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Klassenkampf in Frankreich
Karl Marx
(1850)

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Klassenkampf in Frankreich Třídní boje ve Francii, 1848 - 1850
II Der 13. Juni 1849II 13. červen 1849
Der 25. Februar 1848 hatte Frankreich die Republik oktroyiert, der 25. Juni drang ihm die Revolution auf. Und Revolution bedeutete nach dem Juni: Umwälzung der bürgerlichen Gesellschaft, während es vor dem Februar bedeutet hatte: Umwälzung der Staatsform.

Der Junikampf war durch die republikanische Fraktion der Bourgeoisie geleitet worden, mit dem Siege fiel ihr notwendigerweise die Staatsmacht anheim. Der Belagerungszustand legte ihr das geknebelte Paris widerstandslos vor die Füße, und in den Provinzen herrschte ein moralische Belagerungszustand, der drohend brutale Siegesübermut der Bourgeoisie und der entfesselten Eigentumsfanatismus der Bauern. Von unten also keine Gefahr!

Mit der revolutionären Gewalt der Arbeiter zerbrach gleichzeitig der politische Einfluß der demokratischen Republikaner, d.h. der Republikaner im Sinne des Kleinbürgertums, vertreten in der Exekutivkommission durch Ledru-Rollin, in der konstituierenden Nationalversammlung durch die Partei der Montagne, in der Presse durch die "Réforme". Gemeinsam mit den Bourgeoisrepublikanern hatten sie am 16. April konspiriert gegen das Proletariat, in den Junitagen es gemeinsam mit ihnen bekriegt. So sprengten sie selbst den Hintergrund, worauf ihre Partei sich als Macht abhob, denn nur solange kann das Kleinbürgertum eine revolutionäre Stellung gegen die Bourgeoisie behaupten, als das Proletariat hinter ihm steht. Sie wurde abgedankt. Die mit ihnen widerstrebend und hinterhaltig während der Epoche der provisorischen Regierung und der Exekutivkommission eingegangene Scheinallianz wurde offen von den Bourgeoisierepublikanern gebrochen. Als Bundesgenossen verschmäht und zurückgestoßen, sanken sie zu untergeordneten Trabanten der Trikoloren herab, denen sie kein Zugeständnis abringen konnten, deren Herrschaft sie aber jedesmal unterstützen mußten, sooft dieselbe, und mit ihr die Republik, von den antirepublikanischen Bourgeoisiefraktionen in Frage gestellt schien. Diese Fraktionen endlich, Orleanisten und Legitimisten, befanden sich von vornherein in der konstituierenden Nationalversammlung in der Minorität. Vor den Junitagen wagten sie selbst nur unter der Maske des bürgerlichen Republikanismus zu reagieren, der Junisieg ließ einen Augenblick des ganze bürgerliche Frankreich in Cavaignac seinen Heiland begrüßen, und als kurz nach den Junitagen die antirepublikanische Partei sich wieder verselbständigte, erlaubten ihr die Militärdiktatur und der Belagerungszustand von Paris, nur sehr schüchtern und vorsichtig die Fühlhörner auszustrecken.

Seit 1830 hatte sich die bourgeoisrepublikanische Fraktion in ihren Schriftstellern, ihren Wortführern, ihren Kapazitäten, ihren Ambitionen, ihren Deputierten, Generalen, Bankiers und Advokaten um ein Pariser Journal gruppiert, um den "National". In den Provinzen besaß er seine Filialzeitungen. Die Koterie des "National", das war die Dynastie der trikoloren Republik. Sofort bemächtigten sie sich aller Staatswürden, der Ministerien, der Polizeipräfektur, der Postdirektion, der Präfektenstellen, der freigewordenen höheren Offiziersposten in der Armee. An der Spitze der Exekutivgewalt stand ihr General, Cavaignac; ihr Redakteur en chef, Marrast, wurde der permanente Präsident der konstituierenden Nationalversammlung. In seinen Salons machte er als Zeremonienmeister zugleich die Honneurs der honetten Republik.

Selbst revolutionäre französische Schriftsteller haben den Irrtum befestigt, aus einer Art Scheu vor der republikanischen Tradition, als hätten die Royalisten in der konstituierenden Nationalversammlung geherrscht. Die konstituierende Versammlung blieb vielmehr seit den Junitagen die ausschließliche Vertreterin des Bourgeoisrepublikanismus, und um so entschiedener kehrte sie diese Seite hervor, je mehr der Einfluß der trikoloren Republikaner außerhalb der Versammlung zusammenbrach. Galt es die Form der bürgerlichen Republik behaupten, so verfügte sie über die Stimmen der demokratischen Republikaner, galt es den Inhalt, so trennte selbst die Sprechweise sie nicht mehr von den royalistischen Bourgeoisfraktionen, denn die Interessen der Bourgeoisie, die materiellen Bedingungen ihrer Klassenherrschaft und Klassenexploitation bilden eben den Inhalt der bürgerlichen Republik.

Nicht der Royalismus also, der Bourgeoisrepublikanismus verwirklichte sich im Leben und in den Taten dieser konstituierenden Versammlung, die schließlich nicht starb, auch nicht getötet wurde, sondern verfaulte.

Während der ganzen Dauer ihrer Herrschaft, solange sie im Proszenium die Haupt- und Staatsaktion spielte, wurde im Hintergrund ein ununterbrochenes Opferfest aufgeführt - die fortlaufende standrechtliche Verurteilung der gefangenen Juniinsurgenten oder ihre Deportation ohne Urteil. Die konstituierende Versammlung hatte den Takt, zu gestehen, daß sie in den Juniinsurgenten nicht Verbrecher richte, sondern Feinde ekrasiere.

Die erste Tat der konstituierenden Nationalversammlung war die Niedersetzung einer Untersuchungskommission über die Ereignisse des Juni und des 15. Mai und über die Beteiligung der sozialistischen und demokratischen Parteichefs an diesen Tagen. Die Untersuchung war direkt gerichtet gegen Louis Blanc, Ledru-Rollin und Caussidière. Die Bourgeoisierepublikaner brannten vor Ungeduld, sich dieser Rivalen zu entledigen. Die Durchführung ihrer Ranküne konnten sie keinem passenderen Subjekt anvertrauen als Herrn Odilon Barrot, dem ehemaligen Chef der dynastischen Opposition, dem leibgewordenen Liberalismus, der nullité grave , der gründlichen Seichtigkeit, die nicht nur eine Dynastie zu rächen hatte, sondern sogar den Revolutionären Rechenschaft abzuverlangen für eine vereitelte Ministerpräsidentschaft. Sichere Garantie für seine Unerbittlichkeit. Dieser Barrot also wurde zum Präsidenten der Untersuchungskommission ernannt, und er konstruierte einen vollständigen Prozeß gegen die Februarrevolution, der sich dahin zusammenfaßt: 17. März Manifestation, 16. April Komplott, 15. Mai Attentat, 23. Juni Bürgerkrieg! Warum erstreckte er seine gelehrten und kriminalistischen Forschungen nicht bis zum 24. Februar? Das "Journal des Débats" antwortete: Der 24. Februar, das ist die Gründung Roms. Der Ursprung der Staaten verläuft sich in eine Mythe, an die man glauben, die man nicht diskutieren darf. Louis Blanc und Caussidière wurden den Gerichten preisgegeben. Die Nationalversammlung vervollständigte das Werk ihrer eigenen Säuberung, das sie am 15. Mai begonnen hatte.

Der von der provisorischen Regierung gefaßte, von Goudchaux wiederaufgenommene Plan einer Besteuerung des Kapitals - in der Form einer Hypothekensteuer - wurde von der konstituierenden Versammlung verworfen, das Gesetz, welche die Arbeitszeit auf 10 Stunden beschränkte, abgeschafft, die Schuldhaft wieder eingeführt, von der Zulassung zu der Jury der große Teil der französischen Bevölkerung ausgeschlossen, der weder lesen noch schreiben kann. Warum nicht auch vom Stimmrecht? Die Kaution für die Journale wurde wieder eingeführt, das Assoziationsrecht beschränkt. -

Aber in ihrer Hast, den alten bürgerlichen Verhältnissen ihre alten Garantien wiederzugeben und jede Spur auszulöschen, welche die Revolutionswellen zurückgelassen hatten, stießen die Bourgeoisrepublikaner auf einen Widerstand, der mit unerwarteter Gefahr drohte.

Niemand hatte fanatischer in den Junitagen gekämpft für die Rettung des Eigentums und die Wiederherstellung des Kredits, als die Pariser Kleinbürger - Caféwirte, Restauranten, marchands de vins , kleine Kaufleute, Krämer, Professionisten usw. Die Boutique hatte sich aufgerafft und war gegen die Barrikade marschiert, um die Zirkulation herzustellen, die von der Straße in die Boutique führt, Aber hinter der Barrikade standen die Kunden und die Schuldner, vor ihr die Gläubiger der Boutique. Und als die Barrikaden niedergeworfen und die Arbeiter ekrasiert waren und die Ladenhüter siegestrunken zu ihren Läden zurückstürzten, fanden sie den Eingang verbarrikadiert von einem Retter des Eigentums, einem offiziellen Agenten des Kredits, der ihnen die Drohbriefe entgegenhielt: Verfallener Wechsel! Verfallener Hauszins! Verfallender Schuldbrief! Verfallene Boutique! Verfallener Boutiquier!

Rettung des Eigentums! Aber das Haus, das sie bewohnten, war nicht ihr Eigentum; der Laden, den sie hüteten, war nicht ihr Eigentum; die Waren, die sie verhandelten, waren nicht ihr Eigentum. Nicht ihr Geschäft, nicht der Teller, woraus sie aßen, nicht das Bett, worin sie schliefen, gehörte ihnen noch. Ihnen gegenüber galt es gerade, dies Eigentum zu retten für den Hausbesitzer, der das Haus verliehen, den Bankier, der den Wechsel diskontiert, den Kapitalisten, der die baren Vorschüsse gemacht, den Fabrikanten, der die Waren zum Verkaufe diesen Krämern anvertraut, den Großhändler, der die Rohstoffe diesen Professionisten kreditiert hatte. Wiederherstellung des Kredits! Aber der wieder erstarkte Kredit bewährte sich eben als ein lebendiger und eifriger Gott, indem er den zahlungsunfähigen Schuldner aus seinen vier Mauern verjagte, mit Weib und Kind, seine Scheinhabe dem Kapital preisgab und ihn selbst in den Schuldturm warf, der sich über den Leichen der Juniinsurgenten drohend wieder aufgerichtet hatte.

Die Kleinbürger erkannten mit Schrecken, daß sie ihren Gläubigern sich widerstandslos in die Hände geliefert, indem sie die Arbeiter niedergeschlagen hatten. Ihr seit dem Februar chronisch sich hinschleppender und scheinbar ignorierter Bankerott wurde nach dem Juni offen erklärt.

Ihr nominelles Eigentum hatte man so lange unangefochten gelassen, als es galt, sie auf den Kampfplatz zu treiben, im Namen des Eigentums. Jetzt, nachdem die große Angelegenheit mit dem Proletariat geregelt war, konnte auch das kleine Geschäft mit dem Epiciér wieder geregelt werden. In Paris betrug die Masse der leidenden Papiere über 21 Millionen Francs, in den Provinzen über 11 Millionen. Geschäftliche Inhaber von mehr als 7.000 Häusern hatten ihre Miete seit Februar nicht gezahlt.

Hatte die Nationalversammlung eine Enquête über die politische Schuld bis zu den Grenzen des Februar hinauf angestellt, so verlangten nun die Kleinbürger ihrerseits eine Enquête über die bürgerlichen Schulden bis zum 24. Februar. Sie versammelten sich massenhaft in der Börsenhalle und forderten drohend für jeden Kaufmann, der nachweisen könne, daß er nur durch die von der Revolution hervorgerufene Stockung fallit geworden und sein Geschäft am 24. Februar gut stand, Verlängerung des Zahlungstermins durch handelsgerichtliches Urteil und Nötigung des Gläubigers, für eine mäßige Prozentzahlung seine Forderung zu liquidieren. Als Gesetzesvorlage wurde diese Frage in der Nationalversammlung verhandelt unter der Form der "concordats à l'amiable" <"freundschaftlichen Verständigung">. Die Versammlung schwankte; da erfuhr sie plötzlich, daß gleichzeitig an der Porte St.Denis Tausende von Frauen und Kindern der Insurgenten eine Amnestiepetition vorbereiteten.

In Gegenwart des wiedererstandenen Junigespenstes erzitterten die Kleinbürger und gewann die Versammlung ihre Unerbittlichkeit wieder. Die concordats à l'amiable, die freundschaftliche Verständigung zwischen Gläubiger und Schuldner wurde in ihren wesentlichen Punkten verworfen.

Nachdem also längst innerhalb der Nationalversammlung die demokratischen Vertreter der Kleinbürger von den republikanischen Vertretern der Bourgeoisie zurückgestoßen waren, erhielt dieser parlamentarische Bruch seinen bürgerlichen, reellen ökonomischen Sinn, indem die Kleinbürger als Schuldner den Bourgeois als Gläubigern preisgegeben wurden. Ein großer Teil der ersteren wurde vollständig ruiniert und dem Rest nur gestattet, sein Geschäft fortzuführen unter Bedingungen, die ihn zum unbedingten Leibeigenen des Kapitals machten. Am 22. August 1848 verwarf die Nationalversammlung die concordats à l'aimable, am 19. September 1848, mitten im Belagerungszustand, wurden der Prinz Louis Bonaparte und der Gefangene von Vincennes, der Kommunist Raspail, zu Repräsentanten von Paris gewählt. Die Bourgeoisie aber wählte den jüdischen Wechsler und Orleanisten Fould. Also von allen Seiten auf einmal offene Kriegserklärung gegen die konstituierende Nationalversammlung, gegen den Bourgeoisrepublikanismus, gegen Cavaignac.

Es bedarf keiner Ausführung, wie der massenhafte Bankerott der Pariser Kleinbürger seine Nachwirkungen weit über die unmittelbar Getroffenen fortwälzen und den bürgerlichen Verkehr abermals erschüttern mußte, während das Staatsdefizit durch die Kosten der Juniinsurrektion von neuem anschwoll, die Staatseinnahme durch die aufgehaltene Produktion, den eingeschränkten Konsum und die abnehmende Einfuhr beständig sank. Cavaignac und die Nationalversammlung konnten zu keinem anderen Mittel ihre Zuflucht nehmen als zu einer neuen Anleihe, die sie noch tiefer in das Joch der Finanzaristokratie hineinzwängte.

Hatten die Kleinbürger als Frucht des Junisieges den Bankerott und die gerichtliche Liquidation geerntet, so fanden dagegen die Janitscharen Cavaignacs, die Mobilgarden, ihren Lohn in den weichen Armen der Loretten und empfingen sie, "die jugendlichen Retter der Gesellschaft", Huldigungen aller Art in den Salons von Marrast, des gentilhomme der Trikolore, der zugleich den Amphitron und den Troubadour der honetten Republik abgab. Unterdessen erbitterte diese gesellschaftliche Bevorzugung und der ungleich höhere Sold der Mobilgarden die Armee, während gleichzeitig alle nationalen Illusionen verschwanden, womit der Bourgeoisrepublikanismus durch sein Journal, den "National", einen Teil der Armee und der Bauernklasse unter Louis-Philippe an sich zu fesseln gewußt hatte. Die Vermittlungsrolle, welche Cavaignac und die Nationalversammlung in Norditalien spielten, um es gemeinsam mit England an Österreich zu verraten - dieser eine Tag der Herrschaft vernichtete achtzehn Oppositionsjahre des "National". Keine Regierung weniger national als die des "National", keine abhängiger von England, und unter Louis-Philippe lebte er von der täglichen Umschreibung des Catonischen : Carthaginem esse delendam ; keine serviler gegen die Heilige Allianz, und von einem Guizot hatte er die Zerreißung der Wiener Verträge verlangt. Die geschichtliche Ironie machte Bastide, den Exredakteur der auswärtigen Angelegenheiten des "National", zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten Frankreichs, damit er jeden seiner Artikel durch jede seiner Depeschen widerlege.

Einen Augenblick hatten Armee und Bauernklasse geglaubt, mit der Militärdiktatur sei gleichzeitig der Krieg nach außen und die "gloire" auf die Tagesordnung Frankreichs gesetzt. Aber Cavaignac, das war nicht die Diktatur des Säbels über die bürgerliche Gesellschaft, das war die Diktatur der Bourgeoisie durch den Säbel. Und sie brauchten jetzt vom Soldaten nur noch den Gendarmen. Cavaignac verbarg unter den strengen Zügen antik-republikanischer Resignation die fade Unterwürfigkeit unter die demütigenden Bedingungen seines bürgerlichen Amtes. L'argent n'a pas de maître! Das Geld hat keinen Herrn! Diesen alten Wahlspruch des tiers-état idealisierte er, wie überhaupt die konstituierende Versammlung, indem sie ihn in die politische Sprache übersetzten: Die Bourgeoisie hat keinen König, die wahre Form ihrer Herrschaft ist die Republik.

Um diese Form ausarbeiten, eine republikanische Konstitution anfertigen, darin bestand das "große organische Werk" der konstituierenden Nationalversammlung. Die Umtaufung des christlichen Kalenders in einen republi-kanischen, des heiligen Bartholomäus in den heiligen Robespierre, ändert nicht mehr an Wind und Wetter, als diese Konstitution an der bürgerlichen Gesellschaft veränderte oder verändern sollte. Wo sie über Kostümwechsel hinausging, nahm sie vorhandene Tatsachen zu Protokoll. So registrierte sie feierlich die Tatsache der Republik, die Tatsache des allgemeinen Stimmrechts, die Tatsache einer einzigen souveränen Nationalversammlung an der Stelle der zwei beschränkten konstitutionellen Kammern. So registrierte und regelte sie die Tatsache der Diktatur Cavaignacs, indem sie das stationäre, unverantwortliche Erbkönigtum durch ein ambulantes, verantwortliches Wahlkönigtum ersetzte, durch eine vierjährige Präsidentschaft. So erhob sie nicht minder zum konstituierenden Gesetz die Tatsache der außerordentlichen Gewalt, womit die Nationalversammlung nach dem Schrecken des 15. Mai und des 25. Juni im Interesse der eigenen Sicherheit vorsorglich ihren Präsidenten bekleidet hatte. Der Rest der Konstitution war das Werk der Terminologie. Von dem Räderwerk der alten Monarchie wurden die royalistischen Etiketten abgerissen und republikanische aufgeklebt. Marrast, ehemaliger Redakteur en chef des "National", nunmehr Redakteur en chef der Konstitution, entledigte sich dieser akademischen Aufgabe nicht ohne Talent.

Die konstituierende Versammlung glich jenem chilenischen Beamten, der die Grundeigentumsverhältnisse durch eine Katastermessung fester regulieren wollte, in demselben Augenblick, wo der unterirdische Donner schon die vulkanische Eruption angekündigt hatte, die den Grund und Boden selbst unter seinen Füßen wegschleudern sollte. Während sie in der Theorie die Formen abzirkelte, worin die Herrschaft der Bourgeoisie republikanisch ausgedrückt wurde, behauptete sie sich in der Wirklichkeit nur durch die Aufhebung aller Formeln, durch die Gewalt sans phrase , durch den Belagerungszustand. Zwei Tage, bevor sie ihr Verfassungswerk begann, proklamierte sie seine Fortdauer. Verfassungen wurden früher gemacht und angenommen, sobald der gesellschaftliche Umwälzungsprozeß an einem Ruhepunkte angelangt war, die neugebildeten Klassenverhältnisse sich befestigt hatten und die ringenden Fraktionen der herrschenden Klasse zu einem Kompromiß flüchteten, der ihnen erlaubte, den Kampf unter sich fortzusetzen und gleichzeitig die ermattete Volksmasse von demselben auszuschließen. Dies Konstitution dagegen sanktionierte keine gesellschaftliche Revolution, sie sanktionierte den augenblicklichen Sieg der alten Gesellschaft über die Revolution.

