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Klassenkampf in Frankreich
Karl Marx
(1850)

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Klassenkampf in Frankreich Le lotte di classe in Francia
III Folgen des 13. Juni 1849III. Dal 13 giugno 1849 al 10 marzo 1850. (Dal fascicolo III).
Am 20. Dezember hatte der Januskopf der konstitutionellen Republik nur noch ein Gesicht gezeigt, das exekutive Gesicht mit den verschwimmend flachen Zügen L. Bonapartes, am 28. Mai 1849 zeigte er sein zweites Gesicht, das legislative, übersäet von den Narben, welche die Orgien der Restauration und der Julimonarchie zurückgelassen hatten. Mit der legislativen Nationalversammlung war die Erscheinung der konstitutionellen Republik vollendet, d.h. der republikanischen Staatsform, worin die Herrschaft der Bourgeoisklasse konstituiert ist, also die gemeinschaftliche Herrschaft der beiden großen royalistischen Fraktionen, welche die französische Bourgeoisie bilden, der koalisierten Legitimisten und Orleanisten, der Partei der Ordnung. Während so die französische Republik der Koalition der royalistischen Parteien als Eigentum anheimfiel, unternahm gleichzeitig die europäische Koalition der kontrerevolutionären Mächte einen allgemeinen Kreuzzug gegen die letzten Zufluchtsstätten der Märzrevolutionen. Rußland fiel in Ungarn ein, Preußen marschierte gegen die Reichsverfassungsarmee und Oudinot bombardierte Rom. Die europäische Krise ging offenbar einem entscheidenden Wendepunkt zu, die Augen von ganz Europa richteten sich auf Paris und die Augen von ganz Paris auf die legislative Versammlung.

Am 11. Juni bestieg Ledru-Rollin ihre Tribüne. Er hielt keine Rede, er formulierte ein Requisitorium gegen die Minister, nackt, prunklos, tatsächlich, konzentriert, gewaltsam.

Der Angriff auf Rom ist ein Angriff auf die Konstitution, der Angriff auf die römische Republik ein Angriff auf die französische Republik. Artikel V der Konstitution lautet: "Die französische Republik verwendet ihre Streitkräfte niemals gegen die Freiheit irgendeines Volkes" - und der Präsident verwendet die französische Armee gegen die römische Freiheit. Artikel 54 der Konstitution verbietet der exekutiven Gewalt irgendeinen Krieg zu erklären, ohne die Zustimmung der Nationalversammlung. Der Beschluß der Konsti-tuante vom 8. Mai befiehlt den Ministern ausdrücklich, die römische Expedition schleunigst ihrer ursprünglichen Bestimmung anzupassen, er untersagt ihnen also ebenso ausdrücklich den Krieg gegen Rom - und Oudinot bombardiert Rom. So rief Ledru-Rollin die Konstitution selbst als Belastungszeugen gegen Bonaparte und seine Minister auf. Der royalistischen Majorität der Nationalversammlung schleuderte er, der Tribun der Konstitution, die drohende Erklärung zu: "Die Republikaner werden der Konstitution Achtung zu verschaffen wissen, durch alle Mittel, sei es selbst durch die Gewalt der Waffen!" "Durch die Gewalt der Waffen!" wiederholte das hundertfache Echo der Montagne. Die Majorität antwortete mit einem furchtbaren Tumult, der Präsident der Nationalversammlung rief Ledru-Rollin zur Ordnung, Ledru-Rollin wiederholte die herausfordernde Erklärung und legte schließlich den Antrag auf Versetzung Bonapartes und seiner Minister in Anklagezustand auf den Präsidententisch nieder. Die Nationalversammlung beschloß mit 361 gegen 203 Stimmen über das Bombardement Roms zur einfachen Tagesordnung überzugehen.

Glaubte Ledru-Rollin die Nationalversammlung durch die Konstitution, den Präsidenten durch die Nationalversammlung schlagen zu können?

Die Konstitution untersagte allerdings jeden Angriff auf die Freiheit fremder Völker, aber was die französische Armee zu Rom angriff, das war nach dem Ministerium nicht die "Freiheit", sondern der "Despotismus der Anarchie". Hatte die Montagne, allen Erfahrungen in der konstituierenden Versammlung zum Trotz, noch immer nicht begriffen, daß die Auslegung der Konstitution nicht denen angehöre, die sie gemacht, sondern nur noch denen, die sie akzeptiert hatten? Daß ihr Wortlaut in ihrem lebensfähigen Sinne gedeutet werden müsse und daß der Bourgeoissinn ihr einzig lebensfähiger Sinn sei? Daß Bonaparte und die royalistische Majorität der Nationalversammlung die authentischen Dolmetscher der Konstitution waren, wie der Pfaffe der authentische Dolmetscher der Bibel und der Richter der authentische Dolmetscher des Gesetzes ist? Sollte die eben frisch aus dem Schoße der allgemeinen Wahlen hervorgegangene Nationalversammlung sich durch die testamentarische Verfügung der toten Konstituante gebunden fühlen, deren lebendigen Willen ein Odilon Barrot gebrochen hatte? Indem sich Ledru-Rollin auf den Beschluß der Konstituante vom 8. Mai berief, hatte er vergessen, daß dieselbe Konstituante am 11. Mai seinen ersten Antrag auf Versetzung Bonapartes und der Minister in Anklagezustand verworfen, daß sie den Präsidenten und die Minister freigesprochen, daß sie so den Angriff auf Rom als "konstitutionell" sanktioniert hatte, daß er nur Appell einlegte gegen ein schon gefälltes Urteil, daß er endlich von der republikanischen Konstituante an die royalistische Legislative appellierte? Die Konstitution selbst ruft die Insurrektion zur Hülfe, indem sie in einem besonderen Artikel jeden Bürger zu ihrem Schutze aufruft. Ledru-Rollin stützte sich auf diesen Artikel. Aber sind nicht gleichzeitig die öffentlichen Gewalten zum Schutze der Konstitution organisiert, und die Verletzung der Konstitution, beginnt sie nicht erst von dem Augenblicke, wo die eine der öffentlichen konstitutionellen Gewalten gegen die andere rebelliert? Und der Präsident der Republik, die Minister der Republik, die Nationalversammlung der Republik befanden sich im harmonischsten Verständnis.

Was die Montagne am 11. Juni versuchte, war "eine Insurrektion innerhalb der Grenzen der reinen Vernunft", d.h. eine rein parlamentarische Insurrektion. Die Majorität der Versammlung sollte, durch die Aussicht auf bewaffnete Erhebung der Volksmassen eingeschüchtert, in Bonaparte und den Ministern ihre eigene Macht und die Bedeutung ihrer eigenen Wahl brechen. Hatte die Konstituante nicht ähnlich versucht, die Wahl Bonapartes zu kassieren, als sie so hartnäckig auf der Entlassung des Ministeriums Barrot-Falloux bestand?

Weder fehlte es aus der Zeit des Konvents an Vorbildern für parlamentarische Insurrektionen, welche das Verhältnis der Majorität und Minorität plötzlich von Grund aus umgewälzt hatten - und sollte der jungen Montagne nicht gelingen, was der alten gelungen war? -, noch schienen die augenblicklichen Verhältnisse einem solchen Unternehmen ungünstig. Die Volksaufregung hatte zu Paris einen bedenklichen Höhepunkt erreicht, die Armee schien ihren Wahlabstimmungen nach der Regierung nicht geneigt, die legislative Majorität selbst war noch zu jung, um sich konsolidiert zu haben, und zudem bestand sie aus alten Herren. Wenn der Montagne eine parlamentarische Insurrektion gelang, fiel ihr das Staatsruder unmittelbar zu. Die demokratische Kleinbürgerschaft ihrerseits wünschte, wie immer, nichts sehnlicher, als den Kampf über ihren Häuptern in den Wolken zwischen den abgeschiedenen Geistern des Parlaments ausgefochten zu sehen. Endlich erreichten beide, die demokratische Kleinbürgerschaft und ihre Vertreter, die Montagne, durch eine parlamentarische Insurrektion ihren großen Zweck, die Macht der Bourgeoisie zu brechen, ohne das Proletariat zu entfesseln oder anders als in der Perspektive erscheinen zu lassen; das Proletariat wäre benutzt worden, ohne gefährlich zu werden.

Nach dem Votum der Nationalversammlung vom 11. Juni fand eine Zusammenkunft statt zwischen einigen Gliedern der Montagne und Delegierten der geheimen Arbeitergesellschaften. Letztere drangen darauf, noch an demselben Abend loszuschlagen. Die Montagne wies diesen Plan entschieden zurück. Sie wollte um keinen Preis die Leitung aus der Hand geben; ihre Bun-desgenossen waren ihr ebenso verdächtig als ihre Gegner, und mit Recht. Die Erinnerung an den Juni 1848 durchwogte lebendiger als je die Reihen des Pariser Proletariats. Gleichwohl war es an die Allianz mit der Montagne gekettet. Sie vertrat den größten Teil der Departements, sie übertrieb ihren Einfluß in der Armee, sie verfügte über den demokratischen Teil der Nationalgarde, sie hatte die moralische Macht der Boutique hinter sich. Wider ihren Willen in diesem Augenblick die Insurrektion beginnen, das hieß für das Proletariat - überdem dezimiert durch die Cholera, in bedeutender Masse aus Paris durch die Arbeitslosigkeit verjagt - die Junitage von 1848 nutzlos wiederholen, ohne die Situation, welche zu dem verzweifelten Kampfe gedrängt hatte. Die proletarischen Delegierten taten das einzig Rationelle. Sie verpflichteten die Montagne, sich zu kompromittieren, d.h. aus den Grenzen des parlamentarischen Kampfes herauszutreten für den Fall, daß ihr Anklageakt verworfen würde. Während des ganzen 13. Juni behauptete das Proletariat dieselbe skeptisch beobachtende Stellung und wartete ein ernstlich engagiertes, unwiderrufliches Handgemenge zwischen der demokratischen Nationalgarde und der Armee ab, um sich dann in den Kampf, und die Revolution über das ihr gesteckte kleinbürgerliche Ziel hinaus zu stürzen. Für den Fall des Sieges war die proletarische Kommune schon gebildet, die neben die offizielle Regierung treten sollte. Die Pariser Arbeiter hatten gelernt in der blutigen Schule des Juni 1848.

Am 12. Juni stellte der Minister Lacrosse selbst in der legislativen Versammlung den Antrag, sofort zur Diskussion des Anklageaktes überzugehen. Die Regierung hatte während der Nacht alle Vorkehrungen zur Verteidigung und zum Angriffe getroffen; die Majorität der Nationalversammlung war entschlossen, die rebellische Minorität auf die Straße hinauszutreiben, die Minorität selbst konnte nicht mehr zurücktreten, die Würfel waren gefallen, 377 Stimmen gegen 8 verwarfen den Anklageakt, der Berg, der sich der Abstimmung enthalten hatte, stürzte grollend in die Propagandahallen der "friedfertigen Demokratie", in die Zeitungsbüros der "Démocratie pacifique".

Die Entfernung aus dem Parlamentsgebäude brach seine Kraft, wie die Entfernung von der Erde die Kraft des Antäus brach, ihres Riesensohnes. Simsons in den Räumen der gesetzgebenden Versammlung, waren sie nur noch Philister in den Räumen der "friedfertigen Demokratie". Eine lange, geräuschvolle, haltlose Debatte entspann sich. Die Montagne war entschlossen, der Konstitution Achtung zu erzwingen mit allen Mitteln, "nur nicht durch die Gewalt der Waffen". In diesem Entschluß wurde sie unterstützt durch ein Manifest und durch eine Deputation der "Verfassungsfreunde". "Freunde der Verfassung", so nannten sich die Trümmer der Koterie des "National", der bourgeoisrepublikanischen Partei. Während von ihren übriggebliebenen parlamentarischen Repräsentanten sechs gegen, die anderen insgesamt für die Verwerfung des Anklageakts gestimmt hatten, während Cavaignac der Partei der Ordnung seinen Säbel zur Verfügung stellte, ergriff der größere außerparlamentarische Teil der Koterie gierig den Anlaß, aus seiner politischen Pariastellung herauszutreten und sich in die Reihen der demokratischen Partei zu drängen. Erschienen sie nicht als die natürlichen Schildhalter dieser Partei, die sich unter ihren Schild versteckte, unter ihr Prinzip, unter die Konstitution?

Bis Tagesanbruch kreißte der "Berg". Er gebar "eine Proklamation an das Volk", die am Morgen des 13. Juni in zwei sozialistischen Journalen eine mehr oder minder verschämte Stelle einnahm. Sie erklärte den Präsidenten, die Minister, die Majorität der gesetzgebenden Versammlung "außerhalb der Konstitution" (hors la constitution) und rief die Nationalgarde, die Armee und schließlich auch das Volk auf, "sich zu erheben". "Es lebe die Konstitution!" war die Parole, die sie austeilte, Parole, die nichts anderes hieß, als "Nieder mit der Revolution!"

Der konstitutionellen Proklamation des Berges entsprach am 13. Juni eine sogenannte friedliche Demonstration der Kleinbürger, d.h. eine Straßenprozession vom Château d'Eau durch die Boulevards, 30.000 Mann, meist Nationalgarden, unbewaffnet, untermischt mit Mitgliedern der geheimen Arbeitersektionen, sich hinwälzend unter dem Rufe: "Es lebe die Konstitution!", mechanisch, eiskalt, mit bösem Gewissen ausgestoßen von den Mitgliedern des Zuges selbst, vom Echo des Volkes, das auf den Trottoirs wogte, ironisch zurückgeworfen, statt donnerartig aufzuschwellen. Es fehlte dem vielstimmigen Gesang die Bruststimme. Und als der Zug vor dem Sitzungsgebäude der "Verfassungsfreunde" vorbeischwankte und auf dem Giebel des Hauses ein gedungener Verfassungsherold erschien, der mit seinem Claqueurhut gewaltig die Lüfte durchsägte und aus einer ungeheuren Lunge das Stichwort "Es lebe die Konstitution" hageldick auf die Köpfe der Wallfahrer niederplumpen ließ, schienen sie selbst einen Augenblick von der Komik der Situation überwältigt. Es ist bekannt, wie der Zug, angekommen an der Mündung der rue de la Paix, in den Boulevards von den Dragonern und Jägern Changarniers durchaus unparlamentarisch empfangen, in einem Nu nach allen Seiten hin auseinanderstob und den spärlichen Ruf "zu den Waffen" nur noch hinter sich warf, damit der parlamentarische Waffenruf vom 11. Juni sich erfülle.

Die Mehrzahl der in der rue du Hasard versammelten Montagne verlief sich, als diese gewaltsame Zersprengung der friedlichen Prozession, als dumpfe Gerüchte vom Morde unbewaffneter Bürger auf den Boulevards, als der wach-sende Straßentumult das Herannahen einer Emeute zu verkünden schienen. Ledru-Rollin, an der Spitze einer kleinen Schar von Deputierten, rettete die Ehre des Berges. Unter dem Schutze der Pariser Artillerie, die sich im Palais National versammelt hatte, begaben sie sich nach dem Conservatoire des arts et métiers , wo die 5. und 6. Legion der Nationalgarde eintreffen sollte. Aber die Montagnards harrten vergeblich auf die 5. und 6. Legion; diese vorsichtigen Nationalgarden ließen ihre Repräsentanten im Stich, die Pariser Artillerie selbst verhinderte das Volk, Barrikaden aufzuwerfen, ein chaotisches Durcheinander machte jeden Beschluß unmöglich, die Linientruppen rückten an mit gefälltem Bajonett, ein Teil der Repräsentanten wurde gefangengenommen, ein anderer entkam. So endete der 13. Juni.

Wenn der 23. Juni 1848 die Insurrektion des revolutionären Proletariats, war der 13. Juni 1849 die Insurrektion der demokratischen Kleinbürger, jede dieser beiden Insurrektionen der klassisch-reine Ausdruck der Klasse, von der sie getragen wurde.

Nur zu Lyon kam es zu einem hartnäckigen, blutigen Konflikt. Hier, wo sich die industrielle Bourgeoisie und das industrielle Proletariat unvermittelt gegenüberstehen, wo die Arbeiterbewegung nicht wie in Paris von der allgemeinen Bewegung eingefaßt und bestimmt ist, verlor der 13. Juni im Rückschlage den ursprünglichen Charakter. Wo er sonst in die Provinzen einschlug, zündete er nicht - ein kalter Blitz.

Der 13. Juni schließt die erste Lebensperiode der konstitutionellen Republik, die am 28. Mai 1849 mit dem Zusammentritt der legislativen Versammlung ihre normale Existenz gewonnen hatte. Die ganze Dauer dieses Prologs ist erfüllt von dem geräuschvollen Kampfe zwischen der Partei der Ordnung und der Montagne, zwischen der Bourgeoisie und dem Kleinbürgertum, das sich vergebens gegen die Festsetzung der Bourgeoisrepublik sträubt, für welche es selbst in der provisorischen Regierung, in der Exekutivkommission ununterbrochen konspiriert, für welche es während der Junitage sich fanatisch gegen das Proletariat geschlagen hatte. Der 13. Juni bricht seinen Widerstand und macht die legislative Diktatur der vereinigten Royalisten zu einem fait accompli . Von diesem Augenblick an ist die Nationalversammlung nur noch ein Wohlfahrtsausschuß der Partei der Ordnung.

Paris hatte den Präsidenten, die Minister und die Majorität der Nationalversammlung in "Anklagezustand" versetzt, sie versetzten Paris in "Belagerungszustand". Der Berg hatte die Majorität der legislativen Versammlung "außerhalb der Konstitution" erklärt, wegen Verletzung der Konstitution über-antwortete die Majorität den Berg der haute-cour und proskribierte alles, was noch Lebenskraft in ihm besaß. Bis auf einen kopf- und herzlosen Rumpf wurde er dezimiert. Die Minorität war bis zum Versuche einer parlamentarischen Insurrektion gegangen, die Majorität erhob ihren parlamentarischen Despotismus zum Gesetz. Sie dekretierte eine neue Geschäftsordnung, welche die Freiheit der Tribüne vernichtet und den Präsidenten der Nationalversammlung befugt, wegen Verletzung der Ordnung die Repräsentanten mit Zensur, mit Geldstrafen, mit Entziehung der Indemnitätsgelder, mit zeitweiliger Expulsion, mit dem Karzer zu bestrafen. Über den Rumpf des Berges hing sie statt des Schwertes die Rute. Der Rest der Bergdeputierten hätte seiner Ehre geschuldet, in Masse auszutreten. Durch einen solchen Akt wurde die Auflösung der Partei der Ordnung beschleunigt. Sie mußte in ihre ursprünglichen Bestandteile zerfallen von dem Augenblick, wo auch nicht mehr der Schein eines Gegensatzes sie zusammenhielt.

Gleichzeitig mit ihrer parlamentarischen, wurden die demokratischen Kleinbürger ihrer bewaffneten Macht beraubt durch Auflösung der Pariser Artillerie wie der 8., 9. und 12. Legion der Nationalgarde. Die Legion der hohen Finanz dagegen, welche am 13. Juni die Druckereien von Boulé und Roux überfallen, die Pressen zertrümmert, die Büros der republikanischen Journale verwüstet, Redakteure, Setzer, Drucker, Expedienten, Laufburschen willkürlich verhaftet hatte, erhielt von der Tribüne der Nationalversammlung herab ermunternden Zuspruch. Auf der ganzen Oberfläche von Frankreich wiederholte sich die Auflösung der des Republikanismus verdächtigen Nationalgarden.

Neues Preßgesetz, neues Assoziationsgesetz, neues Belagerungszustandsgesetz, die Gefängnisse von Paris überfüllt, die politischen Flüchtlinge verjagt, alle Journale, die über die Grenzen des "National" hinausgehen, suspendiert, Lyon und die fünf umliegenden Departements den brutalen Schikanen des Militärdespotismus preisgegeben, die Parketts allgegenwärtig, das so oft gereinigte Heer der Beamten noch einmal gereinigt - es waren dies die unvermeidlichen, die stets wiederkehrenden Gemeinplätze der siegreichen Reaktion, nach den Massacres und den Deportationen des Juni nur noch erwähnenswert, weil sie diesmal nicht nur gegen Paris, sondern auch gegen die Departements, nicht nur gegen das Proletariat, sondern vor allem gegen die Mittelklassen gerichtet waren.

Die Repressionsgesetze, wodurch die Verhängung des Belagerungszustandes dem Gutachten der Regierung anheimgestellt, die Presse noch fester geknebelt und das Assoziationsrecht vernichtet wurde, absorbierten die ganze legislative Tätigkeit der Nationalversammlung während der Monate Juni, Juli und August.

