poderia dirigir o ataque logo que estivesse suficientemente robustecida para romper abertamente com as ilusões de Fevereiro. Ao mesmo tempo todo o mal-estar, todo o descontentamento dos pequenos burgueses dirigia-se contra estas oficinas nacionais, o alvo comum. Com verdadeira raiva calculavam as somas que os madraços dos proletários devoravam, enquanto a sua própria situação se tornava, dia a dia, mais insustentável. Uma pensão do Estado para um trabalho fingido, eis o socialismo! — resmungavam. As oficinas nacionais, os discursos do Luxemburgo, os desfiles dos operários através de Paris — era nisso que eles procuravam as razões da sua miséria. E ninguém era mais fanático contra as pretensas maquinações dos comunistas do que o pequeno-burguês que, sem salvação, oscilava à beira do abismo da bancarrota.

Assim, nas iminentes escaramuças entre a burguesia e o proletariado, todas as vantagens, todos os postos decisivos, todas as camadas intermédias da sociedade estavam nas mãos da burguesia ao mesmo tempo que sobre todo o continente as ondas da revolução de Fevereiro quebravam com fragor e cada novo correio trazia novos boletins da revolução, ora da Itália, ora da Alemanha, ora dos pontos afastados do sudeste da Europa, mantendo o povo num aturdimento generalizado, trazendo-lhe testemunhos constantes de uma vitória que ele deixara escapar entre os dedos.

O 17 de Março e o 16 de Abril foram as primeiras escaramuças da grande luta de classes que a república burguesa ocultava sob as suas asas.

O 17 de Março revelou a situação ambígua do proletariado, a qual não permitia nenhuma acção decisiva. A sua manifestação tinha originariamente como objectivo obrigar o Governo provisório a regressar à via da revolução e, eventualmente, expulsar os seus membros burgueses e adiar as eleições para a Assembleia Nacional e para a Guarda Nacional. Mas a 16 de Março, a burguesia representada na Guarda Nacional realizou uma manifestação hostil ao Governo provisório. Gritando: À bas Ledru-Rollin![37] dirigiu-se em massa ao Hôtel de Ville. E o povo foi obrigado a gritar em 17 de Março: viva Ledru-Rollin! Viva o Governo provisório! Fora obrigado a tomar contra a burguesia o partido da república burguesa, que lhe parecia posta em causa. E reforçou o Governo provisório em vez de o submeter a si. O 17 de Março acabou, pois, por esvaziar-se numa cena melodramática, e embora nesse dia o proletariado de Paris tivesse mais uma vez mostrado o seu gigantesco corpo, a burguesia, tanto dentro como fora do Governo provisório, ficou ainda mais decidida a dar cabo dele.

O 16 de Abril foi um mal-entendido organizado pelo Governo provisório com a colaboração da burguesia. Inúmeros operários tinham-se reunido no Campo de Marte e no Hipódromo a fim de preparar as suas eleições para o Estado-Maior da Guarda Nacional. De repente, com a rapidez de um relâmpago, espalhou-se em Paris inteira, de uma ponta a outra, o boato de que os operários se tinham reunido, armados, no Campo de Marte, sob a direcção de Louis Blanc, Blanqui, Cabet e Raspail, para daí se dirigirem ao Hôtel de Ville, derrubarem o Governo provisório e proclamarem um Governo comunista. Toca a reunir — mais tarde, Ledru-Rollin, Marrast e Lamartine discutiriam entre si a quem coube a honra da iniciativa — e numa hora surgem 100 000 homens em armas; o Hotel de Ville é ocupado em todos os pontos pela Guarda Nacional; o grito: Abaixo os comunistas! Abaixo Louis Blanc, Blanqui, Raspail, Cabet! ressoa em Paris inteira, e o Governo provisório é alvo de homenagens por parte de incontáveis delegações, todas elas prontas a salvar a Pátria e a sociedade. Quando, por fim, os operários aparecem em frente do Hôtel de Ville para entregar ao Governo provisório uma colecta patriótica que tinham efectuado no Campo de Marte descobrem, com grande espanto seu, que a Paris burguesa, numa luta fictícia montada com extrema prudência, tinha vencido a sua sombra. O terrível atentado do 16 de Abril forneceu o pretexto a que se voltasse a chamar o exército a Paris — o verdadeiro objectivo de toda aquela comédia tão grosseiramente montada — e às manifestações federalistas reaccionárias das províncias.