In dem ersten Konstitutionsentwurf, verfaßt vor den Junitagen, befand sich noch das "droit au travail", das Recht auf Arbeit, erste unbeholfene Formel, worin sich die revolutionären Ansprüche des Proletariats zusammenfassen. Es wurde verwandelt in das droit à l'assistance, in das Recht auf öffentliche Unterstützung, und welcher moderne Staat ernährt nicht in der einen oder andern Form seine Paupers? Das Recht auf Arbeit ist im bürgerlichen Sinn ein Widersinn, ein elender, frommer Wunsch, aber hinter dem Rechte auf Arbeit steht die Gewalt über das Kapital, hinter der Gewalt über das Kapital die Aneignung der Produktionsmittel, ihre Unterwerfung unter die assoziierte Arbeiterklasse, also die Aufhebung der Lohnarbeit, des Kapitals und ihres Wechselverhältnisses. Hinter dem "Recht auf Arbeit" stand die Juniinsurrektion. Die konstituierende Versammlung, welche das revolutionäre Proletariat faktisch hors la loi, außerhalb des Gesetzes stellte, sie mußte seine Formel prinzipiell aus der Konstitution, dem Gesetz der Gesetze, herauswerfen, ihr Anathem verhängen über das "Recht auf Arbeit". Aber hier blieb sie nicht stehn. Wie Plato in seiner Republik die Poeten, verbannte sie aus der ihrigen auf ewige Zeiten - die Progressivsteuer. Und die Progressivsteuer ist nicht nur eine bürgerliche Maßregel, ausführbar innerhalb der bestehenden Produktionsverhältnisse auf größerer oder kleinerer Stufenleiter; sie war das einzige Mittel, die mittleren Schichten der bürgerlichen Gesellschaft an die "honette" Republik zu fesseln, die Staatsschuld zu reduzieren, der antirepublikanischen Majorität der Bourgeoisie Schach zu bieten.

Bei Gelegenheit des concordats à l'amiable hatten die trikoloren Republikaner die kleine Bourgeoisie tatsächlich der großen geopfert. Dies vereinzelte Faktum erhoben sie zum Prinzip durch die gesetzliche Interdiktion der Progressivsteuer. Sie setzten die bürgerliche Reform auf gleiche Stufe mit der proletarischen Revolution. Aber welche Klasse blieb dann als Halt ihrer Republik? Die große Bourgeoisie. Und deren Masse war antirepublikanisch. Wenn sie die Republikaner des "National" ausbeutete, um die alten ökonomischen Lebensverhältnisse wieder zu befestigen, so gedachte sie die wiederbefestigten gesellschaftlichen Verhältnisse andrerseits auszubeuten, um die ihnen entsprechenden politischen Formen wiederherzustellen. Schon Anfang Oktober sah Cavaignac sich gezwungen, Dufaure und Vivien, ehemalige Minister Louis-Philippes, zu Ministern der Republik zu machen, so sehr die kopflosen Puritaner seiner eigenen Partei grollten und polterten.

Während dir trikolore Konstitution jeden Kompromiß mit der kleinen Bourgeoisie verwarf und kein neues Element der Gesellschaft an die neue Staatsform zu fesseln wußte, beeilte sie sich dagegen, einem Korps, worin der alte Staat seine verbissensten und fanatischsten Verteidiger fand, die traditionelle Unantastbarkeit wiederzugeben. Sie erhob die von der provisorischen Regierung in Frage gestellte Unabsetzbarkeit der Richter zum konstituierenden Gesetz. Der eine König, den sie abgesetzt, erstand schockweise in diesen unabsetzbaren Inquisitoren der Legalität.

Die französische Presse hat vielseitig die Widersprüche der Konstitution des Herrn Marrast auseinandergesetzt, z.B. das Nebeneinanderstehen von zwei Souveränen, der Nationalversammlung und dem Präsidenten usw. usw.

Der umfassende Widerspruch aber dieser Konstitution besteht darin: Die Klassen, deren gesellschaftliche Sklaverei sie verewigen soll, Proletariat, Bauern, Kleinbürger, setzte sie durch das allgemeine Stimmrecht in den Besitz der politischen Macht. Und der Klasse, deren alte gesellschaftliche Macht sie sanktionierte, der Bourgeoisie, entzieht sie die politischen Garantien dieser Macht. Sie zwängt ihre politische Herrschaft in demokratische Bedingungen, die jeden Augenblick den feindlichen Klassen zum Sieg verhelfen und die Grundlagen der bürgerlichen Gesellschaft selbst in Frage stellen. Von den einen verlangt sie, daß sie von der politischen Emanzipation nicht zur sozialen fort-, von den anderen, daß sie von der sozialen Restauration nicht zur politischen zurückgehen.

Wenig kümmerten diese Widersprüche die Bourgeoisrepublikaner. In demselben Maße, als sie aufhörten, unentbehrlich zu sein, und unentbehrlich waren sie nur als die Vorkämpfer der alten Gesellschaft gegen das revolutionäre Proletariat, wenige Wochen nach ihrem Siege, sanken sie von der Stellung einer Partei zu der einer Koterie herab. Und die Konstitution, sie behandelten sie als eine große Intrige. Was in ihr konstituiert werden sollte, war vor allem die Herrschaft der Koterie. Der Präsident sollte der verlängerte Cavaignac sein, die legislative Versammlung eine verlängerte Konstituante. Die politische Macht der Volksmassen hofften sie zur Scheinmacht herabsetzen und mit dieser Scheinmacht selbst hinreichend spielen zu können, um über die Majorität der Bourgeoisie fortdauernd das Dilemma der Junitage zu verhängen: Reich des "National" oder Reich der Anarchie.

Das am 4. September begonnene Verfassungswerk wurde am 23. Oktober beendet. Am 2. September hatte die Konstituante beschlossen, sich nicht aufzulösen, bis die organischen, die Konstitution ergänzenden Gesetze erlassen seien. Nichtsdestoweniger entschied sie sich nun, ihr eigenstes Geschöpf, den Präsidenten, schon am 10. Dezember ins Leben zu rufen, lange bevor der Kreislauf ihres eigenen Wirkens geschlossen war. So gewiß war sie, in dem Konstitutions-Homunkulus den Sohn seiner Mutter zu begrüßen. Zur Vorsorge war die Anstalt getroffen, daß, wenn keiner der Kandidaten zwei Millionen Stimmen zähle, die Wahl von der Nation auf die Konstituante übergehe.

Vergebliche Vorkehrungen! Der erste Tag der Verwirklichung der Konstitution war der letzte Tag der Herrschaft der Konstituante. Im Abgrunde der Wahlurne lag ihr Todesurteil. Sie suchte den "Sohn seiner Mutter", und sie fand den "Neffen seines Onkels". Saulus Cavaignac schlug eine Million Stimmen, aber David Napoleon schlug sechs Millionen. Sechsmal war Saulus Cavaignac geschlagen.

Der 10. Dezember 1848 war der Tag der Bauerninsurrektion. Erst von diesem Tage an datiert der Februar für die französischen Bauern. Das Symbol, das ihren Eintritt in die revolutionäre Bewegung ausdrückte, unbeholfen-verschlagen, schurkisch-naiv, tölpelhaft-sublim, ein berechneter Aberglaube, eine pathetische Burleske, ein genial-alberner Anachronismus, eine weltgeschichtliche Eulenspiegelei, unentzifferbare Hieroglyphe für den Verstand der Zivilisierten - trug dies Symbol unverkennbar die Physiognomie der Klasse, welch innerhalb der Zivilisation die Barbarei vertritt. Die Republik hatte sich bei ihr angekündigt mit dem Steuerexekutor, sie kündigte sich bei der Republik an mit dem Kaiser. Napoleon war der einzige Mann, der die Interessen und die Phantasie der 1789 neugeschaffnen Bauernklasse erschöpfend vertreten hatte. Indem sie seinen Namen auf das Frontispiz der Republik schrieb, erklärte sie nach außen den Krieg, nach innen die Geltendmachung ihres Klasseninteresses. Napoleon, das war für die Bauern keine Person, sondern ein Programm. Mit Fahnen, mit klingendem Spiel zogen sie auf die Wahlstätte unter dem Rufe: plus d'impôts, à bas les riches, à bas le République, vive l'Empereur, Keine Steuern mehr, nieder mit den Reichen, nieder mit der Republik, es lebe der Kaiser! Hinter dem Kaiser verbarg sich der Bauernkrieg. Die Republik, die sie niedervotierte, es war die Republik der Reichen.

Der 10. Dezember war der coup d'état der Bauern, der die bestehende Regierung stürzte. Und von diesem Tage an, wo sie Frankreich eine Regierung genommen, eine Regierung gegeben hatten, war ihr Auge unverrückt auf Paris gerichtet. Einen Augenblick aktive Helden des revolutionären Dramas, konnten sie nicht mehr in die tat- und willenlose Rolle des Chors zurückgedrängt werden.

Die übrigen Klassen trugen bei, den Wahlsieg der Bauern zu vervollständigen. Die Wahl Napoleons, sie war für das Proletariat die Absetzung Cavaignacs, der Sturz der Konstituante, die Abdankung des Bourgeoisrepublikanismus, die Kassation des Junisiegs. Für die kleine Bourgeoisie war Napoleon die Herrschaft des Schuldners über den Gläubiger. Für die Majorität der großen Bourgeoisie war die Wahl Napoleons der offene Bruch mit der Fraktion, deren sie sich einen Augenblick gegen die Revolution bedienen mußte, die ihr aber unerträglich wurde, sobald sie die Stellung des Augenblicks als konstitutionelle Stellung zu befestigen suchte. Napoleon an der Stelle Cavaignacs, es war für sie die Monarchie an der Stelle der Republik, der Beginn der royalistischen Restauration, der schüchtern angedeutete Orléans, die unter Veilchen versteckte Lilie. Die Armee endlich stimmte in Napoleon gegen die Mobilgarde, gegen die Friedensidylle, für den Krieg.

So geschah es, wie die "Neue Rheinische Zeitung" sagte, daß der einfältigste Mann Frankreichs die vielfältigste Bedeutung erhielt. Eben weil er nichts war, konnte er alles bedeuten, nur nicht sich selbst. So verschieden indessen der Sinn des Namens Napoleon im Munde der verschiedenen Klassen sein mochte, jede schrieb mit diesem Namen auf ihr Bulletin: Nieder mit der Partei des "National", nieder mit Cavaignac, nieder mit der Konstituante, nieder mit der Bourgeoisrepublik. Der Minister Dufaure erklärte es öffentlich in der konstituierenden Versammlung: Der 10. Dezember ist ein zweiter 24. Februar.

Kleinbürgerschaft und Proletariat hatten en bloc für Napoleon gestimmt, um gegen Cavaignac zu stimmen und durch Zusammenhalten der Stimmen der Konstituante die schließliche Entscheidung zu entreißen. Indes stellte der fortgeschrittenste Teil beider Klassen seine eigenen Kandidaten auf. Napoleon war der Kollektivname aller gegen die Bourgeoisie koalisierten Parteien, Ledru-Rollin und Raspail waren die Eigennamen, jener der demokratischen Kleinbürgerschaft, dieser des revolutionären Proletariats. Die Stimmen für Raspail - die Proletarier und ihre sozialistischen Wortführer erklärten es laut - sollten eine bloße Demonstration sein, ebenso viele Proteste gegen jede Präsidentur, d.h. gegen die Konstitution selbst, ebenso viele Stimmen gegen Ledru-Rollin, der erste Akt, wodurch das Proletariat sich als selbständige politische Partei von der demokratischen Partei lossagte. Diese Partei dagegen - die demokratische Kleinbürgerschaft und ihr parlamentarischer Repräsentant, die Montagne - behandelten die Kandidatur Ledru-Rollins mit all dem Ernste, womit sie sich selbst zu düpieren die feierliche Angewohnheit haben. Es war dies übrigens ihr letzter Versuch, sich als selbständige Partei dem Proletariat gegenüber aufzuwerfen. Nicht nur die republikanische Bourgeoispartei, auch die demokratische Kleinbürgerschaft und ihre Montagne wurden am 10. Dezember geschlagen.

Frankreich besaß jetzt neben einer Montagne einen Napoleon, Beweis, daß beide nur die leblosen Zerrbilder der großen Wirklichkeiten waren, deren Namen sie trugen. Louis-Napoleon mit dem Kaiserhut und dem Adler parodierte nicht elender den alten Napoleon, als die Montagne mit ihren 1793 entlehnten Phrasen und ihren demagogischen Posen die alte Montagne parodierte. Der traditionelle Aberglaube an 1793 wurde so gleichzeitig abgestreift mit dem traditionellen Aberglauben an Napoleon. Die Revolution war erst bei sich selbst angelangt, sobald sie ihren eigenen, originellen Namen gewonnen hatte, und das konnte sie nur, sobald die moderne revolutionäre Klasse, das industrielle Proletariat, herrschend in den Vordergrund trat. Man kann sagen, daß der 10. Dezember die Montagne schon darum verblüffte und an ihrem eigenen Verstand irre werden ließ, weil er die klassische Analogie mit der alten Revolution durch einen schnöden Bauernwitz lachend abbrach.

Am 20. Dezember legte Cavaignac sein Amt nieder, und die konstituierende Versammlung proklamierte Louis-Napoleon als Präsidenten der Republik. Am 19. Dezember, dem letzten Tag ihrer Alleinherrschaft, verwarf sie den Antrag auf eine Amnestie der Juniinsurgenten. Das Dekret vom 27. Juni widerrufen, wodurch sie 15.000 Insurgenten mit Umgehung des richterlichen Urteils zur Deportation verdammt hatte, hieß es nicht die Junischlacht selbst widerrufen?

Odilon Barrot, der letzte Minister Louis-Philippes, wurde der erste Minister Louis-Napoleons. Wie Louis-Napoleon den Tag seiner Herrschaft nicht vom 10. Dezember datierte, sondern von einem Senatus-Konsult von 1804, so fand er einen Ministerpräsidenten, der sein Ministerium nicht vom 20. Dezember datierte, sondern von einem Königlichen Dekret vom 24. Februar. Als legitimer Erbe Louis-Philippes milderte Louis-Napoleon den Regierungswechsel durch Beibehaltung des alten Ministeriums, das zudem keine Zeit gewonnen hatte, sich abzunutzen, weil es keine Zeit gefunden hatte, ins Leben zu treten.

Die Chefs der royalistischen Bourgeoisiefraktionen rieten ihm zu dieser Wahl. Das Haupt der alten dynastischen Opposition, das bewußtlos den Übergang zu den Republikanern des "National" gebildet hatte, war noch geeigneter, mit vollem Bewußtsein den Übergang von der Bourgeoisrepublik zur Monarchie zu bilden.

Odilon Barrot war der Chef der einzigen alten Oppositionspartei, die, immer vergeblich nach dem Ministerportefeuille ringend, sich noch nicht verschlissen hatte. In rascher Aufeinanderfolge schleuderte die Revolution alle alten Oppositionsparteien auf die Staatshöhe, damit sie nicht nur in der Tat, sondern mit der Phrase selbst ihre alten Phrasen verleugnen, widerrufen mußten und schließlich, in einem widerlichen Mischkörper vereint, allzumal von dem Volke auf den Schindanger der Geschichte geschleudert würden. Und keine Apostasie wurde diesem Barrot erspart, dieser Inkorporation des bürgerlichen Liberalismus, der achtzehn Jahre hindurch die schuftige Hohlheit seines Geistes unter ein ernsttuendes Benehmen seines Körpers versteckt hatte. Wenn in einzelnen Momenten der gar zu stechende Kontrast zwischen den Disteln der Gegenwart und den Lorbeeren der Vergangenheit ihn selbst aufschreckte, gab ein Blick in den Spiegel die ministerielle Fassung und die menschliche Selbstbewunderung zurück. Was ihm aus dem Spiegel entgegenstrahlte, war Guizot, den er stets beneidet, der ihn stets gemeistert hatte, Guizot selbst, aber Guizot mit der olympischen Stirne Odilons. Was er übersah, waren die Midasohren.

Der Barrot vom 24. Februar wurde erst offenbar in dem Barrot vom 20. Dezember. Ihm, dem Orleanisten und Voltairianer, gesellte sich als Kultusminister bei - der Legitimist und Jesuit Falloux.

Wenige Tage später wurde das Ministerium des Innern an Léon Faucher, den Mathusianer überwiesen. Das Recht, die Religion, die politische Ökonomie! Das Ministerium Barrot erhielt alles dies und zudem eine Vereinigung der Legitimisten und der Orleanisten. Nur der Bonapartist fehlte. Noch versteckte Bonaparte das Gelüste, den Napoleon zu bedeuten, denn Soulouque spielte noch nicht den Toussaint-Louverture.

Sofort wurde die Partei des "National" ausgehoben aus allen höheren Posten, worin sie sich eingenistet. Polizeipräfektur, Postdirektion, Generalprokuratur, Mairie von Paris, alles wurde mit alten Kreaturen der Monarchie besetzt. Changarnier, der Legitimist, erhielt das vereinigte Oberkommando der Nationalgarde des Seine-Depatements, der Mobilgarde und der Linientruppen der ersten Militärdivision; Bugeaud, der Orleanist, wurde zum Oberbefehlshaber der Alpenarmee ernannt. Dieser Beamtenwechsel dauerte ununterbrochen fort unter der Regierung Barrot. Der erste Akt seines Ministeriums war die Restauration der alten royalistischen Administration. In einem Nu verwandelte sich die offizielle Szene - Kulissen, Kostüme, Sprache, Schauspieler, Figuranten, Statisten, Souffleure, Stellung der Parteien, Motive des Dramas, Inhalt der Kollision, die gesamte Situation. Nur die vorweltliche konstituierende Versammlung befand sich noch auf ihrem Platz. Aber von der Stunde, wo die Nationalversammlung den Bonaparte, wo Bonaparte den Barrot, wo Barrot den Changarnier installiert hatte, trat Frankreich aus der Periode der republikanischen Konstituierung in die Perioden der konstituierten Republik. Und in der konstituierten Republik, was sollte eine konstituierende Versammlung? Nachdem die Erde geschaffen war, blieb ihrem Schöpfer nichts übrig, als in den Himmel zu flüchten. Die konstituierende Versammlung war entschlossen, nicht seinem Beispiele zu folgen, die Nationalversammlung war das letzte Asyl der Partei der Bourgeoisrepublikaner. Wenn ihr alle Handhaben der exekutiven Gewalt entrissen waren, blieb ihr nicht die konstituierende Allmacht? Den souveränen Posten, den sie innehatte, unter allen Umständen behaupten und von hier aus das verlorene Terrain wiedererobern, es war ihr erster Gedanke. Das Ministerium Barrot durch ein Ministerium des "National" verdrängt, und das royalistische Personal mußte sofort die Paläste der Administration räumen, und das trikolore Personal zog triumphierend wieder ein. Die Nationalversammlung beschloß den Sturz des Ministeriums, und das Ministerium selbst bot eine Gelegenheit des Angriffs, wie die Konstituante sie nicht passender erfinden konnte.

Man erinnert sich, daß Louis Bonaparte für die Bauern bedeutete: Keine Steuern mehr! Sechs Tage saß er auf dem Präsidentenstuhl, und am siebenten Tage, am 27. Dezember, schlug sein Ministerium die Beibehaltung der Salzsteuer vor, deren Abschaffung die provisorische Regierung dekretiert hatte. Die Salzsteuer teilt mit der Weinsteuer das Privilegium, der Sündenbock des alten französischen Finanzsystems zu sein, besonders in den Augen des Landvolkes. Dem Auserwählten der Bauern konnte das Ministerium Barrot kein beißenderes Epigramm auf seine Wähler in den Mund legen als die Worte: Wiederherstellung der Salzsteuer! Mit der Salzsteuer verlor Bonaparte sein revolutionäres Salz - der Napoleon der Bauerninsurrektion zerrann wie ein Nebelbild, und es blieb nichts zurück als der große Unbekannte der royalistischen Bourgeoisintrige. Und nicht ohne Absicht machte das Ministerium Barrot diesen Akt taktlos grober Enttäuschung zum ersten Regierungsakt des Präsidenten.