Indes wird diese Epoche charakterisiert nicht durch die tatsächliche, sondern durch die prinzipielle Ausbeutung des Sieges, nicht durch die Beschlüsse der Nationalversammlung, sondern durch die Motivierung dieser Beschlüsse, nicht durch die Sache, sondern durch die Phrase, nicht durch die Phrase, sondern durch den Akzent und die Geste, welche die Phrase beleben. Das rücksichtslos unverschämte Aussprechen der royalistischen Gesinnung, der verächtlich vornehme Insult gegen die Republik, das kokettierend frivole Ausplaudern der Restaurationszwecke, mit einem Wort, die renommistische Verletzung des republikanischen Anstandes geben dieser Periode eigentümlichen Ton und Färbung. Es lebe die Konstitution! war der Schlachtruf der Besiegten des 13. Juni. Die Sieger waren also entbunden von der Heuchelei der konstitutionellen, d.h. der republikanischen Sprache. Die Kontrerevolution unterwarf Ungarn, Italien, Deutschland, und sie glaubten die Restauration schon vor den Toren von Frankreich. Es entspann sich eine wahre Konkurrenz unter den Reigenführern der Ordnungsfraktionen, ihren Royalismus durch den "Moniteur" zu dokumentieren und ihre etwaigen unter der Monarchie begangenen liberalen Sünden zu beichten, zu bereuen, vor Gott und vor den Menschen abzubitten. Kein Tag verging, ohne daß die Februarrevolution auf der Tribüne der Nationalversammlung für ein öffentliches Unglück erklärt wurde, ohne daß ein beliebiger legitimistischer Provinzialkrautjunker feierlich konstatierte, die Republik niemals anerkannt zu haben, ohne daß einer der feigen Ausreißer und Verräter der Julimonarchie die nachträglichen Heldentaten erzählte, an deren Vollbringung ihn nur die Philanthropie Louis-Philippes oder andere Mißverständnisse verhindert hatten. Was an den Februartagen zu bewundern, es war nicht die Großmut des siegreichen Volkes, sondern die Selbstaufopferung und Mäßigung der Royalisten, welche ihm erlaubt hatten zu siegen. Ein Volksrepräsentant schlug vor, einen Teil der für die Februarverwundeten bestimmten Unterstützungsgelder den Munizipalgarden zuzuwenden, die sich allein an jenen Tagen um das Vaterland verdient gemacht. Ein anderer wollte dem Herzog von Orléans eine Reiterstatue auf dem Karussellplatz dekretiert wissen. Thiers nannte die Konstitution ein schmutziges Stück Papier. Der Reihe nach erschienen auf der Tribüne Orleanisten, um ihre Konspiration gegen das legitime Königtum zu bereuen, Legitimisten, die sich vorwarfen, durch Auflehnen gegen das illegitime Königtum den Sturz des Königtums überhaupt beschleunigt, Thiers, der bereute, gegen Molé, Molé, der bereute gegen Guizot, Barrot, der bereute, gegen alle drei intrigiert zu haben. Der Ruf: "Es lebe die sozial-demokratische Republik!" wurde für unkonstitutionell erklärt; der Ruf: "Es lebe die Republik!" als sozial-demokratisch verfolgt. An dem Jahrestage der Schlacht von Waterloo erklärte ein Repräsentant: "Ich fürchte weniger die Invasion der Preußen als den Eintritt der revolutionären Flüchtlinge in Frankreich." Den Klagen über den Terrorismus, der in Lyon und in den benachbarten Departements organisiert sei, antwortete Baraguey-d'Hilliers: "Ich ziehe den blassen Schrecken dem roten Schrecken vor." (J'aime mieux la terreur blanche que la terreur rouge). Und die Versammlung klatschte jedesmal frenetischen Beifall, sooft ein Epigramm gegen die Republik, gegen die Revolution, gegen die Konstitution, für das Königtum, für die Heilige Allianz von den Lippen ihrer Redner fiel. Jede Verletzung der kleinsten republikanischen Formalitäten, z.B. der Anrede der Repräsentanten mit "Citoyens" enthusiasmierte die Ritter von der Ordnung.

Die Pariser Nachwahlen vom 8. Juli, vorgenommen unter dem Einfluß des Belagerungszustandes und der Enthaltung eines großen Teiles des Proletariats von der Stimmurne, die Einnahme Roms durch die französische Armee, der Einzug der roten Eminenzen und in ihrem Gefolge die Inquisition und der Mönchsterrorismus in Rom fügten neue Siege dem Siege vom Juni hinzu und steigerten den Rausch der Ordnungspartei.

Endlich Mitte August, halb in der Absicht, den eben versammelten Departementsräten beizuwohnen, halb ermüdet von der vielmonatlichen Tendenzorgie, dekretierten die Royalisten eine zweimonatliche Vertagung der Nationalversammlung. Eine Kommission von 25 Repräsentanten, die Creme der Legitimisten und Orleanisten, einen Molé, Changarnier ließen sie mit durchsichtiger Ironie als Stellvertreter der Nationalversammlung und als Wächter der Republik zurück. Die Ironie war tiefer als sie ahnten. Sie, von der Geschichte verurteilt, das Königtum, das sie liebten, stürzen zu helfen, waren von ihr bestimmt, die Republik, die sie haßten, zu konservieren.

Mit der Vertagung der legislativen Versammlung schließt die zweite Lebensperiode der konstitutionellen Republik, ihre royalistische Flegelperiode.

Der Belagerungszustand von Paris war wieder aufgehoben, die Aktion der Presse hatte wieder begonnen. Während der Suspension der sozialdemokratischen Blätter, während der Periode der Repressivgesetzgebung und der royalistischen Poltereien republikanisierte sich der "Siècle", der alte literarische Repräsentant der monarchisch-konstitutionellen Kleinbürger, demokratisierte sich die "Presse", der alte literarische Ausdruck der bürgerlichen Reformers, sozialisierte sich der "National", das alte klassische Organ der republikanischen Bourgeois.

Die geheimen Gesellschaften wuchsen an Ausdehnung und Intensität in dem Maße, als die öffentlichen Klubs unmöglich wurden. Die industriellen Arbeiterassoziationen, als reine Handelskompanien geduldet, ökonomisch nichtig, wurden politisch ebenso viele Bindemittel des Proletariats. Der 13. Juni hatte den verschiedenen halbrevolutionären Parteien die offiziellen Köpfe abgeschlagen, die übrigbleibenden Massen gewannen ihren eigenen Kopf. Die Ordnungsritter hatten mit den geweissagten Schrecken der roten Republik eingeschüchtert, die gemeinen Exzesse, die hyperboreischen Greuel der siegreichen Kontrerevolution in Ungarn, in Baden, in Rom wuschen die "rote Republik" weiß. Und die malkontenten Zwischenklassen der französischen Gesellschaft begannen die Verheißungen der roten Republik mit ihren problematischen Schrecken, den Schrecken der roten Monarchie mit ihrer tatsächlichen Hoffnungslosigkeit vorzuziehen. Kein Sozialist machte in Frankreich mehr revolutionäre Propaganda als Haynau. A chaque capacité selon ses œuvres.

Unterdessen beutete Louis Bonaparte die Ferien der Nationalversammlung aus, um prinzliche Reisen in den Provinzen zu machen, die heißblütigsten Legitimisten pilgrimten nach Ems zu dem Enkel des heiligen Ludwig, und die Masse der ordnungsfreundlichen Volksrepräsentanten intrigierte in den Departementsräten, die eben zusammengekommen waren. Es galt, sie aussprechen zu machen, was die Majorität der Nationalversammlung noch nicht auszusprechen wagte, den Dringlichkeitsantrag auf unmittelbare Revision der Verfassung. Der Konstitution gemäß konnte die Verfassung erst 1852 revidiert werden durch eine eigens zu diesem Behufe zusammengerufene Nationalversammlung. Wenn aber die Mehrzahl der Departementsräte in diesem Sinne sich aussprach, mußte die Nationalversammlung nicht der Stimme Frankreichs die Jungfräulichkeit der Konstitution opfern? Die Nationalversammlung hegte dieselben Hoffnungen von diesen Provinzialversammlungen, welche die Nonnen in Voltaires "Henriade" von den Panduren hegten. Aber die Potiphars der Nationalversammlung hatten es, einige Ausnahmen abgerechnet, mit ebenso vielen Josephs der Provinzen zu tun. Die ungeheure Mehrzahl wollte die zudringliche Insinuation nicht verstehen. Die Revision der Verfassung wurde vereitelt durch die Werkzeuge selbst, wodurch sie ins Leben gerufen werden sollte, durch die Abstimmungen der Departementsräte. Die Stimme Frankreichs, und zwar des bürgerlichen Frankreichs, hatte gesprochen und hatte gegen die Revision gesprochen.

Anfang Oktober trat die legislative Nationalversammlung wieder zusammen - tantum mutatus ab illo . Ihre Physiognomie war durchaus verändert. Die unerwartete Verwerfung der Revision von seiten der Departementsräte hatte sie in die Grenzen der Konstitution zurück und auf die Grenzen ihrer Lebensdauer hingewiesen. Die Orleanisten waren mißtrauisch geworden durch die Wallfahrten der Legitimisten nach Ems, die Legitimisten hatten Verdacht geschöpft aus den Verhandlungen der Orleanisten mit London, die Journale beider Fraktionen hatten das Feuer geschürt und die wechselseitigen Ansprüche ihrer Prätendenten abgewogen. Orleanisten und Legitimisten vereint grollten über die Umtriebe der Bonapartisten, die in den prinzlichen Reisen hervortraten, in den mehr oder minder durchsichtigen Emanzipationsversuchen des Präsidenten, in der anspruchsvollen Sprache der bonapartistischen Zeitungen; Louis Bonaparte grollte über eine Nationalversammlung, die nur die legitimistisch-orleanistische Konspiration gerecht erfand, über ein Ministerium, das ihn beständig an diese Nationalversammlung verriet. Das Ministerium endlich war in sich selbst gespalten über die römische Politik und über die von dem Minister Passy vorgeschlagene, von den Konservativen als sozialistisch verschriene Einkommensteuer.

Eine der ersten Vorlagen des Ministeriums Barrot an die wiederversammelte Legislative war eine Kreditforderung von 300.000 frs. zur Zahlung des Witwengehaltes der Herzogin von Orléans. Die Nationalversammlung bewilligte es und fügte dem Schuldregister der französischen Nation eine Summe von 7 Millionen frs. hinzu. Während so Louis-Philippe mit Erfolg die Rolle des "pauvre honteux", des verschämten Bettlers fortspielte, wagte das Ministerium weder die Gehaltszulage für Bonaparte zu beantragen, noch schien die Versammlung geneigt, sie zu geben. Und Louis Bonaparte schwankte wie von jeher im Dilemma: Aut Caesar aut Clichy!

Die zweite Kreditforderung des Ministers von 9 Millionen frs. für die Kosten der römischen Expedition vermehrte die Spannung zwischen Bonaparte einerseits und den Ministern und der Nationalversammlung andererseits. Louis Bonaparte hatte einen Brief an seinen Ordonnanzoffizier Edgar Ney in den "Moniteur" eingerückt, worin er die päpstliche Regierung an konstitutionelle Garantien band. Der Papst seinerseits hatte eine Ansprache erlassen: "motu proprio", worin er jede Beschränkung der restaurierten Herrschaft zurückwies. Der Brief Bonapartes lüftete mit absichtlicher Indiskretion den Vorhang seines Kabinetts, um sich selbst als wohlwollendes, aber im eigenen Hause verkanntes und gefesseltes Genie den Blicken der Galerie auszusetzen. Er kokettierte nicht das erstemal mit den "verstohlenen Flügel-schlägen einer freien Seele". Thiers, der Berichterstatter der Kommission, ignorierte vollständig Bonapartes Flügelschlag und begnügte sich, die päpstliche Allokution französisch zu verdolmetschen. Nicht das Ministerium, sondern Victor Hugo suchte den Präsidenten zu retten durch eine Tagesordnung, worin die Nationalversammlung ihre Zustimmung zu dem Briefe Napoleons aussprechen sollte. Allons donc! Allons donc! Unter dieser unehrerbietig leichtfertigen Interjektion begrub die Majorität den Antrag Hugos. Die Politik des Präsidenten? Der Brief des Präsidenten? Der Präsident selbst? Allons donc! Allons donc! Wer Teufel nimmt denn Monsieur Bonaparte au serieux ? Glauben Sie, Monsieur Victor Hugo, daß wir Ihnen glauben, daß Sie an den Präsidenten glauben? Allons donc! Allons donc!

Endlich wurde der Bruch zwischen Bonaparte und der Nationalversammlung beschleunigt durch die Diskussion über die Rückberufung der Orléans und Bourbons. In Ermangelung des Ministeriums hatte der Vetter des Präsidenten, der Sohn des Exkönigs von Westfalen, diesen Antrag gestellt, der nichts anderes bezweckte, als die legitimistischen und orleanistischen Prätendenten auf gleiche Stufe oder vielmehr unter den bonapartistischen Prätendenten herabzudrücken, der wenigstens faktisch auf dem Gipfel des Staates stand.

Napoleon Bonaparte war unehrerbietig genug, die Zurückberufung der verjagten Königsfamilien und die Amnestie der Juniinsurgenten zu Gliedern eines und desselben Antrages zu machen. Die Indignation der Majorität nötigte ihn sofort, diese frevelhafte Verkettung des Heiligen und des Verruchten, der Königsracen und der proletarischen Brut, der Fixsterne der Gesellschaft und ihrer Sumpflichter abzubitten und jedem der beiden Anträge den ihm gebührenden Rang anzuweisen. Energisch stieß sie die Zuruckrufung der königlichen Familie zurück, und Berryer, der Demosthenes der Legitimisten, ließ keinen Zweifel über den Sinn dieses Votums. Die bürgerliche Degradation der Prätendenten, das ist es, was man bezweckt! Man will sie des Heiligenscheins berauben, der letzten Majestät, die ihnen geblieben ist, der Majestät des Exils! Was, rief Berryer aus, würde man von dem unter den Prätendenten denken, der, seinen erlauchten Ursprung vergessend, hierher käme, um als einfacher Privatmann zu leben! Deutlicher konnte dem Louis Bonaparte nicht gesagt werden, daß er durch seine Gegenwart nicht gewonnen hatte, daß, wenn die koalisierten Royalisten ihn hier in Frankreich als neutralen Mann auf dem Präsidentenstuhl brauchten, die ernsthaften Kronprätendenten durch die Nebel des Exils den profanen Blicken entrückt bleiben mußten.

Am 1. November antwortete Louis Bonaparte der legislativen Versamm-lung durch eine Botschaft, welche in ziemlich barschen Worten die Entlassung des Ministeriums Barrot und die Bildung eines neuen Ministeriums anzeigte. Das Ministerium Barrot-Falloux war das Ministerium der royalistischen Koalition, das Ministerium d'Hautpoul war das Ministerium Bonapartes, das Organ des Präsidenten gegenüber der legislativen Versammlung, das Ministerium der Kommis.

Bonaparte war nicht mehr der bloß neutrale Mann des 10. Dezembers 1848. Der Besitz der exekutiven Gewalt hatte eine Anzahl von Interessen um ihn gruppiert, der Kampf mit der Anarchie zwang die Partei der Ordnung selbst, seinen Einfluß zu vermehren, und wenn er nicht mehr populär war, war sie unpopulär. Die Orleanisten und Legitimisten, konnte er nicht hoffen, durch ihre Rivalität wie durch die Notwendigkeit irgendeiner monarchischen Restauration sie zur Anerkennung des neutralen Prätendenten zu zwingen?

Vom 1. November 1849 datiert die dritte Lebensperiode der konstitutionellen Republik, Periode, die mit dem 10. März 1850 schließt. Nicht nur beginnt das regelmäßige Spiel der konstitutionellen Institutionen, das Guizot so sehr bewundert, der Krakeel zwischen der exekutiven und gesetzgebenden Gewalt. Den Restaurationsgelüsten der vereinigten Orleanisten und Legitimisten gegenüber vertritt Bonaparte den Titel seiner tatsächlichen Macht, die Republik; den Restaurationsgelüsten Bonapartes gegenüber vertritt die Partei der Ordnung den Titel ihrer gemeinsamen Herrschaft, die Republik; den Orleanisten gegenüber vertreten die Legitimisten, den Legitimisten gegenüber vertreten die Orleanisten den Status quo, die Republik. Alle diese Fraktionen der Ordnungspartei, deren jede ihren eigenen König und ihre eigene Restauration in petto hat, machen wechselseitig den Usurpations- und Erhebungsgelüsten ihrer Rivalen gegenüber die gemeinsame Herrschaft der Bourgeoisie, die Form geltend, worin die besonderen Ansprüche neutralisiert und vorbehalten bleiben - die Republik.

Wie Kant die Republik als einzig rationelle Staatsform zu einem Postulat der praktischen Vernunft macht, deren Verwirklichung nie erreicht wird, deren Erreichung aber stets als Ziel angestrebt und in der Gesinnung festgehalten werden muß, so diese Royalisten das Königtum.

So wurde de konstitutionelle Republik, als hohle ideologische Formel aus den Händen der Bourgeoisrepublikaner hervorgegangen, in den Händen der koalisierten Royalisten zur inhaltsvollen lebendigen Form. Und Thiers sprach wahrer, als er ahnte, wenn er sagte: "Wir, die Royalisten, sind die wahren Stützen der konstitutionellen Republik."

Der Sturz des Ministeriums der Koalition, das Erscheinen des Ministeriums der Kommis hat eine zweite Bedeutung. Sein Finanzminister hieß Fould. Fould Finanzminister, das ist die offizielle Preisgebung des französischen Nationalreichtums an die Börse, die Verwaltung des Staatsvermögens durch die Börse und im Interesse der Börse. Mit der Ernennung Foulds zeigte die Finanzaristokratie ihre Restauration im "Moniteur" an. Diese Restauration ergänzte notwendig die übrigen Restaurationen, die ebenso viele Ringe an der Kette der konstitutionellen Republik bilden.

Louis-Philippe hatte nie gewagt, einen wirklichen loup-cervier (Börsenwolf) zum Finanzminister zu machen. Wie sein Königtum der ideale Name für die Herrschaft der hohen Bourgeoisie war, mußten in seinen Ministerien die privilegierten Interessen ideologisch-uninteressierte Namen tragen. Die Bourgeoisrepublik trieb überall in den Vordergrund, was die verschiedenen Monarchien, die legitimistische wie die orleanistische, im Hintergrund versteckt hielten. Sie verirdischte, was jene verhimmelt hatten. An die Stelle der Heiligennamen setzte sie die bürgerlichen Eigennamen der herrschenden Klasseninteressen.

Unsere ganze Darstellung hat gezeigt, wie die Republik vom ersten Tage ihres Bestehens an die Finanzaristokratie nicht stürzte, sondern befestigte. Aber die Konzessionen, die man ihr machte, waren ein Schicksal, dem man sich unterwarf, ohne es herbeiführen zu wollen. Mit Fould fiel die Regierungsinitiative an die Finanzaristokratie zurück.

Man wird fragen, wie die koalisierte Bourgeoisie die Herrschaft der Finanz ertragen und dulden konnte, die unter Louis-Philippe auf der Ausschließung oder Unterordnung der übrigen Bourgeoisfraktionen beruhte?

Die Antwort ist einfach.

Zunächst bildet die Finanzaristokratie selbst einen maßgebend gewichtigen Teil der royalistischen Koalition, deren gemeinsame Regierungsgewalt Republik heißt. Sind nicht die Wortführer und Kapazitäten der Orleanisten die alten Verbündeten und Mitschuldigen der Finanzaristokratie? Ist sie selbst nickt die goldene Phalanx des Orleanismus? Was die Legitimisten betrifft, schon unter Louis-Philippe hatten sie sich praktisch an allen Orgien der Börsen-, Minen- und Eisenbahnspekulationen beteiligt. Überhaupt ist die Verbindung des großen Grundeigentums mit der hohen Finanz ein normales Faktum. Beweis: England, Beweis: selbst Österreich.

In einem Lande wie Frankreich, wo die Größe der nationalen Produktion in unverhältnismäßig untergeordnetem Maße zur Größe der Nationalschuld steht, wo die Staatsrente den bedeutendsten Gegenstand der Spekulation und die Börse den Hauptmarkt für die Anlegung des Kapitals bildet, das sich auf eine unproduktive Weise verwerten will, in einem solchen Land muß eine zahllose Masse von Leuten aus allen bürgerlichen oder halbbürgerlichen Klas-sen an der Staatsschuld, am Börsenspiel, an der Finanz beteiligt sein. Alle diese subalternen Beteiligten, finden sie nicht ihre natürlichen Stützen und Befehlshaber in der Fraktion, die dieses Interesse in den kolossalsten Umrissen, die es im großen und ganzen vertritt?

Das Heimfallen des Staatsvermögens an die hohe Finanz, wodurch ist es bedingt? Durch die beständig anwachsende Verschuldung des Staates. Und die Verschuldung des Staates? Durch das beständige Übergewicht seiner Ausgaben über seine Einnahmen, ein Mißverhältnis, welches zugleich die Ursache und die Wirkung des Systems der Staatsanleihen ist.

Um dieser Verschuldung zu entgehen, muß der Staat entweder seine Ausgaben einschränken, d.h. den Regierungsorganismus vereinfachen, verkürzen, möglichst wenig regieren, möglichst wenig Personal beschäftigen, möglichst wenig in Beziehung zur bürgerlichen Gesellschaft treten. Dieser Weg war unmöglich für die Partei der Ordnung, deren Repressionsmittel, deren offizielle Einmischung von Staats wegen, deren allseitige Gegenwart durch Staatsorgane in demselben Maße zunehmen mußten, als ihre Herrschaft und die Lebensbedingungen ihrer Klasse vielseitiger bedroht wurden. Man kann die Gendarmerie nicht in demselben Maße vermindern, als die Angriffe auf Personen und Eigentum sich vermehren.

Oder der Staat muß die Schulden zu umgehen suchen und ein augenblickliches, aber vorübergehendes Gleichgewicht in dem Budget hervorbringen dadurch, daß er außerordentliche Steuern auf die Schultern der reichsten Klassen wälzt. Um den Nationalreichtum der Börsenexploitation zu entziehen, sollte die Partei der Ordnung ihren eigenen Reichtum auf dem Altare des Vaterlandes opfern? Pas si bête!

Also ohne gänzliche Umwälzung des französischen Staats keine Umwälzung des französischen Staatshaushaltes. Mit diesem Staatshaushalt notwendig die Staatsverschuldung, und mit der Staatsverschuldung notwendig die Herrschaft des Staatsschuldenhandels, der Staatsgläubiger, der Bankiers, der Geldhändler, der Börsenwölfe. Nur eine Fraktion der Ordnungspartei war direkt am Sturze der Finanzaristokratie beteiligt, die Fabrikanten. Wir sprechen nicht von den mittleren, von den kleineren Industriellen, wir sprechen von den Regenten des Fabrikinteresses, die unter Louis-Philippe die breite Basis der dynastischen Opposition gebildet hatten. Ihr Interesse ist unzweifelhaft Verminderung der Produktionskosten, also Verminderung der Steuern, die in die Produktion, also Verminderung der Staatsschulden, deren Zinsen in die Steuern eingehen, also Sturz der Finanzaristokratie.

