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Klassenkampf in Frankreich
Karl Marx
(1850)

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Klassenkampf in Frankreich Le lotte di classe in Francia
II Der 13. Juni 1849II. Dal giugno 1848 al 13 giugno 1849. (Dal fascicolo II).
Der 25. Februar 1848 hatte Frankreich die Republik oktroyiert, der 25. Juni drang ihm die Revolution auf. Und Revolution bedeutete nach dem Juni: Umwälzung der bürgerlichen Gesellschaft, während es vor dem Februar bedeutet hatte: Umwälzung der Staatsform.

Der Junikampf war durch die republikanische Fraktion der Bourgeoisie geleitet worden, mit dem Siege fiel ihr notwendigerweise die Staatsmacht anheim. Der Belagerungszustand legte ihr das geknebelte Paris widerstandslos vor die Füße, und in den Provinzen herrschte ein moralische Belagerungszustand, der drohend brutale Siegesübermut der Bourgeoisie und der entfesselten Eigentumsfanatismus der Bauern. Von unten also keine Gefahr!

Mit der revolutionären Gewalt der Arbeiter zerbrach gleichzeitig der politische Einfluß der demokratischen Republikaner, d.h. der Republikaner im Sinne des Kleinbürgertums, vertreten in der Exekutivkommission durch Ledru-Rollin, in der konstituierenden Nationalversammlung durch die Partei der Montagne, in der Presse durch die "Réforme". Gemeinsam mit den Bourgeoisrepublikanern hatten sie am 16. April konspiriert gegen das Proletariat, in den Junitagen es gemeinsam mit ihnen bekriegt. So sprengten sie selbst den Hintergrund, worauf ihre Partei sich als Macht abhob, denn nur solange kann das Kleinbürgertum eine revolutionäre Stellung gegen die Bourgeoisie behaupten, als das Proletariat hinter ihm steht. Sie wurde abgedankt. Die mit ihnen widerstrebend und hinterhaltig während der Epoche der provisorischen Regierung und der Exekutivkommission eingegangene Scheinallianz wurde offen von den Bourgeoisierepublikanern gebrochen. Als Bundesgenossen verschmäht und zurückgestoßen, sanken sie zu untergeordneten Trabanten der Trikoloren herab, denen sie kein Zugeständnis abringen konnten, deren Herrschaft sie aber jedesmal unterstützen mußten, sooft dieselbe, und mit ihr die Republik, von den antirepublikanischen Bourgeoisiefraktionen in Frage gestellt schien. Diese Fraktionen endlich, Orleanisten und Legitimisten, befanden sich von vornherein in der konstituierenden Nationalversammlung in der Minorität. Vor den Junitagen wagten sie selbst nur unter der Maske des bürgerlichen Republikanismus zu reagieren, der Junisieg ließ einen Augenblick des ganze bürgerliche Frankreich in Cavaignac seinen Heiland begrüßen, und als kurz nach den Junitagen die antirepublikanische Partei sich wieder verselbständigte, erlaubten ihr die Militärdiktatur und der Belagerungszustand von Paris, nur sehr schüchtern und vorsichtig die Fühlhörner auszustrecken.

Seit 1830 hatte sich die bourgeoisrepublikanische Fraktion in ihren Schriftstellern, ihren Wortführern, ihren Kapazitäten, ihren Ambitionen, ihren Deputierten, Generalen, Bankiers und Advokaten um ein Pariser Journal gruppiert, um den "National". In den Provinzen besaß er seine Filialzeitungen. Die Koterie des "National", das war die Dynastie der trikoloren Republik. Sofort bemächtigten sie sich aller Staatswürden, der Ministerien, der Polizeipräfektur, der Postdirektion, der Präfektenstellen, der freigewordenen höheren Offiziersposten in der Armee. An der Spitze der Exekutivgewalt stand ihr General, Cavaignac; ihr Redakteur en chef, Marrast, wurde der permanente Präsident der konstituierenden Nationalversammlung. In seinen Salons machte er als Zeremonienmeister zugleich die Honneurs der honetten Republik.

Selbst revolutionäre französische Schriftsteller haben den Irrtum befestigt, aus einer Art Scheu vor der republikanischen Tradition, als hätten die Royalisten in der konstituierenden Nationalversammlung geherrscht. Die konstituierende Versammlung blieb vielmehr seit den Junitagen die ausschließliche Vertreterin des Bourgeoisrepublikanismus, und um so entschiedener kehrte sie diese Seite hervor, je mehr der Einfluß der trikoloren Republikaner außerhalb der Versammlung zusammenbrach. Galt es die Form der bürgerlichen Republik behaupten, so verfügte sie über die Stimmen der demokratischen Republikaner, galt es den Inhalt, so trennte selbst die Sprechweise sie nicht mehr von den royalistischen Bourgeoisfraktionen, denn die Interessen der Bourgeoisie, die materiellen Bedingungen ihrer Klassenherrschaft und Klassenexploitation bilden eben den Inhalt der bürgerlichen Republik.

Nicht der Royalismus also, der Bourgeoisrepublikanismus verwirklichte sich im Leben und in den Taten dieser konstituierenden Versammlung, die schließlich nicht starb, auch nicht getötet wurde, sondern verfaulte.

Während der ganzen Dauer ihrer Herrschaft, solange sie im Proszenium die Haupt- und Staatsaktion spielte, wurde im Hintergrund ein ununterbrochenes Opferfest aufgeführt - die fortlaufende standrechtliche Verurteilung der gefangenen Juniinsurgenten oder ihre Deportation ohne Urteil. Die konstituierende Versammlung hatte den Takt, zu gestehen, daß sie in den Juniinsurgenten nicht Verbrecher richte, sondern Feinde ekrasiere.

Die erste Tat der konstituierenden Nationalversammlung war die Niedersetzung einer Untersuchungskommission über die Ereignisse des Juni und des 15. Mai und über die Beteiligung der sozialistischen und demokratischen Parteichefs an diesen Tagen. Die Untersuchung war direkt gerichtet gegen Louis Blanc, Ledru-Rollin und Caussidière. Die Bourgeoisierepublikaner brannten vor Ungeduld, sich dieser Rivalen zu entledigen. Die Durchführung ihrer Ranküne konnten sie keinem passenderen Subjekt anvertrauen als Herrn Odilon Barrot, dem ehemaligen Chef der dynastischen Opposition, dem leibgewordenen Liberalismus, der nullité grave , der gründlichen Seichtigkeit, die nicht nur eine Dynastie zu rächen hatte, sondern sogar den Revolutionären Rechenschaft abzuverlangen für eine vereitelte Ministerpräsidentschaft. Sichere Garantie für seine Unerbittlichkeit. Dieser Barrot also wurde zum Präsidenten der Untersuchungskommission ernannt, und er konstruierte einen vollständigen Prozeß gegen die Februarrevolution, der sich dahin zusammenfaßt: 17. März Manifestation, 16. April Komplott, 15. Mai Attentat, 23. Juni Bürgerkrieg! Warum erstreckte er seine gelehrten und kriminalistischen Forschungen nicht bis zum 24. Februar? Das "Journal des Débats" antwortete: Der 24. Februar, das ist die Gründung Roms. Der Ursprung der Staaten verläuft sich in eine Mythe, an die man glauben, die man nicht diskutieren darf. Louis Blanc und Caussidière wurden den Gerichten preisgegeben. Die Nationalversammlung vervollständigte das Werk ihrer eigenen Säuberung, das sie am 15. Mai begonnen hatte.

Der von der provisorischen Regierung gefaßte, von Goudchaux wiederaufgenommene Plan einer Besteuerung des Kapitals - in der Form einer Hypothekensteuer - wurde von der konstituierenden Versammlung verworfen, das Gesetz, welche die Arbeitszeit auf 10 Stunden beschränkte, abgeschafft, die Schuldhaft wieder eingeführt, von der Zulassung zu der Jury der große Teil der französischen Bevölkerung ausgeschlossen, der weder lesen noch schreiben kann. Warum nicht auch vom Stimmrecht? Die Kaution für die Journale wurde wieder eingeführt, das Assoziationsrecht beschränkt. -

Aber in ihrer Hast, den alten bürgerlichen Verhältnissen ihre alten Garantien wiederzugeben und jede Spur auszulöschen, welche die Revolutionswellen zurückgelassen hatten, stießen die Bourgeoisrepublikaner auf einen Widerstand, der mit unerwarteter Gefahr drohte.

Niemand hatte fanatischer in den Junitagen gekämpft für die Rettung des Eigentums und die Wiederherstellung des Kredits, als die Pariser Kleinbürger - Caféwirte, Restauranten, marchands de vins , kleine Kaufleute, Krämer, Professionisten usw. Die Boutique hatte sich aufgerafft und war gegen die Barrikade marschiert, um die Zirkulation herzustellen, die von der Straße in die Boutique führt, Aber hinter der Barrikade standen die Kunden und die Schuldner, vor ihr die Gläubiger der Boutique. Und als die Barrikaden niedergeworfen und die Arbeiter ekrasiert waren und die Ladenhüter siegestrunken zu ihren Läden zurückstürzten, fanden sie den Eingang verbarrikadiert von einem Retter des Eigentums, einem offiziellen Agenten des Kredits, der ihnen die Drohbriefe entgegenhielt: Verfallener Wechsel! Verfallener Hauszins! Verfallender Schuldbrief! Verfallene Boutique! Verfallener Boutiquier!

Rettung des Eigentums! Aber das Haus, das sie bewohnten, war nicht ihr Eigentum; der Laden, den sie hüteten, war nicht ihr Eigentum; die Waren, die sie verhandelten, waren nicht ihr Eigentum. Nicht ihr Geschäft, nicht der Teller, woraus sie aßen, nicht das Bett, worin sie schliefen, gehörte ihnen noch. Ihnen gegenüber galt es gerade, dies Eigentum zu retten für den Hausbesitzer, der das Haus verliehen, den Bankier, der den Wechsel diskontiert, den Kapitalisten, der die baren Vorschüsse gemacht, den Fabrikanten, der die Waren zum Verkaufe diesen Krämern anvertraut, den Großhändler, der die Rohstoffe diesen Professionisten kreditiert hatte. Wiederherstellung des Kredits! Aber der wieder erstarkte Kredit bewährte sich eben als ein lebendiger und eifriger Gott, indem er den zahlungsunfähigen Schuldner aus seinen vier Mauern verjagte, mit Weib und Kind, seine Scheinhabe dem Kapital preisgab und ihn selbst in den Schuldturm warf, der sich über den Leichen der Juniinsurgenten drohend wieder aufgerichtet hatte.