Die Konstituante ihrerseits ergriff begierig die doppelte Gelegenheit, das Ministerium zu stürzen und dem Erwählten der Bauern gegenüber sich als Vertreterin des Bauerninteresses aufzuwerfen. Sie verwarf den Vorschlag des Finanzministers, reduzierte die Salzsteuer auf ein Drittel ihres früheren Betrages, vermehrte so um 60 Millionen ein Staatsdefizit von 560 Millionen und erwartete nach diesem Mißtrauensvotum ruhig den Abtritt des Ministeriums. So wenig begriff sie die neue Welt, von der sie umgeben war, und die eigene veränderte Stellung. Hinter dem Ministerium stand der Präsident, und hinter dem Präsidenten standen 6 Millionen, die ebenso viele Mißtrauensvota gegen die Konstituante in die Wahlurne niedergelegt hatten. Die Konstituante gab der Nation ihr Mißtrauensvotum zurück. Lächerlicher Austausch! Sie vergaß, daß ihre Vota den Zwangskurs verloren hatten. Die Verwerfung der Salzsteuer reifte nur den Entschluß Bonapartes und seines Ministeriums, mit der konstituierende Versammlung "zu enden". Jenes lange Duell begann, das die ganze letzte Lebenshälfte der Konstituante ausfüllt. Der 29. Januar, der 21. März, der 8. Mai sind die journées, die großen Tage dieser Krise, ebenso viele Vorläufer des 13. Juni.

Die Franzosen, z.B. Louis Blanc, haben den 29. Januar als das Heraustreten eines konstitutionellen Widerspruchs aufgefaßt, des Widerspruchs zwischen einer souveränen, unauflösbaren, aus dem allgemeinen Stimmrecht hervorgegangenen Nationalversammlung und einem Präsidenten, dem Wortlaut nach ihr verantwortlich, der Wirklichkeit nach nicht nur ebenfalls sanktioniert durch das allgemeine Stimmrecht und zudem in seiner Person alle Stimmen vereinigend, die sich auf die einzelnen Mitglieder der Versammlung verteilen und hundertfach zersplittern, sondern auch im Vollbesitz der ganzen exekutiven Gewalt, über welcher die Nationalversammlung nur als moralische Macht schwebt. Diese Auslegung des 29. Januar verwechselt die Sprache des Kampfes auf der Tribüne, durch die Presse, in den Klubs mit seinem wirklichen Inhalt. Louis Bonaparte gegenüber der konstituierenden Nationalversammlung, das war nicht die vollziehende Gewalt gegenüber der gesetzgebenden, das war die konstituierte Bourgeoisrepublik selbst gegenüber den Werkzeugen ihrer Konstituierung, gegenüber den ehrsüchtigen Intrigen und den ideologischen Forderungen der revolutionären Bourgeoisfraktion, welche sie begründet hatte und nun verwundert fand, daß ihre konstituierte Republik wie eine restaurierte Monarchie aussah, und nun gewaltsam die konstituierende Periode mit ihren Bedingungen, ihren Illusionen, ihrer Sprache und ihren Personen festhalten und die reife Bourgeoisrepublik verhindern wollte, in ihrer vollständigen und eigentümlichen Gestalt herauszutreten. Wie die konstituierende Nationalversammlung den in sie zurückgefallenen Cavaignac vertrat, so Bonaparte die noch nicht von ihm losgeschiedene gesetzgebende Nationalversammlung, d.h. die Nationalversammlung der konstituierten Bourgeoisrepublik.

Die Wahl Bonapartes konnte sich erst auslegen, indem sie an die Stelle des einen Namens seine vielsinnigen Bedeutungen setzte, indem sie sich wiederholte in der Wahl der neuen Nationalversammlung. Das Mandat der alten hatte der 10. Dezember kassiert. Was sich also am 29. Januar gegenübertrat, das waren nicht der Präsident und die Nationalversammlung derselben Republik, das war die Nationalversammlung der werdenden Republik und der Präsident der gewordenen Republik, zwei Mächte, die ganz verschiedene Perioden des Lebensprozesses der Republik verkörperten, das war die kleine republikanische Fraktion der Bourgeoisie, welche allein die Republik proklamieren, sie dem revolutionären Proletariat durch den Straßenkampf und durch die Schreckensherrschaft abringen und in der Konstitution ihre idealen Grundzüge entwerfen konnte, und andererseits die ganze royalistische Masse der Bourgeoisie, welche allein in dieser konstituierten Bourgeoisrepublik herrschen, der Konstitution ihre ideologischen Zutaten abstreifen und die unumgänglichen Bedingungen zur Unterjochung des Proletariats durch ihre Gesetzgebung und durch ihre Administration verwirklichen konnte.

Das Ungewitter, das sich am 29. Januar entlud, sammelte seine Elemente während des ganzen Monats Januar. Die Konstituante wollte durch ihr Mißtrauensvotum das Ministerium Barrot zur Abdankung treiben. Das Ministerium Barrot schlug dagegen der Konstituante vor, sich selbst ein definitives Mißtrauensvotum zu geben, ihren Selbstmord zu beschließen, ihre eigene Auflösung zu dekretieren. Rateau, einer der obskursten Deputierten, stellte der Konstituante, auf Befehl des Ministeriums, am 6. Januar diesen Antrag, derselben Konstituante, die schon im August beschlossen hatte, sich nicht aufzulösen, bis sie eine ganze Reihe organischer, die Konstitution ergänzender Gesetze erlassen hätte. Der ministerielle Fould erklärte ihr geradezu, ihre Auflösung sei nötig "zur Wiederherstellung des gestörten Kredits". Und störte sie nicht den Kredit, indem sie das Provisorium verlängerte und mit Barrot den Bonaparte und mit Bonaparte die konstituierte Republik wieder in Frage stellte? Barrot, der Olympische, zum rasenden Roland geworden durch die Aussicht, die endlich erhaschte Ministerpräsidentschaft, die ihm die Republikaner schon einmal um ein Dezennium, d.h. um zehn Monate vertagt hatten, nach kaum zweiwöchentlichem Genusse sich wieder entrissen zu sehen, Barrot übertyrranisierte dieser elenden Versammlung gegenüber den Tyrannen. Das mildeste seiner Worte war, "mit ihr sein keine Zukunft möglich". Und wirklich, sie vertrat nur noch die Vergangenheit. "Sie sei unfähig", fügte er ironisch hinzu, "die Republik mit den Institutionen zu umgeben, die zu ihrer Befestigung nötig seien." Und in der Tat! Mit dem ausschließlichen Gegensatz gegen das Proletariat war gleichzeitig ihre Bourgeoisenergie gebrochen, und mit dem Gegensatz gegen die Royalisten ihre republikanische Überschwenglichkeit neu aufgelebt. So war sie doppelt unfähig, die Bourgeoisrepublik, die sie nicht mehr begriff, durch die entsprechenden Institutionen zu befestigen.

Mit dem Vorschlag Rateaus beschwor das Ministerium gleichzeitig einen Petitonssturm im ganzen Lande herauf, und täglich flogen aus allen Winkeln Frankreichs der Konstituante Ballen von billets-doux an den Kopf, worin sie mehr oder minder kategorisch ersucht wurde, sich aufzulösen und ihr Testa-ment zu machen. Die Konstituante ihrerseits rief Gegenpetitionen hervor, worin sie sich auffordern ließ, am Leben zu bleiben. Der Wahlkampf zwischen Bonaparte und Cavaignac erneuerte sich als Petitionskampf für und gegen die Auflösung der Nationalversammlung. Die Petitionen sollten die nachträglichen Kommentare des 10. Dezember sein. Während des ganzen Januar dauerte diese Agitation fort.

In dem Konflikt zwischen der Konstituante und dem Präsidenten konnte sie nicht auf die allgemeine Wahl als ihren Ursprung zurückgehen, denn man appellierte von ihr an das allgemeine Stimmrecht. Sie konnte sich auf keine regelmäßige Gewalt stützen, denn es handelte sich um den Kampf gegen die legale Gewalt. Sie konnte das Ministerium nicht durch Mißtrauensvota stürzen, wie sie es noch einmal am 6. Januar und am 26. Januar versuchte, denn das Ministerium verlangte ihr Vertrauen nicht. Es blieb nur eine Möglichkeit, die der Insurrektion. Die Streitkräfte der Insurrektion waren der republikanische Teil der Nationalgarde, die Mobilgarde und die Zentren des revolutionären Proletariats, die Klubs. Die Mobilgarden, diese Helden der Junitage, bildeten ebenso im Dezember die organisierte Streitkraft der republikanischen Bourgeoisfraktion, wie vor dem Juni die Nationalateliers die organisierte Streitkraft des revolutionären Proletariats gebildet hatten. Wie die exekutive Kommission der Konstituante ihren brutalen Angriff auf die Nationalateliers richtete, als sie mit den unerträglich gewordenen Ansprüchen des Proletariats enden mußte, so das Ministerium Bonapartes auf die Mobilgarde, als es mit den unerträglichen Ansprüchen der revolutionären Bourgeoisfraktion enden mußte. Es verordnete die Auflösung der Mobilgarde. Die eine Hälfte derselben wurde entlassen und auf das Pflaster geworfen, die andere erhielt an der Stelle der demokratischen Organisation eine monarchische, und ihr Sold wurde auf den gewöhnlichen Sold der Linientruppen herabgesetzt. Die Mobilgarde fand sich in der Lage der Juniinsurgenten, und täglich brachte die Zeitungspresse öffentliche Beichten, worin sie ihre Schuld vom Juni bekannte und das Proletariat um Verzeihung anflehte.

Und die Klubs? Von dem Augenblick, wo die konstituierende Versammlung in Barrot den Präsidenten und in dem Präsidenten die konstituierte Bourgeoisrepublik und in der konstituierten Bourgeoisrepublik die Bourgeoisrepublik überhaupt in Frage stellte, reihten sich notwendig alle konstituierenden Elemente der Februarrepublik um sie zusammen, alle Parteien, welche die vorhandene Republik umstürzen und sie durch einen gewaltsamen Rückbildungsprozeß als die Republik ihrer Klasseninteressen und Prinzipien umgestalten wollten. Das Geschehene war wieder ungeschehen, die Kristallisationen der revolutionären Bewegung waren wieder flüssig geworden, die Republik, um die gekämpft wurde, war wieder die unbestimmte Republik der Februartage, deren Bestimmung sich jede Partei vorbehielt. Die Parteien nahmen einen Augenblick wieder ihre alten Februarstellungen ein, ohne die Illusionen des Februar zu teilen. Die trikoloren Republikaner des "National" lehnten sich wieder auf die demokratischen Republikaner der "Réforme" und drängten sie als Vorkämpfer in den Vordergrund des parlamentarischen Kampfes. Die demokratischen Republikaner lehnten sich wieder auf die sozialistischen Republikaner - am 27. Januar verkündete ein öffentliches Manifest ihre Aussöhnung und Vereinigung - und bereiteten sich in den Klubs ihren insurrektionellen Hintergrund. Die ministerielle Presse behandelte mit Recht die trikoloren Republikaner des "National" als die wiedererstandenen Insurgenten des Juni. Um sich an der Spitze der Bourgeoisrepublik zu behaupten, stellten sie die Bourgeoisrepublik selbst in Frage. Am 26. Januar schlug der Minister Faucher ein Gesetz über das Assoziationsrecht vor, dessen erster Paragraph lautete: "Die Klubs sind untersagt." Er stellte den Antrag, diesen Gesetzentwurf sofort als dringlich zur Diskussion zu bringen. Die Konstituante verwarf den Dringlichkeitsantrag, und am 27. Januar deponierte Ledru-Rollin einen Antrag auf Versetzung des Ministeriums in Anklagezustand wegen Verletzung der Konstitution, unterzeichnet von 230 Unterschriften. Die Versetzung des Ministeriums in Anklagezustand im Augenblicke, wo ein solcher Akt die taktlose Enthüllung der Ohnmacht des Richters, nämlich der Kammermajorität, war, oder ein ohnmächtiger Protest des Anklägers gegen diese Majorität selbst, das war der große revolutionäre Trumpf, den die nachgeborene Montagne von nun an auf jedem Höhepunkt der Krise ausspielte. Arme Montagne, von der Wucht ihres eigenen Namens erdrückt!

Blanqui, Barbès, Raspail usw. hatten am 15. Mai die konstituierende Versammlung zu sprengen versucht, indem sie an der Spitze des Pariser Proletariats in ihren Sitzungssaal eindrangen. Barrot bereitete derselben Versammlung einen moralischen 15. Mai vor, indem er ihre Selbstauflösung diktieren und ihren Sitzungssaal schließen wollte. Dieselbe Versammlung hatte Barrot mit der Enquête gegen die Maiangeklagten beauftragt und jetzt, in diesem Augenblicke, wo er ihr gegenüber als der royalistische Blanqui erschien, wo sie ihm gegenüber in den Klubs, bei den revolutionären Proletariern, in der Partei Blanquis ihre Alliierten suchte, in diesem Augenblick folterte der unerbittliche Barrot sie mit dem Antrag, die Maigefangenen dem Geschworenengericht zu entziehen und dem von der Partei des "National" erfundenen Hochgericht, der haute cour zu überweisen. Merkwürdig, wie die aufgehetzte Angst um ein Ministerportefeuille aus dem Kopfe eines Barrot Pointen, würdig eines Beaumarchais, herausschlagen konnte! Die Nationalversammlung nach langem Schwanken nahm seinen Antrag an. Den Maiattentäter gegenüber trat sie in ihren normalen Charakter zurück.

Wenn die Konstituante dem Präsidenten und den Ministern gegenüber zur Insurrektion, so wurde der Präsident und das Ministerium der Konstituante gegenüber zum Staatsstreich gedrängt, denn sie besaßen kein gesetzliches Mittel, sie aufzulösen. Aber die Konstituante war die Mutter der Konstitution, und die Konstitution war die Mutter des Präsidenten. Mit dem Staatsstreich zerriß der Präsident die Konstitution und löschte seinen republikanischen Rechtstitel aus. Er war dann gezwungen, den imperialistischen Rechtstitel hervorzuziehen; aber der imperialistische rief den orleanistischen wach, und beide erbleichten vor dem legitimistischen Rechtstitel. Der Niederfall der legalen Republik konnte nur ihren äußersten Gegenpol in die Höhe schnellen, die legitimistische Monarchie, in dem Augenblick, wo die orleanistische Partei nur noch die Besiegte des Februar und Bonaparte nur noch der Sieger des 10. Dezember war, wo beide der republikanischen Usurpation nur noch ihre ebenfalls usurpierten monarchischen Titel entgegenhalten konnten. Die Legitimisten waren sich der Gunst des Augenblicks bewußt, sie konspirierten am offenen Tage. In dem General Changarnier konnten sie hoffen ihren Monk zu finden. Die Herankunft der weißen Monarchie wurde ebenso offen verkündet in ihren Klubs, wie in den proletarischen die der roten Republik.

Durch eine glücklich unterdrückte Emeute wäre das Ministerium allen Schwierigkeiten entgangen. "Die Gesetzlichkeit tötet uns", rief Odilon Barrot aus. Eine Emeute hätte erlaubt, unter dem Vorwand des salut public die Konstituante aufzulösen, die Konstitution im Interesse der Konstitution selbst zu verletzen. Das brutale Auftreten Odilon Barrots in der Nationalversammlung, der Antrag auf Auflösung der Klubs, die geräuschvolle Absetzung von 50 trikoloren Präfekten und ihre Ersetzung durch Royalisten, die Mißhandlung ihrer Chefs durch Changarnier, die Wiedereinsetzung Lerminiers, des schon unter Guizot unmöglichen Professors, die Duldung der legitimistischen Renommistereien - es waren ebenso viele Herausforderungen der Emeute. Aber die Emeute blieb stumm. Sie erwartete ihr Signal von der Konstituante und nicht vom Ministerium.

Endlich kam der 29. Januar, der Tag, an dem über Mathieus (de la Drôme) Antrag auf unbedingte Verwerfung des Rateauschen Antrag entschieden werden sollte. Legitimisten, Orleanisten, Bonapartisten, Mobilgarde, Montagne, Klubs, alles konspirierte an diesem Tage, jeder ebensosehr gegen den angeblichen Feind als gegen den angeblichen Bundesgenossen. Bonaparte, hoch zu Roß, musterte einen Teil der Truppen auf dem Konkordiaplatz, Changarnier schauspielerte mit einem Aufwand strategischer Manöver, die Konstituante fand ihr Sitzungsgebäude militärisch besetzt. Sie, der Mittelpunkt aller sich durchkreuzenden Hoffnungen, Befürchtungen, Erwartungen, Gärungen, Spannungen, Verschwörungen, die löwenmütige Versammlung schwankte keinen Augenblick, als sie dem Weltgeist näher trat denn sonst. Sie glich jenem Kämpfer, der nicht nur den Gebrauch seiner eigenen Waffe fürchtete, sondern sich auch verpflichtet fühlte, die Waffen seines Gegners unversehrt zu erhalten. Mit Todesverachtung unterzeichnete sie ihr eigenes Todesurteil und verwarf die unbedingte Verwerfung des Rateauschen Antrages. Selbst im Belagerungszustand setzte sie einer konstituierenden Tätigkeit Grenzen, deren notwendiger Rahmen der Belagerungszustand von Paris gewesen war. Sie rächte sich ihrer würdig, indem sie am anderen Tage eine Enquête über den Schrecken verhängte, den ihr das Ministerium am 29. Januar eingejagt hatte. Die Montagne bewies ihren Mangel an revolutionärer Energie und politischem Verstand, indem sie von der Partei des "National" sich als Rufer im Streit in dieser großen Intrigenkomödie verbrauchen ließ. Die Partei des "National" hatte den letzten Versuch gemacht, das Monopol der Herrschaft, das sie während der Entstehungsperiode der Bourgeoisrepublik besaß, in der konstituierten Republik weiter zu behaupten. Sie war gescheitert.

Handelte es sich in der Januarkrise um die Existenz der Konstituante, so in der Krise vom 21. März um die Existenz der Konstitution, dort um das Personal der Nationalpartei, hier um ihr Ideal. Es bedarf keiner Andeutung, daß die honetten Republikaner das Hochgefühl ihrer Ideologie wohlfeiler preisgaben als den weltlichen Genuß der Regierungsgewalt.

Am 21. März stand auf der Tagesordnung der Nationalversammlung Fauchers Gesetzentwurf gegen das Assoziationsrecht: Die Unterdrückung der Klubs. Artikel 8 der Konstitution garantiert allen Franzosen das Recht, sich zu assoziieren. Die Untersagung der Klubs war also eine unzweideutige Verletzung der Konstitution, und die Konstituante selbst sollte die Schändung ihrer Heiligen kanonisieren. Aber die Klubs, das waren die Sammelpunkte, die Konspirationssitze des revolutionären Proletariats. Die Nationalversammlung selbst hatte die Koalition der Arbeiter gegen ihre Bourgeois untersagt. Und die Klubs, was waren sie anderes als eine Koalition der gesamten Arbeiterklasse gegen die gesamte Bourgeoisklasse, die Bildung eines Arbeiterstaats gegen den Bourgeoisstaat? Waren es nicht ebenso viele konstituierende Versammlungen des Proletariats und ebenso viele schlagfertige Armeeabteilungen der Revolte? Was die Konstitution vor allem konstituieren sollte, es war die Herrschaft der Bourgeoisie. Die Konstitution konnte also offenbar unter dem Assoziationsrecht nur die mit der Herrschaft der Bourgeoisie, d.h. mit der bürgerlichen Ordnung in Einklang befindlichen Assoziationen verstehen. Wenn sie sich aus theoretischem Anstand allgemein ausdrückte, war nicht die Regierung da und die Nationalversammlung, um sie im besonderen Fall auszulegen und anzuwenden? Und wenn in der urweltlichen Epoche der Republik die Klubs tatsächlich untersagt waren durch den Belagerungszustand, mußten sie nicht in der geregelten, konstituierten Republik untersagt sein durch das Gesetz? Die trikoloren Republikaner hatten dieser prosaischen Auslegung der Konstitution nichts entgegenzuhalten als die überschwengliche Phrase der Konstitution. Ein Teil derselben, Pagnerre, Duclerc etc. stimmte für das Ministerium und verschaffte ihm so die Majorität. Der andere Teil, den Erzengel Cavaignac und den Kirchenvater Marrast an der Spitze, zog sich, nachdem der Artikel über die Untersagung der Klubs durch durchgegangen war, mit Ledru-Rollin und der Montagne vereint, in einen besonderen Bürosaal zurück - "und hielten einen Rat". - Die Nationalversammlung war gelähmt, sie zählte nicht mehr die beschlußfähige Stimmzahl. Zur rechten Zeit erinnerte Herr Crémieux in dem Bürosaal, daß von hier der Weg direkt auf die Straße führe und daß man nicht mehr Februar 1848 zähle, sondern März 1849. Die Partei des "National", plötzlich erleuchtet, kehrte in den Sitzungssaal der Nationalversammlung zurück, hinter ihr die abermals düpierte Montagne, die, beständig gequält von revolutionären Gelüsten, ebenso beständig nach konstitutionellen Möglichkeiten haschte und sich immer noch mehr auf ihrem Platze fühlte hinter den Bourgeoisrepublikanern als vor dem revolutionären Proletariat. So war die Komödie gespielt. Und die Konstituante selbst hatte dekretiert, daß die Verletzung des Wortlauts der Konstitution die einzig entsprechende Verwirklichung ihres Wortsinns sei.