In England - und die größten französischen Fabrikanten sind Kleinbürger gegen ihre englischen Rivalen - finden wir wirklich die Fabrikanten, einen Cobden, einen Bright, an der Spitze des Kreuzzuges gegen die Bank und die Börsenaristokratie. Warum nicht in Frankreich? In England herrscht die Industrie, in Frankreich die Agrikultur vor. In England bedarf die Industrie des free trade , in Frankreich des Schutzzolls, des nationalen Monopols neben den anderen Monopolen. Die französische Industrie beherrscht nicht die französische Produktion, die französischen Industriellen beherrschen daher nicht die französische Bourgeoisie. Um ihr Interesse gegen die übrigen Fraktionen der Bourgeoisie durchzusetzen, können sie nicht wie die Engländer an die Spitze der Bewegung treten und gleichzeitig ihr Klasseninteresse auf die Spitze treiben; sie müssen in das Gefolge der Revolution treten und Interessen dienen, die den Gesamtinteressen ihrer Klasse entgegenstehen. Im Februar hatten sie ihre Stellung verkannt, der Februar witzigte sie. Und wer ist direkter bedroht von den Arbeitern als der Arbeitgeber, der industrielle Kapitalist? Der Fabrikant wurde daher notwendig in Frankreich zum fanatischsten Gliede der Ordnungspartei. Die Schmälerung seines Profits durch die Finanz, was ist sie gegen die Aufhebung des Profits durch das Proletariat?

In Frankreich tut der Kleinbürger, was normalerweise der industrielle Bourgeois tun müßte; der Arbeiter tut, was normalerweise die Aufgabe des Kleinbürgers wäre, und die Aufgabe des Arbeiters, wer löst sie? Niemand. Sie wird nicht in Frankreich gelöst, sie wird in Frankreich proklamiert. Sie wird nirgendwo gelöst innerhalb der nationalen Wände, der Klassenkrieg innerhalb der französischen Gesellschaft schlägt um in einen Weltkrieg, worin sich die Nationen gegenübertreten. Die Lösung, sie beginnt erst in dem Augenblick, wo durch den Weltkrieg das Proletariat an die Spitze des Volks getrieben wird, das den Weltmarkt beherrscht, an die Spitze Englands. Die Revolution, die hier nicht ihr Ende, sondern ihren organisatorischen Anfang findet, ist keine kurzatmige Revolution. Das jetzige Geschlecht gleicht den Juden, die Moses durch die Wüste führt. Es hat nicht nur eine neue Welt zu erobern, es muß untergehen, um den Menschen Platz zu machen, die einer neuen Welt gewachsen sind.

Kommen wir auf Fould zurück.

Am 14. November 1849 bestieg Fould die Tribüne der Nationalversammlung und setzte sein Finanzsystem auseinander: Apologie des alten Steuersystems! Beibehaltung der Weinsteuer! Zurückziehen der Einkommensteuer Passys!

Auch Passy war kein Revolutionär, er war ein alter Minister Louis-Philippes. Er gehörte zu den Puritanern von der Force Dufaures und zu den intimsten Vertrauten Testes, des Sündenbocks der Julimonarchie [2]. Auch Passy hatte das alte Steuersystem gelobt, die Beibehaltung der Weinsteuer empfohlen, aber er hatte gleichzeitig den Schleier vom Staatsdefizit weggerissen. Er hatte die Notwendigkeit einer neuen Steuer, der Einkommensteuer erklärt, wolle man nicht den Staatsbankerott. Fould, der Ledru-Rollin den Staatsbankerott empfahl, empfahl der Legislative das Staatsdefizit. Er versprach Ersparungen, deren Geheimnis sich später dahin enthüllte, daß sich z.B. die Ausgaben um 60 Millionen verminderten und die schwebende Schuld sich um 200 Millionen vermehrte - Taschenspielerkünste in der Gruppierung der Zahlen, in der Aufstellung der Rechnungsablage, die alle schließlich auf neue Anleihen hinausliefen.

Unter Fould trat die Finanzaristokratie, neben den übrigen eifersüchtigen Bourgeoisfraktionen, natürlich nicht so schamlos korrupt auf wie unter Louis-Philippe. Aber einmal war das System dasselbe, stete Vermehrung der Schulden, Verkleidung des Defizits. Und mit der Zeit trat die alte Börsenschwindelei unverhüllter hervor. Beweis: das Gesetz über die Eisenbahn von Avignon, die mysteriösen Schwankungen der Staatspapiere, einen Augenblick das Tagesgespräch von ganz Paris, endlich die mißglückten Spekulationen Foulds und Bonapartes auf die Wahlen vom 10. März.

Mit der offiziellen Restauration der Finanzaristokratie mußte das französische Volk bald wieder vor einem 24. Februar ankommen.

Die Konstituante, in einem Anfall von Misanthropie gegen ihre Erbin, hatte die Weinsteuer abgeschafft für das Jahr des Herrn 1850. Mit der Abschaffung alter Steuern konnten neue Schulden nicht bezahlt werden. Creton, ein Kretin der Ordnungspartei, hatte die Beibehaltung der Weinsteuer schon vor Vertagung der legislativen Versammlung beantragt. Fould nahm diesen Antrag auf, im Namen des bonapartistischen Ministeriums, und am 20. Dezember 1849, am Jahrestage der Proklamation Bonapartes zum Präsidenten, dekretierte die Nationalversammlung die Restauration der Weinsteuer.

Der Vorredner dieser Restauration war kein Finanzier, es war der Jesuiten-chef Montalembert. Seine Deduktion war schlagend einfach: Die Steuer, das ist die Mutterbrust, woran sich die Regierung stillt. Die Regierung, das sind die Werkzeuge der Repression, das sind die Organe der Autorität, das ist die Armee, das ist die Polizei, das sind die Beamten, die Richter, die Minister, das sind die Priester. Der Angriff auf die Steuer, das ist der Angriff der Anarchisten auf die Schildwachen der Ordnung, die die materielle und geistige Produktion der bürgerlichen Gesellschaft vor den Eingriffen der proletarischen Vandalen beschützen. Die Steuer, das ist der fünfte Gott, neben dem Eigentum, der Familie, der Ordnung und der Religion. Und die Weinsteuer ist unstreitig eine Steuer, und zudem keine gewöhnliche, sondern eine altherkömmliche, eine monarchisch gesinnte, eine respektable Steuer. Vive I'impôt des boissons! Three cheers and one cheer more!

Der französische Bauer, wenn er sich den Teufel an die Wand malt, malt ihn unter der Gestalt des Steuerexekutors. Von dem Augenblick an, wo Montalembert die Steuer zum Gott erhob, wurde der Bauer gottlos, Atheist, und warf sich dem Teufel in die Arme, dem Sozialismus. Die Religion der Ordnung hatte ihn verscherzt, die Jesuiten hatten ihn verscherzt, Bonaparte hatte ihn verscherzt. Der 20. Dezember 1849 hatte den 20. Dezember 1848 unwiderruflich kompromittiert. Der "Neffe seines Onkels" war nicht der erste seiner Familie, den die Weinsteuer schlug, diese Steuer, die nach dem Ausdruck Montalemberts das Revolutionsunwetter wittert. Der wirkliche, der große Napoleon erklärte auf St. Helena, daß die Wiedereinführung der Weinsteuer mehr zu seinem Sturze beigetragen als alles andere, indem sie ihm die Bauern Südfrankreichs entfremdet habe. Schon unter Louis XIV. die Favoritin des Volkshasses (siehe die Schriften von Boisguillebert und Vauban), von der ersten Revolution abgeschafft, hatte Napoleon sie 1808 unter modifizierter Form wieder eingeführt. Als die Restauration in Frankreich einzog, trabten vor ihr her nicht allein die Kosaken, sondern auch die Verheißungen von der Abschaffung der Weinsteuer. Die gentilhommene brauchte natürlich der gent taillable à merci et misericorde nicht Wort zu halten. 1830 versprach die Abschaffung der Weinsteuer. Es war nicht seine Art, zu tun, was es sagte, und zu sagen, was es tat. 1848 versprach die Abschaffung der Weinsteuer, wie es alles versprach. Die Konstituante endlich, die nichts versprach, machte, wie erwähnt, eine testamentarische Verfügung, wonach die Weinsteuer am 1. Januar 1850 verschwinden sollte. Und gerade 10 Tage vor dem 1. Januar 1850 führte die Legislative sie wieder ein, so daß das französische Volk ihr beständig nachjagte, und wenn es sie zur Türe hinausgeworfen hatte, sie durch das Fenster wieder hereinkommen sah.

Der populäre Haß gegen die Weinsteuer erklärt sich daraus, daß sie alle Gehässigkeiten des französischen Steuersystems in sich vereinigt. Die Weise ihrer Erhebung ist gehässig, die Weise ihrer Verteilung ist aristokratisch, denn die Steuerprozente sind dieselben für die gewöhnlichsten, wie für die kostbarsten Weine. Sie nimmt also in geometrischem Verhältnis zu, wie das Vermögen der Konsumenten abnimmt, eine umgekehrte Progressivsteuer. Sie provoziert daher direkt die Vergiftung der arbeitenden Klassen als Prämie auf verfälschte und nachgemachte Weine. Sie vermindert die Konsumtion, indem sie an den Toren aller Städte über 4.000 Einwohner Oktrois errichtet und jede Stadt in ein fremdes Land mit Schutzzöllen gegen den französischen Wein verwandelt. Die großen Weinhändler, noch mehr aber die kleinen, die marchands de vins, die Weinschenken, deren Erwerb von dem Konsum des Weins unmittelbar abhängt, sind ebenso viele erklärte Gegner der Weinsteuer. Und endlich, indem sie den Konsum vermindert, schneidet die Weinsteuer der Produktion den Absatzmarkt ab. Während sie die städtischen Arbeiter unfähig macht, den Wein zu bezahlen, macht sie die Weinbauern unfähig, ihn zu verkaufen. Und Frankreich zählt eine weinbauende Bevölkerung von ungefähr 12 Millionen. Man begreift daher den Haß des Volks im allgemeinen, man begreift namentlich den Fanatismus der Bauern gegen die Weinsteuer. Und zudem sahen sie in ihrer Restauration kein vereinzeltes, mehr oder minder zufälliges Ereignis. Die Bauern haben eine eigene Art historischer Überlieferung, die vom Vater auf den Sohn vererbt, und in dieser historischen Schule munkelte es, daß jede Regierung, solange sie die Bauern betrügen will, die Abschaffung der Weinsteuer verspricht, und sobald sie die Bauern betrogen hat, die Weinsteuer beibehält oder wieder einführt. An der Weinsteuer erprobt der Bauer das Bukett der Regierung, ihre Tendenz. Die Restauration der Weinsteuer am 20. Dezember hieß: Louis Bonaparte ist wie die anderen; aber er war nicht wie die anderen, er war eine Bauernerfindung, und in den Millionen Unterschriften zählenden Petitionen gegen die Weinsteuer nahmen sie die Stimmen zurück, die sie ein Jahr vorher dem "Neffen seines Onkels" gegeben hatten.

Die Landbevölkerung, über zwei Dritteile der französischen Gesamtbevölkerung, besteht größtenteils aus sogenannten freien Grundeigentümern. Die erste Generation, durch die Revolution von 1789 unentgeltlich von den Feudallasten befreit, hatte keinen Preis für die Erde gezahlt. Aber die folgenden Generationen zahlten unter der Gestalt des Bodenpreises, was ihre halbleibeigenen Vorfahren unter der Form der Rente, der Zehnten, der Fron-dienste usw. gezahlt hatten. Je mehr einerseits die Bevölkerung wuchs, je mehr andererseits die Teilung der Erde stieg - um so teurer wurde der Preis der Parzelle, denn mit ihrer Kleinheit nahm der Umfang der Nachfrage für sie zu. In dem Verhältnis aber, worin der Preis stieg, den der Bauer für die Parzelle zahlte, sei es, daß er sie direkt kaufte oder daß er sie von seinen Miterben sich als Kapital anrechnen ließ, in demselben Verhältnisse stieg notwendig die Verschuldung des Bauern, d.h. die Hypothek. Der auf dem Grund und Boden haftende Schuldtitel heißt nämlich Hypotheke, Pfandzettel auf den Grund und Boden. Wie auf dem mittelaltrigen Grundstücke die Privilegien, akkumulieren sich auf der modernen Parzelle die Hypotheken. - Andererseits: In dem Regime der Parzellierung ist die Erde für ihren Eigentümer ein reines Produktionsinstrument. In demselben Maße nun, worin der Grund und Böden geteilt wird, nimmt seine Fruchtbarkeit ab. Die Anwendung der Maschinerie auf Grund und Boden, die Teilung der Arbeit, die großen Veredlungsmittel der Erde, wie Anlegung von Abzugs- und Bewässerungskanälen u.dgl., werden mehr und mehr unmöglich, während die falschen Kosten der Bebauung in demselben Verhältnisse wachsen wie die Teilung des Produktionsinstrumentes selbst. Alles dies, abgesehen davon, ob der Besitzer der Parzelle Kapital besitzt oder nicht. Aber je mehr die Teilung steigt, um so mehr bildet das Grundstück mit dem allerjämmerlichsten Inventarium das ganze Kapital des Parzellenbauers, um so mehr fällt die Kapitalanlage auf Grund und Boden weg, um so mehr fehlen dem Kotsassen Erde, Geld und Bildung, um die Fortschritte der Agronomie anzuwenden, um so mehr macht die Bodenbebauung Rückschritte. Endlich vermindert sich der Reinertrag in demselben Verhältnis, als der Bruttokonsum wächst, als die ganze Familie des Bauern durch ihren Besitz von anderen Beschäftigungen zurückgehalten wird und doch nicht befähigt ist, von ihm zu leben.

In demselben Maße also, worin die Bevölkerung und mit ihr die Teilung des Grund und Bodens zunimmt, in demselben Maße verteuert sich das Produktionsinstrument, die Erde, und nimmt ihre Fruchtbarkeit ab, in demselben Maße verfällt der Ackerbau und verschuldet sich der Bauer. Und was Wirkung war, wird seinerseits zur Ursache. Jede Generation läßt die andere verschuldeter zurück, jede neue Generation beginnt unter ungünstigeren und erschwerenderen Bedingungen, die Hypothezierung erzeugt die Hypothezierung, und wenn es dem Bauer unmöglich wird, in seiner Parzelle ein Unterpfand für neue Schulden zu bieten, d.h. sie mit neuen Hypotheken zu belasten, verfällt er direkt dem Wucher, um so enormer werden die Wucherzinsen.

So kam es, daß der französische Bauer unter der Form von Zinsen für die auf der Erde haftenden Hypotheken, unter der Form von Zinsen für nicht ver-hypothezierte Vorschüsse des Wuchers, nicht nur eine Grundrente, nicht nur den industriellen Profit, mit einem Wort, nicht nur den ganzen Reingewinn an den Kapitalisten abtritt, sondern selbst einen Teil des Arbeitslohnes, daß er also auf die Stufe des irischen Pächters herabsank - und alles unter dem Vorwande, Privateigentümer zu sein.

Dieser Prozeß wurde in Frankreich beschleunigt durch die stets wachsende Steuerlast und durch die Gerichtskosten, teils direkt hervorgerufen durch die Formalitäten selbst, womit die französische Gesetzgebung das Grundeigentum umgibt, teils durch die unzähligen Konflikte der überall sich begrenzenden und durchkreuzenden Parzellen, teils durch die Prozeßwut der Bauern, deren Eigentumsgenuß sich auf die fanatische Geltendmachung des vorgestellten Eigentums, des Eigentumsrechts beschränkt.

Nach einer statistischen Aufstellung von 1840 betrug das Bruttoprodukt des französischen Grund und Bodens 5.237.178.000 frs. Es gehn hiervon ab 3.552.000.000 frs. für Kosten der Bearbeitung, eingeschlossen den Konsum der arbeitenden Menschen. Bleibt ein Nettoprodukt von 1.685.178.000 frs., wovon 550 Millionen für Hypothekenzinsen, 100 Millionen für Justizbeamte, 350 Millionen für Steuern und 107 Millionen für Einschreibungsgeld, Stempelgeld, Hypothezierungsgebühren usw. abzuziehen. Bleibt der dritte Teil des Nettoprodukts, 538 Millionen, auf den Kopf der Bevölkerung verteilt, noch nicht 25 frs. Nettoprodukt. In dieser Rechnung findet natürlich weder der außerhypothekarische Wucher sich aufgeführt, noch die Kosten für Advokaten usw.

Man begreift die Lage der französischen Bauern, als die Republik ihren alten Lasten noch neue hinzugefügt hatte. Man sieht, daß ihre Exploitation von der Exploitation des industriellen Proletariats sich nur durch die Form unterscheidet. Der Exploiteur ist derselbe: das Kapital. Die einzelnen Kapitalisten exploitieren die einzelnen Bauern durch die Hypotheke und den Wucher, die Kapitalistenklasse exploitiert die Bauernklasse durch die Staatssteuer. Der Eigentumstitel der Bauern ist der Talisman, womit das Kapital ihn bisher bannte, der Vorwand, unter dem es ihn gegen das industrielle Proletariat auf hetzte. Nur der Fall des Kapitals kann den Bauern steigen machen, nur eine antikapitalistische, eine proletarische Regierung kann sein ökonomisches Elend, seine gesellschaftliche Degradation brechen. Die konstitutionelle Republik, das ist die Diktatur seiner vereinigten Exploiteurs; die sozial-demokratische, die rote Republik, das ist die Diktatur seiner Verbündeten. Und die Waage steigt oder fällt je nach den Stimmen, welche der Bauer in die Wahlurne wirft. Er selbst hat über sein Schicksal zu entscheiden. - So sprachen die Sozialisten in Pamphlets, in Almanachs, in Kalendern, in Flugschriften aller Art. Verständlicher wurde ihm diese Sprache durch die Gegenschriften der Partei der Ordnung, die sich ihrerseits an ihn wandte und durch die grobe Übertreibung, durch die brutale Auffassung und Darstellung der Absichten und Ideen der Sozialisten den wahren Bauernton traf und seine Lüsternheit nach der verbotenen Frucht überreizte. Am verständlichsten aber sprachen die Erfahrungen selbst, welche die Bauernklasse von dem Gebrauch des Stimmrechts gemacht hatte, und die in revolutionärer Hast Schlag auf Schlag ihn überstürzenden Enttäuschungen. Die Revolutionen sind die Lokomotiven der Geschichte.

Die allmähliche Umwälzung der Bauern trat in verschiedenen Symptomen hervor. Sie zeigte sich schon in den Wahlen zur legislativen Versammlung, sie zeigte sich in dem Belagerungszustand der fünf Lyon begrenzenden Departements, sie zeigte sich einige Monate nach dem 13. Juni in der Wahl eines Montagnards an der Stelle des ehemaligen Präsidenten der Chambre introuvable [3] durch das Departement der Gironde, sie zeigte sich am 20. Dezember 1849 in der Wahl eines Roten an der Stelle eines verstorbenen legitimistischen Deputierten im Departement du Gard, diesem gelobten Lande der Legitimisten, der Szene der furchtbarsten Schandtaten gegen die Republikaner 1794 und 1795, dem Zentralsitz der terreur blanche von 1815, wo Liberale und Protestanten öffentlich gemordet wurden. Diese Revolutionierung der stationärsten Klasse tritt am augenscheinlichsten hervor nach der Wiedereinführung der Weinsteuer. Die Regierungsmaßregeln und Gesetze während des Januars und Februars 1850 sind fast ausschließlich gegen die Departemente und die Bauern gerichtet. Schlagendster Beweis ihres Fortschrittes.

Zirkular Hautpouls, wodurch der Gendarm zum Inquisitoren des Präfekten, des Unterpräfekten und vor allem des Maire ernannt, wodurch die Spionage bis in die Schlupfwinkel der entlegensten Dorfgemeinde organisiert wurde; Gesetz gegen die Schulmeister, wodurch sie, die Kapazitäten, die Wortführer, die Erzieher und die Dolmetscher der Bauernklasse, der Willkür der Präfekten unterworfen, sie, die Proletarier der Gelehrtenklasse, gleich gehetztem Wild aus einer Gemeinde in die andere gejagt wurden; Gesetzesvorschlag gegen die Maires, wodurch das Damoklesschwert der Absetzung über ihre Häupter verhängt und sie, die Präsidenten der Bauerngemeinden, jeden Augenblick dem Präsidenten der Republik und der Ordnungspartei gegen-übergestellt wurden; Ordonnanz, welche die 17 Militärdivisionen Frankreichs in vier Paschaliks verwandelte und die Kaserne und das Biwak den Franzosen als Nationalsalon oktroyierte; Unterrichtsgesetz, wodurch die Ordnungspartei die Bewußtlosigkeit und die gewaltsame Verdummung Frankreichs als ihre Lebensbedingung unter dem Regime des allgemeinen Wahlrechts proklamierte - was waren alle diese Gesetze und Maßregeln? Verzweifelte Versuche, die Departemente und die Bauern der Departemente der Partei der Ordnung wieder zu erobern.