No dia 4 de Maio reuniu-se a Assembleia Nacional[38] saída das eleições gerais directas. O sufrágio universal não possuía o poder mágico que os republicanos da velha guarda acreditavam que tinha. Em toda a França, pelo menos na maioria dos franceses, viam eles citoyens[39] com os mesmos interesses, o mesmo discernimento, etc. Era este o seu culto do povo. Em vez deste povo imaginado, as eleições francesas trouxeram à luz do dia o povo real, isto é, os representantes das diferentes classes em que ele se divide. Vimos por que razão os camponeses e os pequenos burgueses, sob a orientação da belicosa burguesia e dos grandes proprietários fundiários ávidos da restauração, haviam sido obrigados a votar. Contudo, embora o sufrágio universal não fosse a varinha de condão por que os probos republicanos o tinham tomado, possuía o mérito incomparavelmente maior de desencadear a luta de classes, de fazer com que as diferentes camadas médias da sociedade burguesa vivessem rapidamente as suas ilusões e desenganos, de atirar de um só golpe todas as fracções da classe exploradora para o cume do Estado e, assim, arrancar-lhes a enganosa máscara, enquanto a monarquia com o seu censo fazia com que apenas determinadas fracções da burguesia se comprometessem, deixando outras escondidas atrás dos bastidores e envolvendo-as com a auréola de uma oposição comum.

Na Assembleia Nacional Constituinte, que se reuniu no dia 4 de Maio, os republicanos burgueses, os republicanos do National estavam na mó de cima. Até os legitimistas e os orleanistas[40] só sob a máscara do republicanismo burguês se atreveram a princípio a mostrar-se. Só em nome da República se podia iniciar a luta contra o proletariado.

A República, isto é, a república reconhecida pelo povo francês, data de 4 de Maio e não de 25 de Fevereiro. Não é a república que o proletariado de Paris impôs ao Governo provisório; não é a república com instituições sociais; não é o sonho que pairava perante os olhos dos combatentes das barricadas. A república proclamada pela Assembleia Nacional, a única república legítima, é a república que não é uma arma revolucionária contra a ordem burguesa, antes a reconstituição política desta, a consolidação política da sociedade burguesa, numa palavra: a república burguesa. Esta afirmação ressoou alto da tribuna da Assembleia Nacional e encontrou eco em toda a imprensa burguesa republicana e anti-republicana.

Vimos como, na verdade, a república de Fevereiro não era senão, e não podia deixar de o ser, uma república burguesa; como, porém, o Governo provisório, sob a pressão imediata do proletariado, fora obrigado a anunciá-la como uma república com instituições sociais; como o proletariado parisiense era ainda incapaz de ir além da república burguesa a não ser na representação e na fantasia; como ele agiu ao seu serviço em toda a parte em que verdadeiramente passou à acção; como as promessas que lhe haviam sido feitas se tornaram num perigo insuportável para a nova república; como todo o processo de vida do Governo provisório se resumiu a uma luta contínua contra as reivindicações do proletariado.

Na Assembleia Nacional era a França inteira que julgava o proletariado parisiense em tribunal. Ela rompeu imediatamente com as ilusões sociais da república de Fevereiro e proclamou sem rodeios a república burguesa como república burguesa, única e exclusivamente. Expulsou imediatamente da Comissão Executiva, por ela nomeada, os representantes do proletariado, Louis Blanc e Albert. Repudiou a proposta de um ministério do Trabalho especial e recebeu com tempestade de aplausos a declaração do ministro Trélat:

"Trata-se agora apenas de reconduzir o trabalho às suas antigas condições."