Es blieb nur noch ein Punkt zu regeln, das Verhältnis der konstituierten Republik zur europäischen Revolution, ihre auswärtige Politik. Am 8. Mai 1849 herrschte eine ungewohnte Aufregung in der konstituierenden Versammlung, deren Lebenstermin in wenigen Tagen ablaufen sollte. Der Angriff der französischen Armee auf Rom, ihre Zurücktreibung durch die Römer, ihre politische Infamie und ihre militärische Blamage, der Meuchelmord der römischen Republik durch die französische Republik, der erste italienische Feldzug des zweiten Bonaparte stand auf der Tagesordnung. Die Montagne hatte abermals ihren großen Trumpf ausgespielt, Ledru-Rollin hatte den unvermeidlichen Anklageakt gegen das Ministerium und diesmal auch gegen Bonaparte wegen der Verletzung der Konstitution auf den Tisch des Präsidenten niedergelegt.

Das Motiv des 8. Mai wiederholte sich später als Motiv des 13. Juni. Verständigen wir uns über die römische Expedition.

Cavaignac hatte schon Mitte November 1848 eine Kriegsflotte nach Civitavecchia expediert, um den Papst zu beschützen, an Bord zu nehmen und nach Frankreich überzusegeln. Der Papst sollte die honette Republik einsegnen und die Wahl Cavaignacs zum Präsidenten sichern. Mit dem Papst wollte Cavaignac die Pfaffen, mit den Pfaffen die Bauern und mit den Bauern die Präsidentschaft angeln. Eine Wahlreklame ihrem nächsten Zwecke nach, war die Expedition Cavaignacs gleichzeitig ein Protest und eine Drohung gegen die römische Revolution. Sie enthielt im Keim die Intervention Frankreichs zugunsten des Papstes.

Diese Intervention für den Papst mit Österreich und Neapel gegen sie römische Republik wurde beschlossen in der ersten Sitzung des Ministerrats Bonapartes am 23. Dezember. Falloux im Ministerium, das war der Papst in Rom und im Rom - des Papstes. Bonaparte brauchte den Papst nicht mehr, um der Präsident der Bauern zu werden, aber er brauchte die Konservation des Papstes, um die Bauern des Präsidenten zu konservieren. Ihre Leichtgläubigkeit hatte ihn zum Präsidenten gemacht. Mit dem Glauben verloren sie die Leichtgläubigkeit und mit dem Papste den Glauben. Und die koalisierten Orleanisten und Legitimisten, die in Bonapartes Namen herrschten! Ehe der König restauriert wurde, mußte die Macht restauriert werden, welche die Könige heiligt. Abgesehen von ihrem Royalismus: ohne das alte, seiner weltlichen Herrschaft unterworfene Rom kein Papst, ohne den Papst kein Katholizismus, ohne den Katholizismus keine französische Religion, und ohne Religion, was wurde aus der alten französischen Gesellschaft? Die Hypotheke, welche der Bauer auf die himmlischen Güter besitzt, garantiert die Hypotheke, welche die Bourgeoisie auf die Bauerngüter besitzt. Die römische Revolution war also ein Attentat auf das Eigentum, auf die bürgerliche Ordnung, furchtbar wie die Julirevolution. Die wiederhergestellte Bourgeoisherrschaft in Frankreich erheischte die Restauration der päpstlichen Herrschaft in Rom. Endlich schlug man mit den römischen Revolutionären die Alliierten der französischen Revolutionäre; die Allianz der kontrerevolutionären Klassen in der konstituierten französischen Republik ergänzte sich notwendig in der Allianz der französischen Republik mit der heiligen Allianz, mit Neapel und Österreich. Der Ministerratsbeschluß vom 23. Dezember war kein Geheimnis für die Konstituante. Schon am 8. Januar hatte Ledru-Rollin das Ministerium über denselben interpelliert, das Ministerium hatte geleugnet, die Nationalversammlung war zur Tagesordnung übergegangen. Traute sie den Worten des Ministeriums? Wir wissen, daß sie den ganzen Monat Januar damit zu-brachte, ihm Mißtrauensvota zu geben. Aber wenn es in seiner Rolle war zu lügen, war es in ihrer Rolle, den Glauben an die Lüge zu heucheln und damit die republikanischen dehors zu retten.

Unterdessen war Piemont geschlagen, Karl Albert hatte abgedankt, die österreichische Armee pochte an die Tore Frankreichs. Ledru-Rollin interpellierte heftig. Das Ministerium bewies, daß es in Norditalien nur die Politik Cavaignacs und Cavaignac nur die Politik der provisorischen Regierung, d.h. Ledru-Rollins fortgesetzt habe. Diesmal erntete es von der Nationalversammlung sogar ein Vertrauensvotum und wurde autorisiert, einen gelegenen Punkt Oberitaliens temporär zu besetzen, um so der friedlichen Unterhandlung mit Österreich über die Integrität des sardinischen Gebiets und die römische Frage einen Hinterhalt zu geben. Bekanntlich wird das Schicksal Italiens auf den Schlachtfeldern Norditaliens entschieden. Mit der Lombardei und Piemont war daher Rom gefallen oder Frankreich mußte den Krieg an Österreich und damit an die europäische Kontrerevolution erklären. Hielt die Nationalversammlung plötzlich das Ministerium Barrot für den alten Wohlfahrtsausschuß? Oder sich selbst für den Konvent? Wozu also die militärische Besetzung eines Punktes in Oberitalien? Man versteckte unter diesem durchsichtigen Schleier die Expedition gegen Rom.

Am 14. April segelten 14.000 Mann unter Oudinot nach Civitavecchia, am 16. April bewilligte die Nationalversammlung dem Ministerium einen Kredit von 1.200.000 frs. zur dreimonatigen Unterhaltung einer Interventionsflotte im Mittelmeer. So gab sie dem Ministerium alle Mittel, gegen Rom zu intervenieren. Sie sah nicht, was das Ministerium tat, sie hörte nur, was es sagte. Solcher Glaube ward nicht in Israel gefunden, die Konstituante war in die Lage geraten, nicht wissen zu dürfen, was die konstituierte Republik tun mußte.

Endlich am 8. Mai wurde die letzte Szene der Komödie gespielt, die Konstituante forderte das Ministerium zu schleunigsten Maßregeln auf, um die italienische Expedition auf das ihr gesteckte Ziel zurückzuführen. Bonaparte inserierte denselben Abend einen Brief in den "Moniteur", worin er Oudinot die größte Anerkennung spendete. Am 11. Mai verwarf die Nationalversammlung den Anklageakt gegen denselben Bonaparte und sein Ministerium. Und die Montagne, die, statt diese Gewebe des Betrugs zu zerreißen, die parlamentarische Komödie tragisch nimmt, verriet sie nicht unter der erborgten Konvents-Löwenhaut das angeborene kleinbürgerliche Kalbsfell!

Die letzte Lebenshälfte der Konstituante resümiert sich dahin: Sie gesteht am 29. Januar, daß die royalistischen Bourgeoisfraktionen die natürlichen Vorgesetzten der von ihr konstituierten Republik sind, am 21. März, daß die Verletzung der Konstitution ihre Verwirklichung ist, und am 11. Mai, daß die bombastisch angekündigte passive Allianz der französischen Republik mit den ringenden Völkern ihre aktive Allianz mit der europäischen Kontrerevolution bedeutet.

Diese elende Versammlung trat von der Bühne ab, nachdem sie noch zwei Tage vor der Jahresfeier ihres Geburtstages, des 4. Mai, sich die Genugtuung gegeben hatte, den Antrag auf Amnestie der Juniinsurgenten zu verwerfen. Ihre Macht zerbrochen, von dem Volke tödlich gehaßt, zurückgestoßen, mißhandelt, verächtlich beiseite geworfen von der Bourgeoisie, deren Werkzeug sie war, gezwungen, in der zweiten Hälfte ihrer Lebensepoche die erste zu desavouieren, ihrer republikanischen Illusionen beraubt, ohne große Schöpfungen in der Vergangenheit, ohne Hoffnung in der Zukunft, bei lebendigem Leibe stückweise absterbend, wußte sie ihre eigne Leiche nur noch zu galvanisieren, indem sie den Junisieg sich beständig zurückrief und nachträglich wieder durchlebte, sich bestätigte durch die stets wiederholte Verdammung der Verdammten. Vampir, der von dem Blut der Juniinsurgenten lebte!

Sie hinterließ das Staatsdefizit, vergrößert durch die Kosten der Juniinsurrektion, durch den Ausfall der Salzsteuer, durch die Entschädigungen, die sie den Plantagenbesitzern für die Aufhebung der Negersklaverei zuwies, durch die Kosten der römischen Expedition, durch den Ausfall der Weinsteuer, deren Abschaffung sie, in den letzten Zügen liegend, noch beschloß, ein schadenfroher Greis, glücklich, seinem lachenden Erben eine kompromittierende Ehrenschuld aufzubürden.

Seit Anfang März hatte die Wahlagitation für die gesetzgebende Nationalversammlung begonnen. Zwei Hauptgruppen traten sich gegenüber, die Partei der Ordnung und die demokratisch-sozialistische oder rote Partei, zwischen beiden standen die Freunde der Konstitution, unter welchem Namen die trikoloren Republikaner des "National" eine Partei vorzustellen suchten. Die Partei der Ordnung bildete sich unmittelbar nach den Junitagen; erst nachdem der 10. Dezember ihr erlaubt hatte, die Koterie des "National", der Bourgeoisrepublikaner, von sich abzustoßen, enthüllte sich das Geheimnis ihrer Existenz, die Koalition der Orleanisten und Legitimisten zu einer Partei. Die Bourgeoisklasse zerfiel in zwei große Fraktionen, die abwechselnd, das große Grundeigentum unter der restaurierten Monarchie, die Finanzaristokratie und die industrielle Bourgeoisie unter der Julimonarchie, das Monopol der Herrschaft behauptet hatten. Bourbon war der königliche Name für den überwiegenden Einfluß der Interessen der einen Fraktion, Orléans der königliche Name für den überwiegenden Einfluß der Interessen der anderen Fraktion - das namenlose Reich der Republik war das einzige, worin beide Fraktionen in gleichmäßiger Herrschaft das gemeinsame Klasseninteresse behaupten konnten, ohne ihre wechselseitige Rivalität aufzugeben. Wenn die Bourgeoisrepublik nichts anderes sein konnte, als die vervollständigte und rein herausgetretene Herrschaft der gesamten Bourgeoisklasse, konnte sie etwas anderes sein als die Herrschaft der durch die Legitimisten ergänzten Orleanisten und der durch die Orleanisten ergänzten Legitimisten, die Synthese der Restauration und der Julimonarchie? Die Bourgeoisrepublikaner des "National" vertraten keine auf ökonomischen Grundlagen beruhende große Fraktion ihrer Klasse. Sie hatten nur die Bedeutung und den historischen Titel, unter der Monarchie den beiden Bourgeoisfraktionen gegenüber, die nur ihr besonderes Regime begriffen, das allgemeine Regime der Bourgeoisklasse geltend gemacht zu haben, das namenlose Reich der Republik, das sie sich idealisierten und mit antiken Arabesken ausschmückten, worin sie aber vor allem die Herrschaft ihrer Koterie begrüßten. Wenn die Partei des "National" an ihrem eigenen Verstande irre wurde, als sie auf dem Gipfel der von ihr begründeten Republik die koalisierten Royalisten erblickte, so täuschten diese selbst sich nicht minder über die Tatsache ihrer vereinigten Herrschaft. Sie begriffen nicht, daß, wenn jede ihrer Fraktionen, für sich getrennt betrachtet, royalistisch war, das Produkt ihrer chemischen Verbindung notwendig republikanisch sein mußte, daß die weiße und die blaue Monarchie sich neutralisieren mußten in der trikoloren Republik. Gezwungen durch den Gegensatz zu dem revolutionären Proletariat und den mehr und mehr um dasselbe als Zentrum sich hindrängenden Übergangsklassen, ihre vereinten Kraft aufzubieten und die Organisation dieser vereinten Kraft zu konservieren, mußte jede der Fraktionen der Ordnungspartei, den Restaurations- und Überhebungsgelüsten der andern gegenüber, die gemeinsame Herrschaft, d.h. die republikanische Form der Bourgeoisherrschaft geltend machen. So finden wir diese Royalisten im Anfang an eine unmittelbare Restauration glaubend, später die republikanische Form konservierend mit Wutschaum, mit tödlichen Invektiven gegen sie auf den Lippen, schließlich gestehen, daß sie sich nur in der Republik vertragen können und die Restauration aufs Unbestimmte vertagen. Der Genuß der vereinigten Herrschaft selbst stärkte jede der beiden Fraktionen und machte sie noch unfähiger und unwilliger, sich der anderen unterzuordnen, d.h. die Monarchie zu restaurieren.

Die Partei der Ordnung proklamierte direkt in ihrem Wahlprogramm die Herrschaft der Bourgeoisklasse, d.h. die Aufrechterhaltung der Lebens-bedingungen ihrer Herrschaft, des Eigentums, der Familie, der Religion, der Ordnung! Sie stellte ihre Klassenherrschaft und die Bedingungen ihrer Klassenherrschaft natürlich als die Herrschaft der Zivilisation und als die notwendigen Bedingungen der materiellen Produktion wie der aus ihr hervorgehenden gesellschaftlichen Verkehrsverhältnisse dar. Die Partei der Ordnung gebot über ungeheure Geldmittel, sie organisierte die Sukkursalen in ganz Frankreich, sie hatte sämtliche Ideologen der alten Gesellschaft in ihrem Lohn, sie verfügte über den Einfluß der bestehenden Regierungsgewalt, sie besaß ein Heer unbezahlter Vasallen in der ganzen Masse der Kleinbürger und Bauern, die, der revolutionären Bewegung noch fernstehend, in den Großwürdenträgern des Eigentums die natürlichen Vertreter ihres kleinen Eigentums und seiner kleinen Vorurteile fanden; sie, die auf dem ganzen Lande in einer Unzahl kleiner Könige vertreten, konnte die Verwerfung ihrer Kandidaten als Insurrektion bestrafen, die rebellischen Arbeiter entlassen, die widerstrebenden Bauernknechte, Dienstboten, Kommis, Eisenbahnbeamten, Schreiber, sämtliche ihr bürgerlich untergeordneten Funktionäre. Sie konnte endlich stellenweise die Täuschung aufrechterhalten, daß die republikanische Konstituante den Bonaparte des 10. Dezember an der Offenbarung seiner wunderbaren Kräfte verhindert habe. Wir haben bei der Partei der Ordnung der Bonapartisten nicht gedacht. Sie waren keine ernsthafte Fraktion der Bourgeoisklasse, sondern eine Sammlung alter, abergläubischer Invaliden und junger, ungläubiger Glücksritter. - Die Partei der Ordnung siegte in den Wahlen, sie sandte die große Majorität in die gesetzgebende Versammlung.

Der koalisierten kontrerevolutionären Bourgeoisklasse gegenüber mußten sich natürlich die schon revolutionierten Teile der kleinen Bourgeoisie und der Bauernklasse mit dem Großwürdenträger der revolutionären Interessen, dem revolutionären Proletariat, verbinden. Wir haben gesehen, wie die demokratischen Wortführer der Kleinbürgerschaft im Parlament, d.h. die Montagne, durch parlamentarische Niederlagen zu den sozialistischen Wortführern des Proletariats und wie die wirkliche Kleinbürgerschaft außerhalb des Parlaments durch die concordats à l'amiable, durch die brutale Geltendmachung der Bourgeoisinteressen, durch den Bankerott zu den wirklichen Proletariern gedrängt wurden. Am 27. Januar hatten Montagne und Sozialisten ihre Aussöhnung gefeiert, im großen Februarbankett 1849 wiederholten sie ihren Vereinigungsakt. Die soziale und die demokratische, die Partei der Arbeiter und die der Kleinbürger, vereinigten sich zur sozialdemokratischen Partei, d.h. zur roten Partei.

Einen Augenblick durch die den Junitagen folgende Agonie gelähmt, hatte die französische Republik seit der Aufhebung des Belagerungszustandes, seit dem 19. Oktober, eine fortlaufende Reihe fieberhafter Aufregungen erlebt. Erst der Kampf um die Präsidentschaft; dann der Kampf des Präsidenten mit der Konstituante; der Kampf um die Klubs; der Prozeß in Bourges, der gegenüber den kleinen Gestalten des Präsidenten, der koalisierten Royalisten, der honetten Republikaner, der demokratischen Montagne, der sozialistischen Doktrinäre des Proletariats seine wirklichen Revolutionäre als urweltliche Ungeheuer erscheinen ließ, wie sie nur eine Sündflut auf der Gesellschaftsoberfläche zurückläßt oder wie sie nur einer gesellschaftlichen Sündflut vorangehn können; die Wahlagitation; die Hinrichtung der Bréa-Mörder; die fortlaufenden Preßprozesse; die gewaltsamen polizeilichen Einmischungen der Regierung in die Banketts; die frechen royalistischen Provokationen; die Ausstellung der Bilder Louis Blancs und Caussidières an dem Pranger; der ununterbrochene Kampf zwischen der konstituierten Republik und der Konstituante, der jeden Augenblick die Revolution auf ihren Ausgangspunkt zurückdrängte, der jeden Augenblick den Sieger zum Besiegten, den Besiegten zum Sieger machte und im Nu die Stellung der Parteien und Klassen, ihre Scheidungen und Bindungen umschwenkte; der rasche Gang der europäischen Kontrerevolution, der glorreiche ungarische Kampf, die deutschen Schilderhebungen, die römische Expedition, die schmähliche Niederlage der französischen Armee vor Rom - in diesem Wirbel der Bewegung, in dieser Pein der geschichtlichen Unruhe, in dieser dramatischen Ebbe und Flut revolutionärer Leidenschaften, Hoffnungen, Enttäuschungen mußten die verschiedenen Klassen der französischen Gesellschaft ihre Entwicklungsepochen nach Wochen zählen, wie sie sie früher nach halben Jahrhunderten gezählt hatten. Ein bedeutender Teil der Bauern und der Provinzen war revolutioniert. Nicht nur waren sie über den Napoleon enttäuscht, die rote Partei bot ihnen an der Stelle des Namens den Inhalt, an der Stelle der illusorischen Steuerfreiheit die Rückzahlung der den Legitimisten gezahlten Milliarde, die Regelung der Hypothek und die Aufhebung des Wuchers.