Als Repression betrachtet, jämmerliche Mittel, die ihrem eigenen Zweck den Hals umdrehten. Die großen Maßregeln, wie die Beibehaltung der Weinsteuer, der 45-Centimes-Steuer, die höhnische Verwerfung der Bauernpetitionen um Rückzahlung der Milliarde usw., alle diese gesetzgeberischen Donnerschläge trafen die Bauernklasse nur einmal, im großen, vom Zentralsitz aus; die angeführten Gesetze und Maßregeln machten den Angriff und den Widerstand allgemein, zum Tagesgespräch jeder Hütte, sie inokulierten die Revolution jedem Dorf, sie lokalisierten und verbauerten die Revolution.

Andererseits, beweisen nicht diese Vorschläge Bonapartes, ihre Annahme von der Nationalversammlung, die Einigkeit der beiden Gewalten der konstitutionellen Republik, soweit es sich um Repression der Anarchie handelt, d.h. aller Klassen, die sich gegen die Bourgeoisdiktatur auflehnen? Hatte Soulouque nicht gleich nach seiner barschen Botschaft die Legislative seines Dévouements für die Ordnung versichert durch die unmittelbar nachfolgende Botschaft Carliers, dieser schmutzig-gemeinen Karikatur Fouchés, wie Louis Bonaparte selbst die plattgedrückte Karikatur Napoleons war?

Das Unterrichtsgesetz zeigt uns die Allianz der jungen Katholiken und der alten Voltairianer. Die Herrschaft der vereinigten Bourgeois, konnte sie etwas anderes sein als der koalisierte Despotismus der jesuitenfreundlichen Restauration und der freigeistigtuenden Julimonarchie? Die Waffen, welche die eine Bourgeoisfraktion gegen die andere unter das Volk verteilt hatte in ihrem wechselseitigen Ringen um die Oberherrschaft, mußten sie dem Volke nicht wieder entrissen werden, seitdem es ihrer vereinigten Diktatur gegenüberstand? Nichts hat den Pariser Boutiquier mehr empört als diese kokette Etalage des Jesuitismus, selbst nicht die Verwerfung der concordats à l'amiable.

Unterdessen gingen die Kollisionen fort zwischen den verschiedenen Fraktionen der Ordnungspartei wie zwischen der Nationalversammlung und Bonaparte. Wenig gefiel der Nationalversammlung, daß Bonaparte gleich nach seinem coup d'état, nach seiner Beschaffung eines eigenen bonapartistischen Ministeriums die neu zu Präfekten ernannten Invaliden der Monarchie vor sich beschied und ihre konstitutionswidrige Agitation für seine Wiederwählung als Präsident zur Bedingung ihres Amtes machte, daß Carlier seine Inauguration feierte mit der Aufhebung eines legitimistischen Klubs, daß Bonaparte ein eigenes Journal "Le Napoleon" stiftete, das die geheimen Gelüste des Präsidenten dem Publikum verriet, während seine Minister auf der Bühne der Legislativen sie verleugnen mußten; wenig gefiel ihr die trotzige Beibehaltung des Ministeriums, ungeachtet ihrer verschiedenen Mißtrauensvota, wenig der Versuch, die Gunst der Unteroffiziere durch eine tägliche Zulage von vier Sous und die Gunst des Proletariats durch ein Plagiat aus den "Mystères" Eugène Sues zu gewinnen, durch eine Ehrenleihbank, wenig endlich die Unverschämtheit, womit man die Deportation der übrigbleibenden Juniinsurgenten nach Algier durch die Minister beantragen ließ, um der Legislativen die Unpopularität en gros aufzuwälzen, während der Präsident sich selbst die Popularität en detail vorbehielt durch einzelne Begnadigungsakte. Thiers ließ drohende Worte fallen von "coups d'état" und "coups de tête" <"Staatsstreichen" und "unüberlegten Streichen">, und die Legislative rächte sich an Bonaparte, indem sie jeden Gesetzesvorschlag, den er für sich selbst stellte, verwarf, jeden, den er im gemeinsamen Interesse vorschlug, geräuschvoll-mißtrauisch untersuchte, ob er durch die Vermehrung der Exekutivgewalt nicht der persönlichen Gewalt Bonapartes zu profitieren strebe. In einem Worte, sie rächte sich durch die Konspiration der Verachtung.

Die Legitimistenpartei ihrerseits sah mit Verdruß die befähigteren Orleanisten sich fast aller Posten wieder bemächtigen und die Zentralisation wachsen, während sie ihr Heil prinzipiell in der Dezentralisation suchte. Und wirklich. Die Kontrerevolution zentralisierte gewaltsam, d.h., sie bereitete den Mechanismus der Revolution vor. Sie zentralisierte sogar durch den Zwangskurs der Banknoten das Gold und Silber Frankreichs in der Pariser Bank und schuf so den fertigen Kriegsschatz der Revolution.

Die Orleanisten endlich sahen mit Verdruß das auftauchende Prinzip der Legitimität ihrem Bastardprinzip entgegengehalten und sich selbst jeden Augenblick zurückgesetzt und malträtiert als bürgerliche Mesalliance von dem adeligen Gatten.

Nach und nach sahen wir Bauern, Kleinbürger, die Mittelstände überhaupt, neben das Proletariat treten, gegen die offizielle Republik in offenen Gegensatz getrieben, als Gegner von ihr behandelt. Auflehnung gegen die Bourgeoisdiktatur, Bedürfnis einer Veränderung der Gesellschaft, Festhaltung der demokratisch- republikanischen Institutionen als ihrer Bewegungsorgane, Grup-pierung um das Proletariat als die entscheidende revolutionäre Macht - das sind die gemeinschaftlichen Charakterzüge der sogenannten Partei der Sozialdemokratie, der Partei der roten Republik. Diese Partei der Anarchie, wie ihre Gegner sie taufen, ist nicht minder eine Koalition verschiedener Interessen als die Partei der Ordnung. Von der kleinsten Reform der alten gesellschaftlichen Unordnung bis zur Umwälzung der alten gesellschaftlichen Ordnung, von dem bürgerlichen Liberalismus bis zum revolutionären Terrorismus, so weit liegen die Extreme auseinander, welche den Ausgangspunkt und den Endpunkt der Partei der "Anarchie" bilden.

Abschaffung der Schutzzölle - Sozialismus! denn sie greift das Monopol der industriellen Fraktion der Ordnungspartei an. Regelung des Staatshaushaltes - Sozialismus! denn sie greift das Monopol der finanziellen Fraktion der Ordnungspartei an. Freie Einlassung von fremdem Fleisch und Getreide - Sozialismus! denn sie greift das Monopol der dritten Fraktion der Ordnungspartei an, des großen Grundeigentums. Die Forderungen der Freetrader-Partei, d.h. der fortgeschrittensten englischen Bourgeoispartei, sie erscheinen in Frankreich als ebenso viele sozialistische Forderungen. Voltairianismus - Sozialismus! denn er greift eine vierte Fraktion der Ordnungspartei an, die katholische. Preßfreiheit, Assoziationsrecht, allgemeiner Volksunterricht - Sozialismus, Sozialismus! Sie greifen das Gesamtmonopol der Ordnungspartei an.

So rasch hatte der Gang der Revolution die Zustände gereift, daß die Reformfreunde aller Schattierungen, daß die bescheidensten Ansprüche der Mittelklassen gezwungen waren, sich um die Fahne der äußersten Umsturzpartei zu gruppieren, um die rote Fahne.

So mannigfaltig indes der Sozialismus der verschiedenen großen Glieder der Partei der Anarchie war, je nach den ökonomischen Bedingungen und den daraus hervorfließenden revolutionären Gesamtbedürfnissen ihrer Klasse oder Klassenfraktion, in einem Punkte kommt er überein: sich als Mittel der Emanzipation des Proletariats und die Emanzipation desselben als seinen Zweck zu verkünden. Absichtliche Täuschung der einen, Selbsttäuschung der anderen, die die nach ihren Bedürfnissen umgewandelte Welt als die beste Welt für alle ausgeben, als die Verwirklichung aller revolutionären Ansprüche und die Aufhebung aller revolutionären Kollisionen.

Unter den ziemlich gleichlautenden allgemeinen sozialistischen Phrasen der "Partei der Anarchie" verbirgt sich der Sozialismus des "National", der "Presse" und des "Siècle", der mehr oder minder konsequent die Herrschaft der Finanzaristokratie stürzen und Industrie und Verkehr von ihren bisherigen Fesseln befreien will. Es ist dies der Sozialismus der Industrie, des Handels und der Agrikultur, deren Regenten in der Partei der Ordnung diese Interessen verleugnen, soweit sie nicht mehr mit ihren Privatmonopolen zusammenfallen. Von diesem bürgerlichen Sozialismus, der natürlich, wie jede der Abarten des Sozialismus, einen Teil der Arbeiter und Kleinbürger ralliiert, scheidet sich der eigentliche, der kleinbürgerliche Sozialismus, der Sozialismus par excellence . Das Kapital hetzt diese Klasse hauptsächlich als Gläubiger, sie verlangt Kreditinstitute; es ekrasiert sie durch die Konkurrenz, sie verlangt Assoziationen vom Staate unterstützt; es überwältigt sie durch die Konzentration, sie verlangt Progressivsteuern, Erbschaftsbeschränkungen, Übernahme der großen Arbeiten durch den Staat und andere Maßregeln, die das Wachstum des Kapitals gewaltsam aufhalten. Da sie die friedliche Durchführung ihres Sozialismus träumt - abgerechnet etwa eine kurztägige zweite Februarrevolution -, erscheint ihr natürlich der kommende geschichtliche Prozeß als die Anwendung von Systemen, welche die Denker der Gesellschaft, sei es in Kompanie, sei es als einzelne Erfinder, aussinnen oder ausgesonnen haben. So werden sie die Eklektiker oder Adepten der vorhandenen sozialistischen Systeme, des doktrinären Sozialismus, der nur so lange der theoretische Ausdruck des Proletariats war, als es noch nicht zur freien geschichtlichen Selbstbewegung sich fortentwickelt hatte.

Während so die Utopie, der doktrinäre Sozialismus, der die Gesamtbewegung einem ihrer Momente unterordnet, der an die Stelle der gemeinschaftlichen, gesellschaftlichen Produktion die Hirntätigkeit des einzelnen Pedanten setzt und vor allem den revolutionären Kampf der Klassen mit seinen Notwendigkeiten durch kleine Kunststücke oder große Sentimentalitäten wegphantasiert, während dieser doktrinäre Sozialismus, der im Grunde nur die jetzige Gesellschaft idealisiert, ein schattenloses Bild von ihr aufnimmt und sein Ideal gegen ihre Wirklichkeit durchsetzen will, während dieser Sozialismus von dem Proletariat an das Kleinbürgertum abgetreten wird, während der Kampf der verschiedenen Sozialistenchefs unter sich selbst jedes der sogenannten Systeme als anspruchsvolle Festhaltung des einen der Durchgangspunkte der sozialen Umwälzung gegen den anderen herausstellt - gruppiert sich das Proletariat immer mehr um den revolutionären Sozialismus, um den Kommunismus, für den die Bourgeoisie selbst den Namen Blanqui erfunden hat. Dieser Sozialismus ist die Permanenzerklärung der Revolution, die Klassendiktatur des Proletariats als notwendiger Durchgangspunkt zur Abschaffung der Klassenunterschiede überhaupt, zur Abschaffung sämtlicher Produktionsverhältnisse, worauf sie beruhen, zur Abschaffung sämtlicher gesell-schaftlichen Beziehungen, die diesen Produktionsverhältnissen entsprechen, zur Umwälzung sämtlicher Ideen, die aus diesen gesellschaftlichen Beziehungen hervorgehen.

Der Raum dieser Darstellung erlaubt nicht, diesen Gegenstand weiter auszuführen.

Wir haben gesehen: wie in der Partei der Ordnung die Finanzaristokratie notwendig an die Spitze trat, so in der Partei der "Anarchie" das Proletariat. Während die verschiedenen zu einer revolutionären Ligue verbundenen Klassen sich um das Proletariat gruppierten, während die Departemente immer unsicherer wurden und die legislative Versammlung selbst immer mürrischer gegen die Prätensionen des französischen Soulouque, nahten die lange aufgeschobenen und hingehaltenen Ersatzwahlen für die proskribierten Montagnards des 13. Juni heran.

Die Regierung, verachtet von ihren Feinden, mißhandelt und täglich gedemütigt von ihren angeblichen Freunden, sah nur ein Mittel, aus der widerlichen und unhaltbaren Situation herauszutreten - die Emeute. Eine Emeute zu Paris hätte erlaubt, den Belagerungszustand über Paris und die Departemente zu verhängen und so die Wahlen zu kommandieren. Andererseits waren die Freunde der Ordnung, einer Regierung gegenüber, die den Sieg über die Anarchie erfochten, zu Konzessionen gezwungen, wollten sie nicht selbst als Anarchisten erscheinen.

Die Regierung begab sich ans Werk. Anfang Februar 1850 Provokationen des Volks durch Niedermetzeln der Freiheitsbäume. Vergeblich. Wenn die Freiheitsbäume ihren Platz verloren, verlor sie selbst den Kopf und trat erschrocken vor ihrer eigenen Provokation zurück. Die Nationalversammlung aber nahm diesen ungeschickten Emanzipationsversuch Bonapartes mit eiskaltem Mißtrauen auf. Nicht erfolgreicher die Entfernung der Immortellenkränze von der Julisäule. Sie gab einem Teil der Armee zu revolutionären Demonstrationen Anlaß und der Nationalversammlung zu einem mehr oder minder versteckten Mißtrauensvotum gegen das Ministerium. Vergebens die Drohung der Regierungspresse mit Abschaffung des allgemeinen Wahlrechts, mit der Invasion der Kosaken. Vergebens die direkte Aufforderung d'Hautpouls, mitten in der Legislative an die Linke, sich auf die Straße zu begeben, und seine Erklärung, die Regierung sei bereit, sie zu empfangen. Hautpoul empfing nichts als einen Ordnungsruf des Präsidenten, und die Ordnungspartei ließ mit stiller Schadenfreude einen Deputierten der Linken die usurpatorischen Gelüste Bonapartes persiflieren. Vergebens endlich die Prophezeiung einer Revolution für den 24. Februar. Die Regierung machte, daß der 24. Februar vom Volk ignoriert wurde.

Das Proletariat ließ sich zu keiner Emeute provozieren. weil es im Begriff war, eine Revolution zu machen.

Ungehindert durch die Provokationen der Regierung, die nur die allgemeine Gereiztheit gegen den bestehenden Zustand erhöhten, stellte das Wahlkomitee, ganz unter dem Einflusse der Arbeiter, drei Kandidaten für Paris auf: de Flotte, Vidal und Carnot. De Flotte war ein Junideportierter, amnestiert durch einen der Popularitätseinfälle Bonapartes, er war ein Freund Blanquis und hatte sich an dem Attentat vom 15. Mai beteiligt. Vidal, als kommunistischer Schriftsteller bekannt durch sein Buch "Über die Verteilung des Reichtums", ehemaliger Sekretär Louis Blancs in der Kommission des Luxembourg; Carnot, Sohn des Konventsmannes, der den Sieg organisiert hatte, das wenigst kompromittierte Glied der Nationalpartei, Unterrichtsminister in der provisorischen Regierung und Exekutivkommission, durch seine demokratische Gesetzvorlage über den Volksunterricht ein lebendiger Protest gegen das Unterrichtsgesetz der Jesuiten. Diese drei Kandidaten repräsentierten die drei verbündeten Klassen: an der Spitze der Juniinsurgent, der Vertreter des revolutionären Proletariats, neben ihm der doktrinäre Sozialist, der Vertreter der sozialistischen Kleinbürgerschaft, der dritte endlich Vertreter der republikanischen Bourgeoispartei, deren demokratische Formeln der Ordnungspartei gegenüber einen sozialistischen Sinn gewonnen und ihren eigenen Sinn längst verloren hatten. Es war dies eine allgemeine Koalition gegen die Bourgeoisie und die Regierung, wie im Februar. Aber diesmal war das Proletariat der Kopf der revolutionären Ligue.

Allen Anstrengungen zum Trotz siegten die sozialistischen Kandidaten. Die Armee selbst stimmte für den Juniinsurgenten gegen ihren eigenen Kriegsminister La Hitte. Die Ordnungspartei war wie vom Donner gerührt. Die Departementswahlen trösteten sie nicht, sie ergaben eine Majorität von Montagnards.

Die Wahl vom 10. März 1850! Es war die Zurücknahme des Juni 1848: Die Massacreurs und Deporteurs der Juniinsurgenten kehrten in die Nationalversammlung zurück, aber gebeugt, im Gefolge der Deportierten, und ihre Prinzipien auf den Lippen. Es war die Zurücknahme des 13. Juni 1849: Die von der Nationalversammlung proskribierte Montagne kehrte in die Nationalversammlung zurück, aber als vorgeschobene Trompeter der Revolution, nicht mehr als ihre Kommandeure. Es war die Zurücknahme des 10. Dezember: Napoleon war durchgefallen mit seinem Minister La Hitte. Die parlamentarische Geschichte Frankreichs kennt nur ein Analogon: das Durchfallen d'Haussez', Ministers Karls X., 1830. Die Wahl vom 10. März 1850 war endlich die Kassation der Wahl vom 13. Mai, welche der Partei der Ordnung die Majorität gegeben hatte. Die Wahl vom 10. März protestierte gegen die Majorität vom 13. Mai. Der 10. März war eine Revolution. Hinter den Wahlzetteln liegen die Pflastersteine.

"Das Votum des 10. März ist der Krieg", rief Ségur d'Aguesseau aus, eines der fortgeschrittensten Glieder der Ordnungspartei.

Mit dem 10. März 1850 tritt die konstitutionelle Republik in eine neue Phase, in die Phase ihrer Auflösung. Die verschiedenen Fraktionen der Majorität sind wieder unter sich und mit Bonaparte vereinigt, sie sind wieder die Retter der Ordnung, er wieder ihr neutraler Mann. Wenn sie sich erinnern, Royalisten zu sein, so geschieht es nur noch aus Verzweiflung an der Möglichkeit der Bourgeoisrepublik, wenn er sich erinnert, Prätendent zu sein, so geschieht es nur noch, weil er verzweifelt, Präsident zu bleiben.

Die Wahl de Flottes, des Juniinsurgenten, beantwortet Bonaparte aufs Kommando der Ordnungspartei durch die Ernennung Baroches zum Minister des Innern, Baroches, des Anklägers von Blanqui und Barbés, von Ledru-Rollin und Guinard. Die Wahl Carnots beantwortet die Legislative durch die Annahme des Unterrichtsgesetzes, die Wahl VidaIs durch die Unterdrückung der sozialistischen Presse. Durch den Trompetenstoß ihrer Presse sucht die Partei der Ordnung ihre eigene Furcht wegzuschmettern. "Das Schwert ist heilig", ruft eines ihrer Organe; "die Verteidiger der Ordnung müssen die Offensive gegen die rote Partei ergreifen", ein anderes; "zwischen dem Sozialismus und der Sozietät existiert ein Duell auf den Tod, ein rastlos unbarmherziger Krieg; in diesem Duell der Verzweiflung muß der eine oder der andere untergehen; wenn die Gesellschaft den Sozialismus nicht vernichtet, vernichtet der Sozialismus die Gesellschaft", kräht ein dritter Ordnungshahn. Werft die Barrikaden der Ordnung, die Barrikaden der Religion, die Barrikaden der Familie auf! Es muß geendet werden mit den 127.000 Wählern von Paris! Bartholomäusnacht der Sozialisten! Und die Partei der Ordnung glaubt einen Augenblick an ihre eigene Siegesgewißheit.

Am fanatischsten ergehen sich ihre Organe gegen die "Boutiquiers von Paris". Der Juniinsurgent von Paris als Repräsentant erwählt von den Boutiquiers von Paris! das heißt, ein zweiter Juni 1848 ist unmöglich, das heißt, ein zweiter 13. Juni 1849 ist unmöglich, das heißt, der moralische Einfluß des Kapitals ist gebrochen, d.h., die Bourgeoisversammlung vertritt nur noch die Bourgeoisie, d.h., das große Eigentum ist verloren, weil sein Lehensträger, das kleine, im Lager der Eigentumslosen seine Rettung sucht.

Die Partei der Ordnung kehrt natürlich zu ihrem unvermeidlichen Gemeinplatze zurück. "Mehr Repression!" ruft sie, " Verzehnfachte Repression!", aber ihre Repressionskraft hat sich um das Zehnfache vermindert, während der Widerstand sich verhundertfacht hat. Das Hauptwerkzeug der Repression selbst, die Armee, muß sie nicht reprimiert werden? Und die Partei der Ordnung spricht ihr letztes Wort: "Der eiserne Ring einer erstickenden Legalität muß gebrochen werden. Die konstitutionelle Republik ist unmöglich. Wir müssen mit unseren wahren Waffen kämpfen, wir haben seit Februar 1848 die Revolution mit ihren Waffen und auf ihrem Terrain bekämpft, wir haben ihre Institutionen akzeptiert, die Konstitution ist eine Festung, die nur die Belagernden beschützt, nicht die Belagerten! Indem wir uns im Bauche des trojanischen Pferdes in das heilige Ilion einschmuggelten, haben wir ungleich unseren Vorfahren, den Grecs [4], nicht die feindliche Stadt erobert, sondern uns selbst zu Gefangenen gemacht."

Die Grundlage der Konstitution ist aber das allgemeine Wahlrecht. Die Vernichtung des allgemeinen Wahlrechts, es ist das letzte Wort der Partei der Ordnung, der Bourgeoisdiktatur.