Die Kleinbürger erkannten mit Schrecken, daß sie ihren Gläubigern sich widerstandslos in die Hände geliefert, indem sie die Arbeiter niedergeschlagen hatten. Ihr seit dem Februar chronisch sich hinschleppender und scheinbar ignorierter Bankerott wurde nach dem Juni offen erklärt.

Ihr nominelles Eigentum hatte man so lange unangefochten gelassen, als es galt, sie auf den Kampfplatz zu treiben, im Namen des Eigentums. Jetzt, nachdem die große Angelegenheit mit dem Proletariat geregelt war, konnte auch das kleine Geschäft mit dem Epiciér wieder geregelt werden. In Paris betrug die Masse der leidenden Papiere über 21 Millionen Francs, in den Provinzen über 11 Millionen. Geschäftliche Inhaber von mehr als 7.000 Häusern hatten ihre Miete seit Februar nicht gezahlt.

Hatte die Nationalversammlung eine Enquête über die politische Schuld bis zu den Grenzen des Februar hinauf angestellt, so verlangten nun die Kleinbürger ihrerseits eine Enquête über die bürgerlichen Schulden bis zum 24. Februar. Sie versammelten sich massenhaft in der Börsenhalle und forderten drohend für jeden Kaufmann, der nachweisen könne, daß er nur durch die von der Revolution hervorgerufene Stockung fallit geworden und sein Geschäft am 24. Februar gut stand, Verlängerung des Zahlungstermins durch handelsgerichtliches Urteil und Nötigung des Gläubigers, für eine mäßige Prozentzahlung seine Forderung zu liquidieren. Als Gesetzesvorlage wurde diese Frage in der Nationalversammlung verhandelt unter der Form der "concordats à l'amiable" <"freundschaftlichen Verständigung">. Die Versammlung schwankte; da erfuhr sie plötzlich, daß gleichzeitig an der Porte St.Denis Tausende von Frauen und Kindern der Insurgenten eine Amnestiepetition vorbereiteten.

In Gegenwart des wiedererstandenen Junigespenstes erzitterten die Kleinbürger und gewann die Versammlung ihre Unerbittlichkeit wieder. Die concordats à l'amiable, die freundschaftliche Verständigung zwischen Gläubiger und Schuldner wurde in ihren wesentlichen Punkten verworfen.

Nachdem also längst innerhalb der Nationalversammlung die demokratischen Vertreter der Kleinbürger von den republikanischen Vertretern der Bourgeoisie zurückgestoßen waren, erhielt dieser parlamentarische Bruch seinen bürgerlichen, reellen ökonomischen Sinn, indem die Kleinbürger als Schuldner den Bourgeois als Gläubigern preisgegeben wurden. Ein großer Teil der ersteren wurde vollständig ruiniert und dem Rest nur gestattet, sein Geschäft fortzuführen unter Bedingungen, die ihn zum unbedingten Leibeigenen des Kapitals machten. Am 22. August 1848 verwarf die Nationalversammlung die concordats à l'aimable, am 19. September 1848, mitten im Belagerungszustand, wurden der Prinz Louis Bonaparte und der Gefangene von Vincennes, der Kommunist Raspail, zu Repräsentanten von Paris gewählt. Die Bourgeoisie aber wählte den jüdischen Wechsler und Orleanisten Fould. Also von allen Seiten auf einmal offene Kriegserklärung gegen die konstituierende Nationalversammlung, gegen den Bourgeoisrepublikanismus, gegen Cavaignac.

Es bedarf keiner Ausführung, wie der massenhafte Bankerott der Pariser Kleinbürger seine Nachwirkungen weit über die unmittelbar Getroffenen fortwälzen und den bürgerlichen Verkehr abermals erschüttern mußte, während das Staatsdefizit durch die Kosten der Juniinsurrektion von neuem anschwoll, die Staatseinnahme durch die aufgehaltene Produktion, den eingeschränkten Konsum und die abnehmende Einfuhr beständig sank. Cavaignac und die Nationalversammlung konnten zu keinem anderen Mittel ihre Zuflucht nehmen als zu einer neuen Anleihe, die sie noch tiefer in das Joch der Finanzaristokratie hineinzwängte.

Hatten die Kleinbürger als Frucht des Junisieges den Bankerott und die gerichtliche Liquidation geerntet, so fanden dagegen die Janitscharen Cavaignacs, die Mobilgarden, ihren Lohn in den weichen Armen der Loretten und empfingen sie, "die jugendlichen Retter der Gesellschaft", Huldigungen aller Art in den Salons von Marrast, des gentilhomme der Trikolore, der zugleich den Amphitron und den Troubadour der honetten Republik abgab. Unterdessen erbitterte diese gesellschaftliche Bevorzugung und der ungleich höhere Sold der Mobilgarden die Armee, während gleichzeitig alle nationalen Illusionen verschwanden, womit der Bourgeoisrepublikanismus durch sein Journal, den "National", einen Teil der Armee und der Bauernklasse unter Louis-Philippe an sich zu fesseln gewußt hatte. Die Vermittlungsrolle, welche Cavaignac und die Nationalversammlung in Norditalien spielten, um es gemeinsam mit England an Österreich zu verraten - dieser eine Tag der Herrschaft vernichtete achtzehn Oppositionsjahre des "National". Keine Regierung weniger national als die des "National", keine abhängiger von England, und unter Louis-Philippe lebte er von der täglichen Umschreibung des Catonischen : Carthaginem esse delendam ; keine serviler gegen die Heilige Allianz, und von einem Guizot hatte er die Zerreißung der Wiener Verträge verlangt. Die geschichtliche Ironie machte Bastide, den Exredakteur der auswärtigen Angelegenheiten des "National", zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten Frankreichs, damit er jeden seiner Artikel durch jede seiner Depeschen widerlege.

Einen Augenblick hatten Armee und Bauernklasse geglaubt, mit der Militärdiktatur sei gleichzeitig der Krieg nach außen und die "gloire" auf die Tagesordnung Frankreichs gesetzt. Aber Cavaignac, das war nicht die Diktatur des Säbels über die bürgerliche Gesellschaft, das war die Diktatur der Bourgeoisie durch den Säbel. Und sie brauchten jetzt vom Soldaten nur noch den Gendarmen. Cavaignac verbarg unter den strengen Zügen antik-republikanischer Resignation die fade Unterwürfigkeit unter die demütigenden Bedingungen seines bürgerlichen Amtes. L'argent n'a pas de maître! Das Geld hat keinen Herrn! Diesen alten Wahlspruch des tiers-état idealisierte er, wie überhaupt die konstituierende Versammlung, indem sie ihn in die politische Sprache übersetzten: Die Bourgeoisie hat keinen König, die wahre Form ihrer Herrschaft ist die Republik.

Um diese Form ausarbeiten, eine republikanische Konstitution anfertigen, darin bestand das "große organische Werk" der konstituierenden Nationalversammlung. Die Umtaufung des christlichen Kalenders in einen republi-kanischen, des heiligen Bartholomäus in den heiligen Robespierre, ändert nicht mehr an Wind und Wetter, als diese Konstitution an der bürgerlichen Gesellschaft veränderte oder verändern sollte. Wo sie über Kostümwechsel hinausging, nahm sie vorhandene Tatsachen zu Protokoll. So registrierte sie feierlich die Tatsache der Republik, die Tatsache des allgemeinen Stimmrechts, die Tatsache einer einzigen souveränen Nationalversammlung an der Stelle der zwei beschränkten konstitutionellen Kammern. So registrierte und regelte sie die Tatsache der Diktatur Cavaignacs, indem sie das stationäre, unverantwortliche Erbkönigtum durch ein ambulantes, verantwortliches Wahlkönigtum ersetzte, durch eine vierjährige Präsidentschaft. So erhob sie nicht minder zum konstituierenden Gesetz die Tatsache der außerordentlichen Gewalt, womit die Nationalversammlung nach dem Schrecken des 15. Mai und des 25. Juni im Interesse der eigenen Sicherheit vorsorglich ihren Präsidenten bekleidet hatte. Der Rest der Konstitution war das Werk der Terminologie. Von dem Räderwerk der alten Monarchie wurden die royalistischen Etiketten abgerissen und republikanische aufgeklebt. Marrast, ehemaliger Redakteur en chef des "National", nunmehr Redakteur en chef der Konstitution, entledigte sich dieser akademischen Aufgabe nicht ohne Talent.

Die konstituierende Versammlung glich jenem chilenischen Beamten, der die Grundeigentumsverhältnisse durch eine Katastermessung fester regulieren wollte, in demselben Augenblick, wo der unterirdische Donner schon die vulkanische Eruption angekündigt hatte, die den Grund und Boden selbst unter seinen Füßen wegschleudern sollte. Während sie in der Theorie die Formen abzirkelte, worin die Herrschaft der Bourgeoisie republikanisch ausgedrückt wurde, behauptete sie sich in der Wirklichkeit nur durch die Aufhebung aller Formeln, durch die Gewalt sans phrase , durch den Belagerungszustand. Zwei Tage, bevor sie ihr Verfassungswerk begann, proklamierte sie seine Fortdauer. Verfassungen wurden früher gemacht und angenommen, sobald der gesellschaftliche Umwälzungsprozeß an einem Ruhepunkte angelangt war, die neugebildeten Klassenverhältnisse sich befestigt hatten und die ringenden Fraktionen der herrschenden Klasse zu einem Kompromiß flüchteten, der ihnen erlaubte, den Kampf unter sich fortzusetzen und gleichzeitig die ermattete Volksmasse von demselben auszuschließen. Dies Konstitution dagegen sanktionierte keine gesellschaftliche Revolution, sie sanktionierte den augenblicklichen Sieg der alten Gesellschaft über die Revolution.

In dem ersten Konstitutionsentwurf, verfaßt vor den Junitagen, befand sich noch das "droit au travail", das Recht auf Arbeit, erste unbeholfene Formel, worin sich die revolutionären Ansprüche des Proletariats zusammenfassen. Es wurde verwandelt in das droit à l'assistance, in das Recht auf öffentliche Unterstützung, und welcher moderne Staat ernährt nicht in der einen oder andern Form seine Paupers? Das Recht auf Arbeit ist im bürgerlichen Sinn ein Widersinn, ein elender, frommer Wunsch, aber hinter dem Rechte auf Arbeit steht die Gewalt über das Kapital, hinter der Gewalt über das Kapital die Aneignung der Produktionsmittel, ihre Unterwerfung unter die assoziierte Arbeiterklasse, also die Aufhebung der Lohnarbeit, des Kapitals und ihres Wechselverhältnisses. Hinter dem "Recht auf Arbeit" stand die Juniinsurrektion. Die konstituierende Versammlung, welche das revolutionäre Proletariat faktisch hors la loi, außerhalb des Gesetzes stellte, sie mußte seine Formel prinzipiell aus der Konstitution, dem Gesetz der Gesetze, herauswerfen, ihr Anathem verhängen über das "Recht auf Arbeit". Aber hier blieb sie nicht stehn. Wie Plato in seiner Republik die Poeten, verbannte sie aus der ihrigen auf ewige Zeiten - die Progressivsteuer. Und die Progressivsteuer ist nicht nur eine bürgerliche Maßregel, ausführbar innerhalb der bestehenden Produktionsverhältnisse auf größerer oder kleinerer Stufenleiter; sie war das einzige Mittel, die mittleren Schichten der bürgerlichen Gesellschaft an die "honette" Republik zu fesseln, die Staatsschuld zu reduzieren, der antirepublikanischen Majorität der Bourgeoisie Schach zu bieten.