Tudo isto, porém, não chegava. A república de Fevereiro fora conquistada pela luta dos operários com a ajuda passiva da burguesia. Os proletários consideravam-se, pois, com razão, os vencedores de Fevereiro e apresentaram as altivas exigências do vencedor. Era preciso que os proletários fossem derrotados na rua, era preciso mostrar-lhes que sucumbiriam logo que combatessem não com a burguesia mas contra a burguesia. Assim como a república de Fevereiro com as suas concessões socialistas tivera necessidade de uma batalha do proletariado unido à burguesia contra a realeza, assim agora se tornava necessária uma nova batalha para separar a república das concessões socialistas, para se conseguir que a república burguesa fosse oficialmente o regime dominante. A burguesia tinha, pois, de, com as armas na mão, se opor às reivindicações do proletariado. E o verdadeiro berço da república burguesa não é a vitória de Fevereiro mas sim a derrota de Junho.

O proletariado acelerou esta decisão quando a 15 de Maio invadiu a Assembleia Nacional e procurou, sem êxito, reconquistar a sua influência revolucionária. Mas apenas obteve como resultado que os seus enérgicos chefes fossem entregues aos carcereiros da burguesia[34]. Il faut en finir! Esta situação tem de acabar! Com este grito, a Assembleia Nacional exprimia a sua determinação de obrigar o proletariado a uma batalha decisiva. A Comissão Executiva promulgou uma série de decretos provocatórios, como a proibição de ajuntamentos, etc. Do alto da tribuna da Assembleia Nacional Constituinte os operários foram abertamente provocados, insultados, escarnecidos. Mas o verdadeiro ponto de ataque era, como já vimos, as oficinas nacionais. Foi para estas que, numa atitude autoritária, a Assembleia Nacional Constituinte alertou a Comissão Executiva, que apenas estava à espera de ouvir claramente enunciado o seu próprio plano como ordem da Assembleia Nacional.

A Comissão Executiva começou pôr dificultar o ingresso nas oficinas nacionais, por mudar o salário ao dia para salário à peça e a desterrar para Sologne, sob pretexto de executarem obras de aterro, os operários que não fossem naturais de Paris. Essas obras de aterro eram apenas uma fórmula retórica com que se dourava o desterro, tal como os trabalhadores desiludidos que regressavam informavam os seus camaradas. Finalmente no dia 21 de Junho foi publicado um decreto no Moniteur que ordenava a expulsão violenta das oficinas nacionais de todos os operários solteiros ou a sua incorporação no exército.

Aos operários não restava escolha: ou morriam à fome ou iniciavam a luta. Responderam, em 22 de Junho, com a imensa insurreição na qual se travou a primeira grande batalha entre ambas as classes em que se divide a sociedade moderna. Foi uma luta pela manutenção ou destruição da ordem burguesa. O véu que encobria a república rasgou-se.

É conhecido como os operários, dando provas de uma coragem e genialidade inauditas, sem chefes, sem um plano comum, sem meios e sem armas na sua maioria, mantiveram em respeito durante cinco dias o exército, a Guarda Móvel, a Guarda Nacional de Paris e a Guarda Nacional que fora enviada em massa da província. É conhecida a brutalidade inaudita com que a burguesia se desforrou do medo mortal que tinha passado e massacrou mais de 3 000 prisioneiros.

Os representantes oficiais da democracia francesa estavam tão presos à ideologia republicana que só algumas semanas mais tarde começaram a pressentir o significado da luta de Junho. Estavam como que atordoados pelo fumo da pólvora em que a sua república fantástica se desfizera.

Permita-nos o leitor que descrevamos com as palavras da Neue Rheinische Zeitung a impressão imediata que a notícia da derrota de Junho provocou em nós:

"O último resto oficial da revolução de Fevereiro, a Comissão Executiva, diluiu-se como uma fantasmagoria perante a gravidade dos acontecimentos. Os foguetes luminosos de Lamartine transformaram-se nas granadas incendiárias de Cavaignac. A fraternité, a fraternidade das classes opostas, em que uma explora a outra, essa fraternité proclamada em Fevereiro, escrita em letras enormes na fachada de Paris, em cada prisão, em cada quartel — a sua expressão, a sua expressão verdadeira, autêntica, prosaica, é a guerra civil, a guerra civil na sua forma mais terrível, a guerra entre o trabalho e o capital. Esta fraternidade flamejava ainda diante de todas as janelas de Paris na noite de 25 de Junho, quando a Paris da burguesia se iluminava e a Paris do proletariado ardia, gemia e se esvaía em sangue. Esta fraternidade só durou enquanto o interesse da burguesia esteve irmanado com o interesse do proletariado. Pedantes da velha tradição revolucionária de 1793; doutrinários socialistas, que mendigavam à burguesia para o povo e a quem se permitiu longas discursatas e comprometerem-se enquanto foi necessário embalar o leão proletário; republicanos, que exigiam toda a velha ordem burguesa, descontada a cabeça coroada; oposicionistas dinásticos aos quais o destino surpreendeu com a queda de uma dinastia em vez da substituição de um ministério; legitimistas que não queriam atirar fora a libré mas somente alterar-lhe o corte — eram estes os aliados com os quais o povo fizera o seu Fevereiro... A revolução de Fevereiro foi a revolução bela, a revolução da simpatia universal, porque as oposições que nela eclodiram contra a realeza se encontraram uma ao lado da outra, tranquilamente adormecidas, não desenvolvidas, porque a luta social que constituía o seu pano de fundo apenas tinha obtido uma existência de ar, a existência da frase, da palavra. A revolução de Junho é a revolução feia, a revolução repugnante, porque o acto substituiu a palavra, porque a república pôs a descoberto a cabeça do próprio monstro ao derrubar a coroa que o protegia e ocultava. Ordem! era o grito de guerra de Guizot. Ordem! grita Sébastiani, o Guizotista, quando Varsóvia ficou nas mãos dos russos. Ordem! grita Cavaignac, o eco brutal da Assembleia Nacional Francesa e da burguesia republicana. Ordem! troava a sua metralha ao despedaçar o corpo dos proletários. Nenhuma das numerosas revoluções da burguesia francesa desde 1789 fora um atentado contra a ordem, pois todas deixavam de pé a dominação de classe, a escravidão dos operários, a ordem burguesa, muito embora a forma política dessa dominação e dessa escravidão mudasse. Junho tocou nessa ordem. Ai de ti Junho!" (N. Rh. Z, 29 de Junho de 1848.)[41]

Ai de ti Junho! responde o eco europeu.

O proletariado de Paris foi obrigado pela burguesia à insurreição de Junho. Já nisto havia a sentença que o condenava. Nem a sua necessidade imediata e confessada o levava a querer derrubar violentamente a burguesia, nem estava à altura de tal tarefa. O Moniteur teve de fazer-lhe saber oficialmente que o tempo em que a república se vira obrigada a prestar homenagem às suas ilusões já tinha passado, e só a sua derrota o convenceu desta verdade: que, no seio da república burguesa, a mais pequena melhoria da sua situação é uma utopia, uma utopia que passa a ser crime logo que queira realizar-se. Em vez das reivindicações exaltadas na forma, mas mesquinhas no conteúdo e mesmo ainda burguesas, cuja satisfação ele queria forçar a república de Fevereiro a conceder, surgia agora a audaciosa palavra de ordem revolucionária: Derrube da burguesia! Ditadura da classe operária!

Ao transformar o seu lugar de morte em lugar de nascimento da república burguesa, o proletariado obrigou-a ao mesmo tempo a manifestar-se na sua forma pura como Estado, cujo objectivo confesso é eternizar a dominação do capital e a escravidão do trabalho. Não tirando os olhos do inimigo cheio de cicatrizes, irreconciliável e invencível — invencível porque a sua existência é a condição da própria vida dela — a dominação burguesa, livre de todas as peias, tinha que imediatamente descambar no terrorismo burguês. Com o proletariado provisoriamente afastado do palco, com a ditadura burguesa reconhecida oficialmente, as camadas médias da sociedade burguesa, a pequena burguesia e a classe dos camponeses tiveram de se ligar cada vez mais ao proletariado na medida em que a sua situação se tornava mais insuportável e a sua oposição em relação à burguesia se tornava mais dura. Tinha agora de encontrar a razão das suas misérias na derrota daquele tal como outrora a haviam encontrado no seu ascenso.