Das allgemeine Wahlrecht gab ihnen recht am 4. Mai 1848, am 20. Dezember 1848, am 13. Mai 1849, am 8. Juli 1849. Das allgemeine Wahlrecht hat sich selbst unrecht gegeben am 10. März 1850. Die Bourgeoisherrschaft als Ausfluß und Resultat des allgemeinen Stimmrechts, als ausgesprochener Akt des souveränen Volkswillens, das ist der Sinn der Bourgeoiskonstitution. Aber von dem Augenblick an, wo der Inhalt dieses Stimmrechts, dieses souveränen Willens nicht mehr die Bourgeoisherrschaft ist, hat die Konstitution noch einen Sinn? Ist es nicht die Pflicht der Bourgeoisie, das Stimmrecht so zu regeln, daß es das Vernünftige will, ihre Herrschaft? Das allgemeine Wahlrecht, indem es die vorhandene Staatsmacht beständig wieder aufhebt und von neuem aus sich erschafft, hebt es nicht alle Stabilität auf, stellt es nicht jeden Augenblick alle bestehenden Gewalten in Frage, vernichtet es nicht die Autorität, droht es nicht die Anarchie selbst zur Autorität zu erheben? Nach dem 10. März 1850, wer sollte noch zweifeln?

Die Bourgeoisie, indem sie das allgemeine Wahlrecht, mit dem sie sich bisher drapiert hatte, aus dem sie ihre Allmacht saugte, verwirft, gesteht unverhohlen: "Unsere Diktatur hat bisher bestanden durch den Volkswillen, sie muß jetzt befestigt werden wider den Volkswillen." Und konsequenterweise sucht sie ihre Stützen nicht mehr in Frankreich, sondern außerhalb, in der Fremde, in der Invasion.

Mit der Invasion ruft sie, ein zweites Koblenz, das seinen Sitz in Frankreich selbst aufgeschlagen hat, alle nationalen Leidenschaften gegen sich wach. Mit dem Angriff auf das allgemeine Stimmrecht gibt sie der neuen Revolution einen allgemeinen Vorwand, und die Revolution bedarf eines solchen Vorwandes. Jeder besondere Vorwand würde die Fraktionen der revolutionären Ligue trennen und ihre Unterschiede hervortreten lassen. Der allgemeine Vorwand, er betäubt die halbrevolutionären Klassen, er erlaubt ihnen, sich selbst zu täuschen über den bestimmten Charakter der kommenden Revolution, über die Konsequenzen ihrer eigenen Tat. Jede Revolution bedarf einer Bankettfrage. Das allgemeine Stimmrecht, es ist die Bankettfrage der neuen Revolution.

Die koalisierten Bourgeoisfraktionen aber sind schon verurteilt, indem sie von der einzig möglichen Form ihrer vereinten Macht, von der gewaltigsten und vollständigsten Form ihrer Klassenherrschaft, der konstitutionellen Republik zurückflüchten zu der untergeordneten, unvollständigen, schwächeren Form der Monarchie. Sie gleichen jenem Greise, der, um seine Jugendkraft wiederzugewinnen, seinen Kinderstaat hervorholte und seinen welken Gliedern anzuquälen suchte. Ihre Republik hatte nur ein Verdienst, das Treibhaus der Revolution zu sein.

Der 10. März 1850 trägt die Inschrift:

Après moi le déluge, nach mir die Sündflut!



[2] Am 8. Juli 1847 begann vor der Pairskammer in Paris der Prozeß gegen Parmentier und General Cubières wegen Beamtenbestechung behufs Erlangung einer Salzwerkskonzession, und gegen den damaligen Minister der öffentlichen Arbeiten, Teste, wegen Annahme solcher Bestechungsgelder. Letzterer machte während des Prozesses einen Selbstmordversuch. Alle wurden zu schweren Geldstrafen verurteilt, Teste außerdem noch zu drei Jahren Gefängnis.
[3] So heißt in der Geschichte die unmittelbar nach dem zweiten Sturz Napoleons 1815 gewählte, fanatisch ultaroyalistische und reaktionäre Deputiertenkammer.@ [4] Grecs - Wortspiel: Griechen, aber auch: Falschspieler von Profession.

Il 20 dicembre la testa di Giano della repubblica costituzionale non aveva ancora mostrato che una sola faccia, la faccia esecutiva, coi tratti scialbi ed insipidi di Luigi Bonaparte; il 29 maggio mostrò la seconda faccia, la legislativa, cosparsa delle stimmate lasciatevi dalle orgie della ristorazione e della monarchia di luglio. Coll’Assemblea nazionale legislativa compievasi il fenomeno della repubblica costituzionale, cioè della forma repubblicana dello Stato, nella quale è costituito il dominio della classe borghese, il dominio comune, quindi, d’ambedue le grandi frazioni realiste componenti la borghesia francese, dei legittimisti ed orleanisti coalizzati, del «partito dell’ordine». Nel tempo stesso che la repubblica francese passava per tal modo in proprietà alla coalizione, ai partiti realisti, la coalizione europea delle potenze controrivoluzionarie intraprendeva una crociata generale contro le ultime posizioni di rifugio delle rivoluzioni di marzo. La Russia invase l’Ungheria, la Prussia marciò contro l’esercito costituzionale e Oudinot bombardò Roma. La crisi europea tendeva evidentemente verso un polo decisivo; gli occhi di tutta Europa si rivolgevano su Parigi e gli occhi di tutta Parigi sull’Assemblea legislativa.

Alla tribuna di questa salì alli 11 giugno Ledru-Rollin. Non tenne un discorso; formulò una requisitoria contro i ministri, nuda, senza fronzoli, oggettiva, concisa, violenta.

L’attacco a Roma è un attacco alla Costituzione, l’attacco alla repubblica romana un attacco alla repubblica francese. L’articolo V della Costituzione suona: «La repubblica francese non adopera mai le proprie forze combattenti contro la libertà di qualsivoglia popolo» — ed il presidente adopera l’esercito francese contro la libertà romana. L’articolo IV della Costituzione vieta al potere esecutivo di dichiarare ovunque una guerra, senza l’assenso dell’Assemblea nazionale. La deliberazione della Costituente dell’8 maggio impone espressamente ai ministri di ricondurre al più presto la spedizione romana alla sua destinazione originaria, proibisce quindi loro non meno espressamente la guerra contro Roma, — ed Oudinot bombarda Roma. Così evocò Ledru-Rollin la Costituzione stessa quale testimone a carico contro Bonaparte ed i suoi ministri. Egli, il tribuno della Costituzione, lanciò alla maggioranza realista dell’Assemblea nazionale questa minacciosa dichiarazione: «I repubblicani sapranno provvedere al rispetto della Costituzione con tutti i mezzi, sia pure colla forza delle armi!» — «Colla forza delle armi!», replicò l’eco centuplicata della Montagna. La maggioranza rispose con un tumulto spaventoso, il presidente dell’Assemblea nazionale richiamò Ledru-Rollin all’ordine, Ledru Rollin ripetè la dichiarazione provocatrice e depose, da ultimo, sul tavolo presidenziale la proposta di mettere Bonaparte ed i suoi ministri in istato d’accusa. Con 361 contro 203 voti, l’Assemblea nazionale deliberò di passare, pel bombardamento di Roma, all’ordine del giorno puro e semplice.

Credeva Ledru-Rollin di poter battere l’Assemblea nazionale colla Costituzione, il presidente coll’Assemblea nazionale?

La Costituzione certamente vietava ogni attacco alla libertà di popoli stranieri, ma ciò che l’esercito francese attaccava a Roma era, secondo il ministero, non la «libertà», bensì il «dispotismo dell’anarchia». Non aveva ancora compreso la Montagna, a dispetto di tutte le esperienze nell’Assemblea costituente, che la interpretazione della Costituzione non ispettava a coloro che l’avevano fatta, ma solamente oramai a coloro che l’avevano accettata? Che il suo testo doveva venire inteso in un senso che la tenesse in vita e che il senso borghese era l’unico che potesse tenerla in vita? Che Bonaparte e la maggioranza realista dell’Assemblea nazionale erano gli interpreti naturali della Costituzione, come il prete è l’interprete naturale della Bibbia ed il giudice l’interprete naturale della legge? Poteva l’Assemblea nazionale, uscita appunto allora allora dal grembo delle elezioni generali, sentirsi vincolata dalla disposizione testamentaria della defunta Costituente, la cui volontà, mentr’era in vita, era stata spezzata da un Odilon Barrot? Mentre Ledru-Rollin si richiamava alla risoluzione della Costituente dell’8 maggio, aveva egli dimenticato che dalla medesima Costituente era stata rigettata, alli 11 maggio, la sua prima proposta di messa in istato d’accusa di Bonaparte e dei suoi ministri, erano stati assolti il presidente ed i ministri, era stato così sanzionato come «costituzionale» l’attacco su Roma; aveva egli dimenticato che il suo non era che un appello contro un giudizio già deciso e che, finalmente, egli appellava dalla Costituente repubblicana alla Legislativa realista? È la Costituzione stessa, che chiama l’insurrezione in aiuto, quando, in uno speciale articolo, invita ciascun cittadino a difenderla. Di quest’articolo facevasi forte Ledru-Rollin. Ma non sono forse, in pari tempo, organizzati a difesa della Costituzione i pubblici poteri e la violazione della Costituzione non incomincia essa solo dal momento, in cui l’uno dei pubblici poteri costituzionali si ribella contro l’altro? Ed il presidente della repubblica, i ministri della repubblica, l’Assemblea nazionale della repubblica si trovavano in completa armonia.

Ciò che tentava la Montagna nell’11 giugno era «un’insurrezione entro i confini della ragion pura», cioè un’insurrezione prettamente parlamentare. La maggioranza dell’Assemblea doveva, intimidita dalla prospettiva d’un’insurrezione armata delle masse popolari, infrangere in Bonaparte e nei ministri la sua propria potenza ed il significato della sua propria elezione. Non aveva la Costituente tentato egualmente di cassare l’elezione di Bonaparte, allorquando insisteva con tanta ostinazione pel congedo del ministero Barrot-Falloux?

Nè al tempo della Convenzione erano mancati i precedenti d’insurrezioni parlamentari, che avevano d’improvviso rovesciate dalle basi le proporzioni della maggioranza e della minoranza — e non doveva riescire alla giovane Montagna ciò ch’era riescito alla vecchia? — nè le contingenze del momento apparivano sfavorevoli ad un’impresa di tal fatta. La sovreccitazione popolare aveva raggiunto in Parigi un grado di tensione, che dava da pensare; l’esercito sembrava non ben disposto verso il governo, a giudicarne dai suoi voti nelle elezioni; la maggioranza legislativa stessa era ancor troppo giovane per aver potuto consolidarsi ed era, nello stesso tempo, composta di gente in età. Se alla Montagna fosse riescita un’insurrezione parlamentare, il timone dello Stato veniva, senz’altro, a caderle nelle mani. Dal canto suo, la piccola borghesia democratica, come sempre, nulla desiderava più ardentemente che di vedere combattuta la lotta al disopra delle sue teste, nelle nubi, fra gli spiriti solitarî del Parlamento. Infine ambedue, la piccola borghesia democratica e la Montagna sua rappresentante, avrebbero, con un’insurrezione parlamentare, raggiunto il loro grande fine, quello di spezzare la potenza della borghesia, senza scatenare il proletariato, oppure non lasciandolo affacciarsi nello sfondo; il proletariato sarebbe stato utilizzato, senza ch’esso divenisse pericoloso.

Dopo il voto dell’Assemblea nazionale dell’11 giugno, ebbe luogo un convegno tra alcuni membri della Montagna ed i delegati delle Società operaie segrete. Questi ultimi incalzavano perchè si avesse a menar le mani già in quella sera stessa. La Montagna rigettò risolutamente la proposta. A nessun prezzo essa voleva lasciarsi tôr di pugno la direzione; i suoi alleati le erano sospetti non meno degli avversarî, ed a ragione. Il ricordo del giugno 1848 aleggiava, più vivo che mai, nelle file del proletariato parigino. Tuttavia questo era incatenato all’alleanza colla Montagna, che rappresentava la maggior parte dei dipartimenti, spingeva la propria influenza fin nell’esercito, disponeva della parte democratica della guardia nazionale, aveva la potenza morale della bottega dietro di sè. Incominciare l’insurrezione in questo momento contro il volere di essa, significava pel proletariato, decimato per giunta dal colera, cacciato fuor di Parigi in massa ragguardevole dalla disoccupazione, ripetere senz’utilità le giornate del giugno 1848, mentre mancava la situazione di fatto, che aveva spinto alla lotta estrema. I delegati proletarî adottarono l’unica decisione che fosse ragionevole. Obbligarono la Montagna a compromettersi, cioè ad escir fuori dai confini della lotta parlamentare, nel caso in cui il suo atto d’accusa venisse respinto. Durante tutto il 13 giugno, il proletariato mantenne lo stesso posto di scettica osservazione e stette in aspettativa d’una mischia ingaggiata seriamente, irretrattabile, fra la guardia nazionale democratica e l’esercito, per indi precipitare sè stesso nella lotta e sospingere la rivoluzione al di là dello scopo piccolo borghese, che essa celava in sè. Per l’eventualità della vittoria, era già formata la Comune proletaria, che doveva affacciarsi accanto al Governo ufficiale. Gli operai parigini avevano imparato alla scuola sanguinosa del giugno 1848.

Il 12 giugno, fu lo stesso ministro Lacrosse, che presentò all’Assemblea legislativa la proposta di passar tosto alla discussione dell’atto d’accusa. Durante la notte, il governo aveva preso tutte le disposizioni per la difesa e per l’attacco; la maggioranza dell’Assemblea nazionale era risoluta a spingere la minoranza ribelle sulla strada; la minoranza stessa non poteva più ritirarsi; il dado era tratto; 377 voti contro 8 respinsero l’atto d’accusa; la Montagna, ch’erasi astenuta, si rovesciò rumoreggiando nelle sale di progaganda della «Democrazia pacifica», negli uffici giornalistici della Démocratie pacifique.

Il suo allontanamento dal palazzo parlamentare ne spezzò la forza, come l’allontanamento dalla terra aveva spezzata la forza d’Anteo, suo figlio gigante. Sansoni negli ambienti dell’Assemblea legislativa, coloro non erano più che «filistei» negli ambienti della «Democrazia pacifica». Si svolse una discussione lunga, rumorosa, disordinata. La Montagna era decisa a strappare il rispetto alla Costituzione con tutti i mezzi, «eccetto che colla forza delle armi». In tale decisione le venne l’appoggio d’un manifesto e d’una deputazione degli «amici della Costituzione». «Amici della Costituzione», così chiamavansi gli avanzi della consorteria del National, del partito repubblicano-borghese. Mentre dei suoi rappresentanti parlamentari ancor rimasti, sei avevano votato contro, gli altri tutti quanti a favore del rigetto dell’atto d’accusa, mentre Cavaignac metteva a disposizione del partito dell’ordine la sua spada, la maggioranza extra-parlamentare della consorteria aveva afferrato avidamente questo pretesto per cavarsi fuori dalla sua situazione di paria politico e per cacciarsi entro le file del partito democratico. Non apparivano essi i naturali scudieri di questo partito, che celavasi dietro il loro scudo, dietro il loro principio, dietro la Costituzione?

Fino all’alba, il «monte» ebbe le doglie del parto. Ciò ch’ei partorì fu «un proclama al popolo», che nel mattino del 13 giugno prese un posto più o meno vergognoso in due giornali socialisti. Vi si dichiaravano il presidente, i ministri, la maggioranza l’assemblea legislativa «fuori della costituzione» (hors la constitution) e vi si faceva appello alla guardia nazionale, all’esercito e, nella chiusa, anche al popolo, perchè «si sollevassero». «Viva la Costituzione!» era la parola d’ordine ivi impartita; parola d’ordine che altro non significava se non «abbasso la rivoluzione!»

Al proclama costituzionale della Montagna rispose, nel 13 giugno, una così detta «dimostrazione pacifica», cioè una processione dei piccoli borghesi attraverso le strade dal Château d’Eau pei boulevards; 30 mila uomini, in massima parte guardie nazionali, disarmati, frammischiati con membri delle società operaie segrete, riversantisi macchinalmente, glacialmente al grido: «Viva la Costituzione!», trattenuti dai rimorsi di coscienza dei membri stessi del corteo e ributtati ironicamente dall’eco del popolo ondeggiante sui marciapiedi. In quel canto a più voci mancava la voce di petto. Ed allorquando il corteo piegò dinanzi al palazzo delle sedute degli «amici della Costituzione», ed al frontone dell’edificio apparve un mercenario araldo della Costituzione, che col cappello da claqueur trinciava violentemente l’aria, facendo piombare da un enorme polmone a mo’ di gragnuola la parola stereotipata: «Viva la Costituzione!» addosso alle teste dei pellegrini, sembrò che anche questi per un istante si sentissero sopraffatti dalla comicità della situazione. È noto come il corteo, giunto allo sbocco della rue de la Paix, venne accolto nei boulevards in modo tutt’affatto antiparlamentare dai dragoni e cacciatori di Changarnier, e si sbandò in un batter di ciglio e gittando dietro a sè, con parsimonia, il grido «all’armi» solo, oramai, per compire l’appello all’armi parlamentare dell’11 giugno.

La maggioranza della Montagna, adunata nella rue du Hazard, si dileguò allorchè quel violento sbaraglio della processione pacifica, allorchè sorde dicerie di cittadini inermi uccisi sui boulevards, allorchè il crescente tumulto delle strade sembrarono annunciare lo avvicinarsi d’una sommossa. Ledru-Rollin, alla testa d’un’esigua schiera di deputati, salvò l’onore della Montagna. Sotto la protezione dell’artiglieria parigina, ch’erasi riunita nel Palais National, si recarono alla volta del Conservatoire des arts et métiers, ove dovevano entrare la quinta e la sesta legione della guardia nazionale. Ma i montagnardi attesero invano la quinta e sesta legione; queste previdenti guardie nazionali lasciarono nell’impiccio i loro rappresentanti, la stessa artiglieria parigina impedì al popolo di impiantar barricate, una confusione caotica rese impossibile qualsiasi risoluzione, le truppe s’avanzarono a baionetta abbassata, una parte dei rappresentanti fu fatta prigioniera, un’altra si salvò. Così terminò il 13 giugno.

Come il 23 giugno 1848 era stato l’insurrezione del proletariato rivoluzionario, così il 13 giugno 1849 fu l’insurrezione dei piccoli borghesi democratici; ciascuna di queste due insurrezioni fu l’espressione classicamente netta della classe, che le aveva sostenute.

Fu solamente a Lione che si venne ad un conflitto ostinato, sanguinoso. Qui, dove la borghesia industriale ed il proletariato industriale stanno in diretto antagonismo, dove il movimento operaio non è assorbito e determinato, come in Parigi, dal movimento generale, il 13 giugno perdette, ripercotendosi qui, il suo carattere originario. Altrove, nelle provincie, scoppiò senza incendio — fu un fulmine mancato.

Il 13 giugno chiude il primo periodo di vita della repubblica costituzionale, la quale il 29 maggio 1849, al riunirsi dell’Assemblea legislativa, aveva raggiunto una proprio esistenza normale. Tutta la durata di questo prologo è riempiuta dalla lotta rumorosa fra il partito dell’ordine e la Montagna, fra la borghesia e la piccola borghesia, invano drizzantesi quest’ultima contro il consolidamento della repubblica borghese, per la quale ella stessa aveva cospirato senza interruzione nel governo provvisorio e nella Commissione esecutiva e per la quale, durante le giornate di giugno, erasi battuta fanaticamente contro il proletariato. Il 13 giugno ne spezza l’opposizione, rendendo la dittatura legislativa dei realisti riuniti un fatto compiuto. Da quest’istante l’assemblea nazionale non è oramai che un Comitato di salute pubblica del partito dell’ordine.

Parigi aveva messo il presidente, i ministri e la maggioranza in «istato d’accusa»; questi misero Parigi in «istato d’assedio». La Montagna aveva dichiarata la maggioranza dell’assemblea legislativa «fuori dalla Costituzione»; la maggioranza consegnò alla haute cour, per violazione della Costituzione, la Montagna, proscrivendo tutto quanto essa aveva di ancor vitale. La si decimò in modo da ridurla a un torso senza testa e senza cuore. La minoranza era andata sino al tentativo di un’insurrezione parlamentare; la maggioranza elevò a legge il proprio dispotismo parlamentare. Decretò un nuovo regolamento interno, che abolisce la libertà della tribuna ed autorizza il presidente a punire, per violazione dell’ordine, i rappresentanti colla censura, con multe, con privazione dell’indennità, con temporanea espulsione, col carcere. Sul torso della Montagna essa sospendeva, in luogo della spada, lo staffile. Il resto dei deputati della Montagna avrebbe soddisfatto al proprio onore, uscendo in massa. Un simile atto avrebbe affrettato lo scioglimento del partito dell’ordine. Questo avrebbe dovuto sminuzzarsi nelle parti che lo componevano originariamente, quando anche l’apparenza di un’opposizione fosse mancata a tenerlo insieme.

Unitamente alla potenza parlamentare, i piccoli borghesi vennero a perdere la potenza armata in seguito allo scioglimento dell’artiglieria parigina e delle legioni 8, 9 e 12 della guardia nazionale. Al contrario, la legione dell’alta finanza, che nel 13 giugno aveva dato l’assalto alle tipografie di Boulé e Roux, fracassando i torchi, devastando gli uffici dei giornali repubblicani, arrestando arbitrariamente redattori, compositori, tipografi, amministratori, fattorini, meritò una incoraggiante approvazione dall’alto della tribuna. Su tutta la superficie della Francia si ripetè lo scioglimento delle guardie nazionali sospette di repubblicanismo.

Nuova legge sulla stampa, nuova legge sulle associazioni, nuova legge sullo stato d’assedio, le carceri di Parigi riboccanti, i profughi politici perseguitati, tutti i giornali oltrepassanti i limiti del National sospesi, Lione ed i cinque dipartimenti circostanti abbandonati alle brutali vessazioni del dispotismo militare, i tribunali onnipresenti, l’esercito degli impiegati, epurato già tante volte, nuovamente epurato, — questi furono gl’ineluttabili e sempre incorrenti metodi della reazione vittoriosa, meritevoli di menzione dopo i massacri e le deportazioni del giugno, solo perciò che questa volta vennero diretti non unicamente contro Parigi, ma anche contro i dipartimenti, non unicamente contro il proletariato, ma sovratutto contro le classi medie.