Bei Gelegenheit des concordats à l'amiable hatten die trikoloren Republikaner die kleine Bourgeoisie tatsächlich der großen geopfert. Dies vereinzelte Faktum erhoben sie zum Prinzip durch die gesetzliche Interdiktion der Progressivsteuer. Sie setzten die bürgerliche Reform auf gleiche Stufe mit der proletarischen Revolution. Aber welche Klasse blieb dann als Halt ihrer Republik? Die große Bourgeoisie. Und deren Masse war antirepublikanisch. Wenn sie die Republikaner des "National" ausbeutete, um die alten ökonomischen Lebensverhältnisse wieder zu befestigen, so gedachte sie die wiederbefestigten gesellschaftlichen Verhältnisse andrerseits auszubeuten, um die ihnen entsprechenden politischen Formen wiederherzustellen. Schon Anfang Oktober sah Cavaignac sich gezwungen, Dufaure und Vivien, ehemalige Minister Louis-Philippes, zu Ministern der Republik zu machen, so sehr die kopflosen Puritaner seiner eigenen Partei grollten und polterten.

Während dir trikolore Konstitution jeden Kompromiß mit der kleinen Bourgeoisie verwarf und kein neues Element der Gesellschaft an die neue Staatsform zu fesseln wußte, beeilte sie sich dagegen, einem Korps, worin der alte Staat seine verbissensten und fanatischsten Verteidiger fand, die traditionelle Unantastbarkeit wiederzugeben. Sie erhob die von der provisorischen Regierung in Frage gestellte Unabsetzbarkeit der Richter zum konstituierenden Gesetz. Der eine König, den sie abgesetzt, erstand schockweise in diesen unabsetzbaren Inquisitoren der Legalität.

Die französische Presse hat vielseitig die Widersprüche der Konstitution des Herrn Marrast auseinandergesetzt, z.B. das Nebeneinanderstehen von zwei Souveränen, der Nationalversammlung und dem Präsidenten usw. usw.

Der umfassende Widerspruch aber dieser Konstitution besteht darin: Die Klassen, deren gesellschaftliche Sklaverei sie verewigen soll, Proletariat, Bauern, Kleinbürger, setzte sie durch das allgemeine Stimmrecht in den Besitz der politischen Macht. Und der Klasse, deren alte gesellschaftliche Macht sie sanktionierte, der Bourgeoisie, entzieht sie die politischen Garantien dieser Macht. Sie zwängt ihre politische Herrschaft in demokratische Bedingungen, die jeden Augenblick den feindlichen Klassen zum Sieg verhelfen und die Grundlagen der bürgerlichen Gesellschaft selbst in Frage stellen. Von den einen verlangt sie, daß sie von der politischen Emanzipation nicht zur sozialen fort-, von den anderen, daß sie von der sozialen Restauration nicht zur politischen zurückgehen.

Wenig kümmerten diese Widersprüche die Bourgeoisrepublikaner. In demselben Maße, als sie aufhörten, unentbehrlich zu sein, und unentbehrlich waren sie nur als die Vorkämpfer der alten Gesellschaft gegen das revolutionäre Proletariat, wenige Wochen nach ihrem Siege, sanken sie von der Stellung einer Partei zu der einer Koterie herab. Und die Konstitution, sie behandelten sie als eine große Intrige. Was in ihr konstituiert werden sollte, war vor allem die Herrschaft der Koterie. Der Präsident sollte der verlängerte Cavaignac sein, die legislative Versammlung eine verlängerte Konstituante. Die politische Macht der Volksmassen hofften sie zur Scheinmacht herabsetzen und mit dieser Scheinmacht selbst hinreichend spielen zu können, um über die Majorität der Bourgeoisie fortdauernd das Dilemma der Junitage zu verhängen: Reich des "National" oder Reich der Anarchie.

Das am 4. September begonnene Verfassungswerk wurde am 23. Oktober beendet. Am 2. September hatte die Konstituante beschlossen, sich nicht aufzulösen, bis die organischen, die Konstitution ergänzenden Gesetze erlassen seien. Nichtsdestoweniger entschied sie sich nun, ihr eigenstes Geschöpf, den Präsidenten, schon am 10. Dezember ins Leben zu rufen, lange bevor der Kreislauf ihres eigenen Wirkens geschlossen war. So gewiß war sie, in dem Konstitutions-Homunkulus den Sohn seiner Mutter zu begrüßen. Zur Vorsorge war die Anstalt getroffen, daß, wenn keiner der Kandidaten zwei Millionen Stimmen zähle, die Wahl von der Nation auf die Konstituante übergehe.

Vergebliche Vorkehrungen! Der erste Tag der Verwirklichung der Konstitution war der letzte Tag der Herrschaft der Konstituante. Im Abgrunde der Wahlurne lag ihr Todesurteil. Sie suchte den "Sohn seiner Mutter", und sie fand den "Neffen seines Onkels". Saulus Cavaignac schlug eine Million Stimmen, aber David Napoleon schlug sechs Millionen. Sechsmal war Saulus Cavaignac geschlagen.

Der 10. Dezember 1848 war der Tag der Bauerninsurrektion. Erst von diesem Tage an datiert der Februar für die französischen Bauern. Das Symbol, das ihren Eintritt in die revolutionäre Bewegung ausdrückte, unbeholfen-verschlagen, schurkisch-naiv, tölpelhaft-sublim, ein berechneter Aberglaube, eine pathetische Burleske, ein genial-alberner Anachronismus, eine weltgeschichtliche Eulenspiegelei, unentzifferbare Hieroglyphe für den Verstand der Zivilisierten - trug dies Symbol unverkennbar die Physiognomie der Klasse, welch innerhalb der Zivilisation die Barbarei vertritt. Die Republik hatte sich bei ihr angekündigt mit dem Steuerexekutor, sie kündigte sich bei der Republik an mit dem Kaiser. Napoleon war der einzige Mann, der die Interessen und die Phantasie der 1789 neugeschaffnen Bauernklasse erschöpfend vertreten hatte. Indem sie seinen Namen auf das Frontispiz der Republik schrieb, erklärte sie nach außen den Krieg, nach innen die Geltendmachung ihres Klasseninteresses. Napoleon, das war für die Bauern keine Person, sondern ein Programm. Mit Fahnen, mit klingendem Spiel zogen sie auf die Wahlstätte unter dem Rufe: plus d'impôts, à bas les riches, à bas le République, vive l'Empereur, Keine Steuern mehr, nieder mit den Reichen, nieder mit der Republik, es lebe der Kaiser! Hinter dem Kaiser verbarg sich der Bauernkrieg. Die Republik, die sie niedervotierte, es war die Republik der Reichen.

Der 10. Dezember war der coup d'état der Bauern, der die bestehende Regierung stürzte. Und von diesem Tage an, wo sie Frankreich eine Regierung genommen, eine Regierung gegeben hatten, war ihr Auge unverrückt auf Paris gerichtet. Einen Augenblick aktive Helden des revolutionären Dramas, konnten sie nicht mehr in die tat- und willenlose Rolle des Chors zurückgedrängt werden.

Die übrigen Klassen trugen bei, den Wahlsieg der Bauern zu vervollständigen. Die Wahl Napoleons, sie war für das Proletariat die Absetzung Cavaignacs, der Sturz der Konstituante, die Abdankung des Bourgeoisrepublikanismus, die Kassation des Junisiegs. Für die kleine Bourgeoisie war Napoleon die Herrschaft des Schuldners über den Gläubiger. Für die Majorität der großen Bourgeoisie war die Wahl Napoleons der offene Bruch mit der Fraktion, deren sie sich einen Augenblick gegen die Revolution bedienen mußte, die ihr aber unerträglich wurde, sobald sie die Stellung des Augenblicks als konstitutionelle Stellung zu befestigen suchte. Napoleon an der Stelle Cavaignacs, es war für sie die Monarchie an der Stelle der Republik, der Beginn der royalistischen Restauration, der schüchtern angedeutete Orléans, die unter Veilchen versteckte Lilie. Die Armee endlich stimmte in Napoleon gegen die Mobilgarde, gegen die Friedensidylle, für den Krieg.

So geschah es, wie die "Neue Rheinische Zeitung" sagte, daß der einfältigste Mann Frankreichs die vielfältigste Bedeutung erhielt. Eben weil er nichts war, konnte er alles bedeuten, nur nicht sich selbst. So verschieden indessen der Sinn des Namens Napoleon im Munde der verschiedenen Klassen sein mochte, jede schrieb mit diesem Namen auf ihr Bulletin: Nieder mit der Partei des "National", nieder mit Cavaignac, nieder mit der Konstituante, nieder mit der Bourgeoisrepublik. Der Minister Dufaure erklärte es öffentlich in der konstituierenden Versammlung: Der 10. Dezember ist ein zweiter 24. Februar.

Kleinbürgerschaft und Proletariat hatten en bloc für Napoleon gestimmt, um gegen Cavaignac zu stimmen und durch Zusammenhalten der Stimmen der Konstituante die schließliche Entscheidung zu entreißen. Indes stellte der fortgeschrittenste Teil beider Klassen seine eigenen Kandidaten auf. Napoleon war der Kollektivname aller gegen die Bourgeoisie koalisierten Parteien, Ledru-Rollin und Raspail waren die Eigennamen, jener der demokratischen Kleinbürgerschaft, dieser des revolutionären Proletariats. Die Stimmen für Raspail - die Proletarier und ihre sozialistischen Wortführer erklärten es laut - sollten eine bloße Demonstration sein, ebenso viele Proteste gegen jede Präsidentur, d.h. gegen die Konstitution selbst, ebenso viele Stimmen gegen Ledru-Rollin, der erste Akt, wodurch das Proletariat sich als selbständige politische Partei von der demokratischen Partei lossagte. Diese Partei dagegen - die demokratische Kleinbürgerschaft und ihr parlamentarischer Repräsentant, die Montagne - behandelten die Kandidatur Ledru-Rollins mit all dem Ernste, womit sie sich selbst zu düpieren die feierliche Angewohnheit haben. Es war dies übrigens ihr letzter Versuch, sich als selbständige Partei dem Proletariat gegenüber aufzuwerfen. Nicht nur die republikanische Bourgeoispartei, auch die demokratische Kleinbürgerschaft und ihre Montagne wurden am 10. Dezember geschlagen.