Quando por toda a parte no continente a insurreição de Junho elevou a consciência de si própria da burguesia e a fez estabelecer abertamente uma aliança com a realeza feudal contra o povo, quem foi a primeira vítima dessa aliança? A própria burguesia continental. A derrota de Junho impediu-a de consolidar a sua dominação e de imobilizar o povo, meio satisfeito e meio melindrado, no escalão subalterno da revolução burguesa.

Finalmente, a derrota de Junho revelou às potências despóticas da Europa o segredo de que a França tinha de manter a todo o custo a paz com o exterior a fim de no interior levar a cabo a guerra civil. Assim, os povos que tinham iniciado a luta pela sua independência nacional foram abandonados à prepotência da Rússia, da Áustria e da Prússia, mas, ao mesmo tempo, o destino destas revoluções nacionais ficava sujeito à sorte da revolução proletária e despojado da sua aparente autonomia, da sua independência face à grande transformação social. O húngaro não será livre, nem o polaco, nem o italiano enquanto o operário for escravo!

Por fim, com as vitórias da Santa Aliança, a Europa adquiriu uma forma que faz imediatamente coincidir cada nova sublevação proletária em França com uma guerra mundial. A nova revolução francesa é obrigada a deixar imediatamente o solo nacional e a conquistar o terreno europeu, o único em que a revolução social do século XIX pode ser levada a cabo.

Portanto, só através da derrota de Junho foram criadas todas as condições no seio das quais a França pode tomar a iniciativa da revolução europeia. Só empapada no sangue dos insurrectos de Junho a tricolor se tornou bandeira da revolução europeia — bandeira vermelha!

E nós gritamos: A revolução morreu! Viva a revolução!