Die Armee selbst war von dem Revolutionsfieber angesteckt. Sie hatte in Bonaparte für den Sieg gestimmt, und er gab ihr die Niederlage. Sie hatte in ihm für den kleinen Korporal gestimmt, hinter dem der große revolutionäre Feldherr steckt, und er gab ihr die großen Generale wieder, hinter denen der gamaschengerechte Korporal sich birgt. Kein Zweifel, daß die rote Partei, d.h. die koalisierte demokratische Partei, wenn nicht den Sieg, doch große Triumphe feiern mußte, daß Paris, daß die Armee, daß ein großer Teil der Provinzen für sie stimmen würde. Ledru-Rollin, der Chef der Montagne, wurde von fünf Departements gewählt, kein Chef der Ordnungspartei trug einen solchen Sieg davon, kein Name der eigentlich proletarischen Partei. Diese Wahl ent-hüllt uns das Geheimnis der demokratisch-sozialistischen Partei. Wenn die Montagne, der parlamentarische Vorkämpfer der demokratischen Kleinbürgerschaft, einerseits gezwungen war, sich mit den sozialistischen Doktrinären des Proletariats zu vereinigen - das Proletariat, von der furchtbaren materiellen Niederlage des Juni gezwungen, sich durch intellektuelle Siege wieder aufzurichten, durch die Entwicklung der übrigen Klassen noch nicht befähigt, die revolutionäre Diktatur zu ergreifen, mußte sich den Doktrinären seiner Emanzipation, den sozialistischen Sektenstiftern in die Arme werfen -, stellten sich andererseits die revolutionären Bauern, die Armee, die Provinzen hinter die Montagne, die so zum Gebieter im revolutionären Heerlager wurde und durch die Verständigung mit den Sozialisten jeden Gegensatz in der revolutionären Partei beseitigt hatte. In der letzten Lebenshälfte der Konstituante vertrat sie das republikanische Pathos derselben und hatte ihre Sünden während der provisorischen Regierung, wahrend der Exekutivkommission, während der Junitage in Vergessenheit gebracht. In demselben Maße, als die Partei des "National" ihrer halben Natur gemäß sich von dem royalistischen Ministerium niederdrücken ließ, stieg die während der Allgewalt des "National" beseitigte Partei des Berges und machte sich als die parlamentarische Vertreterin der Revolution geltend. In der Tat, die Partei des "National" hatte gegen die anderen, royalistischen Fraktionen nichts einzuwenden als ehrsüchtige Persönlichkeiten und idealistische Flausen. Die Partei des Berges dagegen vertrat eine zwischen der Bourgeoisie und dem Proletariat schwebende Masse, deren materielle Interessen demokratische Institutionen verlangten. Den Cavaignacs und Marrasts gegenüber befanden sich Ledru-Rollin und die Montagne daher in der Wahrheit der Revolution, und aus dem Bewußtsein dieser gewichtigen Situation schöpften sie um so größeren Mut, je mehr die Äußerung der revolutionären Energie sich beschränkte auf parlamentarische Ausfälle, Niederlegung von Anklageakten, Drohungen, Stimmerhöhungen. donnernde Reden und Extreme, die nur bis zur Phrase getrieben wurden. Die Bauern befanden sich ungefähr in derselben Lage wie die Kleinbürger, sie hatten ungefähr dieselben sozialen Forderungen zu stellen. Sämtliche Mittelschichten der Gesellschaft, soweit sie in die revolutionäre Bewegung getrieben waren, mußten daher in Ledru-Rollin ihren Helden finden. Ledru-Rollin war die Personage des demokratischen Kleinbürgertums. Der Partei der Ordnung gegenüber mußten zunächst die halb konservativen, halb revolutionären und ganz utopistischen Reformatoren dieser Ordnung an die Spitze getrieben werden.

Die Partei des "National", "die Freunde der Konstitution quand même" , die républicains purs et simples wurden vollständig in den Wahlen geschlagen. Eine winzige Minorität derselben wurde in die gesetzgebende Kammer geschickt, ihre notorischsten Chefs verschwanden von der Bühne, sogar Marrast, der Redakteur en chef und der Orpheus der honetten Republik.

Am 28. Mai kam die legislative Versammlung zusammen, am 11. Juni erneuerte sich die Kollision vom 8. Mai, Ledru-Rollin legte im Namen der Montagne einen Anklageakt nieder gegen den Präsidenten und das Ministerium wegen Verletzung der Konstitution, wegen des Bombardements von Rom. Am 12. Juni verwarf die gesetzgebende Versammlung den Anklageakt, wie die konstituierende Versammlung ihn am 11. Mai verworfen hatte, aber das Proletariat trieb diesmal die Montagne auf die Straße, jedoch nicht zum Straßenkampf, sondern nur zur Straßenprozession. Es genügt zu sagen, daß die Montagne an der Spitze dieser Bewegung stand, um zu wissen, daß die Bewegung besiegt wurde und daß der Juni 1849 eine ebenso lächerliche als nichtswürdige Karikatur des Juni 1848 war. Verdunkelt wurde die große Retirade vom 13. Juni nur durch den noch größeren Schlachtbericht Changarniers, des großen Mannes, den die Partei der Ordnung improvisierte. Jede Gesellschaftsepoche braucht ihre großen Männer, und wenn sie dieselben nicht findet, erfindet sie sie, wie Helvétius sagt.

Am 20. Dezember existierte nur noch die eine Hälfte der konstituierten Bourgeoisrepublik, der Präsident, am 28. Mai wurde sie ergänzt durch die andre Hälfte, durch die gesetzgebende Versammlung. Juni 1848 hatte die sich konstituierende Bourgeoisrepublik durch eine unsagbare Schlacht gegen das Proletariat, Juni 1849 die konstituierte Bourgeoisrepublik durch eine unnennbare Komödie mit der Kleinbürgerschaft sich in das Geburtsregister der Geschichte eingemeißelt. Juni 1849 war die Nemesis für Juni 1848. Juni 1849 wurden nicht die Arbeiter besiegt, sondern die Kleinbürger gefällt, die zwischen ihnen und der Revolution standen. Juni 1849 war nicht die blutige Tragödie zwischen der Lohnarbeit und dem Kapital, sondern das gefängnisreiche und lamentable Schauspiel zwischen dem Schuldner und dem Gläubiger. Die Partei der Ordnung hatte gesiegt, sie war allmächtig, sie mußte nun zeigen, was sie war.




25. únor 1848 dal Francii republiku, 25. červen jí vnutil revoluci. A revoluce po červnu znamenala: převrat buržoazní společnosti, zatímco před únorem znamenala: převrat státní formy.

Červnový boj vedla republikánská frakce buržoazie a s vítězstvím jí nutně připadla státní moc. Stav obležení jí položil k nohám spoutanou, bezmocnou Paříž, zatímco v provinciích panoval morální stav obležení, výhružná a surová zpupnost vítězné buržoazie a rozpoutaný vlastnický fanatismus rolníků. Zdola tedy nehrozilo nebezpečí!

Zároveň s revoluční mocí dčlníků byl rozbit i politický vliv demokratických, tj. maloburžoazních republikánů, zastoupených ve výkonné komisi Ledru-Rollinem, v Ústavodárném národním shromáždění stranou Hory, v tisku listem „Réforme“ [29] . Tito maloburžoazní republikáni organizovali 16. dubna společně s buržoazními republikány spiknutí proti proletariátu a v červnových dnech se společně s nimi proti němu bili. Tak si sami podkopali základnu, o niž se opírala síla jejich strany, neboť maloburžoazie může udržet svou revoluční pozici proti buržoazii jen dotud, dokud za ní stojí proletariát. Byli odstaveni. Buržoazní republikáni otevřeně rozbili zdánlivé spojenectví, které s nimi proti své vůli a s postranními úmysly uzavřeli v období prozatímní vlády a výkonné komise. Odkopnuti jako spojenci klesli demokratičtí republikáni na podřízené trabanty trikolórových republikánů, na nichž sice nemohli vydobýt žádné ústupky, jejichž panství však museli chránit pokaždé, když se zdálo, že toto panství a s ním i republika jsou ohroženy protirepublikánskými buržoazními frakcemi. Konečně tyto frakce, orleanisté a legitimisté, byly od prvopočátku v Ústavodárném národním shromáždění v menšině. Do červnových dnů se ani neodvažovaly vystupovat jinak než pod maskou buržoazního republikanismu; červnové vítězství sjednotilo na chvíli celou buržoazní Francii kolem Cavaignaca, v němž tato Francie vítala svého spasitele; a když se brzy po červnových dnech protirepublikánská strana opět osamostatnila, tu jí vojenská diktatura a stav obležení v Paříži dovolily jen velmi nesměle a opatrně vystrkovat růžky.

Od roku 1830 se buržoazně republikánská frakce seskupila v osobách svých spisovatelů, svých mluvčí, svých kapacit, svých ctižádostivců, svých poslanců, generálů, bankéřů a advokátů kolem pařížského deníku „National“. „National“ měl své filiální listy v provinciích. Klika „Nationalu“ byla dynastií trikolórové republiky. Zmocnila se ihned všech státních úřadů, ministerstev, policejní prefektury, ředitelství pošt, prefektur a uvolněných vyšších důstojnických míst v armádě. V čele její výkonné moci stál její generál Cavaignac, její šéfredaktor Marrast se stal stálým předsedou Ústavodárného národního shromáždění. Ve svých salónech přijímal jako ceremoniář hosty zároveň jménem „slušné“ republiky.

Dokonce i revoluční francouzští spisovatelé z jakési zbožné úcty před republikánskou tradicí utvrzovali klamné domnění, jako by v Ústavodárném národním shromáždění vládli roajalisté. Ústavodárné shromáždění bylo naopak po červnových dnech výhradním představitelem buržoazního republikanismu a tuto svou stránku vystavovalo na odiv tím rozhodněji, čím více upadal vliv trikolórových republikánů mimo toto shromáždění. Šlo-li o to hájit formu buržoazní republiky, mělo k dispozici hlasy demokratických republikánů; šlo-li však o to hájit její obsah, tu se toto shromáždění ani způsobem mluvy nelišilo od roajalistických buržoazních frakcí, neboť právě zájmy buržoazie, hmotné podmínky jejího třídního panství a třídního vykořisťování tvoří obsah buržoazní republiky.

Tedy nikoli roajalismus, nýbrž buržoazní republikanismus se uskutečňoval v životě a činech tohoto Ústavodárného shromáždění, které nakonec ani nezemřelo, ani nebylo zabito, nýbrž prostě shnilo.

Po celou dobu panství Ústavodárného shromáždění, zatímco v popředí scény hrálo komedii pro lepší publikum, konala se v pozadí scény nepřetržitá obětní slavnost — ustavičně vynášené rozsudky stanných soudů nad zajatými červnovými vzbouřenci nebo jejich deportace bez rozsudku. Ústavodárné shromáždění mělo tolik taktu, že přiznávalo, že v červnových vzbouřencích nesoudí zločince, nýbrž že v nich drtí nepřítele.

Prvním činem Ústavodárného národního shromáždění bylo dosazení vyšetřovací komise, která měla vyšetřit události červnových dní a 15. května a účast vůdců socialistických a demokratických stran na těchto událostech. Vyšetřování bylo tedy přímo namířeno proti Louis Blancovi, Ledru-Rollinovi a Caussidièrovi. Buržoazní republikáni hořeli nedočkavostí zbavit se těchto soupeřů. Provedení své pomsty nemohli svěřit vhodnějšímu subjektu než panu Odilonu Barrotovi, bývalému vůdci dynastické opozice, tomuto ztělesněnému liberalismu, této nullité grave[30] , této důkladné povrchnosti, který nechtěl jen pomstít dynastii, nýbrž i pohnat revolucionáře k odpovědnosti za to, že mu uklouzlo křeslo ministerského předsedy. To byla spolehlivá záruka jeho neúprosnosti. Tento Barrot byl tedy jmenován předsedou vyšetřovací komise a uspořádal skutečný proces proti únorové revoluci, který lze shrnout takto: 17. března manifestace, 16. dubna spiknutí, 15. května atentát, 23. června občanská válka! Proč nedovedl svá učená kriminalistická zkoumání až do 24. února? „Journal des Débats“ na to odpověděl[31] : 24. únor, to je jakési založení Říma. Vznik států se ztrácí v mýtu, v nějž je nutno věřit, o němž se nesmí diskutovat. Louis Blanc a Caussidière byli vydáni soudu. Národní shromáždění dokonalo dílo své vlastní očisty, začaté 15. května.

Plán zdanění kapitálu ve formě daně z hypotéky, s nímž poprvé přišla prozatímní vláda a pak znovu Goudchaux, tento plán Ústavodárné shromáždění zamítlo; zákon omezující pracovní den na deset hodin byl zrušen, znovu bylo zavedeno vězení pro dluhy, značná část francouzského obyvatelstva, neznající číst a psát, byla vyloučena z účasti na porotách. Proč nebyla rovnou zbavena i hlasovacího práva? Znovu byla zavedena kauce na noviny, spolčovací právo bylo omezeno.

Ale ve svém spěchu, aby co nejdříve navrátili starým buržoazním poměrům jejich staré záruky a zahladili všechny stopy po revolučních vlnách, narazili buržoazní republikáni na odpor, který hrozil neočekávaným nebezpečím.

Za červnových dnů nebojoval nikdo fanatičtěji za záchranu soukromého vlastnictví a za obnovení úvěru než pařížští maloměšťáci — kavárníci, hostinští, vinárníci, malí obchodníci, kramáři, řemeslníci atd. Krámek se sebral a táhl proti barikádě, aby uvolnila průchod z ulice do krámku. Ale za barikádami stáli jeho zákazníci a dlužníci, před barikádami jeho věřitelé. A když byly barikády strženy, dělníci rozdrceni, když se kramáři zpiti vítězstvím vrhli zpět ke svým pultům, nalezli vchod do svých krámků zabarikádovaný zachráncem vlastnictví, oficiálním agentem úvěru, který jim podával výhružné přípisy: Splatná směnka! Splatná činže! Splatný úpis! ... Propadlý krámek! Propadlý kramář!

Záchrana vlastnictví! Ale dům, jejž obývali, nebyl jejich vlastnictvím; krámek, který opatrovali, nebyl jejich vlastnictvím; zboží, které prodávali, nebylo jejich vlastnictvím. Ani obchod, ani talíř, z něhož jedli, ani postel, na níž spali, jim už nepatřily. Právě proti nim bylo třeba zachránit toto vlastnictví, pro domácího, který jim pronajal dům, pro bankéře, který jim diskontoval směnku, pro kapitalistu, který jim dal zálohu na hotovosti, pro továrníka, který těmto kramářům svěřil zboží do prodeje, pro velkoobchodníka, který těmto řemeslníkům dal na úvěr suroviny. Obnovení úvěru! Ale znovu posílený úvěr se právě projevil jako živé a pomstychtivé božstvo především tím, že vyhnal insolventního dlužníka z jeho čtyř stěn, vyhnal ho se ženou i dětmi, jeho iluzorní jmění vydal napospas kapitálu a jeho samého uvrhl do vězení pro dlužníky, které se opět hrozivě vztyčilo nad mrtvolami červnových povstalců.

Maloměšťáci s hrůzou shledali, že se tím, že porazili dělníky, vydali bez odporu do rukou věřitelů. Jejich bankrot, který se chronicky vlekl už od února a kterému zdánlivě nepřikládali význam, byl po červnu veřejně vyhlášen.

Jejich nominální vlastnictví bylo ponecháno nedotčeno do té doby, dokud bylo nutno hnát je ve jménu vlastnictví na bojiště. Nyní, když velká záležitost s proletariátem byla vyřízena, bylo možno vyřídit i drobné účty s kramářem. Celkové množství splatných srněnek v Paříži dosahovalo částky přes 21 miliónů franků, v provinciích přes 11 miliónů. Přes 7000 majitelů pařížských obchodů nezaplatilo od února nájemné.

Jestliže Národní shromáždění ustanovilo, aby byla vyšetřena politická vina až po únor, žádali maloměšťáci vyšetření občanských dluhů[32] až do 24. února. Shromáždili se ve velkém počtu ve dvoraně burzy a výhružně požadovali, aby každému obchodníku, který může dokázat, že zkrachoval jen vlivem stagnace způsobené revolucí a že jeho obchod do 24. února dobře prospíval, byla rozhodnutím obchodního soudu prodloužena splatnost dluhu a aby věřitel byl přinucen likvidovat svou pohledávku, zaplatí-li mu dlužník nízké procento. V Národním shromáždění se tato otázka projednávala ve formě návrhu zákona o tzv. „concordats à lʼamiable“. [33] Shromáždění kolísalo; tu se náhle dovědělo, že současně u brány St. Denis tisíce žen a dětí povstalců připravují petici o amnestii.

Tváří v tvář vzkříšenému červnovému strašidlu se maloměšťáci zachvěli a Národnímu shromáždění se vrátila jeho neúprosnost. Concordats á lʼamiable, přátelská dohoda mezi věřiteli a dlužníky, byla v zásadních bodech zamítnuta.

Když pak republikánští zástupci buržoazie v Národním shromáždění už dávno odrazili demokratické zástupce maloburžoazie, dostala tato parlamentní roztržka svůj buržoazní reálně ekonomický smysl: maloburžoazie jako dlužnice byla vydána napospas buržoazii jako věřitelce. Velká část maloměšťáckých dlužníků byla úplně zruinována a zbylým bylo dovoleno, aby dále provozovali svůj obchod za podmínek, které z nich učinily naprosté nevolníky kapitálu. Dne 22. srpna 1848 zamítlo Národní shromáždění concordats á lʼamiable, 19. září 1848, za stavu obležení, byli za reprezentanty Paříže zvoleni princ Ludvík Bonaparte a vincenneský vězeň komunista Raspail. Buržoazie však volila bankéřského lichváře a orleanistu Foulda. Tak byla ze všech stran najednou otevřeně vypovězena válka Ústavodárnému národnímu shromáždění, buržoaznímu republikanismu a Cavaignacovi.

Není třeba vykládat, že hromadný bankrot pařížských maloměšťáků musel zasáhnout daleko širší okruh osob než bezprostředně postižené, že musel znovu otřást buržoazním obchodem, zatímco výlohy způsobené červnovým povstáním ještě víc zvětšily státní deficit a státní příjmy ustavičně klesaly v důsledku stagnace výroby, omezení spotřeby a poklesu dovozu. Cavaignacovi a Národnímu shromáždění nezbylo než uchýlit se k nové půjčce, která je ještě pevněji vtlačila pod jařmo finanční aristokracie.

Přineslo-li červnové vítězství maloměšťákům bankrot a rozprodej v dražbě, tu naopak mobilním gardám, Cavaignacovým janičárům, se dostalo odměny v něžných náručích nevěstek a v podobě všemožných projevů přízně, jimiž byli tito „mladiství zachránci společnosti“ zahrnováni v salónech Marrasta, rytíře trikolóry, hrajícího si zároveň na Amfitryona[34] a trubadúra „slušné“ republiky. Avšak toto společenské vyznamenávání mobilních gard a jejich nesrovnatelně vyšší žold rozhořčily armádu; mezitím zároveň zmizely všechny nacionální iluze, jimiž buržoazní republikanismus s pomocí svého listu „National“ dovedl za Ludvíka Filipa k sobě připoutat část armády a rolnictva. Prostřednická úloha, kterou sehráli Cavaignac a Národní shromáždění v severní Itálii, aby ji společně s Anglií zradili Rakousku — tento jediný den panství zničil výsledky osmnácti let opozice „Nationalu“. Ani jedna vláda nebyla tak málo nacionální, tak závislá na Anglii jako vláda „Nationalu“, a přitom za Ludvíka Filipa žil „National“ z každodenního parafrázování Katonova výroku: Carthaginem esse delendam[35] ; ani jedna vláda se tak neponižovala před Svatou aliancí, a přitom žádal „National“ od takového Guizota, aby roztrhal vídeňské smlouvy. Ironie dějin učinila Bastida, bývalého redaktora zahraniční rubriky v „Nationalu“, ministrem zahraničních věcí Francie, aby každou svou depeší vyvracel každý svůj článek.

Armáda a rolnictvo na chvíli uvěřily, že vojenská diktatura přinese s sebou zároveň válku se zahraničím a „gloire“ [36] Francii. Ale Cavaignac, to nebyla diktatura šavle nad buržoazní společností, to byla diktatura buržoazie prováděná šavlí. Vojáka teď potřebovali jen jako četníka. Pod přísnými rysy antické republikánské rezignace skrýval Cavaignac mdlou pokoru vůči ponižujícím podmínkám své buržoazní hodnosti. Lʼargent nʼa pas de maître! Peníze nemají pána! Cavaignac a Ústavodárné shromáždění idealizovali toto staré heslo třetího stavu, překládajíce je do politické řeči: buržoazie nemá krále, pravou formou jejího panství je republika.

Ve vypracování této formy, ve vypracování republikánské ústavy, v tom mělo záležet „velké organické dílo“ Ústavodárného národního shromáždění. Překřtění křesťanského kalendáře na republikánský, svatého Bartoloměje na svatého Robespierra změní na počasí právě tolik, kolik změnila či měla změnit tato ústava na buržoazní společnosti. Tam, kde šla dál za změnu kostýmu, tam jen zaprotokolovala dané skutečnosti. Tak slavnostně zaregistrovala fakt ustavení republiky, fakt všeobecného hlasovacího práva, fakt jediného svrchovaného Národního shromáždění místo dvou omezených konstitučních sněmoven. Tak zaregistrovala a uzákonila fakt Cavaignacovy diktatury tím, že nahradila stálé, neodpovědné, dědičné království přechodným, odpovědným a voleným královstvím — čtyřletým presidentstvím. Tak neopominula dát posvěcení ústavního zákona faktu mimořádné moci, jíž Národní shromáždění po hrůzách 15. května a 25. června v zájmu své vlastní bezpečnosti z opatrnosti vybavilo svého předsedu. Zbytek ústavy byl věcí terminologie. Z mechanismu staré monarchie byly strženy roajalistické nálepky a místo nich nalepeny republikánské. Marrast, bývalý šéfredaktor „Nationalu“, nyní šéfredaktor ústavy, zhostil se této akademické úlohy nikoli bez talentu.