Frankreich besaß jetzt neben einer Montagne einen Napoleon, Beweis, daß beide nur die leblosen Zerrbilder der großen Wirklichkeiten waren, deren Namen sie trugen. Louis-Napoleon mit dem Kaiserhut und dem Adler parodierte nicht elender den alten Napoleon, als die Montagne mit ihren 1793 entlehnten Phrasen und ihren demagogischen Posen die alte Montagne parodierte. Der traditionelle Aberglaube an 1793 wurde so gleichzeitig abgestreift mit dem traditionellen Aberglauben an Napoleon. Die Revolution war erst bei sich selbst angelangt, sobald sie ihren eigenen, originellen Namen gewonnen hatte, und das konnte sie nur, sobald die moderne revolutionäre Klasse, das industrielle Proletariat, herrschend in den Vordergrund trat. Man kann sagen, daß der 10. Dezember die Montagne schon darum verblüffte und an ihrem eigenen Verstand irre werden ließ, weil er die klassische Analogie mit der alten Revolution durch einen schnöden Bauernwitz lachend abbrach.

Am 20. Dezember legte Cavaignac sein Amt nieder, und die konstituierende Versammlung proklamierte Louis-Napoleon als Präsidenten der Republik. Am 19. Dezember, dem letzten Tag ihrer Alleinherrschaft, verwarf sie den Antrag auf eine Amnestie der Juniinsurgenten. Das Dekret vom 27. Juni widerrufen, wodurch sie 15.000 Insurgenten mit Umgehung des richterlichen Urteils zur Deportation verdammt hatte, hieß es nicht die Junischlacht selbst widerrufen?

Odilon Barrot, der letzte Minister Louis-Philippes, wurde der erste Minister Louis-Napoleons. Wie Louis-Napoleon den Tag seiner Herrschaft nicht vom 10. Dezember datierte, sondern von einem Senatus-Konsult von 1804, so fand er einen Ministerpräsidenten, der sein Ministerium nicht vom 20. Dezember datierte, sondern von einem Königlichen Dekret vom 24. Februar. Als legitimer Erbe Louis-Philippes milderte Louis-Napoleon den Regierungswechsel durch Beibehaltung des alten Ministeriums, das zudem keine Zeit gewonnen hatte, sich abzunutzen, weil es keine Zeit gefunden hatte, ins Leben zu treten.

Die Chefs der royalistischen Bourgeoisiefraktionen rieten ihm zu dieser Wahl. Das Haupt der alten dynastischen Opposition, das bewußtlos den Übergang zu den Republikanern des "National" gebildet hatte, war noch geeigneter, mit vollem Bewußtsein den Übergang von der Bourgeoisrepublik zur Monarchie zu bilden.

Odilon Barrot war der Chef der einzigen alten Oppositionspartei, die, immer vergeblich nach dem Ministerportefeuille ringend, sich noch nicht verschlissen hatte. In rascher Aufeinanderfolge schleuderte die Revolution alle alten Oppositionsparteien auf die Staatshöhe, damit sie nicht nur in der Tat, sondern mit der Phrase selbst ihre alten Phrasen verleugnen, widerrufen mußten und schließlich, in einem widerlichen Mischkörper vereint, allzumal von dem Volke auf den Schindanger der Geschichte geschleudert würden. Und keine Apostasie wurde diesem Barrot erspart, dieser Inkorporation des bürgerlichen Liberalismus, der achtzehn Jahre hindurch die schuftige Hohlheit seines Geistes unter ein ernsttuendes Benehmen seines Körpers versteckt hatte. Wenn in einzelnen Momenten der gar zu stechende Kontrast zwischen den Disteln der Gegenwart und den Lorbeeren der Vergangenheit ihn selbst aufschreckte, gab ein Blick in den Spiegel die ministerielle Fassung und die menschliche Selbstbewunderung zurück. Was ihm aus dem Spiegel entgegenstrahlte, war Guizot, den er stets beneidet, der ihn stets gemeistert hatte, Guizot selbst, aber Guizot mit der olympischen Stirne Odilons. Was er übersah, waren die Midasohren.

Der Barrot vom 24. Februar wurde erst offenbar in dem Barrot vom 20. Dezember. Ihm, dem Orleanisten und Voltairianer, gesellte sich als Kultusminister bei - der Legitimist und Jesuit Falloux.

Wenige Tage später wurde das Ministerium des Innern an Léon Faucher, den Mathusianer überwiesen. Das Recht, die Religion, die politische Ökonomie! Das Ministerium Barrot erhielt alles dies und zudem eine Vereinigung der Legitimisten und der Orleanisten. Nur der Bonapartist fehlte. Noch versteckte Bonaparte das Gelüste, den Napoleon zu bedeuten, denn Soulouque spielte noch nicht den Toussaint-Louverture.

Sofort wurde die Partei des "National" ausgehoben aus allen höheren Posten, worin sie sich eingenistet. Polizeipräfektur, Postdirektion, Generalprokuratur, Mairie von Paris, alles wurde mit alten Kreaturen der Monarchie besetzt. Changarnier, der Legitimist, erhielt das vereinigte Oberkommando der Nationalgarde des Seine-Depatements, der Mobilgarde und der Linientruppen der ersten Militärdivision; Bugeaud, der Orleanist, wurde zum Oberbefehlshaber der Alpenarmee ernannt. Dieser Beamtenwechsel dauerte ununterbrochen fort unter der Regierung Barrot. Der erste Akt seines Ministeriums war die Restauration der alten royalistischen Administration. In einem Nu verwandelte sich die offizielle Szene - Kulissen, Kostüme, Sprache, Schauspieler, Figuranten, Statisten, Souffleure, Stellung der Parteien, Motive des Dramas, Inhalt der Kollision, die gesamte Situation. Nur die vorweltliche konstituierende Versammlung befand sich noch auf ihrem Platz. Aber von der Stunde, wo die Nationalversammlung den Bonaparte, wo Bonaparte den Barrot, wo Barrot den Changarnier installiert hatte, trat Frankreich aus der Periode der republikanischen Konstituierung in die Perioden der konstituierten Republik. Und in der konstituierten Republik, was sollte eine konstituierende Versammlung? Nachdem die Erde geschaffen war, blieb ihrem Schöpfer nichts übrig, als in den Himmel zu flüchten. Die konstituierende Versammlung war entschlossen, nicht seinem Beispiele zu folgen, die Nationalversammlung war das letzte Asyl der Partei der Bourgeoisrepublikaner. Wenn ihr alle Handhaben der exekutiven Gewalt entrissen waren, blieb ihr nicht die konstituierende Allmacht? Den souveränen Posten, den sie innehatte, unter allen Umständen behaupten und von hier aus das verlorene Terrain wiedererobern, es war ihr erster Gedanke. Das Ministerium Barrot durch ein Ministerium des "National" verdrängt, und das royalistische Personal mußte sofort die Paläste der Administration räumen, und das trikolore Personal zog triumphierend wieder ein. Die Nationalversammlung beschloß den Sturz des Ministeriums, und das Ministerium selbst bot eine Gelegenheit des Angriffs, wie die Konstituante sie nicht passender erfinden konnte.

Man erinnert sich, daß Louis Bonaparte für die Bauern bedeutete: Keine Steuern mehr! Sechs Tage saß er auf dem Präsidentenstuhl, und am siebenten Tage, am 27. Dezember, schlug sein Ministerium die Beibehaltung der Salzsteuer vor, deren Abschaffung die provisorische Regierung dekretiert hatte. Die Salzsteuer teilt mit der Weinsteuer das Privilegium, der Sündenbock des alten französischen Finanzsystems zu sein, besonders in den Augen des Landvolkes. Dem Auserwählten der Bauern konnte das Ministerium Barrot kein beißenderes Epigramm auf seine Wähler in den Mund legen als die Worte: Wiederherstellung der Salzsteuer! Mit der Salzsteuer verlor Bonaparte sein revolutionäres Salz - der Napoleon der Bauerninsurrektion zerrann wie ein Nebelbild, und es blieb nichts zurück als der große Unbekannte der royalistischen Bourgeoisintrige. Und nicht ohne Absicht machte das Ministerium Barrot diesen Akt taktlos grober Enttäuschung zum ersten Regierungsakt des Präsidenten.

Die Konstituante ihrerseits ergriff begierig die doppelte Gelegenheit, das Ministerium zu stürzen und dem Erwählten der Bauern gegenüber sich als Vertreterin des Bauerninteresses aufzuwerfen. Sie verwarf den Vorschlag des Finanzministers, reduzierte die Salzsteuer auf ein Drittel ihres früheren Betrages, vermehrte so um 60 Millionen ein Staatsdefizit von 560 Millionen und erwartete nach diesem Mißtrauensvotum ruhig den Abtritt des Ministeriums. So wenig begriff sie die neue Welt, von der sie umgeben war, und die eigene veränderte Stellung. Hinter dem Ministerium stand der Präsident, und hinter dem Präsidenten standen 6 Millionen, die ebenso viele Mißtrauensvota gegen die Konstituante in die Wahlurne niedergelegt hatten. Die Konstituante gab der Nation ihr Mißtrauensvotum zurück. Lächerlicher Austausch! Sie vergaß, daß ihre Vota den Zwangskurs verloren hatten. Die Verwerfung der Salzsteuer reifte nur den Entschluß Bonapartes und seines Ministeriums, mit der konstituierende Versammlung "zu enden". Jenes lange Duell begann, das die ganze letzte Lebenshälfte der Konstituante ausfüllt. Der 29. Januar, der 21. März, der 8. Mai sind die journées, die großen Tage dieser Krise, ebenso viele Vorläufer des 13. Juni.