Le leggi di repressione, mediante le quali la proclamazione dello stato d’assedio venne affidata al beneplacito del governo, la stampa ancor più strettamente imbavagliata ed il diritto d’associazione abolito, assorbirono interamente l’attività legislativa dell’Assemblea nazionale durante i mesi di giugno, luglio ed agosto.

La caratteristica tuttavia di quest’epoca sta non già nell’essersi la vittoria sfruttata in fatto, ma nell’essersi sfruttata in principio, non già nelle deliberazioni dell’Assemblea nazionale, ma nella motivazione di queste deliberazioni, non nella cosa, ma nella frase, anzi non nella frase, ma nell’accento e nei gesti, che danno vita alla frase. L’esprimersi sfacciato, impudente del sentimento realista, l’insulto sprezzantemente aristocratico contro la repubblica, il chiacchierìo civettuolo e frivolo intorno agli intenti d’una ristorazione, in una parola la diffamazione millantatrice contro la sosta repubblicana, danno a questo periodo un tono ed un colorito particolari. «Viva la Costituzione!» era stato il grido di guerra dei vinti del 13 giugno. I vincitori venivano adunque ad essere svincolati dall’ipocrisia del linguaggio costituzionale, ossia del linguaggio repubblicano. La controrivoluzione aveva sottomesso Ungheria, Italia, Germania, ed essi credevano la ristorazione già alle porte di Francia. Ne derivò una vera concorrenza tra i capo-ridda delle frazioni dell’ordine nel documentare per mezzo del Moniteur il loro realismo e nel confessarsi dei loro eventuali peccati di liberalismo commessi sotto la monarchia, nel farne ammenda e nell’implorarne il perdono davanti a Dio ed agli uomini. Non iscorreva giorno, senza che la rivoluzione di febbraio venisse alla tribuna dell’Assemblea nazionale dichiarata una calamità pubblica, senza che un qualsiasi nobiluccio legittimista, piantatore provinciale di cavoli, constatasse di non aver mai riconosciuto la repubblica, senza che uno dei vili disertori e traditori della monarchia di luglio narrasse i postumi atti eroici, che unicamente la filantropia di Luigi Filippo od altri contrattempi gli avevano impedito di compiere. Ciò che doveva ammirarsi nelle giornate di febbraio non era già la magnanimità del popolo vittorioso, bensì l’abnegazione e la moderazione dei realisti, che gli avevano permesso di vincere. Un rappresentante del popolo propose che parte dei denari destinati a soccorrere i feriti di febbraio venisse erogata alle guardie municipali, che sole in quella giornata avevano bene meritato della patria. Un altro voleva si decretasse al duca d’Orleans una statua equestre sulla piazza del Caroussel. Thiers diceva della Costituzione ch’era un pezzo di carta sporca. Comparvero per turno, alla tribuna, orleanisti a riprovare la loro cospirazione contro la monarchia legittima, legittimisti a rimproverare a sè stessi d’avere, insorgendo contro la monarchia illegittima, affrettato la caduta della monarchia in genere, Thiers che si pentiva dei suoi intrighi contro Molé, Molé dei suoi intrighi contro Guizot, Barrot dei suoi intrighi contro tutti e tre. Il grido: «Viva la repubblica democratico-sociale!» venne dichiarato incostituzionale, il grido: «Viva la repubblica!» processato come democratico-sociale. Nell’anniversario della battaglia di Waterloo, un rappresentante dichiarò: «Io temo meno l’invasione dei prussiani che non l’entrata dei profughi rivoluzionarî in Francia». Ai lamenti sul terrorismo, che dicevasi organizzato a Lione e nei dipartimenti attigui, Baraguay d’Hilliers rispose: «Io preferisco il terror bianco al terror rosso». (J’aime mieux la terreur blanche que la terreur rouge). E l’Assemblea batteva le mani, approvando con frenesia quante volte dalle labbra dei suoi oratori cadeva un epigramma contro la repubblica, contro la rivoluzione, contro la Costituzione, per la monarchia, per la Santa Alleanza. Ogni strappo alle più minute formalità repubblicane, ad esempio a quella d’apostrofare i rappresentanti con: citoyens, entusiasmava i cavalieri dell’ordine.

Le elezioni suppletorie di Parigi dell’8 giugno, compiute sotto l’influenza dello stato d’assedio e dell’astensione dall’urna di gran parte del proletariato, la presa di Roma fatta dall’esercito francese, l’ingresso in Roma delle Eminenze rosse, coll’inquisizione ed il terrorismo monacale alla coda, furono nuove vittorie da aggiungere alla vittoria del giugno ed aumentarono ancor più l’ubbriacatura del partito dell’ordine.

Finalmente alla metà d’agosto i realisti, parte nell’intento di assistere ai Consigli dipartimentali appunto allora convocati, parte spossati dall’orgia di tante tendenze durata più mesi, decretarono una proroga di due mesi dell’Assemblea nazionale. Una Commissione di venticinque rappresentanti, il fior fiore dei legittimisti ed orleanisti, un Molé, un Changarnier, furono da essi lasciati, con trasparente ironia, in qualità di sostituti dell’Assemblea nazionale e di custodi della repubblica. L’ironia era più profonda di quel che essi sospettassero. La storia, che li aveva condannati ad aiutare la demolizione della monarchia da essi amata, li destinava a conservare la repubblica, che odiavano.

Colla proroga dell’Assemblea legislativa si chiude il secondo periodo di vita della repubblica costituzionale, il suo periodo realista sguaiato.

Lo stato d’assedio di Parigi veniva nuovamente revocato; la stampa ripigliava la propria azione. Durante la sospensione dei fogli democratico-sociali, durante il periodo della legislazione repressiva e dei bagordi realisti, si repubblicanizzò il Siècle, l’antico rappresentante letterario dei piccoli borghesi monarchico-costituzionali, sì democratizzò la Presse, l’antica portavoce letteraria dei riformisti borghesi, si socializzò il National, l’antico organo classico dei repubblicani borghesi.

Le società segrete crebbero in estensione ed intensità, a misura che i clubs pubblici divenivano impossibili. Le associazioni d’operai industriali, tollerate come prette corporazioni commerciali, senza valore economico, divennero politicamente altrettanti mezzi d’allacciamento del proletariato. Il 13 giugno aveva tagliato ai diversi partiti semirivoluzionari le teste ufficiali; le masse superstiti seppero ritrovare la loro propria testa. I cavalieri dell’ordine avevano intimidito col predicare il terrore della repubblica rossa; i volgari eccessi, gli orrori iperborei della controrivoluzione vittoriosa in Ungheria, nel Baden, in Roma, servirono a far apparire la «repubblica rossa» candida come neve. E le malcontente classi intermedie della società francese incominciarono a preferire le promesse della repubblica rossa, col suo terrore problematico, al terrore della monarchia rossa, che chiudeva positivamente l’adito a qualunque speranza. Non v’era socialista, che in Francia facesse maggior propaganda rivoluzionaria di Haynau. À chaque capacité selon ses œuvres!

Frattanto Luigi Bonaparte profittava delle ferie dell’Assemblea nazionale per far viaggi principeschi nelle provincie, i legittimisti di sangue caldo pellegrinavano alla volta d’Ems presso il nipote di San Luigi, e la massa dei rappresentanti del popolo amici dell’ordine intrigava nei Consigli dipartimentali, che allora allora eransi adunati. Si trattava di far loro pronunciare ciò che la maggioranza dell’Assemblea nazionale ancora non aveva osato pronunciare, la proposta d’urgenza di un’immediata revisione della Costituzione. Giusta il suo testo, la Costituzione avrebbe potuto rivedersi appena nel 1852, da un’assemblea nazionale convocata specialmente a tal fine. Ma una volta la maggioranza dei Consigli dipartimentali si fosse pronunciata in quel senso, non avrebbe dovuto l’Assemblea nazionale sagrificare al voto della Francia la verginità della Costituzione? L’Assemblea nazionale ripromettevasi da queste assemblee provinciali ciò che le monache della Henriade di Voltaire si ripromettevano dai Panduri. Ma le Putifarri dell’Assemblea nazionale avevano a che fare, salve alcune eccezioni, con altrettanti Giuseppe delle provincie. L’enorme maggioranza non volle saperne dell’importuna sollecitazione. La revisione della Costituzione venne spacciata da quegli stessi stromenti, che dovevano darle vita, dai voti dei Consigli dipartimentali. La voce della Francia, e cioè della Francia borghese, aveva parlato ed aveva parlato contro la revisione.

Nel principio d’ottobre, il Consesso legislativo si adunò nuovamente, — quantum mutatus ab illo! La fisionomia ne era affatto cangiata. L’inaspettato rigetto della revisione da parte dei Consigli dipartimentali l’aveva ricacciato entro i limiti della Costituzione e spinto al di là dei limiti della durata della propria vita. Gli orleanisti eransi fatti diffidenti in seguito ai pellegrinaggi dei legittimisti ad Ems, i legittimisti erano divenuti sospettosi a cagione delle trattative degli orleanisti con Londra, i giornali d’entrambe le frazioni avevano soffiato nel fuoco, pesando i titoli reciproci dei loro pretendenti. Orleanisti e legittimisti uniti erano imbronciati pegli intrighi dei bonapartisti, manifestantisi nei viaggi principeschi, nei tentativi, del presidente più o meno trasparenti di emanciparsi, nel linguaggio altezzoso delle gazzette bonapartiste; Luigi Bonaparte era imbronciato verso un’Assemblea nazionale, che trovava giusta solamente la cospirazione legittimista-orleanista, verso un ministero, da cui era tradito in permanenza a pro di quest’Assemblea nazionale. Il ministero, infine, era scisso nel suo stesso seno riguardo alla politica romana ed all’imposta sul reddito progettata dal ministro Passy e diffamata dai conservatori come socialista.

Una delle prime proposte del ministero Barrot alla Legislativa riconvocata fu la domanda d’un credito di 300 mila franchi per pagamento dell’assegno vedovile della duchessa d’Orléans. L’Assemblea nazionale l’approvò, aggiungendo nel libro del debito della nazione francese una somma di sette milioni di franchi. Mentre così Luigi Filippo continuava, con successo, a far la parte del pauvre honteux, del povero vergognoso, nè il ministero s’avventurava a proporre l’aumento dell’assegno a Bonaparte, nè l’Assemblea sembrava proclive ad assentirlo. E Luigi Bonaparte oscillava, come eragli sempre accaduto, nel dilemma: Aut Cæsar aut Clichy!

Una seconda domanda di credito del ministro, di nove milioni di franchi per le spese della spedizione romana, aumentò la tensione tra Bonaparte da un lato ed i ministri e l’Assemblea nazionale dall’altro. Luigi Bonaparte aveva fatto inserire nel Moniteur una lettera al suo ufficiale d’ordinanza Edgar Ney, nella quale impegnava il governo papale a guarentigie costituzionali. Dal canto suo il papa aveva emanato un motu proprio, in cui respingeva qualsiasi limitazione del dominio restaurato. La lettera di Bonaparte veniva a sollevare con voluta indiscrezione la tenda del suo gabinetto, esponendo lui agli sguardi della galleria come un genio benevolo, ma incompreso e legato in casa propria Non era la prima volta ch’ei civettava coi «furtivi colpi d’ala di un’anima libera». Thiers, relatore della Commissione, ignorava completamente il colpo d’ala di Bonaparte e s’accontentava di tradurre in francese l’allocuzione papale. Non il ministero, ma Vittor Hugo fu colui che cercò di salvare il presidente con un ordine del giorno, in cui l’Assemblea nazionale doveva esprimere il proprio assentimento alla lettera di Napoleone. Allons donc! allons donc!; fu questa l’interiezione irriverentemente frivola, con cui la maggioranza seppellì la proposta di Hugo. La politica del presidente? La lettera del presidente? Il presidente stesso? Allons donc!, allons donc! Chi diavolo piglia mai monsieur Bonaparte au sérieux? Credete voi, monsieur Vittor Hugo, che noi crediamo che voi crediate al presidente? Allons donc!, allons donc!

Finalmente la rottura fra Bonaparte e l’Assemblea nazionale venne affrettata dalla discussione sul richiamo degli Orléans e dei Borboni. In mancanza del ministero, il cugino del presidente, il figlio dell’ex re di Westfalia, aveva presentato questa proposta, che a null’altro mirava se non ad abbassare i pretendenti legittimisti ed orleanisti all’egual livello o, meglio ancora, al disotto del pretendente bonapartista, che almeno stava di fatto al sommo dello Stato.

Napoleone Bonaparte ebbe sufficiente irriverenza da conglobare in un solo e medesimo progetto il richiamo delle famiglie reali espulse e l’amnistia degli insorti di giugno. L’indignazione della maggioranza lo costrinse a fare immediata ammenda di una miscela così sacrilega della santità e dell’infamia, delle razze reali e della genia proletaria, delle stelle fisse della società e dei suoi fuochi fatui; e l’obbligò ad assegnare a ciascuna delle due proposte il rango conveniente. Essa respinse con energia il richiamo della famiglia reale, e Berryer, il Demostene dei legittimisti, non lasciò sussistere dubbio sul significato di tal voto. La degradazione borghese dei pretendenti; è questo, a cui si mira! Si vuol spogliarli dell’aureola, dell’unica maestà, che sia loro rimasta, della maestà dell’esilio! Che cosa si penserebbe, esclamava Berryer, di quello tra i pretendenti che, dimentico della sua illustre origine, venisse qui a vivere da semplice cittadino! Non poteva dirsi in modo più chiaro a Luigi Bonaparte che la sua presenza non costituiva una vittoria per lui, avendone bisogno qui in Francia i realisti coalizzati come di «uomo neutrale» sullo scanno presidenziale, mentre i pretendenti serî della corona dovevano restar sottratti agli sguardi profani dalla nebbia dell’esilio.

Il 1.º novembre, Luigi Bonaparte rispose all’Assemblea con un messaggio, che notificava, in parole discretamente aspre, il congedo del ministero Barrot e la formazione d’un nuovo ministero. Il ministero Barrot-Falloux era stato il ministero della coalizione realista; il ministero d’Hautpoul fu il ministero di Bonaparte, l’organo del presidente contro l’Assemblea legislativa, il «ministero dei commessi».

Bonaparte non era più l’uomo semplicemente «neutrale» del 10 dicembre 1848. Il possesso del potere esecutivo gli aveva aggruppato intorno una serie di interessi; la lotta coll’anarchia aveva forzato il partito dell’ordine perfino ad aumentare l’influenza di lui, e se egli, Bonaparte, non era più popolare, il partito dell’ordine era impopolare. Quanto agli orleanisti e ai legittimisti, non poteva egli sperare di spingerli, grazie alla loro rivalità e in forza della necessità d’una ristorazione monarchica purchessia, al riconoscimento del pretendente «neutrale»?

Dal 1.º novembre 1849 data il terzo periodo di vita della repubblica costituzionale, periodo che si chiude col 10 marzo 1850. Di qui non comincia solamente il gioco regolare delle istituzioni costituzionali, tanto ammirato da Guizot, la bega tra il potere esecutivo ed il legislativo. Contro le velleità di ristorazione degli orleanisti e legittimisti riuniti, Bonaparte difende il titolo della sua potenza di fatto, la repubblica; contro le velleità di ristorazione di Bonaparte, il partito dell’ordine difende il titolo del suo dominio collettivo, la repubblica; contro gli orleanisti i legittimisti e contro i legittimisti gli orleanisti difendono lo status quo, la repubblica. Tutte queste frazioni del partito dell’ordine, di cui ciascuna ha in petto il proprio re e la propria ristorazione, fanno valere a vicenda, contro le velleità d’usurpazione e di supremazia dei loro rivali, il dominio collettivo della borghesia, la forma, entro cui le particolari rivendicazioni rimangono neutralizzate e riservate, — la repubblica.

Come Kant fa della repubblica, quale unica forma razionale dello Stato, un postulato della ragion pratica, la cui attuazione non verrà mai raggiunta, ma al cui raggiungimento devesi permanentemente tendere come a fine, tenendolo fisso nella mente, così facevano della monarchia questi realisti.

Per tal guisa la repubblica costituzionale, escita dalle mani dei repubblicani borghesi vuota formula ideologica, divenne nelle mani dei realisti coalizzati una forma piena di contenuto e di vita. E Thiers diceva il vero ben più ch’ei non sospettasse, allorquando esclamava: «Noi realisti siamo i veri sostegni della repubblica costituzionale.»

La caduta del ministero della coalizione, l’apparizione del ministero dei commessi, ha anche un altro significato. Il suo ministro delle finanze si chiamava Fould. Fould ministro delle finanze vuol dire l’ufficiale abbandono della ricchezza nazionale francese nelle mani della Borsa, vuol dire la gestione del patrimonio dello Stato per mezzo della Borsa e nell’interesse della Borsa. Colla nomina di Fould, l’aristocrazia finanziaria annunciava nel Moniteur la propria ristorazione. Tale ristorazione era il complemento necessario delle restanti ristorazioni, che formano altrettanti anelli nella catena della repubblica costituzionale.

Luigi Filippo non erasi mai arrischiato a fare ministro delle finanze un vero loup-cervier, un lupo di Borsa. Come la sua monarchia era stato il nome ideale del dominio dell’alta borghesia, così gli interessi privilegiati dovevano, nei suoi ministeri, portare nomi ideologicamente disinteressati. Fu la repubblica borghese, che sospinse dovunque in prima linea ciò che le diverse monarchie, la legittimista come l’orleanista, avevano tenuto nascosto nello sfondo. Essa tirò giù in questo mondo ciò che quelle avevano messo in cielo. Al posto dei nomi dei santi, essa pose i nomi propri borghesi degli interessi dominanti di classe.

In tutta la nostra esposizione è mostrato come la repubblica, a partire dal primo giorno della sua esistenza, nonchè minare, consolidasse l’aristocrazia finanziaria. Ma le concessioni, che si facevano a quest’ultima, erano un destino, a cui si doveva piegare, senza il proposito di portarlo a compimento. Con Fould l’iniziativa del governo tornò a cadere nelle mani dell’aristocrazia finanziaria.

Si chiederà come la borghesia coalizzata potesse sopportare e tollerare il dominio della finanza, che sotto Luigi Filippo riposava sull’esclusione o la subordinazione delle restanti frazioni borghesi.

La risposta è semplice.

Anzitutto l’aristocrazia finanziaria stessa forma una parte notevolmente preponderante della coalizione realista, il cui potere governativo collettivo chiamasi repubblica. Non sono forse i capi e le capacità degli orleanisti gli antichi alleati e complici dell’aristocrazia finanziaria? Ed essa medesima non è forse l’aurea falange dell’orleanismo? Per ciò che concerne i legittimisti, già sotto Luigi Filippo questi avevano preso parte attiva a tutte le orgie delle speculazioni delle Borse, delle miniere e delle ferrovie. Sovratutto l’unione della grande proprietà fondiaria coll’alta finanza è un fatto normale. N’è prova l’Inghilterra, n’è prova persino l’Austria.

In un paese come la Francia, dove l’entità della produzione nazionale sta in misura proporzionale enormemente più bassa dell’entità del debito nazionale, dove la rendita dello Stato costituisce l’oggetto più ragguardevole della speculazione e la Borsa il mercato principale per l’impiego del capitale, che voglia acquistar valore in modo improduttivo, in un paese siffatto è mestieri che un’innumerevole massa di gente di tutte le classi borghesi o semiborghesi partecipi al debito dello Stato, al gioco di Borsa, alla finanza. Tutti questi partecipanti subalterni non trovano essi i naturali appoggi e le proprie guide nella frazione, che difende quest’interesse nei suoi contorni più colossali, in lungo ed in largo?

La devoluzione del patrimonio dello Stato all’alta finanza da che è cagionato? Dall’indebitamento dello Stato, che cresce in permanenza. E l’indebitamento dello Stato? Dalla permanente eccedenza delle sue spese sovra le sue entrate, sproporzione ch’è, nello stesso tempo, la causa e l’effetto del sistema dei prestiti di Stato.

Per ovviare a tale indebitamento, lo Stato ha due vie. O deve limitare le proprie spese, cioè semplificare l’organismo governativo, scemarlo, possibilmente governare meno, possibilmente impiegare poco personale, possibilmente mettersi poco in rapporto colla società borghese. Questa via era impossibile pel partito dell’ordine, i cui mezzi di repressione, il cui immischiarsi ufficialmente nello Stato, la cui onnipresenza col mezzo di organi dello Stato, dovevano prender piede a misura che da maggior numero di punti partivano le minaccie al suo dominio ed alle condizioni di vita della sua classe. Non si può diminuire la gendarmeria in egual proporzione dell’aumentare degli attacchi alle persone ed alle proprietà.

Ovvero lo Stato deve cercare di abbandonare i debiti ed apportare un momentaneo, ma transitorio equilibrio nel bilancio, caricando imposte straordinarie sulle spalle delle classi più ricche. Doveva il partito dell’ordine, a fine di sottrarre la ricchezza nazionale allo sfruttamento della Borsa, immolare la propria ricchezza sull’altare della patria? Pas si bête!