Ústavodárné shromáždění se podobalo onomu chilskému úředníkovi, který se chystal katastrálním vyměřováním pevněji upravit pozemkové vlastnické poměry právě ve chvíli, kdy podzemní rachot už ohlašoval sopečný výbuch, který mu rozmetal tyto pozemky pod nohama. Zatímco toto shromáždění v teorii vypracovávalo přesné formy, jimiž se po republikánsku vyjadřovalo panství buržoazie, udržovalo se ve skutečnosti jen zrušením všech formulí, násilím sans phrase[37] , stavem obležení. Dva dni předtím, než začalo vypracovávat ústavu, prodloužilo stav obležení. Dříve se ústavy sestavovaly a odhlasovávaly, jakmile se proces společenského převratu trochu uklidnil, jakmile se upevnily nově vytvořené třídní vztahy a zápasící frakce vládnoucí třídy se uchýlily ke kompromisu, který jim dovoloval pokračovat ve vzájemném boji a zároveň z něho vyloučit zemdlenou masu lidu. Tato ústava však nesankcionovala žádnou společenskou revoluci, nýbrž chvilkové vítězství staré společnosti nad revolucí.

V prvním návrhu ústavy, sepsaném před červnovými dny, bylo ještě obsaženo „droit au travail“, právo na práci, první neobratná formule shrnující revoluční požadavky proletariátu. Toto heslo bylo proměněno v droit à lʼassistance, v právo na veřejnou podporu; a který moderní stát neživí v té či oné formě svou chudinu? Právo na práci je v buržoazním smyslu protismyslem, žalostným zbožným přáním, ale za právem na práci stojí moc nad kapitálem, za mocí nad kapitálem přivlastnění výrobních prostředků, jejich podrobení sdružené dělnické třídě, tedy odstranění námezdní práce, kapitálu a jejich vzájemného vztahu. Za „právem na práci“ stálo červnové povstání. Ústavodárné shromáždění, jež fakticky postavilo revoluční proletariát hors la loi, mimo zákon, muselo zásadně z ústavy, tohoto zákona zákonů, vyhodit jeho formuli, dát „právo na práci“ do klatby. U toho se však nezastavilo. Tak jako Platón vypověděl ze své republiky básníky, tak Ústavodárné shromáždění vypovědělo ze své republiky navěky progresívní daň. A přitom progresívní daň není jen buržoazním opatřením proveditelným ve větším či menším měřítku v rámci existujících výrobních vztahů; progresívní daň byla jediným prostředkem, jak připoutat střední vrstvy buržoazní společnosti k „slušné“ republice, jak zmenšit státní dluh a čelit protirepublikánské většině buržoazie.

Trikolóroví republikáni tím, že zavrhli concordats à lʼamiable, fakticky obětovali maloburžoazii velké buržoazii. Tento ojedinělý fakt povýšili na zásadu tím, že zákonem zakázali progresívní daň. Buržoazní reformu postavili na stejný stupeň s proletářskou revolucí. Ale která třída pak zůstala oporou jejich republiky? Velká buržoazie. Ale její většina byla protirepublikánská. Využívala-li republikánů „Nationalu“ k tomu, aby znovu upevnila staré hospodářské poměry, tu se na druhé straně chystala využít znovu upevněných společenských poměrů k obnovení politických forem odpovídajících těmto poměrům. Již na počátku října byl Cavaignac nucen jmenovat ministry republiky Dufaura a Viviena, bývalé ministry Ludvíka Filipa, přestože se zbrklí puritáni jeho vlastní strany rozčilovali a láteřili.

Trikolórová ústava sice zavrhla jakýkoli kompromis s maloburžoazií a nedokázala připoutat k nové státní formě žádný nový společenský element, ale zato si pospíšila, aby obnovila tradiční nedotknutelnost sboru, v němž měl starý stát své nejzuřivější a nejfanatičtější obhájce. Učinila ústavním zákonem nesesaditelnost soudců, která byla ohrožena prozatímní vládou. Jeden král, kterého sesadila, byl tisíckrát vzkříšen v těchto nesesaditelných inkvizitorech legality.

Francouzský tisk všestranně rozbíral rozpory v ústavě pana Marrasta, např. současnou existenci dvou suverénů, Národního shromáždění a presidenta, atd. atd.

Hlavní rozpor této ústavy je však v tom: třídám, jejichž společenské otroctví má zvěčnit, tj. proletariátu, rolnictvu, maloburžoazii, dává všeobecným hlasovacím právem politickou moc. A třídě, jejíž starou společenskou moc sankcionuje, buržoazii, odnímá politické záruky této moci. Vtěsnává její politické panství do demokratických podmínek, které každou chvíli napomáhají třídám nepřátelským buržoazii k vítězství a ohrožují samy základy buržoazní společnosti. Na jedněch chce, aby od politického osvobození nepostupovali k sociálnímu, na druhých, aby se od sociální restaurace nevraceli k politické.

Buržoazním republikánům málo záleželo na těchto rozporech. Tou měrou, jak přestávali být nepostradatelnými — a nepostradatelnými byli jen jako předvoj staré společnosti proti revolučnímu proletariátu — za několik týdnů po svém vítězství přestali být stranou a stali se klikou. V ústavě viděli jen velikou intriku. Především měla konstituovat panství jejich kliky. Presidentem měl zůstat Cavaignac. Zákonodárné shromáždění mělo být pokračováním Ústavodárného. Doufali, že politickou moc lidových mas budou moci degradovat na fiktivní moc a že s touto fiktivní mocí si budou moci natolik hrát, aby buržoazní většinu ustavičně strašili dilematem červnových dní: buď říše „Nationalu“, nebo říše anarchie.

Práce na ústavě, zahájená 4. září, byla skončena 23. října. Dne 2. září se Konstituanta usnesla, že se nerozejde, dokud nebudou vydány organické zákony doplňující ústavu. Přesto se rozhodla vyvolat v život svůj nejvlastnější výtvor, presidenta, už 10. prosince, dlouho předtím, než skončila své vlastní působení. Tak si byla jista, že v homunkulovi konstituce pozdraví syna své matky. Z opatrnosti bylo usneseno, aby v případě, že žádný z kandidátů nedostane 2 milióny hlasů, přešlo právo volby z národa na Konstituantu.

Zbytečná opatrnost! První den uskutečnění konstituce byl posledním dnem panství Konstituanty. V hlubině volební urny ležel ortel její smrti. Hledala „syna své matky“ a našla „synovce svého strýce“. Saul Cavaignac vytloukl jeden milión hlasů, ale David Napoleon šest miliónů. Šestinásobně byl poražen Saul Cavaignac. [38]

10. prosinec 1848 byl dnem rolnického povstání. Teprve tímto dnem začínal pro francouzské rolníky únor. Symbol, který vyjadřoval jejich vstup do revolučního hnutí, neobratně prohnaný, padoušsky naivní, hlupácky vznešený, vypočítavá pověra, patetická burleska, geniálně pošetilý anachronismus, enšpíglovština světových dějin, nerozluštitelný hieroglyf pro civilizovaný rozum — tento symbol měl zjevnou fyziognomii třídy, která uprostřed civilizace zastupovala barbarství. Republika se jí ohlásila v osobě berního exekutora a ona se ohlásila republice v osobě císaře. Napoleon byl jediný muž, který plně představoval zájmy a fantazii rolnické třídy, nově vytvořené roku 1789. Tato třída vepsala Napoleonovo jméno na průčelí republiky, a tím vypověděla válku cizině a boj za své třídní zájmy uvnitř země. Napoleon nebyl pro rolníky osobou, nýbrž programem. S prapory a hudbou pochodovali k volebním urnám pod heslem: „Plus dʼimpôts, à bas les riches, à bas la république, vive lʼEmpereur!“ „Pryč s daněmi, pryč s boháči, pryč s republikou, ať žije císař!“ Za císařem se skrývala selská válka. Republika, kterou svým hlasováním zavrhli, byla republika boháčů.

10. prosinec byl státním převratem rolníků, kteří svrhli tehdejší vládu. Od tohoto dne, kdy rolníci Francii jednu vládu vzali a druhou dali, byly jejich zraky ustavičně upřeny k Paříži. Vystoupili na okamžik jako aktivní hrdinové revolučního dramatu a nebylo už možno vnutit jim znovu roli nečinného a pasívního sboru.

Ostatní třídy pomohly dovršit volební vítězství rolníků. Pro proletariát znamenala volba Napoleona především sesazení Cavaignaca, svržení Konstituanty, konec buržoazního republikanismu, tj. zrušení červnového vítězství. Pro maloburžoazii představoval Napoleon panství dlužníků nad věřiteli. Pro většinu velké buržoazie byla volba Napoleona otevřeným rozchodem s frakcí, kterou na chvíli nutně potřebovala jako zbraň proti revoluci, která jí však byla na obtíž, jakmile se snažila ústavně upevnit své chvilkové postavení. Napoleon místo Cavaignaca — to pro velkou buržoazii znamenalo monarchii místo republiky, počátek roajalistické restaurace, upejpavě nadhozeného vévodu Orleánského, lilii skrytou mezi fialkami. [39] Konečně armáda, hlasujíc pro Napoleona, hlasovala proti mobilní gardě, proti idyle míru, pro válku.

A tak se stalo, jak napsala „Neue Rheinische Zeitung“, že nejprostodušší člověk Francie nabyl nejmnohoznačnčjšíhoc[40] významu. [41] Právě proto, že nebyl ničím, mohl znamenat všechno, jen ne sebe samého. Ať už mělo Napoleonovo jméno v ústech různých tříd seberůznější smysl, každá z nich psala s tímto jménem na svůj hlasovací lístek: „Pryč se stranou ‚Nationalu‘, pryč s Cavaignacem, pryč s Ústavodárným shromážděním, pryč s buržoazní republikou!“ Ministr Dufaure to veřejně vyslovil na schůzi Ústavodárného shromáždění: „10. prosinec je druhým 24. únorem.“

Maloburžoazie a proletariát hlasovaly en bloc[42] pro Napoleona, aby hlasovaly proti Cavaignacovi, aby soustředěním svých hlasů na jednoho kandidáta odňaly Konstituantě možnost konečněho rozhodování. Nicméně nejpokročilejší část obou těchto tříd si postavila vlastní kandidáty. Napoleon byl hromadným jménem všech stran sjednocených proti buržoazní republice, Ledru-Rollin a Raspail byli vlastními jmény, první — demokratické maloburžoazie, druhý — revolučního proletariátu. Hlasy pro Raspaila — jak veřejně prohlásili proletáři a jejich socialističtí vůdcové — měly být pouhou demonstrací, hromadným protestem proti jakémukoli presidentství vůbec, tj. proti ústavě samé; zároveň to měly být hlasy proti Ledru-Rollinovi, první akt, jímž se proletariát jako samostatná politická strana zříkal demokratické strany. Naproti tomu demokratická strana, demokratická maloburžoazie a její představitelka v parlamentu, Hora — se chovala ke kandidatuře Ledru-Rollinově s veškerou vážností, s níž si slavnostně zvykla ohlupovat samu sebe. Byl to ostatně její poslední pokus vystoupit jako samostatná strana vedle proletariátu. 10. prosince byly poraženy nejen strana republikánské buržoazie, ale i demokratická maloburžoazie a její Hora.

Francie měla nyní vedle Hory i Napoleona — což dokazuje, že jak Hora, tak Napoleon byli jen chabými karikaturami velké skutečnosti, jejíž jména nesli. Ludvík Napoleon se svým třírohým kloboukem a císařským orlem parodoval právě tak žalostně starého Napoleona, jako Hora se svými frázemi vypůjčenými z roku 1793 a svými demagogickými pózami parodovala starou Horu. Tak zároveň s tradiční pověrčivou vírou v Napoleona zanikla tradiční pověrčivá víra v rok 1793. Revoluce se stala sama sebou teprve tehdy, když dostala své vlastní originální jméno, a to bylo možné teprve tehdy, když do jejího popředí jako vedoucí síla vystoupila nová revoluční třída, průmyslový proletariát. Je možno říci, že 10. prosinec už proto Horu tak překvapil a zmátl, poněvadž hrubým selským žertem posměšně rozbil klasickou analogii se starou revolucí.

Dne 20. prosince složil Cavaignac svůj úřad a Ústavodárné shromáždění prohlásilo Ludvíka Napoleona presidentem republiky. Dne 19. prosince, v poslední den své samovlády, zamítlo shromáždění návrh na amnestii pro červnové povstalce. Což odvolat dekret z 27. června, jímž bylo 15 000 povstalců bez soudního rozsudku posláno do vyhnanství, což to neznamenalo odvolat červnovou bitvu samu?

Odilon Barrot, poslední ministr Ludvíka Filipa, se stal prvním ministrem Ludvíka Napoleona. Stejně jako Ludvík Napoleon nepočítal počátek své vlády od 10. prosince, nýbrž od senátního rozhodnutí z roku 1804, tak si našel ministerského předsedu, který nepočítal počátek svého kabinetu od 20. prosince, nýbrž od královského dekretu z 24. února. Jako zákonný dědic Ludvíka Filipa zmírnil Ludvík Napoleon změnu vlády tím, že ponechal starý ministerský kabinet, který mimoto neměl ještě ani kdy se opotřebovat, protože neměl ještě kdy přijít na svět.

Tuto volbu mu poradili vůdcové roajalistických buržoazních frakcí. Hlava staré dynastické opozice, která nevědomky tvořila přechod k republikánům „Nationalu“, se ještě lépe hodila k tomu, aby úplně vědomě vytvořila přechod od buržoazní republiky k monarchii.

Odilon Barrot byl vůdcem jediné staré opoziční strany, která se pro neustálý marný boj o ministerské křeslo dosud neopotřebovala. Revoluce vynesla rychle za sebou všechny staré opoziční strany na výšiny státu, aby nejen skutkem, ale i slovy musely samy popřít a odvolat své staré fráze a aby je nakonec lid všechny jako odpornou míchanici vyhodil na mrchoviště dějin. A Barrot, toto ztělesnění buržoazního liberalismu, který po osmnáct let skrýval padoušskou prázdnotu svého ducha pod vnější vážností svého těla, musel projít všemi stupni renegátství. A když se občas sám polekal příliš ostrého kontrastu mezi bodláčím přítomnosti a vavřínem minulosti, tu mu pohled do zrcadla vracel ministerský klid a lidský sebeobdiv. Ze zrcadla naň zářil Guizot— Guizot, jemuž vždy záviděl, který jej ustavičně poučoval jako školáčka, sám Guizot, ale Guizot s olympským čelem Odilonovým. Jediné, co na sobě přehlédl, byly Midasovy uši[43] . Barrot z 24. února se projevil teprve v Barrotovi z 20. prosince. K němu, orleanistovi a voltairiánu, se přidružil jako ministr kultu — legitimista a jezuita Falloux.

Za několik dní nato bylo ministerstvo vnitra svěřeno malthusovci Léonu Faucherovi. Právo, náboženství, politická ekonomie! To všechno Barrotův ministerský kabinet obsahoval a kromě toho ještě spojil legitimisty s orleanisty. Chyběl jen bonapartista. Bonaparte ještě skrýval svou chuť zahrát si na Napoleona, neboť Suluk ještě nehrál Toussainta Louvertura. [44]

Strana „Nationalu“ byla okamžitě odstraněna ze všech vyšších míst, kde se zahnízdila. Policejní prefektura, ředitelství pošt, generální prokuratura, starostenství Paříže, to všechno bylo obsazeno starými stvůrami monarchie. Legitimista Changarnier se stal vrchním velitelem národní gardy v departementu Seine, mobilní gardy a řadových oddílů první armádní divize; orleanista Bugeaud byl jmenován vrchním velitelem alpské armády. Tato výměna hodnostářů pokračovala za Barrotovy vlády nepřetržitě. Prvním aktem jeho kabinetu byla restaurace staré roajalistické administrativy. V mžiku se proměnila celá oficiální scéna — kulisy, kostýmy, řeč, herci, figuranti, statisti, nápověda, pozice stran, motivy hry, obsah zápletky, celá situace. Jen předpotopní Ústavodárné shromáždění zůstalo ještě na svém místě. Ale od okamžiku, kdy Národní shromáždění nastolilo Bonaparta, Bonaparte Barrota, Barrot Changarniera, vstoupila Francie z období ustavování republiky do období ustavené republiky. A k čemu potřebovala ustavená republika Ústavodárné shromáždění? Když byla stvořena země, nezbylo jejímu stvořiteli než utéci se do nebe. Ústavodárné shromáždění bylo rozhodnuto nenásledovat jeho příkladu, Národní shromáždění bylo posledním útočištěm strany buržoazních republikánů. Jestliže mu byly všechny páky výkonné moci vyrvány, nu, což mu nezbyla ústavodárná všemohoucnost? První jeho myšlenkou bylo udržet si za všech okolností své svrchované postavení a s jeho pomocí dobýt zpět ztracené pozice. Stačí jen vytlačit Barrotovu vládu vládou „Nationalu“, a roajalistický personál bude muset ihned vyklidit úřední budovy a trikolórový personál se s triumfem vrátí. Národní shromáždění se usneslo svrhnout vládu a vláda sama mu poskytla k útoku příležitost, nad niž by si Ústavodárné shromáždění nemohlo vymyslit vhodnější.

Vzpomeňme si, co znamenal Ludvík Bonaparte pro rolníky: pryč s daněmi! Šest dní seděl na presidentském křesle a sedmého dne, 27. prosince, jeho ministerský kabinet navrhl zachovat daň ze soli, která byla zrušena dekretem prozatímní vlády. Daň ze soli sdílí s daní z vína výsadu být beránkem, který snímá hříchy starého francouzského finančního systému, zejména v očích venkovského lidu. Barrotův kabinet nemohl vyvolenci rolníků vložit do úst kousavější epigram na jeho voliče než slova: obnovení daně ze soli! S daní ze soli ztratil Bonaparte svou revoluční sůl, Napoleon selského povstání se rozplynul jako mlhavý přízrak a nezbylo po něm nic než velká neznámá roajalisticko-buržoazní intrika. A Barrotův kabinet nikoli bez úmyslu učinil tento beztaktní akt hrubého rozčarování prvním vládním aktem presidentovým.

Konstituanta se dychtivě chopila dvojí příležitosti: svrhnout ministerský kabinet a vystoupit proti vyvolenci rolníků jako představitelka rolnických zájmů. Odmítla návrh ministra financí, snížila daň ze soli na třetinu její dřívější výše, zvýšila tak o 60 miliónů státní deficit na 560 miliónů a po tomto vótu nedůvěry klidně vyčkávala odstoupení ministerského kabinetu. Tak málo chápala nový svět, jímž byla obklopena, a své vlastní změněné postavení. Za kabinetem stál president a za presidentem stálo 6 miliónů voličů, z nichž každý vložil do volební urny vótum nedůvěry Konstituantě. Konstituanta vracela národu jeho projev nedůvěry. Směšná výměna! Konstituanta zapomněla, že její vóta ztratila nucený kurs. Odmítnutím daně ze soli jen upevnila rozhodnutí Bonapartovo a rozhodnutí jeho ministerského kabinetu „skoncovat“ s ní. Začal onen dlouhý souboj, který vyplňuje celou druhou polovinu života Konstituanty. 29. leden, 21. březen, 8. květen byly velkými dny této krize, předchůdci 13. června.