Die Franzosen, z.B. Louis Blanc, haben den 29. Januar als das Heraustreten eines konstitutionellen Widerspruchs aufgefaßt, des Widerspruchs zwischen einer souveränen, unauflösbaren, aus dem allgemeinen Stimmrecht hervorgegangenen Nationalversammlung und einem Präsidenten, dem Wortlaut nach ihr verantwortlich, der Wirklichkeit nach nicht nur ebenfalls sanktioniert durch das allgemeine Stimmrecht und zudem in seiner Person alle Stimmen vereinigend, die sich auf die einzelnen Mitglieder der Versammlung verteilen und hundertfach zersplittern, sondern auch im Vollbesitz der ganzen exekutiven Gewalt, über welcher die Nationalversammlung nur als moralische Macht schwebt. Diese Auslegung des 29. Januar verwechselt die Sprache des Kampfes auf der Tribüne, durch die Presse, in den Klubs mit seinem wirklichen Inhalt. Louis Bonaparte gegenüber der konstituierenden Nationalversammlung, das war nicht die vollziehende Gewalt gegenüber der gesetzgebenden, das war die konstituierte Bourgeoisrepublik selbst gegenüber den Werkzeugen ihrer Konstituierung, gegenüber den ehrsüchtigen Intrigen und den ideologischen Forderungen der revolutionären Bourgeoisfraktion, welche sie begründet hatte und nun verwundert fand, daß ihre konstituierte Republik wie eine restaurierte Monarchie aussah, und nun gewaltsam die konstituierende Periode mit ihren Bedingungen, ihren Illusionen, ihrer Sprache und ihren Personen festhalten und die reife Bourgeoisrepublik verhindern wollte, in ihrer vollständigen und eigentümlichen Gestalt herauszutreten. Wie die konstituierende Nationalversammlung den in sie zurückgefallenen Cavaignac vertrat, so Bonaparte die noch nicht von ihm losgeschiedene gesetzgebende Nationalversammlung, d.h. die Nationalversammlung der konstituierten Bourgeoisrepublik.

Die Wahl Bonapartes konnte sich erst auslegen, indem sie an die Stelle des einen Namens seine vielsinnigen Bedeutungen setzte, indem sie sich wiederholte in der Wahl der neuen Nationalversammlung. Das Mandat der alten hatte der 10. Dezember kassiert. Was sich also am 29. Januar gegenübertrat, das waren nicht der Präsident und die Nationalversammlung derselben Republik, das war die Nationalversammlung der werdenden Republik und der Präsident der gewordenen Republik, zwei Mächte, die ganz verschiedene Perioden des Lebensprozesses der Republik verkörperten, das war die kleine republikanische Fraktion der Bourgeoisie, welche allein die Republik proklamieren, sie dem revolutionären Proletariat durch den Straßenkampf und durch die Schreckensherrschaft abringen und in der Konstitution ihre idealen Grundzüge entwerfen konnte, und andererseits die ganze royalistische Masse der Bourgeoisie, welche allein in dieser konstituierten Bourgeoisrepublik herrschen, der Konstitution ihre ideologischen Zutaten abstreifen und die unumgänglichen Bedingungen zur Unterjochung des Proletariats durch ihre Gesetzgebung und durch ihre Administration verwirklichen konnte.

Das Ungewitter, das sich am 29. Januar entlud, sammelte seine Elemente während des ganzen Monats Januar. Die Konstituante wollte durch ihr Mißtrauensvotum das Ministerium Barrot zur Abdankung treiben. Das Ministerium Barrot schlug dagegen der Konstituante vor, sich selbst ein definitives Mißtrauensvotum zu geben, ihren Selbstmord zu beschließen, ihre eigene Auflösung zu dekretieren. Rateau, einer der obskursten Deputierten, stellte der Konstituante, auf Befehl des Ministeriums, am 6. Januar diesen Antrag, derselben Konstituante, die schon im August beschlossen hatte, sich nicht aufzulösen, bis sie eine ganze Reihe organischer, die Konstitution ergänzender Gesetze erlassen hätte. Der ministerielle Fould erklärte ihr geradezu, ihre Auflösung sei nötig "zur Wiederherstellung des gestörten Kredits". Und störte sie nicht den Kredit, indem sie das Provisorium verlängerte und mit Barrot den Bonaparte und mit Bonaparte die konstituierte Republik wieder in Frage stellte? Barrot, der Olympische, zum rasenden Roland geworden durch die Aussicht, die endlich erhaschte Ministerpräsidentschaft, die ihm die Republikaner schon einmal um ein Dezennium, d.h. um zehn Monate vertagt hatten, nach kaum zweiwöchentlichem Genusse sich wieder entrissen zu sehen, Barrot übertyrranisierte dieser elenden Versammlung gegenüber den Tyrannen. Das mildeste seiner Worte war, "mit ihr sein keine Zukunft möglich". Und wirklich, sie vertrat nur noch die Vergangenheit. "Sie sei unfähig", fügte er ironisch hinzu, "die Republik mit den Institutionen zu umgeben, die zu ihrer Befestigung nötig seien." Und in der Tat! Mit dem ausschließlichen Gegensatz gegen das Proletariat war gleichzeitig ihre Bourgeoisenergie gebrochen, und mit dem Gegensatz gegen die Royalisten ihre republikanische Überschwenglichkeit neu aufgelebt. So war sie doppelt unfähig, die Bourgeoisrepublik, die sie nicht mehr begriff, durch die entsprechenden Institutionen zu befestigen.

Mit dem Vorschlag Rateaus beschwor das Ministerium gleichzeitig einen Petitonssturm im ganzen Lande herauf, und täglich flogen aus allen Winkeln Frankreichs der Konstituante Ballen von billets-doux an den Kopf, worin sie mehr oder minder kategorisch ersucht wurde, sich aufzulösen und ihr Testa-ment zu machen. Die Konstituante ihrerseits rief Gegenpetitionen hervor, worin sie sich auffordern ließ, am Leben zu bleiben. Der Wahlkampf zwischen Bonaparte und Cavaignac erneuerte sich als Petitionskampf für und gegen die Auflösung der Nationalversammlung. Die Petitionen sollten die nachträglichen Kommentare des 10. Dezember sein. Während des ganzen Januar dauerte diese Agitation fort.

In dem Konflikt zwischen der Konstituante und dem Präsidenten konnte sie nicht auf die allgemeine Wahl als ihren Ursprung zurückgehen, denn man appellierte von ihr an das allgemeine Stimmrecht. Sie konnte sich auf keine regelmäßige Gewalt stützen, denn es handelte sich um den Kampf gegen die legale Gewalt. Sie konnte das Ministerium nicht durch Mißtrauensvota stürzen, wie sie es noch einmal am 6. Januar und am 26. Januar versuchte, denn das Ministerium verlangte ihr Vertrauen nicht. Es blieb nur eine Möglichkeit, die der Insurrektion. Die Streitkräfte der Insurrektion waren der republikanische Teil der Nationalgarde, die Mobilgarde und die Zentren des revolutionären Proletariats, die Klubs. Die Mobilgarden, diese Helden der Junitage, bildeten ebenso im Dezember die organisierte Streitkraft der republikanischen Bourgeoisfraktion, wie vor dem Juni die Nationalateliers die organisierte Streitkraft des revolutionären Proletariats gebildet hatten. Wie die exekutive Kommission der Konstituante ihren brutalen Angriff auf die Nationalateliers richtete, als sie mit den unerträglich gewordenen Ansprüchen des Proletariats enden mußte, so das Ministerium Bonapartes auf die Mobilgarde, als es mit den unerträglichen Ansprüchen der revolutionären Bourgeoisfraktion enden mußte. Es verordnete die Auflösung der Mobilgarde. Die eine Hälfte derselben wurde entlassen und auf das Pflaster geworfen, die andere erhielt an der Stelle der demokratischen Organisation eine monarchische, und ihr Sold wurde auf den gewöhnlichen Sold der Linientruppen herabgesetzt. Die Mobilgarde fand sich in der Lage der Juniinsurgenten, und täglich brachte die Zeitungspresse öffentliche Beichten, worin sie ihre Schuld vom Juni bekannte und das Proletariat um Verzeihung anflehte.

Und die Klubs? Von dem Augenblick, wo die konstituierende Versammlung in Barrot den Präsidenten und in dem Präsidenten die konstituierte Bourgeoisrepublik und in der konstituierten Bourgeoisrepublik die Bourgeoisrepublik überhaupt in Frage stellte, reihten sich notwendig alle konstituierenden Elemente der Februarrepublik um sie zusammen, alle Parteien, welche die vorhandene Republik umstürzen und sie durch einen gewaltsamen Rückbildungsprozeß als die Republik ihrer Klasseninteressen und Prinzipien umgestalten wollten. Das Geschehene war wieder ungeschehen, die Kristallisationen der revolutionären Bewegung waren wieder flüssig geworden, die Republik, um die gekämpft wurde, war wieder die unbestimmte Republik der Februartage, deren Bestimmung sich jede Partei vorbehielt. Die Parteien nahmen einen Augenblick wieder ihre alten Februarstellungen ein, ohne die Illusionen des Februar zu teilen. Die trikoloren Republikaner des "National" lehnten sich wieder auf die demokratischen Republikaner der "Réforme" und drängten sie als Vorkämpfer in den Vordergrund des parlamentarischen Kampfes. Die demokratischen Republikaner lehnten sich wieder auf die sozialistischen Republikaner - am 27. Januar verkündete ein öffentliches Manifest ihre Aussöhnung und Vereinigung - und bereiteten sich in den Klubs ihren insurrektionellen Hintergrund. Die ministerielle Presse behandelte mit Recht die trikoloren Republikaner des "National" als die wiedererstandenen Insurgenten des Juni. Um sich an der Spitze der Bourgeoisrepublik zu behaupten, stellten sie die Bourgeoisrepublik selbst in Frage. Am 26. Januar schlug der Minister Faucher ein Gesetz über das Assoziationsrecht vor, dessen erster Paragraph lautete: "Die Klubs sind untersagt." Er stellte den Antrag, diesen Gesetzentwurf sofort als dringlich zur Diskussion zu bringen. Die Konstituante verwarf den Dringlichkeitsantrag, und am 27. Januar deponierte Ledru-Rollin einen Antrag auf Versetzung des Ministeriums in Anklagezustand wegen Verletzung der Konstitution, unterzeichnet von 230 Unterschriften. Die Versetzung des Ministeriums in Anklagezustand im Augenblicke, wo ein solcher Akt die taktlose Enthüllung der Ohnmacht des Richters, nämlich der Kammermajorität, war, oder ein ohnmächtiger Protest des Anklägers gegen diese Majorität selbst, das war der große revolutionäre Trumpf, den die nachgeborene Montagne von nun an auf jedem Höhepunkt der Krise ausspielte. Arme Montagne, von der Wucht ihres eigenen Namens erdrückt!