[1] Trata-se da revolução burguesa de 1830, em resultado da qual foi derrubada a dinastia dos Bourbons.
[2] Em francês no texto: edifício da Câmara Municipal. (Nota da edição Portuguesa.)
[3] Em francês no texto: compadre, cúmplice.. (Nota da edição portuguesa.)
[4] O duque de Orleães ocupou o trono francês com o nome de Luís Filipe.
[5] Em 5 e 6 de Junho de 1832 teve lugar em Paris uma insurreição. Os operários que nela participaram ergueram uma série de barricadas e defenderam-se com grande coragem e firmeza. Em Abril de 1834 teve lugar uma insurreição de operários em Lião, uma das primeiras acções de massas do proletariado francês. A insurreição, apoiada pelos republicanos numa série de outras cidades, particularmente em Paris, foi cruelmente esmagada. A insurreição de 12 de Maio de 1839 em Paris, na qual os operários revolucionários desempenharam também um papel principal, foi preparada pela Sociedade das Estações do Ano, sociedade secreta republicano-socialista, sob a direcção de A. Blanqui e A. Barbes; foi reprimida pelas tropas e pela Guarda Nacional.
[6] Em francês no texto: país legal, isto é: aqueles que tinham direito de voto. (Nota da edição portuguesa.)
[7] Monarquia de Julho: reinado de Luís Filipe (1830-1848), que recebeu a sua designação da revolução de Julho.
[8] Em francês no texto: designação para cafés e tabernas de má nota em Paris.
[9] Em francês no texto: crapuloso. (Nota da edição portuguesa.)
[10] Em francês no texto: Abaixo os grandes ladrões! Abaixo os assassinos! (Nota da edição portuguesa.)
[11] * Em francês no texto: A dinastia Rothschild, Os judeus reis da época. (Nota da edição portuguesa.)
[12] Em francês no texto: Nada em troco da glória! (Nota da edição portuguesa.)
[13] Em francês no texto: A paz em toda a parte e sempre! (Nota da edição portuguesa.)
[14] Em Fevereiro de 1846 foi preparada a insurreição nas terras polacas com vista à libertação nacional da Polónia. Os principais iniciadores da insurreição foram os democratas revolucionários polacos (Dembowski e outros). No entanto, em resultado da traição dos elementos da nobreza e da prisão dos dirigentes da insurreição pela policia prussiana, a insurreição geral não se realizou e verificaram-se apenas explosões revolucionárias isoladas. Só em Cracóvia, submetida desde 1815 ao controlo conjunto da Áustria, da Rússia e da Prússia, os insurrectos conseguiram alcançar a vitória em 22 de Fevereiro e criar um Governo Nacional, que publicou um manifesto sobre a abolição das cargas feudais. A insurreição em Cracóvia foi esmagada no começo de Março de 1846. Em Novembro de 1846 a Áustria, a Prússia e a Rússia subscreveram um tratado sobre a integração de Cracóvia no Império Austríaco.
[15] Sonderbund: aliança separada dos sete cantões católicos da Suíça, atrasados do ponto de vista económico; foi concluída em 1843 com o objectivo de se opor às transformações burguesas progressivas na Suíça e para defender os privilégios da Igreja e os jesuítas. A resolução da dieta suíça de Juiho de 1847 sobre a dissolução do Sonderbund serviu de pretexto para que este iniciasse, no começo de Novembro, acções armadas contra os restantes cantões. Em 23 de Novembro de 1847 o exército do Sonderbund foi derrotado pelas tropas do governo federal. Durante a guerra do Sonderbund, as potências reaccionárias da Europa ocidental, que dantes faziam parte da Santa Aliança — a Áustria e a Prússia — tentaram imiscuir-se nos assuntos suíços em benefício do Sonderbund. Guizot adoptou de facto uma posição de apoio a estas potências, tomando sob a sua defesa o Sonderbund.
[16] Santa Aliança: agrupamento reaccionário dos monarcas europeus, fundada em 1815 pela Rússia tsarista, pela Áustria e pela Prússía para esmagar os movimentos revolucionários de alguns países e manter neles regimes monarco-feudais.
[17] Anexação de Cracóvia pela Áustria, de acordo com a Rússia e a Prússia, 11 de Novembro de 1846. Guerra suíça do Sonderbund, 4/28 de Novembro de 1847. Insurreição de Palermo, 12 de Janeiro de 1848. Fim de Janeiro, bombardeamento da cidade durante nove dias pelos napolitanos. (Nota de Engels à edição de 1895.)
[18] Em Buzançais (departamento de Indre), na Primavera de 1847, por iniciativa dos operários famintos e dos habitantes das aldeias vizinhas, foram assaltados armazéns de víveres pertencentes a especuladores; isto deu lugar a um sangrento choque da população com a tropa. Os acontecimentos de Buzançais provocaram uma cruel repressão governamental: quatro participantes directos nos acontecimentos foram executados em 16 de Abril de 1847, e muitos outros foram condenados a trabalhos forçados.
[19] Em francês no texto: escroques. (Nota da edição portuguesa.
[20] Em francês no texto: merceeiros. (Nota da edição portuguesa.)
[21] Em francês no texto: lojistas. (Nota da edição portuguesa.)