Cosicchè, senza un totale capovolgimento dello Stato francese, non è possibile alcun capovolgimento della amministrazione dello Stato francese. Con tale amministrazione si ha necessariamente l’indebitamento dello Stato, e coll’indebitamento dello Stato si ha necessariamente il dominio del commercio del debito dello Stato, dei creditori dello Stato, dei banchieri, dei cambiovalute, dei lupi di Borsa. Un’unica frazione del partito dell’ordine prendeva parte diretta nel minare l’aristocrazia finanziaria: i fabbricanti. Non parliamo già dei medî, dei minori industriali; parliamo dei principi della fabbrica, i quali sotto Luigi Filippo avevano costituito la larga base dell’opposizione dinastica. Il loro interesse sta indubbiamente nella diminuzione del costo di produzione; ossia nella diminuzione delle imposte, che si trasfondono nella produzione; ossia nella diminuzione dei debiti dello Stato, i cui interessi si trasfondono nelle imposte; ossia nella distruzione dell’aristocrazia finanziaria.

In Inghilterra — ed i più grossi fabbricanti francesi sono piccoli borghesi raffrontati coi loro rivali inglesi — noi troviamo per davvero i fabbricanti, un Cobden, un Bright, alla testa della crociata contro la Banca e l’aristocrazia della Borsa. Perchè non in Francia? In Inghilterra è l’industria che predomina, in Francia l’agricoltura. In Inghilterra l’industria ha d’uopo del free trade, in Francia del dazio protettivo, del monopolio nazionale accanto agli altri monopolî. L’industria francese non padroneggia la produzione francese; gli industriali francesi, per conseguenza, non padroneggiano la borghesia francese. Per attuare il loro interesse contro le restanti frazioni della borghesia, essi non possono, come gli inglesi, mettersi all’avanguardia del movimento ed insieme spingere all’avanguardia il loro interesse di classe; essi devono mettersi in coda alla rivoluzione e servire interessi, che stanno in antagonismo cogli interessi complessivi della loro classe. Nel febbraio essi non avevano intuito la loro posizione; il febbraio aperse loro gli occhi. E chi dagli operai più direttamente minacciato di colui che dà il lavoro, del capitalista industriale? Così accadde necessariamente che il fabbricante divenisse in Francia un membro fanatico del partito dell’ordine. L’assottigliamento del suo profitto per opera della finanza, che cos’è mai al paragone dell’abolizione del profitto per opera del proletariato?

In Francia, il piccolo borghese fa ciò, che dovrebbe normalmente fare il borghese industriale, l’operaio fa ciò, che normalmente sarebbe il còmpito del piccolo borghese; e il còmpito dell’operaio, chi lo fa? Nessuno. In Francia non lo si fa; in Francia lo si proclama. Non lo si soddisfa anzi in nessun luogo entro i confini nazionali; la guerra di classe in seno alla società francese si allarga in una guerra mondiale, in cui le nazioni muovono l’una contro l’altra. Quel compito non comincia a esser soddisfatto se non nel momento, in cui per forza di una guerra mondiale il proletariato sia spinto alla testa del popolo, che è padrone del mercato mondiale: dell’Inghilterra. La rivoluzione, che quivi trova non già la sua fine, bensì il suo inizio organizzatore, non è adatto una rivoluzione dal fiato breve. L’attuale generazione rassomiglia agli ebrei, cui Mosè conduce attraverso il deserto. Essa non solamente deve conquistare un nuovo mondo, essa deve perire, per fare posto agli uomini, nati per un nuovo mondo.

Ma ritorniamo a Fould.

Nel 14 novembre 1849 Fould salì alla tribuna della Assemblea nazionale e svolse il suo sistema finanziario: Apologia dell’antico sistema d’imposte! Mantenimento dell’imposta sul vino! Ristabilimento dell’imposta sul reddito di Passy!

Anche Passy non era affatto un rivoluzionario: era un vecchio ministro di Luigi Filippo. Apparteneva ai puritani della forza di Dufaure ed ai più intimi confidenti di Teste, di questo capro espiatorio della monarchia di luglio.[2] Anche Passy aveva lodato l’antico sistema d’imposte e raccomandato il mantenimento dell’imposta sul vino, ma aveva, contemporaneamente, strappato il velo al deficit dello Stato. Egli aveva dimostrata la necessità d’una nuova imposta, della imposta sul reddito, ove non si volesse la bancarotta dello Stato. Fould, che aveva raccomandato a Ledru-Rollin la bancarotta dello Stato, raccomandò alla Legislativa il deficit dello Stato. Promise economie, il cui mistero fu più tardi rivelato nella diminuzione, ad esempio, delle spese per circa 60 milioni e nell’aumento del debito fluttuante per circa 200 milioni, — giochi di bussolotti nell’aggruppare le cifre, nell’esporre la resa dei conti, che venivano tutti, in definitiva, a riescire a nuovi prestiti.

Sotto Fould, l’aristocrazia finanziaria non si mostrò naturalmente, accanto alle restanti frazioni borghesi rivali, corrotta in modo così svergognato come sotto Luigi Filippo. Ma il sistema era il medesimo: continuo aumento dei debiti, dissimulazione del deficit. E col tempo l’antica vertigine della Borsa si sfogò più liberamente. Prova: la legge sulla ferrovia d’Avignone, le misteriose oscillazioni dei valori di Stato, che per un momento formarono il discorso quotidiano di tutta Parigi, infine le malandate speculazioni di Fould e di Bonaparte sulle elezioni del 10 marzo.

Colla ristorazione ufficiale dell’aristocrazia finanziaria, il popolo francese doveva bentosto ritrovarsi dinanzi ad un nuovo 24 febbraio.

La Costituente, in un attacco di misantropia verso la propria erede, aveva abolito l’imposta sul vino per l’anno del Signore 1850. Coll’abolizione di vecchie imposte non si potevano pagare nuovi debiti. Creton, un cretino del partito dell’ordine, aveva proposto il mantenimento dell’imposta sul vino ancor prima della proroga dell’Assemblea legislativa. Questa proposta venne raccolta da Fould, in nome del ministero bonapartista, e il 20 dicembre 1849, anniversario della proclamazione di Bonaparte, l’Assemblea nazionale decretò la ristorazione dell’imposta sul vino.

Non ad un finanziere, ma ad un capo gesuita, a Montalembert, toccò fare il prologo a questa ristorazione. Il suo ragionamento fu d’una semplicità stringente: L’imposta è il seno materno, a cui il governo si disseta. Ma il governo è tutt’uno cogli stromenti della repressione, cogli organi dell’autorità, coll’esercito, colla polizia, cogli impiegati, coi giudici, coi ministri, coi preti. L’attacco all’imposta è l’attacco degli anarchisti alle sentinelle dell’ordine, che difendono la produzione materiale ed intellettuale della società borghese contro gli attentati dei Vandali proletarî. L’imposta è il quinto dio, accanto alla proprietà, alla famiglia, all’ordine ed alla religione. E l’imposta sul vino è indiscutibilmente un’imposta e, per giunta, una imposta per nulla volgare, ma d’antica estrazione, di spirito monarchico, rispettabile. Vive l’impôt des boissons! Three cheers and one cheer more!

Il contadino francese, quando vuol dipingersi il diavolo sulla parete, lo dipinge in forma d’esattore delle imposte. Dall’istante in cui Montalembert ebbe elevato a dio l’imposta, il contadino divenne senza dio, ateo, e si gittò nelle braccia del diavolo, del socialismo. La religione dell’ordine l’aveva preso a gabbo, i gesuiti preso a gabbo, Bonaparte preso a gabbo. Il 20 dicembre 1849 aveva compromesso irrimediabilmente il 20 dicembre 1848. Il «nipote di suo zio» non era il primo della sua famiglia, che fosse battuto dall’imposta sul vino, da quest’imposta, la quale, giusta l’espressione di Montalembert, porta il maltempo della rivoluzione. Il vero, il grande Napoleone dichiarava a Sant’Elena che il ristabilimento dell’imposta sul vino aveva più di ogni altra causa contribuito alla sua caduta, poichè avevagli inimicato i contadini della Francia meridionale. Favorita dell’odio popolare già sotto Luigi XIV (vedi gli scritti di Boisguillebert e di Vauban), abolita dalla prima rivoluzione, Napoleone l’aveva ripristinata nel 1808, modificandone la forma. Allorquando la Ristorazione entrò in Francia, trottavano dinanzi a lei non i soli cosacchi, ma altresì le promesse d’abolizione dell’imposta sul vino. La gentilhommerie, naturalmente, non aveva bisogno di mantenere la parola alla gent taillable à merci et miséricorde. Il 1830 promise l’abolizione dell’imposta sul vino, come aveva promesso tutto il resto. Dalla Costituente infine, che nulla aveva promesso, era stata fatta, come si disse, una disposizione testamentaria, secondo la quale l’imposta sul vino doveva scomparire al 1.º gennaio 1850. E, proprio dieci giorni prima del 1.º gennaio 1850, la Legislativa la rimetteva in vigore, avvenendo così che il popolo le dava continuamente la caccia ma, buttatala fuori dalla porta, se la vedeva ricomparire dalla finestra.

L’odio popolare contro la tassa sul vino trova spiegazione nella circostanza che essa concentra in sè tutte le odiosità del sistema tributario francese. Il modo di riscossione ne è odioso, aristocratico il modo di ripartizione, essendo eguali le percentuali dell’imposta pei vini comuni e pei più costosi. Essa aumenta adunque in ragione geometrica della povertà dei consumatori; è un’imposta progressiva alla rovescia. Essa provoca, conseguentemente, il diretto avvelenamento delle classi lavoratrici, quasi premio sull’adulterazione e contraffazione dei vini. Essa diminuisce il consumo, mentre eleva dazî alle porte di tutte le città al disopra di 4000 abitanti, trasformando ciascuna città in un paese straniero con dazî protettivi contro il vino francese. I grandi commercianti di vino, ma più ancora i piccoli, i marchands de vins, le osterie, il cui profitto dipende immediatamente dal consumo del vino, sono altrettanti avversarî illuminati dell’imposta sul vino. E, finalmente, mentre fa diminuire il consumo, l’imposta sul vino toglie alla produzione il mercato di spaccio. Intanto ch’essa sottrae agli operai della città la possibilità di pagare il vino, sottrae ai viticultori la possibilità di venderlo. E la Francia conta una popolazione viticola di circa 12 milioni. Si concepisce quindi l’odio del popolo in generale, si concepisce il fanatismo speciale dei contadini contro l’imposta sul vino. Si aggiunga che, nel suo ripristino, questi non ravvisavano semplicemente un avvenimento isolato, più o meno accidentale. I contadini hanno un genere di tradizione storica loro particolare, che passa per eredità di padre in figlio; ora, in questa scuola storica si andava borbottando che ogni governo, fintanto che vuol ingannare i contadini, promette l’abolizione dell’imposta sul vino e, non appena ingannati i contadini, mantiene oppure rimette in vigore l’imposta sul vino. Nell’imposta sul vino il contadino fa quasi l’assaggio del sapore del governo, della costui tendenza. La ristorazione dell’imposta sul vino al 20 dicembre significava; Luigi Bonaparte è come gli altri; senonchè egli non era come gli altri, ma era una scoperta dei contadini, i quali colle migliaia di firme che coprivano le petizioni contro l’imposta sul vino, venivano a riprendersi i voti dati un anno prima al «nipote di suo zio».

La popolazione della campagna, cioè due buoni terzi dell’intera popolazione francese, è composta in massima parte di proprietarî fondiari così detti liberi. La prima generazione, sollevata gratuitamente dai pesi feudali nella rivoluzione del 1789, non aveva pagato prezzo alcuno per la terra. Ma le generazioni successive pagarono sotto forma di prezzo del terreno ciò, che i loro antenati semi-servi avevano pagato sotto forma di rendita, di decime, di prestazioni personali, ecc. Quanto più da una parte cresceva la popolazione, quanto più dall’altra parte si moltiplicava la divisione della terra, — tanto più rincarì il prezzo dell’appezzamento, che col diventar più piccolo fu più ricercato. Ma nella proporzione in cui s’elevò il prezzo pagato dal contadino per l’appezzamento, sia comperandolo direttamente, sia facendoselo capitalizzare nei conti coi suoi coeredi, nella stessa proporzione s’elevò di necessità l’indebitamento del contadino, ossia l’ipoteca. Il titolo di debito vincolante suolo e sottosuolo chiamasi ipoteca, cedola di pegno sul suolo e sottosuolo. Come sui poderi medioevali s’accumulavano i privilegi, così sui moderni appezzamenti le ipoteche. D’altro canto: nel sistema parcellare, la terra è pei suoi proprietarî un mero stromento di produzione. Ora, nella stessa misura, in cui il suolo e sottosuolo viene suddiviso, ne diminuisce la fertilità. L’applicazione delle macchine sul suolo e sottosuolo, la divisione del lavoro, i grandi mezzi di miglioramento della terra, quali l’impiego di canali scaricatori e d’irrigazione e simili, divengono sempre più impossibili, mentre le spese morte di cultura crescono in eguale proporzione della divisione degli stromenti stessi di produzione. Tutto questo, prescindendo dalla circostanza se il possessore dell’appezzamento possieda o no capitale. Ma, quanto più cresce la divisione, tanto più il podere forma, nel misero inventario, l’unico capitale del contadino parcellario, tanto più viene a cessare il capitale disponibile pel suolo e sottosuolo, tanto più vengono a mancargli terra, danaro e cultura per applicare i progressi dell’agronomia al suo campo, tanto più la cultura delle terre va deperendo. Infine, l’entrata netta diminuisce nell’egual proporzione in cui aumenta il consumo lordo, quando all’intera famiglia del contadino sono precluse altre occupazioni, senza che tuttavia essa ritragga dal possesso del fondo tanto da vivere.

Nella stessa misura, adunque, in cui la popolazione e con essa la divisione del suolo e sottosuolo s’accresce, rincara lo stromento di produzione, la terra, e ne scema la fertilità, decade l’agricoltura ed il contadino s’indebita. E ciò ch’era effetto diventa, a sua volta, causa. Ogni generazione ne lascia dietro a sè un’altra più indebitata, ogni nuova generazione incomincia in condizioni più sfavorevoli e pesanti, l’ipotecamento genera l’ipotecamento, e quando al contadino vien tolta la possibilità d’offrire nel suo appezzamento un pegno per nuovi debiti, cioè d’aggravarlo con nuove ipoteche, è nelle mani dell’usuraio ch’ei cade direttamente e di tanto più enormi diventano gli interessi usurarî.

Così avvenne che il contadino francese, sotto forma d’interessi per le ipoteche vincolanti la terra, sotto forma d’interessi per anticipazioni non ipotecate dall’usuraio, rinunci al capitalista non solo una rendita fondiaria, non solo il profitto industriale, non solo, in una parola, tutto il guadagno netto, ma persino una parte del salario del lavoro, precipitando per tal modo al livello dell’affittaiuolo irlandese, — e tutto ciò sotto pretesto d’essere proprietario privato.

Tale processo venne in Francia accelerato dal sempre crescente peso delle imposte e delle spese giudiziali, richieste in parte direttamente dalle formalità stesse, di cui la legislazione francese circonda la proprietà fondiaria, in parte dagli innumerevoli conflitti che nascono dalla molteplicità e dall’intrico dei confini dei piccoli fondi, in parte dalla smania di litigio dei contadini, presso i quali il godimento della proprietà si riduce alla fanatica constatazione della proprietà apparente, del diritto di proprietà.

Giusta un’esposizione statistica del 1840, il prodotto lordo del suolo e sottosuolo francese importava franchi 5.237.178.000. Ne vanno dedotti 3.552.000.000 fr. per spese di cultura, inclusovi il consumo degli uomini che lavorano. Rimane un prodotto netto di 1.685.178.000 fr., da cui bisogna sottrarre 550 milioni per interessi ipotecarî, 100 milioni per impiegati giudiziarî, 350 milioni per imposte e 107 milioni per diritti di registro, diritti di bollo, tasse ipotecarie, ecc. Rimane la terza parte del prodotto netto, 538 milioni; ripartita per capi sulla popolazione, nemmeno 25 fr. di prodotto netto. In questo calcolo non si trovano naturalmente riportati nè l’interesse extraipotecario, nè le spese per avvocati, ecc.

Si comprende la situazione dei contadini, allorchè la repubblica ebbe aggiunto loro altri nuovi pesi oltre gli antichi. Si vede che il loro sfruttamento differisce dallo sfruttamento del proletariato industriale unicamente quanto alla forma. Lo sfruttatore è il medesimo: il capitale. I singoli capitalisti sfruttano i singoli contadini coll’ipoteca o coll’usura, la classe capitalista sfrutta la classe dei contadini coll’imposta dello Stato. Il titolo di proprietà del contadino è il talismano, con cui il capitale potè fin qui esorcizzarlo, il pretesto col quale esso fin qui l’aizzò contro il proletariato industriale. Non v’ha che la rovina del capitale, che possa far rialzare il contadino; non v’ha che un governo anticapitalista, proletario, che possa spezzarne la miseria economica, la degenerazione sociale. La repubblica costituzionale non è che la dittatura dei suoi sfruttatori riuniti; la repubblica democratico-sociale, la repubblica rossa, questa è la dittatura dei suoi alleati. E la bilancia sale o scende, in proporzione ai voti, che il contadino getta nell’urna elettorale. È a lui medesimo che sta il decidere del suo destino. — Così parlavano i socialisti in opuscoli, in almanacchi, in calendarî, in pubblicazioni d’ogni genere. A rendergli più intelligibile questo linguaggio, vennero gli scritti di confutazione del partito dell’ordine, che alla sua volta si indirizzava a lui e che, colle rozze esagerazioni, col rilievo e l’esposizione brutali degli intendimenti e dei concetti dei socialisti, trovava il tono adatto al contadino, sovreccitandone la cupidigia del frutto proibito. Ma ancor più intelligibile davvero era il linguaggio dell’esperienza fatta dalla classe dei contadini coll’uso del diritto di voto e colle disillusioni, che cadevano sopra di essa, l’una dopo l’altra, con precipitazione rivoluzionaria. Le rivoluzioni sono le locomotive della storia.

Il graduale mutamento dei contadini si manifestò con diversi sintomi. Esso era già apparso nelle elezioni per l’Assemblea legislativa, era apparso nello stato d’assedio dei cinque dipartimenti finitimi a Lione, era apparso qualche mese dopo il 13 giugno nell’elezione d’un montagnardo, al posto del presidente d’allora della Chambre introuvable[3], nel dipartimento della Gironda, era apparso il 20 dicembre 1849 nell’elezione d’un «rosso», al posto d’un deputato legittimista defunto, nel dipartimento del Gard, in questa terra promessa dei legittimisti, teatro delle più orribili infamie contro i repubblicani nel 1794 e 1795, sede centrale del terror bianco del 1815, ove liberali e protestanti erano stati pubblicamente assassinati. Questo «rivoluzionamento» della classe più stazionaria si presenta nel modo più percettibile dopo il ripristino dell’imposta sul vino. Le misure e le leggi del governo durante il gennaio e il febbraio 1850 sono quasi esclusivamente dirette contro i dipartimenti ed i contadini. Qual prova più stringente del progresso di questi ultimi?

Circolare d’Hautpoul, con cui il gendarme veniva nominato inquisitore del prefetto, del sottoprefetto e sovratutto del maire, con cui lo spionaggio veniva organizzato fino nei più nascosti ripostigli dei più remoti comuni rurali; legge contro i maestri di scuola, con cui essi, le capacità, gli oratori, gli educatori e gl’interpreti della classe dei contadini, venivano assoggettati all’arbitrio dei prefetti e con cui essi, i proletarî della classe dei letterati, venivano, a guisa di selvaggina, cacciati da un comune nell’altro; progetto di legge contro i maires, con cui veniva sul loro capo sospesa la spada di Damocle della rivocazione, ed essi, i presidenti dei comuni rurali, venivano posti, ad ogni istante, di fronte al presidente della repubblica ed al partito dell’ordine; ordinanza che trasformò le 17 divisioni militari di Francia in cinque pascialicati e regalò la caserma ed il bivacco ai francesi come «salone nazionale»; legge sull’istruzione, con cui il partito dell’ordine proclamò l’incoscienza ed il violento imbecillimento della Francia quale condizione della sua vita sotto il regime del suffragio universale, — che cos’erano tutte queste leggi e misure? Tentativi disperati di riconquistare i dipartimenti ed i contadini al partito dell’ordine.

Considerati come repressione, erano miserabili mezzi, che venivano a rivolgersi contro lo scopo stesso a cui tendevano. Le grandi misure, quali il mantenimento dell’imposta sul vino, l’imposta dei 45 cent., lo sdegnoso rigetto delle petizioni dei contadini per la restituzione dei miliardi, ecc., tutti questi scoppî di tuono legislativi avevano tôcca la classe dei contadini con colpi in grande, che partivano in una volta sola dalla sede centrale; leggi e misure, che fecero dell’attacco e della resistenza il tema generale e quotidiano dei discorsi in ogni capanna, inocularono la rivoluzione in ogni villaggio, localizzarono la rivoluzione e la resero contadina.

D’altro canto questi progetti di Bonaparte e l’approvazione data loro dall’Assemblea non dimostrano essi l’unità d’ambidue i poteri della repubblica costituita, finchè si tratti di repressione dell’anarchia, cioè di tutte le classi che si rivoltano contro la dittatura borghese? Non aveva Soulouque, tosto dopo il suo aspro messaggio, assicurata la Legislativa della sua devozione all’ordine, facendo seguire immediatamente il messaggio di Carlier, dì questa caricatura luridamente volgare di Fouché, come Luigi Bonaparte stesso era la caricatura slavata di Napoleone?

La legge sull’insegnamento ci mostra l’alleanza dei giovani cattolici coi vecchi volteriani. Poteva il dominio dei borghesi riuniti essere altra cosa che il dispotismo coalizzato della ristorazione amica dei gesuiti e della monarchia di luglio libera pensatrice? Le armi che, nel reciproco combattimento pel supremo dominio tra le due frazioni della borghesia, l’una di queste aveva distribuite in mezzo al popolo contro l’altra, non dovevano esse nuovamente strapparsi dalle mani del popolo, dopochè questo erasi posto contro la loro dittatura riunita? Nulla era mai riescito a sollevare il bottegaio parigino meglio di quest’esposizione civettuola di gesuitismo, nè manco il rigetto dei concordats à l’amiable.