Blanqui, Barbès, Raspail usw. hatten am 15. Mai die konstituierende Versammlung zu sprengen versucht, indem sie an der Spitze des Pariser Proletariats in ihren Sitzungssaal eindrangen. Barrot bereitete derselben Versammlung einen moralischen 15. Mai vor, indem er ihre Selbstauflösung diktieren und ihren Sitzungssaal schließen wollte. Dieselbe Versammlung hatte Barrot mit der Enquête gegen die Maiangeklagten beauftragt und jetzt, in diesem Augenblicke, wo er ihr gegenüber als der royalistische Blanqui erschien, wo sie ihm gegenüber in den Klubs, bei den revolutionären Proletariern, in der Partei Blanquis ihre Alliierten suchte, in diesem Augenblick folterte der unerbittliche Barrot sie mit dem Antrag, die Maigefangenen dem Geschworenengericht zu entziehen und dem von der Partei des "National" erfundenen Hochgericht, der haute cour zu überweisen. Merkwürdig, wie die aufgehetzte Angst um ein Ministerportefeuille aus dem Kopfe eines Barrot Pointen, würdig eines Beaumarchais, herausschlagen konnte! Die Nationalversammlung nach langem Schwanken nahm seinen Antrag an. Den Maiattentäter gegenüber trat sie in ihren normalen Charakter zurück.

Wenn die Konstituante dem Präsidenten und den Ministern gegenüber zur Insurrektion, so wurde der Präsident und das Ministerium der Konstituante gegenüber zum Staatsstreich gedrängt, denn sie besaßen kein gesetzliches Mittel, sie aufzulösen. Aber die Konstituante war die Mutter der Konstitution, und die Konstitution war die Mutter des Präsidenten. Mit dem Staatsstreich zerriß der Präsident die Konstitution und löschte seinen republikanischen Rechtstitel aus. Er war dann gezwungen, den imperialistischen Rechtstitel hervorzuziehen; aber der imperialistische rief den orleanistischen wach, und beide erbleichten vor dem legitimistischen Rechtstitel. Der Niederfall der legalen Republik konnte nur ihren äußersten Gegenpol in die Höhe schnellen, die legitimistische Monarchie, in dem Augenblick, wo die orleanistische Partei nur noch die Besiegte des Februar und Bonaparte nur noch der Sieger des 10. Dezember war, wo beide der republikanischen Usurpation nur noch ihre ebenfalls usurpierten monarchischen Titel entgegenhalten konnten. Die Legitimisten waren sich der Gunst des Augenblicks bewußt, sie konspirierten am offenen Tage. In dem General Changarnier konnten sie hoffen ihren Monk zu finden. Die Herankunft der weißen Monarchie wurde ebenso offen verkündet in ihren Klubs, wie in den proletarischen die der roten Republik.

Durch eine glücklich unterdrückte Emeute wäre das Ministerium allen Schwierigkeiten entgangen. "Die Gesetzlichkeit tötet uns", rief Odilon Barrot aus. Eine Emeute hätte erlaubt, unter dem Vorwand des salut public die Konstituante aufzulösen, die Konstitution im Interesse der Konstitution selbst zu verletzen. Das brutale Auftreten Odilon Barrots in der Nationalversammlung, der Antrag auf Auflösung der Klubs, die geräuschvolle Absetzung von 50 trikoloren Präfekten und ihre Ersetzung durch Royalisten, die Mißhandlung ihrer Chefs durch Changarnier, die Wiedereinsetzung Lerminiers, des schon unter Guizot unmöglichen Professors, die Duldung der legitimistischen Renommistereien - es waren ebenso viele Herausforderungen der Emeute. Aber die Emeute blieb stumm. Sie erwartete ihr Signal von der Konstituante und nicht vom Ministerium.

Endlich kam der 29. Januar, der Tag, an dem über Mathieus (de la Drôme) Antrag auf unbedingte Verwerfung des Rateauschen Antrag entschieden werden sollte. Legitimisten, Orleanisten, Bonapartisten, Mobilgarde, Montagne, Klubs, alles konspirierte an diesem Tage, jeder ebensosehr gegen den angeblichen Feind als gegen den angeblichen Bundesgenossen. Bonaparte, hoch zu Roß, musterte einen Teil der Truppen auf dem Konkordiaplatz, Changarnier schauspielerte mit einem Aufwand strategischer Manöver, die Konstituante fand ihr Sitzungsgebäude militärisch besetzt. Sie, der Mittelpunkt aller sich durchkreuzenden Hoffnungen, Befürchtungen, Erwartungen, Gärungen, Spannungen, Verschwörungen, die löwenmütige Versammlung schwankte keinen Augenblick, als sie dem Weltgeist näher trat denn sonst. Sie glich jenem Kämpfer, der nicht nur den Gebrauch seiner eigenen Waffe fürchtete, sondern sich auch verpflichtet fühlte, die Waffen seines Gegners unversehrt zu erhalten. Mit Todesverachtung unterzeichnete sie ihr eigenes Todesurteil und verwarf die unbedingte Verwerfung des Rateauschen Antrages. Selbst im Belagerungszustand setzte sie einer konstituierenden Tätigkeit Grenzen, deren notwendiger Rahmen der Belagerungszustand von Paris gewesen war. Sie rächte sich ihrer würdig, indem sie am anderen Tage eine Enquête über den Schrecken verhängte, den ihr das Ministerium am 29. Januar eingejagt hatte. Die Montagne bewies ihren Mangel an revolutionärer Energie und politischem Verstand, indem sie von der Partei des "National" sich als Rufer im Streit in dieser großen Intrigenkomödie verbrauchen ließ. Die Partei des "National" hatte den letzten Versuch gemacht, das Monopol der Herrschaft, das sie während der Entstehungsperiode der Bourgeoisrepublik besaß, in der konstituierten Republik weiter zu behaupten. Sie war gescheitert.

Handelte es sich in der Januarkrise um die Existenz der Konstituante, so in der Krise vom 21. März um die Existenz der Konstitution, dort um das Personal der Nationalpartei, hier um ihr Ideal. Es bedarf keiner Andeutung, daß die honetten Republikaner das Hochgefühl ihrer Ideologie wohlfeiler preisgaben als den weltlichen Genuß der Regierungsgewalt.

Am 21. März stand auf der Tagesordnung der Nationalversammlung Fauchers Gesetzentwurf gegen das Assoziationsrecht: Die Unterdrückung der Klubs. Artikel 8 der Konstitution garantiert allen Franzosen das Recht, sich zu assoziieren. Die Untersagung der Klubs war also eine unzweideutige Verletzung der Konstitution, und die Konstituante selbst sollte die Schändung ihrer Heiligen kanonisieren. Aber die Klubs, das waren die Sammelpunkte, die Konspirationssitze des revolutionären Proletariats. Die Nationalversammlung selbst hatte die Koalition der Arbeiter gegen ihre Bourgeois untersagt. Und die Klubs, was waren sie anderes als eine Koalition der gesamten Arbeiterklasse gegen die gesamte Bourgeoisklasse, die Bildung eines Arbeiterstaats gegen den Bourgeoisstaat? Waren es nicht ebenso viele konstituierende Versammlungen des Proletariats und ebenso viele schlagfertige Armeeabteilungen der Revolte? Was die Konstitution vor allem konstituieren sollte, es war die Herrschaft der Bourgeoisie. Die Konstitution konnte also offenbar unter dem Assoziationsrecht nur die mit der Herrschaft der Bourgeoisie, d.h. mit der bürgerlichen Ordnung in Einklang befindlichen Assoziationen verstehen. Wenn sie sich aus theoretischem Anstand allgemein ausdrückte, war nicht die Regierung da und die Nationalversammlung, um sie im besonderen Fall auszulegen und anzuwenden? Und wenn in der urweltlichen Epoche der Republik die Klubs tatsächlich untersagt waren durch den Belagerungszustand, mußten sie nicht in der geregelten, konstituierten Republik untersagt sein durch das Gesetz? Die trikoloren Republikaner hatten dieser prosaischen Auslegung der Konstitution nichts entgegenzuhalten als die überschwengliche Phrase der Konstitution. Ein Teil derselben, Pagnerre, Duclerc etc. stimmte für das Ministerium und verschaffte ihm so die Majorität. Der andere Teil, den Erzengel Cavaignac und den Kirchenvater Marrast an der Spitze, zog sich, nachdem der Artikel über die Untersagung der Klubs durch durchgegangen war, mit Ledru-Rollin und der Montagne vereint, in einen besonderen Bürosaal zurück - "und hielten einen Rat". - Die Nationalversammlung war gelähmt, sie zählte nicht mehr die beschlußfähige Stimmzahl. Zur rechten Zeit erinnerte Herr Crémieux in dem Bürosaal, daß von hier der Weg direkt auf die Straße führe und daß man nicht mehr Februar 1848 zähle, sondern März 1849. Die Partei des "National", plötzlich erleuchtet, kehrte in den Sitzungssaal der Nationalversammlung zurück, hinter ihr die abermals düpierte Montagne, die, beständig gequält von revolutionären Gelüsten, ebenso beständig nach konstitutionellen Möglichkeiten haschte und sich immer noch mehr auf ihrem Platze fühlte hinter den Bourgeoisrepublikanern als vor dem revolutionären Proletariat. So war die Komödie gespielt. Und die Konstituante selbst hatte dekretiert, daß die Verletzung des Wortlauts der Konstitution die einzig entsprechende Verwirklichung ihres Wortsinns sei.

Es blieb nur noch ein Punkt zu regeln, das Verhältnis der konstituierten Republik zur europäischen Revolution, ihre auswärtige Politik. Am 8. Mai 1849 herrschte eine ungewohnte Aufregung in der konstituierenden Versammlung, deren Lebenstermin in wenigen Tagen ablaufen sollte. Der Angriff der französischen Armee auf Rom, ihre Zurücktreibung durch die Römer, ihre politische Infamie und ihre militärische Blamage, der Meuchelmord der römischen Republik durch die französische Republik, der erste italienische Feldzug des zweiten Bonaparte stand auf der Tagesordnung. Die Montagne hatte abermals ihren großen Trumpf ausgespielt, Ledru-Rollin hatte den unvermeidlichen Anklageakt gegen das Ministerium und diesmal auch gegen Bonaparte wegen der Verletzung der Konstitution auf den Tisch des Präsidenten niedergelegt.

Das Motiv des 8. Mai wiederholte sich später als Motiv des 13. Juni. Verständigen wir uns über die römische Expedition.

Cavaignac hatte schon Mitte November 1848 eine Kriegsflotte nach Civitavecchia expediert, um den Papst zu beschützen, an Bord zu nehmen und nach Frankreich überzusegeln. Der Papst sollte die honette Republik einsegnen und die Wahl Cavaignacs zum Präsidenten sichern. Mit dem Papst wollte Cavaignac die Pfaffen, mit den Pfaffen die Bauern und mit den Bauern die Präsidentschaft angeln. Eine Wahlreklame ihrem nächsten Zwecke nach, war die Expedition Cavaignacs gleichzeitig ein Protest und eine Drohung gegen die römische Revolution. Sie enthielt im Keim die Intervention Frankreichs zugunsten des Papstes.