[22] Guarda Nacional: milícia voluntária civil armada, com comandos eleitos, que existiu em França e em alguns outros Estados da Europa ocidental. Foi criada pela primeira vez em França em 1789, no início da revolução burguesa; existiu com intervalos até 1871. Em 1870-1871, a Guarda Nacional de Paris, para a qual entraram, nas condições da guerra franco-prussiana, amplas massas democratas, desempenhou um grande papel revolucionário. Criado em Fevereiro de 1871, o Comité Central da Guarda Nacional encabeçou a insurreição proletária de 18 de Março de 1871 e no período inicial da Comuna de Paris de 1871 exerceu (até 28 de Março) as funções de primeiro governo proletário da história. Depois do esmagamento da Comuna de Paris a Guarda Nacional foi dissolvida.
[23] Le National (O Nacional): jornal francês que se publicou em Paris de 1830 a 1851; órgão dos republicanos burgueses moderados. Os mais destacados representantes desta corrente no Governo Provisório eram Marrast, Bastide e Garnier-Pagès.
[24] Em francês no texto: República Francesa! Liberdade, Igualdade, Fraternidade! (Nota da edição portuguesa.)
[25] Legitímistas: partidários da dinastia «legítima» dos Bourbons, derrubada em 1830, que representava os interesses dos detentores de grandes propriedades fundiárias hereditárias. Na luta contra a dinastia reinante dos Orleães (1830-1848), que se apoiava na aristocracia financeira e na grande burguesia, uma parte dos legitimistas recorria frequentemente à demagogia liberal, apresentando-se como defensores dos trabalhadores contra os exploradores burgueses.
[26] La Gazette de France (A Gazeta de França): jornal que se publicou em Paris desde 1631 até aos anos 40 do século XIX; órgão dos legitimistas, partidários da restauração da dinastia dos Bourbons.
[27] Nos primeiros dias de existência da República Francesa colocou-se a questão da escolha da bandeira nacional. Os operários revolucionários de Paris exigiram que se declarasse insígnia nacional a bandeira vermelha, que foi arvorada nos subúrbios operários de Paris durante a insurreição de Junho de 1832. Os representantes da burguesia insistiram na bandeira tricolor (azul, branco e vermelho), que foi a bandeira da França no período da revolução burguesa de fins do século XVIII e do Império de Napoleão I. Já antes da revolução de 1848 esta bandeira tinha sido o emblema dos republicanos burgueses, agrupados em torno do jornal Le National. Os representantes dos operários viram-se obrigados a aceder que a bandeira tricolor fosse declarada a bandeira nacional da República Francesa. No entanto, à haste da bandeira foi acrescentada uma roseta vermelha.
[28] Insurreição de Junho: heróica insurreição dos operários de Paris em 23-26 de Junho de 1848, esmagada com excepcional crueldade pela burguesia francesa. Esta insurreição foi a primeira grande guerra civil da história entre o proletariado e a burguesia.
[29] Le Moniteur universel (O Mensageiro Universal): jornal francês, órgão oficial do governo, publicou-se em Paris de 1789 a 1901. Nas páginas do Moniteur eram obrigatoriamente publicadas as disposições do governo, informações parlamentares e outros materiais oficiais; em 1848 publicavam-se também neste jornal informações sobre as reuniões da Comissão do Luxemburgo.
[30] Em francês no texto: "um governo que acaba com esse mal-entendido terrível que existe entre as diferentes classes". (Nota da edição portuguesa.)
[31] A primeira república existiu em França de 1792 a 1804.
[32] Em francês no texto: questão de honra. (Nota da edição portuguesa.)
[33] Em francês no texto: os que possuem ou vivem de rendimentos. (Nota da edição portuguesa.)
[34] Em francês no texto: Jacques o simples, nome depreciativo com que os nobres designavam os camponeses em França. (Nota da edição portuguesa.
[35] Lazzaroni: alcunha dada em Itália aos lumpenproletários, aos elementos desclassificados; os lazzaroni eram frequentemente utilizados pelos círculos monárquico-reaccionários na luta contra o movimento democrático e liberal.
[36] Segundo a "lei sobre os pobres" inglesa, só era admitida uma forma de ajuda aos pobres: o seu alojamento em casas de trabalho (workhouses), com um regime prisional; os operários realizavam aí trabalhos improdutivos, monótonos e extenuantes; estas casas de trabalho foram designadas pelo povo de "bastilhas para os pobres".
[37] Em francês no texto: Abaixo Ledru-Rollin! (Nota da edição portuguesa.)
[38] Aqui e até à p. 257 entende-se por Assembleia Nacional a Assembleia Nacional Constituinte que funcionou de 4 de Maio de 1848 até Maio de 1849.
[39] Em francês no texto: cidadãos. (Nota da edição portuguesa.)
[40] Trata-se dos dois partidos monárquicos da burguesia francesa na primeira metade do século XIX: os legitimistas e os orleanistas. Orleanisías: partidários dos duques de Orleães, ramo secundário da dinastia dos Bourbons, que se mantiveram no poder desde a revolução de Julho de 1830 até serem derrubados pela revolução de 1848; representavam os interesses da aristocracia financeira e da grande burguesia.
[41] Em 15 de Maio de 1848, durante uma manifestação popular, os operários e artesãos de Paris penetraram na sala de sessões da Assembleia Constituinte, declararam-na dissolvida e formaram um governo revolucionário. No entanto, os manifestantes foram rapidamente dispersos pela Guarda Nacional e pela tropa. Os dirigentes dos operários (Blanqui, Barbes, Albert, Raspail, Sobrier e outros) foram presos.



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