Frattanto continuavano le collisioni tra le varie frazioni del partito dell’ordine, come tra l’Assemblea nazionale e Bonaparte. Poco accomodava all’Assemblea nazionale che Bonaparte, tosto dopo il suo colpo di Stato, dopo aver costituito un proprio ministero bonapartista, chiamasse dinanzi a sè gl’invalidi della monarchia, ora nominati prefetti, ponendo ad essi come condizione della loro carica l’agitazione anticostituzionale per la sua rielezione a presidente: che Carlier festeggiasse la propria entrata in funzioni sopprimendo un club legittimista, che Bonaparte fondasse un proprio giornale, Le Napoléon, il quale scopriva al pubblico le segrete cupidigie del presidente, mentre i suoi ministri dovevano smentirle sul palcoscenico della Legislativa; poco le accomodava l’arroganza di mantenere il ministero a dispetto dei parecchi suoi voti di sfiducia; poco il tentativo di guadagnare il favore dei sottufficiali con un supplemento giornaliero di quattro soldi ed il favore del proletariato con un plagio dei Mistères d’Eugenio Sue, con una Banca pei prestiti sull’onore; poco finalmente l’impudenza, con cui si faceva proporre dai ministri la deportazione ad Algeri degli insorti di giugno ancor rimasti, allo scopo di riversare addosso alla Legislativa l’impopolarità en gros, mentre il presidente si riservava la popolarità en détail col mezzo di singoli atti di grazia. Thiers lasciò cadere parole minacciose di «colpi di Stato» e di «colpi di testa», e la Legislativa si vendicò di Bonaparte, respingendo qualunque disegno di legge egli presentasse a pro di sè stesso e mettendosi ad indagare con rumori pieni di diffidenza se, in quelli da lui proposti nell’interesse comune, egli non aspirasse ad usare dell’aumentato potere esecutivo a profitto del potere personale di Bonaparte. In una parola, essa si vendicò colla cospirazione del disprezzo.

Il partito legittimista, dal canto suo, vedeva con dispetto gli orleanisti più autorevoli entrare nuovamente ad occupare quasi tutti i posti e crescere l’accentramento, mentre esso cercava, per principio, la propria via di salute nel decentramento. Ed a ragione. La controrivoluzione aveva accentrato violentemente, aveva cioè predisposto il meccanismo della rivoluzione. Essa aveva, anzi, mediante il corso forzoso delle banconote, accentrato l’oro e l’argento della Francia nella Banca parigina, procurando così alla rivoluzione un completo tesoro di guerra.

Da ultimo, gli orleanisti vedevano con dispetto il principio invadente della legittimità tener fronte contro il loro principio bastardo, mentr’essi erano continuamente posposti e malmenati, quasi mésalliance borghese, dal nobile consorte.

Vedemmo contadini, piccoli borghesi, i medî ceti in generale, avanzarsi successivamente accanto al proletariato, sospinti in antagonismo aperto contro la repubblica ufficiale, trattati da questa come avversarî. Rivolta contro la dittatura borghese, necessità d’una mutazione della società, mantenimento delle istituzioni democratico-repubblicane nonchè dei loro organi motori, concentrazione intorno al proletariato come a potenza rivoluzionaria decisiva, — questi sono i tratti caratteristici comuni del così detto «partito della democrazia sociale», del partito della repubblica rossa. Questo «partito dell’anarchia», come lo battezzano gli avversarî, è, non meno del partito dell’ordine, una coalizione d’interessi diversi. Dalla più piccola riforma del vecchio disordine sociale fino al rovesciamento del vecchio ordine sociale, dal liberalismo borghese fino al terrorismo rivoluzionario, ecco le distanze estreme, che formano il punto di partenza ed il punto finale dell’«anarchia».

Abolizione dei dazî protettorî — socialismo! chè essa intacca il monopolio della frazione industriale del partito dell’ordine. Regolamento dell’amministrazione dello Stato, — socialismo! chè esso intacca il monopolio della frazione finanziaria del partito dell’ordine. Libera importazione di carni e cereali esteri, — socialismo! chè essa intacca il monopolio della terza frazione del partito dell’ordine, della grande proprietà fondiaria. Le rivendicazioni del partito freetrader, cioè del partito borghese più avanzato d’Inghilterra, appajono in Francia come altrettante rivendicazioni socialiste. Volterianismo, — socialismo! perchè intacca una quarta frazione del partito dell’ordine, la cattolica. Libertà di stampa, diritto d’associazione, istruzione popolare universale, — socialismo, socialismo! Essi intaccano nel suo complesso il monopolio del partito dell’ordine.

Il corso della rivoluzione aveva con tanta rapidità fatto maturare la situazione, che i riformisti d’ogni tinta, che le pretese più modeste delle classi medie erano forzate a stringersi intorno alla bandiera del partito sovversivo estremo, intorno alla bandiera rossa.

Per quanto varie, adunque, fossero le forme di socialismo delle diverse grandi sezioni del partito dell’«anarchia», in relazione alle condizioni economiche ed ai bisogni rivoluzionarî in generale, che ne derivano alla sua classe o frazione di classe, v’ha un punto in cui queste forme coincidono: nell’annunciarsi quale mezzo per l’emancipazione del proletariato e nell’annunciare l’emancipazione del proletariato quale proprio fine. Mistificazione voluta dagli uni, automistificazione negli altri, che il mondo foggiato secondo i loro bisogni vogliono far credere sia il mondo migliore, sia l’attuazione di tutti i reclami rivoluzionarî e l’eliminazione di tutti i conflitti rivoluzionarî.

Sotto le generiche frasi socialiste, discretamente monotone, del «partito dell’anarchia» s’asconde il socialismo del National, della Presse e del Siècle, che vuole, con maggiore o minor logica, abbattere il dominio dell’aristocrazia finanziaria, e liberare e industria e traffico dalle catene, che sin qui li legavano. È questo il socialismo dell’industria, del commercio e dell’agricoltura, i cui gerenti nel partito dell’ordine negano tali interessi in quanto non coincidano più coi loro monopolî privati. Da questo socialismo borghese, che naturalmente, come ogni specie bastarda del socialismo, fa rappattumare una parte degli operai e dei piccoli borghesi, si distingue il vero socialismo piccolo borghese, il socialismo par excellence. Il capitale aizza questa classe sovratutto nella veste di creditore, ed essa reclama istituti di credito; quello la schiaccia colla concorrenza, ed essa reclama associazioni sovvenute dallo Stato; quello la sopraffà colla concentrazione, ed essa reclama imposta progressiva, limitazioni del diritto ereditario, assunzione dei grandi lavori per parte dello Stato, e via via altre misure, che trattengono forzatamente lo sviluppo del capitale. Poichè essa sogna pel suo socialismo un’attuazione pacifica — salvo qualche seconda rivoluzione di febbraio di pochi giorni, — è naturale che il processo storico imminente le appaia come l’applicazione di sistemi immaginati ora o prima d’ora dai pensatori della società, d’invenzioni fatte da compagnie o da singoli individui. Per tal modo i piccoli borghesi diventano gli eclettici, ossia gli adepti dei sistemi socialisti più su citati, del socialismo dottrinario, che fu l’espressione teoretica del proletariato solamente fino a che questo non si era ancora svolto in movimento storico libero e spontaneo.

Mentre così l’utopia, il socialismo dottrinario, il quale subordina il movimento complessivo ad uno solo dei suoi momenti, o che al posto della produzione sociale comune mette l’attività cerebrale del singolo pedante, e sovratutto fantastica di eliminare la lotta rivoluzionaria delle classi e le sue necessità mediante piccoli lavori di pazienza e grandi sentimentalismi, mentre questo socialismo dottrinario, il quale, in fondo, non fa che idealizzare la società attuale, accoglie di lei un’immagine senz’ombra e vuole attuare il proprio ideale contro la realtà di essa, mentre questo socialismo passa dal proletariato alla piccola borghesia, mentre, nella lotta dei diversi capi socialisti tra loro medesimi, ciascuno dei cosidetti sistemi si pone di fronte agli altri, colla pretesa di fissare un punto di passaggio alla trasformazione sociale, — il proletariato va sempre più raggruppandosi intorno al socialismo rivoluzionario, al comunismo, pel quale la borghesia stessa inventò il nome Blanqui. Questo socialismo è la dichiarazione della rivoluzione in permanenza, la dittatura di classe del proletariato, quale punto di passaggio necessario per l’abolizione delle differenze di classe in generale, per l’abolizione di tutti i rapporti di produzione su cui esse riposano, per l’abolizione di tutte le relazioni sociali che corrispondono a questi rapporti di produzione, per il rovesciamento di tutte le idee che germinano da queste relazioni sociali.

I limiti della presente esposizione non concedono un ulteriore sviluppo di quest’argomento.

Noi vedemmo che, come nel partito dell’ordine, fu necessariamente l’aristocrazia finanziaria che emerse in prima linea, così nel partito dell’«anarchia» fu il proletariato. Mentre le diverse classi confederate in lega rivoluzionaria si raggruppavano intorno al proletariato, e i dipartimenti divenivano sempre più malfidi e la stessa Assemblea legislativa sempre più arcigna contro le pretese del Soulouque francese, le elezioni suppletive, lungamente ritardate e tenute in sospeso, in seguito alla proscrizione dei montagnardi nel 13 giugno, erano imminenti.

Il governo, disprezzato dai suoi nemici, maltrattato e quotidianamente umiliato dai suoi pretesi amici, vedeva un solo mezzo per escire dalla situazione disgustosa e non tenibile — la sommossa. Una sommossa a Parigi avrebbe permesso d’indire lo stato d’assedio per Parigi ed i dipartimenti e d’avere così il comando sulle elezioni. D’altra parte gli amici dell’ordine, di fronte ad un governo, che aveva riportato la vittoria sull’anarchia, sarebbero stati forzati a concessioni, sotto pena di sembrare anarchisti essi stessi.

Il governo si pose all’opera. Al principio di febbraio 1850, provocazioni del popolo mediante massacri degli alberi della libertà. Invano. Se gli alberi della libertà perdettero il loro posto, il governo perdette la testa e si ritrasse spaventato dalla provocazione, ch’era cosa sua. L’Assemblea nazionale, però, accolse quest’inabile tentativo di Bonaparte d’emanciparsi, con diffidenza glaciale. Nè ebbe miglior successo l’allontanamento delle corone di semprevivi dalla colonna di giugno. Esso diede l’occasione ad una parte dell’esercito di dimostrazioni rivoluzionarie ed all’Assemblea nazionale d’un voto di sfiducia, più o meno dissimulato, contro il ministero. Vana la minaccia della stampa governativa di soppressione del suffragio universale, d’invasione dei Cosacchi. Vana la sfida lanciata direttamente d’Hautpoul alla Sinistra, perchè scendesse nella strada, colla dichiarazione che il governo era pronto a riceverla. D’Hautpoul non ricevette, lui, che un richiamo all’ordine dal presidente, ed il partito dell’ordine lasciò, con un silenzio pieno di maligna gioia, che un deputato della Sinistra mettesse in burletta le velleità usurpatrici di Bonaparte. Inutile finalmente la profezia d’una rivoluzione pel 24 febbraio. Il governo fe’ sì che il 24 febbraio venisse ignorato dal popolo.

Il proletariato non si lasciò provocare ad alcuna sommossa, poich’esso era in procinto di fare una rivoluzione.

Non trattenuto dalle provocazioni del governo, che non riescivano se non ad accrescere la generale irritazione contro la situazione esistente, il Comitato elettorale, interamente sotto l’influenza degli operai, pose tre candidati per Parigi: Deflotte, Vidal e Carnot. Deflotte era un deportato di giugno, amnistiato da Bonaparte in uno dei suoi accessi di popolarità; era un nemico di Blanqui ed aveva preso parte all’attentato del 15 maggio. Vidal, conosciuto come scrittore comunista pel suo libro «Sulla ripartizione della ricchezza», già segretario di Luigi Blanc nella Commissione del Lussemburgo. Carnot, figlio dell’uomo della Convenzione organizzatore della vittoria, il membro meno compromesso del partito nazionale, ministro dell’istruzione nel governo provvisorio e nella Commissione esecutiva, viva protesta, grazie al suo progetto di legge sull’istruzione popolare, contro la legge sull’istruzione dei gesuiti. Questi tre candidati rappresentavano le tre classi alleate: alla testa l’insorto di giugno, il rappresentante del proletariato rivoluzionario, accanto a lui il socialista dottrinario, il rappresentante della piccola borghesia socialista, il terzo, infine, rappresentante del partito borghese repubblicano, le cui formule democratiche avevano, di fronte al partito dell’ordine, acquistato un significato socialista, avendo esse da lunga pezza perduto il significato loro proprio. Era questa una coalizione generale contro la borghesia ed il governo, come nel febbraio. Ma questa volta era il proletariato la testa della lega rivoluzionaria.

A dispetto di tutti gli sforzi contrarî, i candidati socialisti vinsero. L’esercito stesso votò pegli insorti di giugno contro il suo proprio ministro della guerra, Lahitte. Il partito dell’ordine fu come colpito dalla folgore. Le elezioni dipartimentali non riescirono a confortarlo; esse diedero una maggioranza di montagnardi.

L’elezione del 10 marzo 1850! Fu il rinnegamento del giugno 1848: massacratori e deportatori degli insorti di giugno rientravano nell’Assemblea nazionale, ma umiliati, alla coda dei deportati, e coi loro principî a fior di labbro. Fu la ritrattazione del 13 giugno 1849: la Montagna proscritta dall’Assemblea nazionale rientrava nell’Assemblea nazionale, ma come un trombettiere mandato innanzi dalla rivoluzione, non più come condottiera di questa. Fu il rinnegamento del 10 dicembre: Napoleone era stato battuto nel suo ministro Lahitte. Un solo caso analogo è conosciuto dalla storia parlamentare di Francia: la batosta di d’Haussy, ministro di Carlo X, nel 1830. L’elezione del 10 marzo 1850 era finalmente la cassazione del 13 maggio, che al partito dell’ordine aveva dato la maggioranza. L’elezione del 10 marzo protestò contro la maggioranza del 13 maggio. Il 10 marzo era una rivoluzione. Dietro alle schede elettorali stavano i sassi del selciato.

«Il voto del 10 marzo è la guerra!», sclamò Ségur d’Aguesseau, uno dei membri più avanzati del partito dell’ordine.

Col 10 marzo 1850 la repubblica costituzionale entrò in una nuova fase, nella fase della sua dissoluzione. Le differenti frazioni della maggioranza sono nuovamente riunite tra loro e con Bonaparte; sono nuovamente esse le salvatrici dell’ordine, egli nuovamente il loro «uomo neutrale». Se esse continuano a rammentarsi d’esser realiste, ciò avviene ancora solo perchè disperano della possibilità della repubblica borghese; se egli continua a rammentarsi d’esser presidente, ciò avviene ancora solo perchè dispera di rimaner presidente.

All’elezione dell’insorto di giugno Deflotte, Bonaparte risponde, su comando del partito dell’ordine, colle nomina di Baroche a ministro dell’interno, di Baroche accusatore di Blanqui e Barrès, di Ledru-Rollin e Guinard. All’elezione di Carnot risponde la Legislativa, accogliendo la legge sull’istruzione, all’elezione di Vidal sopprimendo la stampa socialista. Facendo squillare le trombette della propria stampa, il partito dell’ordine cerca di sgominare la propria paura. «La spada è sacra», grida uno dei suoi organi; «i difensori dell’ordine devono assumere l’offensiva contro il partito rosso», un altro; «fra il socialismo e la società v’ha un duello a morte, una guerra senza tregua nè pietà; in questo duello della disperazione, conviene che o l’uno o l’altra soccomba; se la società non annienta il socialismo, è il socialismo che annienterà la società», canta un terzo gallo dell’ordine. Su, colle barricate dell’ordine, colle barricate della religione, colle barricate della famiglia! È ora di farla finita coi 127.000 elettori di Parigi! Notte di san Bartolomeo dei socialisti! Ed il partito dell’ordine crede per un istante alla certezza della sua propria vittoria.

Il contegno più fanatico è adottato dai suoi organi contro i «bottegai di Parigi». L’insorto di giugno di Parigi eletto rappresentante dai bottegai di Parigi! ch’è quanto dire essere impossibile un secondo giugno 1848, ch’è quanto dire essere impossibile un secondo 13 giugno 1849, ch’è quanto dire essere infranta l’influenza morale del capitale, ch’è quanto dire che l’Assemblea borghese non rappresenta ormai se non la borghesia, e che la grande proprietà è perduta, dacchè la sua vassalla, la piccola proprietà, cerca la propria salvezza nel campo dei senza proprietà.

Il partito dell’ordine ripiglia naturalmente i suoi inevitabili luoghi comuni. «Maggior repressione!» esclama esso, «repressione decuplicata!»; ma la sua forza di repressione è dieci volte scemata, mentre la resistenza s’è centuplicata. Lo stromento essenziale di repressione, l’esercito, non deve forse venir represso esso medesimo? Ed il partito dell’ordine dice la sua ultima parola: «conviene spezzare l’anello di ferro d’una legalità soffocante. La repubblica costituzionale è impossibile. È colle nostre vere armi che noi dobbiamo pugnare, noi che dal febbraio 1848 combattemmo la rivoluzione colle armi di questa e sul suo terreno, noi che ne abbiamo accettato le istituzioni; la Costituzione è una fortezza, che protegge solamente gli assedianti, non gli assediati! Mentre noi, nel ventre del cavallo di Troia, c’introducevamo di contrabbando nella sacra Ilio, finimmo, a differenza dei nostri predecessori, i Greci[4], non già a conquistare la città nemica, ma ad essere prigionieri noi stessi.»

Ma la base della Costituzione è il suffragio universale. La soppressione del suffragio universale, ecco l’ultima parola del partito dell’ordine, della dittatura borghese.

Il suffragio universale aveva loro dato ragione il 24 maggio 1848, il 20 dicembre 1848, il 13 maggio 1849, l’8 luglio 1849. Il suffragio universale diede torto a sè stesso il 10 marzo 1850. Il dominio borghese, emanazione e risultato del suffragio universale, verdetto della volontà popolare sovrana: ecco il significato della Costituzione borghese. Ma dal momento in cui il contenuto di questo diritto di voto, di questo volere sovrano, non è più il dominio borghese, ha la Costituzione ancora un significato? Non è dovere della borghesia di regolare il diritto di voto in modo che esso abbia a volere ciò ch’è ragionevole, ossia il dominio di essa? Il suffragio universale, col tenere di nuovo sospesa permanentemente la potenza attuale dello Stato, facendone una propria creazione diretta, non viene esso a sospendere ogni stabilità, a porre ad ogni istante in questione tutti i poteri vigenti, ad annullare l’autorità, a minacciare che la stessa anarchia assurga ad autorità? Dopo il 10 marzo 1850 era forse ancor lecito il dubbio?

La borghesia, mentre rinnega il suffragio universale, del quale erasi fino allora drappeggiata, dal quale traeva alimento per la propria onnipotenza, confessa apertamente: «La nostra dittatura è fino ad oggi sussistita in forza della volontà popolare; oggi si deve consolidarla contro la volontà popolare.» E, con logica conseguenza, va cercando i propri sostegni non più in Francia, ma fuori, all’estero, nell’invasione.

Coll’invasione, essa, novella Coblenza insediata nella stessa Francia, fa ridestare contro di sè tutte le passioni nazionali. Coll’attacco al suffragio universale, essa dà alla nuova rivoluzione un pretesto generale, e di tali appigli ha bisogno appunto la rivoluzione. Ogni appiglio particolare separerebbe le frazioni della lega rivoluzionaria e lascerebbe emergere le loro differenze. L’appiglio generale, invece, stordisce le classi semirivoluzionarie, permette loro d’illudere sè medesime circa il carattere determinato dell’imminente rivoluzione e le conseguenze dell’azione loro propria. Ogni rivoluzione ha bisogno d’una «questione dei banchetti». Il suffragio universale è la «questione dei banchetti» della nuova rivoluzione.

Le frazioni borghesi coalizzate sono però già condannate, quando dalla sola forma possibile della loro potenza riunita, dalla forma più solida e più completa del loro dominio di classe, dalla repubblica costituzionale, vanno a rifugiarsi nella forma subordinata, incompleta, più debole, della monarchia. Assomigliano a quel vecchio, che, per riacquistare la forza giovanile, si fe’ portare i suoi vestiti da fanciullo, cercando di costringervi dentro le sue membra floscie. La loro repubblica ebbe un solo merito, d’essere la serra calda della rivoluzione.

Il 10 marzo 1850 porta l’iscrizione: Après moi le déluge; dopo me il diluvio!



[2] L’8 giugno 1849 incominciò davanti alla Camera dei Pari in Parigi il processo contro Parmentier ed il generale Cubières per corruzione di funzionari allo scopo d’ottenere la concessione d’una salina, e contro il ministro dei lavori pubblici d’allora, Teste, per aver egli partecipato alla corruzione ricevendo danaro. Quest’ultimo tentò di suicidarsi durante il processo. Tutti vennero condannati a gravi pene pecuniarie, Teste per giunta a tre anni di carcere.
[3] Così chiamasi nella storia la Camera dei deputati, eletta immediatamente dopo la seconda caduta di Napoleone nel 1815; Camera fanaticamente ultrarealista e reazionaria.
[4] Greci — gioco di parole — anche: bari di professione.@ [5] Il testo: Es lebe die Wurst, es lebe der Hanswurst! gioco di parole intraducibile (N. d. T.).



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