Francouzi, např. Louis Blanc, spatřovali v 29. lednu projev konstitučního rozporu mezi svrchovaným, nerozpustitelným Národním shromážděním, vzešlým ze všeobecného hlasovacího práva, a mezi presidentem, který byl na papíře tomuto shromáždění odpovědný, ale ve skutečnosti byl nejen rovněž sankcionován všeobecným hlasovacím právem a nadto spojoval ve své osobě všechny hlasy, které jsou rozděleny mezi jednotlivé členy Národního shromáždění a tak stonásobně rozdrobeny, nýbrž měl také úplně ve svých rukou celou výkonnou moc, nad niž se Národní shromáždění vznáší jen jako morální moc. Tento výklad událostí 29. ledna zaměňuje mluvu boje v parlamentě, v tisku, v klubech s jeho skutečným obsahem. Ludvík Bonaparte a Ústavodárné národní shromáždění, to naprosto nebyly dvě strany jedné a téže ústavní moci, výkonná moc proti zákonodárné, to byla sama ustavená buržoazní republika proti nástrojům svého ustavení, proti ctižádostivým intrikám a ideologickým požadavkům revoluční buržoazní frakce, která založila republiku a teď s údivem shledala, že její ustavená republika vypadá jako restaurovaná monarchie, a která teď chtěla násilně zadržet ústavodárné období s jeho podmínkami, s jeho iluzemi, s jeho mluvou a jeho osobami a zabránit zralé buržoazní republice, aby vystoupila ve své úplné a vlastní podobě. Tak jako Ústavodárné národní shromáždění představovalo Cavaignaca, který se v něm opět octl, tak Bonaparte představoval Zákonodárné národní shromáždění, které se od něho ještě neoddělilo, tj. Národní shromáždění ustavené buržoazní republiky.

Volba Bonaparta mohla být vyložena teprve tehdy, když na místo jednoho jména dosadila jeho mnohoznačné významy, když se opakovala ve volbě nového Národního shromáždění. Mandát starého byl zrušen 10. prosince. Takže 29. ledna nevystoupili proti sobě president a Národní shromáždění téže republiky, nýbrž Národní shromáždění ustavující se republiky a president ustavené republiky, dvě moci, jež ztělesňovaly dvě zcela rozdílná období životního běhu republiky; na jedné straně malá republikánská frakce buržoazie, jež jediná mohla proklamovat republiku, vyrvat ji pouličním bojem a hrůzovládou z rukou proletariátu a v ústavě načrtnout její základní ideální rysy, a na druhé straně celá roajaiistická masa buržoazie, jež jediná mohla v této ustavené buržoazní republice panovat, zbavit ústavu jejích ideologických příměsí a svým zákonodárstvím a svou administrativou uskutečnit podmínky pro ujařmení proletariátu.

Bouře, která se strhla 29. ledna, sbírala své síly po celý měsíc. Konstituanta chtěla svým vótem nedůvěry dohnat Barrotovu vládu k odstoupení. Barrotova vláda naproti tomu navrhla Konstituantě, aby vyslovila sama sobě definitivní vótum nedůvěry, aby se usnesla na své sebevraždě, aby nadekretovala své vlastní rozpuštění. Rateau, jeden z nejbezvýznamnějších poslanců, předložil 6. ledna na rozkaz vlády tento návrh Konstituantě, předložil jej téže Konstituantě, která se už v srpnu usnesla, že se nerozejde, dokud nevydá celou řadu organických, ústavu doplňujících zákonů. Stoupenec vlády Fould bez okolků prohlásil, že rozpuštění Konstituanty je nezbytné k „obnovení otřeseného úvěru“. A skutečně, nepodrývala snad úvěr tím, že prodlužovala provizórium a ohrožovala Barrotem Bonaparta a Bonapartem ustavenou republiku? Olympan Barrot se stal zuřivým Rolandem při pomyšlení, že mu opět vyrvou konečně uchvácené místo ministerského předsedy, sotva ho čtrnáct dní užíval, místo, které mu republikáni už jednou odročili o decennium, tj. o deset měsíců. Vůči tomuto ubohému shromáždění byl Barrot tyranštější než tyran. Jeho nejmírnějším výrokem byla slova: „S ním je budoucnost nemožná.“ A opravdu, toto shromáždění zastupovalo už jen minulost. „Je neschopné,“ dodal ironicky, „obklopit republiku institucemi nezbytnými k jejímu upevnění.“ A vskutku! S výlučným antagonismem shromáždění vůči proletariátu byla zároveň zlomena jeho buržoazní energie a s jeho antagonismem vůči roajalistům ožil znovu jeho republikánský patos. Tak bylo dvojnásob neschopné upevnit příslušnými institucemi buržoazní republiku, kterou už nechápalo.

Rateauovým návrhem vyvolal ministerský kabinet v celé zemi petiční bouři; denně lítaly ze všech koutů Francie Konstituantě na hlavu balíky billets doux[45] , v nichž se víceméně kategoricky žádalo, aby se rozpustila a učinila poslední pořízení. Konstituanta opět vyvolala protipetice, v nichž se dala vyzývat, aby zůstala naživu. Volební boj mezi Bonapartem a Cavaignacem se obnovil v petičním boji pro rozpuštění Národního shromáždění a proti němu. Petice měly být doplňujícími komentáři k 10. prosinci. Tato agitace trvala po celý leden.

Ve svém konfliktu s presidentem se Konstituanta nemohla odvolávat na to, že vzešla ze všeobecných voleb, neboť protivníci se právě odvolávali od ní k všeobecnému hlasovacímu právu. Nemohla se opřít o žádnou řádnou moc, neboť šlo o boj proti zákonné moci. Nemohla svrhnout ministerský kabinet projevy nedůvěry, jak se o to už pokoušela 6. a 26. ledna, protože kabinet ji o žádnou důvěru nežádal. Zbývala jí už jen jedna možnost, povstání. Bojovou sílu povstání tvořila republikánská část národní gardy, mobilní garda a střediska revolučního proletariátu, kluby. Mobilní gardy, tyto hrdinky červnových dnů, tvořily v prosinci organizovanou bojovou sílu republikánské buržoazní frakce, právě tak jako před červnem byly organizovanóu bojovou silou revolučního proletariátu národní dílny. Tak jako se výkonná komise Konstituanty surově obořila na národní dílny, když musela skoncovat s požadavky proletariátu, které se jí staly nesnesitelnými, tak se musel Bonapartův kabinet surově obořit na mobilní gardu, když se rozhodl skoncovat s požadavky republikánských buržoazních frakcí, které se mu staly nesnesitelnými. Nařídil rozpuštění mobilní gardy. Jedna její část byla propuštěna a vyhozena na dlažbu, druhá část byla z demokratické organizace přeměněna v monarchistickou a její žold byl snížen na obyčejný žold řadového vojska. Mobilní garda se octla v situaci červnových povstalců a tisk denně přinášel veřejná pokání, v nichž doznávala svou červnovou vinu a žadonila proletariát o odpuštění.

A kluby? Od chvíle, kdy Ústavodárné shromáždění ohrozilo Barrotem presidenta, presidentem ustavenou buržoazní republiku a ustavenou buržoazní republikou buržoazní republiku vůbec, seskupily se kolem něho nutně všechny živly, které ustavovaly únorovou republiku, všechny strany, které chtěly svrhnout existující republiku a přetvořit ji násilným zpětným procesem opět v republiku svých třídních zájmů a zásad. To, co se stalo, bylo ze života vyškrtnuto; to, co vykrystalizovalo z revolučního hnutí, se opět rozpustilo; republika, o kterou se bojovalo, se stala opět neurčitou republikou únorových dnů, kterou si každá strana vykládala po svém. Strany na chvíli opět zaujaly své staré únorové pozice, ovšem bez únorových iluzí. Trikolóroví republikáni „Nationalu“ se opět opřeli o demokratické republikány „Réforme“ a tlačili je jako předvoj do popředí parlamentního boje. Demokratičtí republikáni se opět opřeli o socialistické republikány (27. ledna zvěstoval veřejný manifest jejich smíření a sjednocení) a připravovali v klubech půdu pro povstání. Vládní tisk se k trikolórovým republikánům „Nationalu“ právem choval jako ke vzkříšeným červnovým povstalcům. Aby se udrželi v čele buržoazní republiky, ohrozili samu buržoazní republiku. 26. ledna navrhl ministr Faucher zákon o spolčovacím právu, jehož první paragraf zněl: „Kluby jsou zakázány.“ Žádal, aby se o tomto návrhu zákona hned diskutovalo. Konstituanta zamítla neodkladnost návrhu a 27. ledna přednesl Ledru-Rollin návrh opatřený 230 podpisy, aby vládní kabinet byl pohnán před soud pro porušení ústavy. Pohnání kabinetu před soud ve chvíli, kdy takový čin znamenal buď beztaktní odhalení bezmocnosti soudce, tj. sněmovní většiny, nebo bezmocný protest žalobce proti této většině samé, to byl ten velký revoluční trumf; který pohrobek Hora od nynějška vynášela vždy na vrcholku krize. Ubohá Hora úpějící pod tíhou svého vlastního jména!

Blanqui, Barbès, Raspail atd. se 15. května pokusili rozbít Ústavodárné shromáždění tím, že v čele pařížského proletariátu vnikli do jeho zasedací síně. Barrot připravoval témuž shromáždění morální 15. květen tím, že mu chtěl nadiktovat, aby se rozpustilo, a zavřít jeho zasedací síň. Totéž shromáždění pověřilo Barrota vyšetřováním viníků květnových událostí; a nyní, právě teď, kdy si Barrot vůči němu hrál na roajalistického Blanquiho, kdy dno proti němu shánělo spojence v klubech, u revolučních proletářů, ve straně Blanquiho, v této chvíli je neúprosný Barrot mučil návrhem, aby květnoví zajatci byli odňati porotnímu soudu a odevzdáni „haute cour“, vrchnímu soudu, vynalezenému stranou,,Nationalu“. Je pozoruhodné, jak vybičovaný strach o ministerské křeslo dovedl z hlavy takového Barrota vykřesat pointy hodné Beaumarchaise! Národní shromáždění po dlouhém kolísání tento návrh přijalo. Vůči květnovým útočníkům se vrátilo k svému normálnímu charakteru.

Jestliže president a ministři doháněli Konstituantu ke vzpouře, Konstituanta doháněla presidenta a kabinet ke státnímu převratu, neboť neměli žádný zákonný prostředek, aby ji rozpustili. Konstituanta byla však matkou ústavy a ústava byla matkou presidenta. Státním převratem roztrhal president ústavu a vymazal svůj republikánský právní titul. Nezbylo mu než vytasit svůj imperátorský právní titul; ale imperátorský právní titul probouzel k životu titul orleanistický a oba bledly před legitimistickým právním titulem. Pád legální republiky mohl vymrštit do výše jen nejkrajnější protipól, legitimní monarchii, neboť v té chvíli byla strana orleanistů jen poraženou stranou únorových dnů a Bonaparte jen vítězem 10. prosince a obě strany mohly proti republikánské uzurpaci postavit jen své rovněž uzurpované monarchistické tituly. Legitimisté si byli vědomi, že nadešla pro ně příznivá chvíle, a konspirovali za bílého dne. Mohli doufat, že v generálu Changarnierovi najdou svého Monka[46] . Blízkost bílé monarchie se v jejich klubech hlásala stejně otevřeně, jako se v proletářských klubech hlásala blízkost rudé republiky.

Šťastně potlačená vzpoura by byla ministerský kabinet zbavila všech potíží. „Legalita nás zabíjí,“ volal Odilon Barrot. Povstání by umožnilo rozpustit Konstituantu pod záminkou salut public[47] , porušit ústavu v zájmu ústavy samé. Hrubé vystoupení Odilona Barrota v Národním shromáždění, návrh na rozpuštění klubů, hlučné sesazení padesáti trikolórových prefektů a jejich nahrazení roajalisty, rozpuštění mobilní gardy, Changarnierovo špatné zacházení s jejími veliteli, znovudosazcní profesora Lerminiera, který byl už za Guizota nemožný, trpění legitimistického naparování — účelem toho všeho bylo vyprovokovat povstání. Povstání se však neozývalo. čekalo na signál od Konstituanty, a ne od ministerského kabinetu.

Konečně nadešel 29. leden, den, kdy mělo být rozhodnuto o návrhu Mathieuově (de la Drôme) na bezpodmínečné zamítnutí Rateauova návrhu. Legitimisté, orleanisté, bonapartisté, mobilní garda, Hora, kluby, všichni se toho dne spikli. Každý se spikl právě tak proti svému domnělému nepříteli, jako proti svému domnělému spojenci. Bonaparte na koni přehlížel na náměstí Svornosti část svých vojsk, Changarnier hrál divadlo, prováděje efektní strategické manévry. Konstituanta našla budovu, kde měla zasedat, obsazenu vojskem. Konstituanta, průsečík všech křižujících se nadějí, obav, očekávání, vření, napětí, vzpour, shromáždění lví odvahy, nezakolísala v tuto pro ni tak vážnou, světodějnou chvíli ani na okamžik. Podobala se onomu bojovníku, který nejenže se bál použít své vlastní zbraně, ale cítil i povinnost uchovat neporušeny zbraně svého protivníka. Pohrdajíc smrtí podepsala svůj vlastní rozsudek smrti a odmítla bezpodmínečné zamítnutí Rateauova návrhu. Když se takto sama octla ve stavu obležení, omezila svou ústavodárnou činnost nutným rámcem, jímž byl stav obležení Paříže. Pomstila se způsobem sebe důstojným tím, že druhého dne nařídila vyšetřování hrůz, jež jí nahnal ministerský kabinet 29. ledna. Hora dokázala nedostatek revoluční energie a politického smyslu tím, že dovolila straně „Nationalu“, aby jí využila jako hlásné trouby v této veliké komedii intrik. Strana „Nationalu“ učinila poslední pokus udržet si dále v ustavené buržoazní republice monopol panství, který měla v období vzniku republiky. Utrpěla fiasko.

Šlo-li v lednové krizi o existenci Konstituanty, šlo v krizi 21. března o existenci konstituce; v prvním případě šlo o personál strany „Nationalu“, v druhém o její ideál. Rozumí se samo sebou, že „slušní“ republikáni prodali svou vznešenou ideologii levněji než světské užívání vládní moci.

Dne 21. března byl na denním pořadu Národního shromáždění Faucherův návrh zákona proti spolčovacímu právu: potlačení klubů. Osmý článek ústavy zaručuje všem Francouzům právo spolčovat se. Zákaz klubů byl tedy nepochybným porušením ústavy a Konstituanta sama měla sankcionovat urážku svých svatých. Ale vždyť kluby býly shromaždišti revolučního proletariátu, jeho spikleneckými středisky. Samo Národní shromáždění zakázalo spolčování dělníků proti svým buržoům. A co jiného byly kluby než spolčování celé dělnické třídy proti celé třídě buržoazie, vytváření zvláštního dělnického státu proti buržoaznímu státu? Což to nebyla celá řada ústavodárných shromáždění proletariátu a zároveň pohotových oddílů armády povstání? Ústava měla ustavit především panství buržoazie. Ústava mohla tedy pod spolčovacím právem rozumět zřejmě jen spolky slučitelné s panstvím buržoazie, tj. s buržoazním pořádkem. Jestliže se ústava z teoretické slušnosti vyjadřovala všeobecně, což tu nebyla vláda a Národní shromáždění, aby ji ve zvláštních případech vykládaly a používaly? A byly-li kluby stavem obležení fakticky zakázány už v pravěku republiky, což nebylo nutné, aby ve spořádané, ustavené republice byly zakázány zákonem? Trikolóroví republikáni nedovedli proti tomuto prozaickému výkladu ústavy postavit nic jiného než nabubřelou frázi ústavy. Část jich, Pagnerre, Duclerc aj., hlasovala pro ministerský kabinet a získala mu tak většinu. Druhá část s archandělem Cavaignacem a církevním otcem Marrastem v čele, když byl článek o zákazu klubu přijat, se stáhla společně s Ledru-Rollinem a Horou do zvláštní místnosti pro komise — a „radila se“. — Národní shromáždění bylo ochromeno, nemělo už stanovený počet hlasů potřebných k usnášení. Tu v této místnosti pro komise připomněl pan Crémieux v pravý čas, že odsud vede cesta přímo na ulici, že dnes už není únor 1848, nýbrž březen 1849. Strana „Nationalu“ náhle prohlédla a vrátila se do zasedací síně Národního shromáždění a za ní — znovu napálená Hora, Hora ustavičně mučená revolučními choutkami, ale ustavičně hledající ústavní východisko, stále ještě se cítící lépe na svém místě za buržoazními republikány než před revolučním proletariátem. Tak skončila tato komedie. Sama Konstituanta vyhlásila, že porušení textu ústavy je jediným správným výkladem smyslu jejích slov.

Zbývalo upravit ještě jeden bod: poměr ustavené republiky k evropské revoluci, její zahraniční politiku. Dne 8. května 1849 zavládlo v Ústavodárném shromáždění, dožívajícím své poslední dny, neobyčejné rozčilení. Na denním pořadu byl útok francouzské armády na Řím, její odražení Římany, její politická hanba a vojenská blamáž, zákeřné zavraždění římské republiky francouzskou republikou, první italské tažení druhého Bonaparta. Hora ještě jednou vyhodila svůj hlavní trumf: Ledru-Rollin položil na předsednický stůl nezbytný obžalovací spis proti ministerskému kabinetu, a tentokrát i proti Bonapartovi, pro porušení ústavy.

Motiv 8. května se později opakoval jako motiv 13. června. Všimněme si, čím byla římská výprava.

Cavaignac vyslal už v polovině listopadu 1848 válečné loďstvo do Civitavecchie, aby ochránilo papeže, vzalo ho na palubu a dopravilo do Francie. Papež měl požehnat „slušné“ republice a zajistit volbu Cavaignaca presidentem. Na papeže chtěl Cavaignac nachytat faráře, na faráře rolníky a s pomocí rolníků dosáhnout presidentství. Cavaignacova výprava, jejímž prvním účelem byla volební reklama, byla zároveň protestem a hrozbou proti římské revoluci. V zárodku obsahovala intervenci Francie ve prospěch papeže.

Tato intervence pro papeže, proti římské republice ve spolku s Rakouskem a s Neapolí, byla usnesena na prvním zasedání Bonapartovy ministerské rady 23. prosince. Falloux v ministerstvu, to byl papež v Římě, a to v Římě papežově. Bonaparte už nepotřeboval papeže k tomu, aby se stal presidentem rolníků, ale potřeboval udržet papežskou moc, aby si udržel rolníky. Jejich lehkověrnost ho učinila presidentem. S vírou ztratili lehkověrnost a s papežem víru. A pokud jde o spolčené orleanisty a legitimisty, kteří vládli jménem Bonapartovým, tu přece dříve, než bude znovu nastolen král, musí být znovu nastolena moc, která krále posvětí. Nemluvě už ani o roajalismu — bez starého Říma podřízeného světské moci papežově není papeže, bez papeže není katolicismu, bez katolicismu není francouzského náboženství a co by si stará francouzská společnost počala bez náboženství? Hypotéka na nebeské statky, kterou dává rolníkovi náboženství, je zárukou měšťákovy hypotéky na rolnické statky. Římská revoluce byla tedy atentátem na vlastnictví, na buržoazní řád, stejně strašným atentátem jako červnová revoluce. Obnovené panství buržoazie ve Francii vyžadovalo restauraci papežova panství v Římě. Konečně byli v římských revolucionářích poraženi spojenci francouzských revolucionářů; aliance kontrarevolučních tříd v ustavené francouzské republice měla svůj nezbytný doplněk v alianci francouzské republiky se Svatou aliancí, s Neapolí a Rakouskem. Rozhodnutí ministerské rady z 23. prosince nebylo pro Konstituantu žádným tajemstvím. Již 8. ledna interpeloval v té věci Ledru-Rollin ministerský kabinet, ten to popřel, Národní shromáždění přešlo k dennímu pořádku. Uvěřilo slovům kabinetu? Víme, že strávilo celý leden tím, že mu projevovalo nedůvěru. Patřilo-li však k úloze ministerského kabinetu lhát, patřilo k úloze Národního shromáždění předstírat víru v tuto lež a zachraňovat tím republikánské dekorum.

Mezitím byl poražen Piemont, Karel Albert se poděkoval, rakouská armáda bušila na brány Francie. Ledru-Rollin ostře interpeloval. Ministerský kabinet však dokazoval, že v severní Itálii pokračoval jen v politice Cavaignacově a Cavaignac jen v politice prozatímní vlády, tj. v politice Ledru-Rollinově. Tentokrát sklidil v Národním shromáždění dokonce projev důvěry a byl zmocněn, aby dočasně obsadil vhodný bod v severní Itálii, tak aby se získala opora pro mírové vyjednávání s Rakouskem o celistvosti sardinské oblasti a o římské otázce. Jak známo, osud Itálie se rozhoduje na bojištích severní Itálie. Buď tedy s Lombardií a Piemontem padne Řím, nebo by Francie musela vypovědět válku Rakousku, a tím evropské kontrarevoluci. Což Národní shromáždění najednou pokládá Barrotův kabinet za starý výbor veřejného blaha? Či považuje sebe samo za Konvent? K čemu tedy vojenské obsazování vhodného bodu v severní Itálii? Za tímto průhledným závojem se skrývá výprava proti Římu.