Diese Intervention für den Papst mit Österreich und Neapel gegen sie römische Republik wurde beschlossen in der ersten Sitzung des Ministerrats Bonapartes am 23. Dezember. Falloux im Ministerium, das war der Papst in Rom und im Rom - des Papstes. Bonaparte brauchte den Papst nicht mehr, um der Präsident der Bauern zu werden, aber er brauchte die Konservation des Papstes, um die Bauern des Präsidenten zu konservieren. Ihre Leichtgläubigkeit hatte ihn zum Präsidenten gemacht. Mit dem Glauben verloren sie die Leichtgläubigkeit und mit dem Papste den Glauben. Und die koalisierten Orleanisten und Legitimisten, die in Bonapartes Namen herrschten! Ehe der König restauriert wurde, mußte die Macht restauriert werden, welche die Könige heiligt. Abgesehen von ihrem Royalismus: ohne das alte, seiner weltlichen Herrschaft unterworfene Rom kein Papst, ohne den Papst kein Katholizismus, ohne den Katholizismus keine französische Religion, und ohne Religion, was wurde aus der alten französischen Gesellschaft? Die Hypotheke, welche der Bauer auf die himmlischen Güter besitzt, garantiert die Hypotheke, welche die Bourgeoisie auf die Bauerngüter besitzt. Die römische Revolution war also ein Attentat auf das Eigentum, auf die bürgerliche Ordnung, furchtbar wie die Julirevolution. Die wiederhergestellte Bourgeoisherrschaft in Frankreich erheischte die Restauration der päpstlichen Herrschaft in Rom. Endlich schlug man mit den römischen Revolutionären die Alliierten der französischen Revolutionäre; die Allianz der kontrerevolutionären Klassen in der konstituierten französischen Republik ergänzte sich notwendig in der Allianz der französischen Republik mit der heiligen Allianz, mit Neapel und Österreich. Der Ministerratsbeschluß vom 23. Dezember war kein Geheimnis für die Konstituante. Schon am 8. Januar hatte Ledru-Rollin das Ministerium über denselben interpelliert, das Ministerium hatte geleugnet, die Nationalversammlung war zur Tagesordnung übergegangen. Traute sie den Worten des Ministeriums? Wir wissen, daß sie den ganzen Monat Januar damit zu-brachte, ihm Mißtrauensvota zu geben. Aber wenn es in seiner Rolle war zu lügen, war es in ihrer Rolle, den Glauben an die Lüge zu heucheln und damit die republikanischen dehors zu retten.

Unterdessen war Piemont geschlagen, Karl Albert hatte abgedankt, die österreichische Armee pochte an die Tore Frankreichs. Ledru-Rollin interpellierte heftig. Das Ministerium bewies, daß es in Norditalien nur die Politik Cavaignacs und Cavaignac nur die Politik der provisorischen Regierung, d.h. Ledru-Rollins fortgesetzt habe. Diesmal erntete es von der Nationalversammlung sogar ein Vertrauensvotum und wurde autorisiert, einen gelegenen Punkt Oberitaliens temporär zu besetzen, um so der friedlichen Unterhandlung mit Österreich über die Integrität des sardinischen Gebiets und die römische Frage einen Hinterhalt zu geben. Bekanntlich wird das Schicksal Italiens auf den Schlachtfeldern Norditaliens entschieden. Mit der Lombardei und Piemont war daher Rom gefallen oder Frankreich mußte den Krieg an Österreich und damit an die europäische Kontrerevolution erklären. Hielt die Nationalversammlung plötzlich das Ministerium Barrot für den alten Wohlfahrtsausschuß? Oder sich selbst für den Konvent? Wozu also die militärische Besetzung eines Punktes in Oberitalien? Man versteckte unter diesem durchsichtigen Schleier die Expedition gegen Rom.

Am 14. April segelten 14.000 Mann unter Oudinot nach Civitavecchia, am 16. April bewilligte die Nationalversammlung dem Ministerium einen Kredit von 1.200.000 frs. zur dreimonatigen Unterhaltung einer Interventionsflotte im Mittelmeer. So gab sie dem Ministerium alle Mittel, gegen Rom zu intervenieren. Sie sah nicht, was das Ministerium tat, sie hörte nur, was es sagte. Solcher Glaube ward nicht in Israel gefunden, die Konstituante war in die Lage geraten, nicht wissen zu dürfen, was die konstituierte Republik tun mußte.

Endlich am 8. Mai wurde die letzte Szene der Komödie gespielt, die Konstituante forderte das Ministerium zu schleunigsten Maßregeln auf, um die italienische Expedition auf das ihr gesteckte Ziel zurückzuführen. Bonaparte inserierte denselben Abend einen Brief in den "Moniteur", worin er Oudinot die größte Anerkennung spendete. Am 11. Mai verwarf die Nationalversammlung den Anklageakt gegen denselben Bonaparte und sein Ministerium. Und die Montagne, die, statt diese Gewebe des Betrugs zu zerreißen, die parlamentarische Komödie tragisch nimmt, verriet sie nicht unter der erborgten Konvents-Löwenhaut das angeborene kleinbürgerliche Kalbsfell!

Die letzte Lebenshälfte der Konstituante resümiert sich dahin: Sie gesteht am 29. Januar, daß die royalistischen Bourgeoisfraktionen die natürlichen Vorgesetzten der von ihr konstituierten Republik sind, am 21. März, daß die Verletzung der Konstitution ihre Verwirklichung ist, und am 11. Mai, daß die bombastisch angekündigte passive Allianz der französischen Republik mit den ringenden Völkern ihre aktive Allianz mit der europäischen Kontrerevolution bedeutet.

Diese elende Versammlung trat von der Bühne ab, nachdem sie noch zwei Tage vor der Jahresfeier ihres Geburtstages, des 4. Mai, sich die Genugtuung gegeben hatte, den Antrag auf Amnestie der Juniinsurgenten zu verwerfen. Ihre Macht zerbrochen, von dem Volke tödlich gehaßt, zurückgestoßen, mißhandelt, verächtlich beiseite geworfen von der Bourgeoisie, deren Werkzeug sie war, gezwungen, in der zweiten Hälfte ihrer Lebensepoche die erste zu desavouieren, ihrer republikanischen Illusionen beraubt, ohne große Schöpfungen in der Vergangenheit, ohne Hoffnung in der Zukunft, bei lebendigem Leibe stückweise absterbend, wußte sie ihre eigne Leiche nur noch zu galvanisieren, indem sie den Junisieg sich beständig zurückrief und nachträglich wieder durchlebte, sich bestätigte durch die stets wiederholte Verdammung der Verdammten. Vampir, der von dem Blut der Juniinsurgenten lebte!

Sie hinterließ das Staatsdefizit, vergrößert durch die Kosten der Juniinsurrektion, durch den Ausfall der Salzsteuer, durch die Entschädigungen, die sie den Plantagenbesitzern für die Aufhebung der Negersklaverei zuwies, durch die Kosten der römischen Expedition, durch den Ausfall der Weinsteuer, deren Abschaffung sie, in den letzten Zügen liegend, noch beschloß, ein schadenfroher Greis, glücklich, seinem lachenden Erben eine kompromittierende Ehrenschuld aufzubürden.

Seit Anfang März hatte die Wahlagitation für die gesetzgebende Nationalversammlung begonnen. Zwei Hauptgruppen traten sich gegenüber, die Partei der Ordnung und die demokratisch-sozialistische oder rote Partei, zwischen beiden standen die Freunde der Konstitution, unter welchem Namen die trikoloren Republikaner des "National" eine Partei vorzustellen suchten. Die Partei der Ordnung bildete sich unmittelbar nach den Junitagen; erst nachdem der 10. Dezember ihr erlaubt hatte, die Koterie des "National", der Bourgeoisrepublikaner, von sich abzustoßen, enthüllte sich das Geheimnis ihrer Existenz, die Koalition der Orleanisten und Legitimisten zu einer Partei. Die Bourgeoisklasse zerfiel in zwei große Fraktionen, die abwechselnd, das große Grundeigentum unter der restaurierten Monarchie, die Finanzaristokratie und die industrielle Bourgeoisie unter der Julimonarchie, das Monopol der Herrschaft behauptet hatten. Bourbon war der königliche Name für den überwiegenden Einfluß der Interessen der einen Fraktion, Orléans der königliche Name für den überwiegenden Einfluß der Interessen der anderen Fraktion - das namenlose Reich der Republik war das einzige, worin beide Fraktionen in gleichmäßiger Herrschaft das gemeinsame Klasseninteresse behaupten konnten, ohne ihre wechselseitige Rivalität aufzugeben. Wenn die Bourgeoisrepublik nichts anderes sein konnte, als die vervollständigte und rein herausgetretene Herrschaft der gesamten Bourgeoisklasse, konnte sie etwas anderes sein als die Herrschaft der durch die Legitimisten ergänzten Orleanisten und der durch die Orleanisten ergänzten Legitimisten, die Synthese der Restauration und der Julimonarchie? Die Bourgeoisrepublikaner des "National" vertraten keine auf ökonomischen Grundlagen beruhende große Fraktion ihrer Klasse. Sie hatten nur die Bedeutung und den historischen Titel, unter der Monarchie den beiden Bourgeoisfraktionen gegenüber, die nur ihr besonderes Regime begriffen, das allgemeine Regime der Bourgeoisklasse geltend gemacht zu haben, das namenlose Reich der Republik, das sie sich idealisierten und mit antiken Arabesken ausschmückten, worin sie aber vor allem die Herrschaft ihrer Koterie begrüßten. Wenn die Partei des "National" an ihrem eigenen Verstande irre wurde, als sie auf dem Gipfel der von ihr begründeten Republik die koalisierten Royalisten erblickte, so täuschten diese selbst sich nicht minder über die Tatsache ihrer vereinigten Herrschaft. Sie begriffen nicht, daß, wenn jede ihrer Fraktionen, für sich getrennt betrachtet, royalistisch war, das Produkt ihrer chemischen Verbindung notwendig republikanisch sein mußte, daß die weiße und die blaue Monarchie sich neutralisieren mußten in der trikoloren Republik. Gezwungen durch den Gegensatz zu dem revolutionären Proletariat und den mehr und mehr um dasselbe als Zentrum sich hindrängenden Übergangsklassen, ihre vereinten Kraft aufzubieten und die Organisation dieser vereinten Kraft zu konservieren, mußte jede der Fraktionen der Ordnungspartei, den Restaurations- und Überhebungsgelüsten der andern gegenüber, die gemeinsame Herrschaft, d.h. die republikanische Form der Bourgeoisherrschaft geltend machen. So finden wir diese Royalisten im Anfang an eine unmittelbare Restauration glaubend, später die republikanische Form konservierend mit Wutschaum, mit tödlichen Invektiven gegen sie auf den Lippen, schließlich gestehen, daß sie sich nur in der Republik vertragen können und die Restauration aufs Unbestimmte vertagen. Der Genuß der vereinigten Herrschaft selbst stärkte jede der beiden Fraktionen und machte sie noch unfähiger und unwilliger, sich der anderen unterzuordnen, d.h. die Monarchie zu restaurieren.