Dne 14. dubna odplulo 14 000 mužů pod Oudinotovým velením do Civitavechie; 16. dubna povolilo Národní shromáždění ministerskému kabinetu úvěr 1 200 000 franků na tříměsíční vydržování intervenční flotily ve Středozemním moři. Tak mu dalo všechny prostředky k protiřímské intervenci, tváříc se však přitom, jako by šlo o intervenci proti Rakousku. Nevidělo, co vláda dělá, slyšelo jen, co říká. Takovou víru nebylo lze najít ani v Izraeli. Konstituanta se octla v takové situaci, že nesměla vědět, co musí ustavená republika dělat.

Konečně 8. května byla sehrána poslední scéna komedie. Konstituanta žádala na vládě bezodkladná opatření, aby se italská výprava vrátila k svému vytčenému cíli. Téhož večera uveřejnil Bonaparte v „Moniteuru“ dopis, v němž projevil Oudinotovi nejvyšší uznání. Dne 11. května Národní shromáždění zamítlo obžalobu proti témuž Bonapartovi a jeho ministrům. A Hora, která místo aby roztrhala toto předivo podvodu, udělala z parlamentní komedie tragédii, aby v ní sama mohla sehrát roli Fouquiera-Tinvilla, přitom však pod vypůjčenou lví kůží Konventu prozradila jen svou vlastní maloměšťáckou telecí srst!

Stručný přehled druhé poloviny života Konstituanty je takovýto: 29. ledna přiznává, že roajalistické frakce buržoazie jsou přirozenými představenými republiky, kterou ustavila, 21. března přiznává, že porušení ústavy je jejím uskutečněním, 11. května, že bombasticky vyhlášené pasívní spojenectví francouzské republiky s národy bojujícími za své osvobození znamená její aktivní spojenectví s evropskou kontrarevolucí.

Dříve než toto žalostné shromáždění odešlo ze scény, zjednalo si zadostiučinění tím, že ještě dva dny před výročím svého zrození, 4. května, odmítlo návrh amnestie pro červnové povstalce. Konstituanta, která ztratila všechnu svou moc, smrtelně nenáviděná lidem, odkopnutá, ztýraná, s opovržením odhozená buržoazií, jejímž nástrojem byla, nucena v druhé polovině svého života zříci se první poloviny, oloupena o své republikánské iluze, bez velkých činů v minulosti, bez naděje do budoucnosti, odumírajíc zaživa po částech, dovedla jen galvanizovat svou vlastní mrtvolu tím, že si stále vyvolávala přízrak červnového vítězství a dodatečně je znovu prožívala, potvrzujíc se stále opakovaným odsuzováním odsouzených. Upír, který žil z krve červnových povstalců!

Zanechala po sobě dosavadní státní deficit, zvětšený o výlohy červnového povstání, o to, že odpadla daň ze soli, o odškodnění, jež dala plantážníkům za zrušení černošského otroctví, o výlohy římské výpravy a o to, že ubyla daň z vína; tuto daň Konstituanta zrušila ještě v posledním tažení vleže jako škodolibý stařec, radující se z toho, že může svému smějícímu se dědici naložit kompromitující čestný dluh.

(Viz poznámka [48] v části - „I. Červnová porážka roku 1848“) Počátkem března začala volební agitace pro Zákonodárné národní shromáždění. Vystoupily proti sobě dvě hlavní skupiny, strana pořádku a demokraticko-socialistická čili rudá strana; mezi nimi stáli přátelé ústavy — pod tímto jménem se snažili představovat zvláštní stranu trikolóroví republikáni „Nationalu“. Strana pořádku se vytvořila hned po červnových dnech, ale teprve když jí 10. prosinec dovolil setřást buržoazní republikány, kliku „Nationalu“, odhalilo se tajemství její existence: koalice orleanistů a legitimistů v jedné straně. Buržoazní třída se rozpadla na dvě velké frakce, které měly střídavě v rukou monopol panství: velké pozemkové vlastnictví v době restaurované monarchie, finanční aristokracie a průmyslová buržoazie v době červencové monarchie. Královským jménem pro převážný vliv zájmů jedné frakce byl Bourbon, královským jménem pro převážný vliv zájmů druhé frakce Orleans — a jen v bezejmenné říši republiky mohly obě frakce, podílejíce se rovným dílem na moci, hájit společné třídní zájmy a nevzdávat se přitom své vzájemné rivality. Jestliže buržoazní republika nemohla být ničím jiným než zdokonaleným a vykrystalizovaným panstvím celé buržoazní třídy, čím tedy mohla být než panstvím orleanistů ve spolku s legitimisty a legitimistů ve spolku s orleanisty, než syntézou restaurace a červencové monarchie? Buržoazní republikáni „Nationalu“ nepředstavovali žádnou velkou frakci své třídy, která by se opírala o hospodářskou základnu. Jejich význam a historický smysl záležel jen v tom, že v době monarchie uplatňovali proti oběma buržoazním frakcím, z nichž každá znala jen svůj zvláštní režim, všeobecný režim buržoazní třídy, bezejmennou říši republiky, kterou si idealizovali a vyzdobili antickými arabeskami, v níž však vítali především panství své kliky. Vyvedlo-li to z konceptu stranu „Nationalu“, když v čele republiky, kterou založila, spatřila spolčené roajalisty, tu se stejně klamali i roajalisté ve věci svého společného panství. Nechápali, že byla-li každá z jejich frakcí sama o sobě roajalistická, že produkt jejich chemického sloučení musel být nutně republikánský, že bílá a modrá monarchie se musí neutralizovat v trikolórové republice. Protiklad k revolučnímiu proletariátu a přechodným třídám, které se kolem něho stále víc seskupovaly jako kolem středu, nutil obě frakce strany pořádku, aby napjaly svou spojenou sílu a udržely organizaci této spojené síly; každá z frakcí musela proti restauračním a výlučným choutkám druhé frakce uplatňovat společné panství, tj. republikánskou formu buržoazní vlády. Proto vidíme, jak tito roajalisté zpočátku ještě věří v brzkou restauraci, jak později uchovávají republikánskou formu s pěnou zuřivosti a nenávistnými invektivami na rtech a jak nakonec doznávají, že se mohou snášet jen v republice, a odkládají restauraci na neurčito. Společné panství každou z obou frakcí posilovalo a činilo ji tím méně schopnou a ochotnou podřídit se druhé, tj. restaurovat monarchii.

Strana pořádku ve svém volebním programu otevřeně vyhlásila panství buržoazní třídy, tj. uchování podmínek existence jejího panství: vlastnictví, rodiny, náboženství, pořádku! Vydávala ovšem třídní panství buržoazie a podmínky tohoto třídního panství za panství civilizace a za nutné podmínky materiální výroby a společenských vztahů vyplývajících z této výroby. Strana pořádku měla v rukou ohromné peněžní prostředky, zřizovala své filiálky po celé Francii, najala si všechny ideology staré společnosti, využívala veškerého vlivu existující vládní moci, měla armádu neplacených vazalů v celé mase maloměšťáků a rolníků, kteří měli ještě daleko k revolučnímu hnutí a viděli ve vysokých představitelích vlastnictví přirozené představitele svého drobného vlastnictví a svých drobných předsudků. Tato strana, představovaná v celé zemi nesčetnými malými králi, mohla trestat zamítnutí svých kandidátů jako vzpouru, propustit rebelující dělníky, vzpurné čeledíny, služebníky, příručí, železniční úředníky, písaře, všechny zaměstnance podřízené jí v občanském životě. Mohla konečně místy udržovat legendu, jako by republikánská Konstituanta znemožnila Bonapartovi, vyvolenci 10. prosince, aby projevil své divotvorné síly. Mluvíce o straně pořádku, nezmínili jsme se o bonapartistech. Bonapartisté nebyli žádnou vážnou frakcí buržoazní třídy, nýbrž sbírkou starých pověrčivých invalidů a mladých nevěřících dobrodruhů. — Strana pořádku ve volbách zvítězila a měla v Zákonodárném shromáždění velkou většinu.

Tváří v tvář koalici kontrarevoluční buržoazní třídy musely se ovšem už zrevolucionované části maloburžoazie a rolnictva spojit s hlavním nositelem revolučních zájmů, s revolučním proletariátem. Viděli jsme, jak parlamentní porážky donutily demokratické mluvčí maloburžoazie v parlamentě, tj. Horu, ke sblížení se socialistickými mluvčími proletariátu a jak mimo parlament zamítnutí concordats lʼamiable, brutální uplatňování buržoazních zájmů a bankroty donutily skutečné maloměšťáky ke sblížení se skutečnými proletáři. 27. ledna slavili Hora a socialisté své smíření, na velkém únorovém banketu roku 1849 tento akt sjednocení znovu potvrdili. Sociální a demokratická strana, strana dělníků a strana maloměšťáků, se sjednotily v sociálně demokratickou stranu, tj. v rudou stranu.

Francouzská republika, ochromená na okamžik agonií, která se dostavila po červnových dnech, prožívala od chvíle vyhlášení stavu obležení, od 19. října, nepřetržitou řadu horečných otřesů. Nejprve boj o presidentství; potom boj presidenta s Konstituantou; boj o kluby; proces v Bourges, [49] v němž ve srovnání s figurkami presidenta, sjednocených roajalistů, „slušných“ republikánů, demokratické Hory a socialistických doktrinářů proletariátu se skuteční proletářští revolucionáři jevili jako pravěcí obři, jaké po sobě zanechává na povrchu společnosti jen potopa nebo jací mohou jen předcházet společenskou potopu; volební agitace; poprava Bréových[50] vrahů; ustavičné tiskové procesy; násilné policejní zásahy vlády do banketů; drzé roajalistické provokace; vystavení obrazů Louis Blanca a Caussidièra na pranýři; nepřetržitý boj mezi Ústavodárným shromážděním a jím ustavenou republikou, boj, který každou chvíli zatlačoval revoluci k jejímu výchozímu bodu, který každou chvíli měnil vítěze v poraženého, poraženého ve vítěze a v mžiku převracel postavení stran a tříd, jejich roztržky a sdružení; rychlý postup evropské kontrarevoluce, slavný boj Maďarů, německá povstání, římská výprava, hanebná porážka francouzské armády před branami Říma — v tomto víru hnutí, v těchto mukách dějinného nepokoje, v tomto dramatickém přílivu a odlivu revolučních vášní, nadějí a zklamání musely různé třídy francouzské společnosti počítat své vývojové epochy na týdny, jako je dříve počítaly na půlstoletí. Značná část rolníků a provincií se zrevolucionovala. Nejenže byli rozčarováni Napoleonem — strana rudých jim nabízela místo jména obsah, místo iluzorního osvobození od daní vrácení miliardy zaplacené legitimistům, upravení hypoték a odstranění lichvy.

Dokonce i armáda byla nakažena revoluční horečkou. Hlasujíc pro Bonaparta, hlasovala pro vítězství, a on jí zatím přinesl porážku. Hlasovala pro malého kaprála, za nímž se skrývá velký vojevůdce revoluce, a on jí znovu dal velké generály, za nimiž se skrývá sekýrující kaprál. Nebylo pochyby, že rudá strana, tj. spojená demokratická strana, musela slavit ne-li vítězství, tedy alespoň velké triumfy, že Paříž, armáda a velká část provincií by byly pro ni hlasovaly. Ledru-Rollin, vůdce Hory, byl zvolen pěti departementy; takové vítězství nedobyl ani jediný vůdce strany pořádku, ani jedno jméno z řad vlastní proletářské strany. Tato volba nám odhaluje tajemství demokraticko-socialistické strany. Byla-li na jedné straně Hora, tato parlamentní avantgarda demokratické maloburžoazie, nucena spojit se se socialistickými doktrináři proletariátu a byl-li proletariát hroznou materiální červnovou porážkou donucen hledat cestu k novému rozmachu v intelektuálních vítězstvích, jestliže vývoj ostatních tříd ještě proletariátu nedovoloval chopit se revoluční diktatury, a musel-li se proto proletariát vrhnout do náruče doktrinářů svého osvobození, zakladatelů socialistických sekt — tu na druhé straně revoluční rolníci, armáda, provincie se postavili za Horu, která se tak stala velitelem tábora revolučního vojska a dohodou se socialisty odstranila všechny neshody v revoluční straně. V druhé polovině existence Ústavodárného shromáždění představovala Hora jeho republikánský patos a způsobila, že se tak zapomnělo na její hříchy z doby prozatímní vlády, výkonné komise a červnových dnů. Tou měrou, jak se strana „Nationalu“ ve své polovičatosti dala utlačovat roajalistickým ministerským kabinetem, stoupala strana Hory, odstraněná v době všemohoucnosti strany „Nationalu“, a uplatňovala se jako parlamentní představitelka revoluce. Strana „Nationalu“ nemohla skutečně postavit proti ostatním roajalistickým frakcím nic jiného než ctižádostivé osobnosti a idealistické tlachy. Naproti tomu strana Hory představovala masu kolísající mezi buržoazií a proletariátem, masu, jejíž materiální zájmy vyžadovaly demokratická zřízení. Oproti Cavaignacům a Marrastům představovali tedy Ledru-Rollin a Hora pravdu revoluce a z vědomí této závažné situace čerpali tím větší odvahu, čím víc se projev revoluční energie omezoval na parlamentní výpady, sestavování obžalob, hrozby, zvyšování hlasu, hřímavé proslovy a výstřelky nepřekračující rámec frází. Rolníci byli přibližně v téže situaci jako maloměštáci, měli přibližně tytéž sociální požadavky. Všechny střední vrstvy společnosti, pokud byly zachváceny revolučním hnutím, musely proto vidět svého hrdinu v Ledru-Rollinovi. Ledru-Rollin byl hlavní postavou demokratické maloburžoazie. V boji proti straně pořádku museli se dostat do čela především polokonzervativní, polorevoluční a úplně utopičtí reformátoři tohoto pořádku.

Strana „Nationalu“, „přátelé ústavy quand même“, republicains purs et simples[51] byli ve volbách úplně poraženi. Do zákonodárné sněmovny se jich dostala mizivá menšina, jejich nejznámější vůdcové zmizeli ze scény, mezi nimi i Marrast, šéfredaktor a Orfeus „slušné“ republiky.

Dne 28. května[52] se sešlo Zákonodárné shromáždění, 11. června se opakoval konflikt z 8. května. Ledru-Rollin předložil jménem Hory obžalovací spis proti presidentovi a ministerskému kabinetu pro porušení ústavy, pro bombardování Říma. Dne 12. června Zákonodárné shromáždění tento obžalovací spis odmítlo, jako jej odmítlo Ústavodárné shromáždění 11. května, ale tentokrát donutil proletariát Horu, aby vyšla do ulic, ne ovšem k pouličnímu boji, nýbrž k pouličnímu procesí. Stačí říci, že Hora stála v čele tohoto hnutí, abychom věděli, že hnutí bylo poraženo a že červen 1849 byl právě tak směšnou jako nedůstojnou karikaturou června 1848. Velký ústup 13. června byl zastíněn jen ještě větší bitevní zprávou Changarniera, velikého muže, kterého improvizovala strana pořádku. Každá společenská epocha potřebuje své velké lidi, a jestliže je nenachází, vymýšlí si je, jak praví Helvétius.

Dne 20. prosince existovala už jen jedna polovina ustavené buržoazní republiky, president; 28. května byla doplněna druhou polovinou, Zákonodárným shromážděním. V červnu 1848 se ustavující buržoazní republika zapsala do matriční knihy dějin bezpříkladnou bitvou proti proletariátu, v červnu 1849 se do ní zapsala ustavená buržoazní repitblika nepopsatelnou komedií sehranou s maloburžoazií. Červen 1849 byl pomstou za červen 1848. V červnu 1849 nebyli poraženi dělníci, nýbrž maloměšťáci stojící mezi dělníky a revolucí. Červen 1849 nebyl krvavou tragédií mezi námezdní prací a kapitálem, nýbrž činohrou mezi dlužníky a věřiteli, činohrou plnou nářků a hrozícího žaláře. Strana pořádku zvítězila, stala se všemocnou a teď musela ukázat, co je zač.



[29] „La Réforme“ („Reforma“) — francouzský deník, orgán maloburžoazních demokratů-republikánů a maloburžoazních socialistů; list vycházel v Paříži v letech 1843 až 1850. Od října 1847 do ledna 1848 v něm uveřejnil Engels řadu článků.
[30] pyšné nule. (Pozn. red.)
[31] Tím se míní úvodník v „Journal des Débats“ z 28. srpna 1848. „Journal des Débats“ — zkrácený název francouzského buržoazního deníku „Journal des Débats politiques et littéraires“ („Noviny pro politické a literární diskuse“), který byl založen v Paříži roku 1789. Za červencové monarchie byl vládním listem, orgánem orleanistické buržoazie. Za revoluce roku 1848 vyjadřoval názory kontrarevoluční buržoazie, takzvané strany pořádku.
[32] V originále slovní hříčka; politische Schuld (vina) — bürgerliche Schulden (dluhy). (Pozn. čas. red.)
[33] „přátelských dohodách“. (Pozn. red.)
[34] Zde ve smyslu: úslužný hostitel. (Pozn. čes. red.)
[35] Kartágo musí být zničeno. (Pozn. red.)
[36] „slávu“. (Pozn. red.)
[37] nepokrytým násilím. (Pozn. red.)
[38] Podle biblické pověsti porazil Saul, první izraelský král, tisíc nepřátel a zbrojnoš David, oblíbenec Saulův, desetitisíce. Po smrti Saulově se stal David králem Izraele.
[39] Lilie byla v erbu monarchie Bourbonů, fialky byly symbolem bonapartistů.
[40] V originálu slovní hříčka: einfältig (prostoduchý) — vielfältig (mnohoznačný). (Pozn. red.)
[41] Marx tím myslí zprávu z Paříže z 18. prosince, podepsanou dopisovatelskou značkou Ferdinanda Wolfa a uveřejněnou v „Neue Rheinische Zeitung“ čís. 174 z 21. prosince 1848. Uvedený výrok může pocházet i od Marxe, který všechen materiál pro noviny velmi důkladně redigoval.
[42] jednotně. (Pozn. red.)
[43] Midasovy uši — oslí uši, kterými podle staré pověsti Apollón potrestal frygického krále Midase.
[44] Suluk (Soulouque) — president černošské republiky Haiti, který se 26. srpna 1849 prohlásil za císaře a byl proslulý svou krutostí a ctižádostivostí. Protibonapartistický tisk nazýval tak presidenta Ludvíka Bonaparta. Toussaint-Louverture vůdce revolučního hnutí černochů na ostrově Haiti proti panství Španělů a Britů v době francouzské buržoazní revoluce z konce 18. století. Byl zajat a zemřel ve vězení.
[45] milostných psaníček. (Pozn. red.)
[46] Narážka na anglického generála Georga Monka, který roku 1660 použil svěřených vládních vojsk k tomu, aby znovu nastolil dynastii Stuartovců.
[47] veřejného blaha. (Pozn. red.)
[48] stůj co stůj. (Pozn. red.)
[49] V Bourges se konal 7. března—3. dubna 1849 proces s účastníky událostí z 15. května 1848 (viz poznámku (19) zde). Blanqui byl odsouzen k 10 letům samovazby, De Flotte, Sobrier, Raspail, Albert a ostatní k trestům vězení nebo k deportaci do kolonií.
[50] Generál Bréa, velitel vojenských oddílů při potlačování červnového povstání pařížského proletariátu, byl 25. června ve Fontainebleau zabit povstalci. Na oplátku byli popraveni dva účastníci povstání.
[51] ryzí republikáni. (Pozn. red.)
[52] V prvních a ve všech dalších vydáních „Třídních bojů ve Francii 1848—1850“ bylo omylem uvedeno 29. května. Ve skutečnosti bylo Zákonodárné shromáždění zahájeno 28. května 1849.



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