Die Partei der Ordnung proklamierte direkt in ihrem Wahlprogramm die Herrschaft der Bourgeoisklasse, d.h. die Aufrechterhaltung der Lebens-bedingungen ihrer Herrschaft, des Eigentums, der Familie, der Religion, der Ordnung! Sie stellte ihre Klassenherrschaft und die Bedingungen ihrer Klassenherrschaft natürlich als die Herrschaft der Zivilisation und als die notwendigen Bedingungen der materiellen Produktion wie der aus ihr hervorgehenden gesellschaftlichen Verkehrsverhältnisse dar. Die Partei der Ordnung gebot über ungeheure Geldmittel, sie organisierte die Sukkursalen in ganz Frankreich, sie hatte sämtliche Ideologen der alten Gesellschaft in ihrem Lohn, sie verfügte über den Einfluß der bestehenden Regierungsgewalt, sie besaß ein Heer unbezahlter Vasallen in der ganzen Masse der Kleinbürger und Bauern, die, der revolutionären Bewegung noch fernstehend, in den Großwürdenträgern des Eigentums die natürlichen Vertreter ihres kleinen Eigentums und seiner kleinen Vorurteile fanden; sie, die auf dem ganzen Lande in einer Unzahl kleiner Könige vertreten, konnte die Verwerfung ihrer Kandidaten als Insurrektion bestrafen, die rebellischen Arbeiter entlassen, die widerstrebenden Bauernknechte, Dienstboten, Kommis, Eisenbahnbeamten, Schreiber, sämtliche ihr bürgerlich untergeordneten Funktionäre. Sie konnte endlich stellenweise die Täuschung aufrechterhalten, daß die republikanische Konstituante den Bonaparte des 10. Dezember an der Offenbarung seiner wunderbaren Kräfte verhindert habe. Wir haben bei der Partei der Ordnung der Bonapartisten nicht gedacht. Sie waren keine ernsthafte Fraktion der Bourgeoisklasse, sondern eine Sammlung alter, abergläubischer Invaliden und junger, ungläubiger Glücksritter. - Die Partei der Ordnung siegte in den Wahlen, sie sandte die große Majorität in die gesetzgebende Versammlung.

Der koalisierten kontrerevolutionären Bourgeoisklasse gegenüber mußten sich natürlich die schon revolutionierten Teile der kleinen Bourgeoisie und der Bauernklasse mit dem Großwürdenträger der revolutionären Interessen, dem revolutionären Proletariat, verbinden. Wir haben gesehen, wie die demokratischen Wortführer der Kleinbürgerschaft im Parlament, d.h. die Montagne, durch parlamentarische Niederlagen zu den sozialistischen Wortführern des Proletariats und wie die wirkliche Kleinbürgerschaft außerhalb des Parlaments durch die concordats à l'amiable, durch die brutale Geltendmachung der Bourgeoisinteressen, durch den Bankerott zu den wirklichen Proletariern gedrängt wurden. Am 27. Januar hatten Montagne und Sozialisten ihre Aussöhnung gefeiert, im großen Februarbankett 1849 wiederholten sie ihren Vereinigungsakt. Die soziale und die demokratische, die Partei der Arbeiter und die der Kleinbürger, vereinigten sich zur sozialdemokratischen Partei, d.h. zur roten Partei.

Einen Augenblick durch die den Junitagen folgende Agonie gelähmt, hatte die französische Republik seit der Aufhebung des Belagerungszustandes, seit dem 19. Oktober, eine fortlaufende Reihe fieberhafter Aufregungen erlebt. Erst der Kampf um die Präsidentschaft; dann der Kampf des Präsidenten mit der Konstituante; der Kampf um die Klubs; der Prozeß in Bourges, der gegenüber den kleinen Gestalten des Präsidenten, der koalisierten Royalisten, der honetten Republikaner, der demokratischen Montagne, der sozialistischen Doktrinäre des Proletariats seine wirklichen Revolutionäre als urweltliche Ungeheuer erscheinen ließ, wie sie nur eine Sündflut auf der Gesellschaftsoberfläche zurückläßt oder wie sie nur einer gesellschaftlichen Sündflut vorangehn können; die Wahlagitation; die Hinrichtung der Bréa-Mörder; die fortlaufenden Preßprozesse; die gewaltsamen polizeilichen Einmischungen der Regierung in die Banketts; die frechen royalistischen Provokationen; die Ausstellung der Bilder Louis Blancs und Caussidières an dem Pranger; der ununterbrochene Kampf zwischen der konstituierten Republik und der Konstituante, der jeden Augenblick die Revolution auf ihren Ausgangspunkt zurückdrängte, der jeden Augenblick den Sieger zum Besiegten, den Besiegten zum Sieger machte und im Nu die Stellung der Parteien und Klassen, ihre Scheidungen und Bindungen umschwenkte; der rasche Gang der europäischen Kontrerevolution, der glorreiche ungarische Kampf, die deutschen Schilderhebungen, die römische Expedition, die schmähliche Niederlage der französischen Armee vor Rom - in diesem Wirbel der Bewegung, in dieser Pein der geschichtlichen Unruhe, in dieser dramatischen Ebbe und Flut revolutionärer Leidenschaften, Hoffnungen, Enttäuschungen mußten die verschiedenen Klassen der französischen Gesellschaft ihre Entwicklungsepochen nach Wochen zählen, wie sie sie früher nach halben Jahrhunderten gezählt hatten. Ein bedeutender Teil der Bauern und der Provinzen war revolutioniert. Nicht nur waren sie über den Napoleon enttäuscht, die rote Partei bot ihnen an der Stelle des Namens den Inhalt, an der Stelle der illusorischen Steuerfreiheit die Rückzahlung der den Legitimisten gezahlten Milliarde, die Regelung der Hypothek und die Aufhebung des Wuchers.

Die Armee selbst war von dem Revolutionsfieber angesteckt. Sie hatte in Bonaparte für den Sieg gestimmt, und er gab ihr die Niederlage. Sie hatte in ihm für den kleinen Korporal gestimmt, hinter dem der große revolutionäre Feldherr steckt, und er gab ihr die großen Generale wieder, hinter denen der gamaschengerechte Korporal sich birgt. Kein Zweifel, daß die rote Partei, d.h. die koalisierte demokratische Partei, wenn nicht den Sieg, doch große Triumphe feiern mußte, daß Paris, daß die Armee, daß ein großer Teil der Provinzen für sie stimmen würde. Ledru-Rollin, der Chef der Montagne, wurde von fünf Departements gewählt, kein Chef der Ordnungspartei trug einen solchen Sieg davon, kein Name der eigentlich proletarischen Partei. Diese Wahl ent-hüllt uns das Geheimnis der demokratisch-sozialistischen Partei. Wenn die Montagne, der parlamentarische Vorkämpfer der demokratischen Kleinbürgerschaft, einerseits gezwungen war, sich mit den sozialistischen Doktrinären des Proletariats zu vereinigen - das Proletariat, von der furchtbaren materiellen Niederlage des Juni gezwungen, sich durch intellektuelle Siege wieder aufzurichten, durch die Entwicklung der übrigen Klassen noch nicht befähigt, die revolutionäre Diktatur zu ergreifen, mußte sich den Doktrinären seiner Emanzipation, den sozialistischen Sektenstiftern in die Arme werfen -, stellten sich andererseits die revolutionären Bauern, die Armee, die Provinzen hinter die Montagne, die so zum Gebieter im revolutionären Heerlager wurde und durch die Verständigung mit den Sozialisten jeden Gegensatz in der revolutionären Partei beseitigt hatte. In der letzten Lebenshälfte der Konstituante vertrat sie das republikanische Pathos derselben und hatte ihre Sünden während der provisorischen Regierung, wahrend der Exekutivkommission, während der Junitage in Vergessenheit gebracht. In demselben Maße, als die Partei des "National" ihrer halben Natur gemäß sich von dem royalistischen Ministerium niederdrücken ließ, stieg die während der Allgewalt des "National" beseitigte Partei des Berges und machte sich als die parlamentarische Vertreterin der Revolution geltend. In der Tat, die Partei des "National" hatte gegen die anderen, royalistischen Fraktionen nichts einzuwenden als ehrsüchtige Persönlichkeiten und idealistische Flausen. Die Partei des Berges dagegen vertrat eine zwischen der Bourgeoisie und dem Proletariat schwebende Masse, deren materielle Interessen demokratische Institutionen verlangten. Den Cavaignacs und Marrasts gegenüber befanden sich Ledru-Rollin und die Montagne daher in der Wahrheit der Revolution, und aus dem Bewußtsein dieser gewichtigen Situation schöpften sie um so größeren Mut, je mehr die Äußerung der revolutionären Energie sich beschränkte auf parlamentarische Ausfälle, Niederlegung von Anklageakten, Drohungen, Stimmerhöhungen. donnernde Reden und Extreme, die nur bis zur Phrase getrieben wurden. Die Bauern befanden sich ungefähr in derselben Lage wie die Kleinbürger, sie hatten ungefähr dieselben sozialen Forderungen zu stellen. Sämtliche Mittelschichten der Gesellschaft, soweit sie in die revolutionäre Bewegung getrieben waren, mußten daher in Ledru-Rollin ihren Helden finden. Ledru-Rollin war die Personage des demokratischen Kleinbürgertums. Der Partei der Ordnung gegenüber mußten zunächst die halb konservativen, halb revolutionären und ganz utopistischen Reformatoren dieser Ordnung an die Spitze getrieben werden.

Die Partei des "National", "die Freunde der Konstitution quand même" , die républicains purs et simples wurden vollständig in den Wahlen geschlagen. Eine winzige Minorität derselben wurde in die gesetzgebende Kammer geschickt, ihre notorischsten Chefs verschwanden von der Bühne, sogar Marrast, der Redakteur en chef und der Orpheus der honetten Republik.

Am 28. Mai kam die legislative Versammlung zusammen, am 11. Juni erneuerte sich die Kollision vom 8. Mai, Ledru-Rollin legte im Namen der Montagne einen Anklageakt nieder gegen den Präsidenten und das Ministerium wegen Verletzung der Konstitution, wegen des Bombardements von Rom. Am 12. Juni verwarf die gesetzgebende Versammlung den Anklageakt, wie die konstituierende Versammlung ihn am 11. Mai verworfen hatte, aber das Proletariat trieb diesmal die Montagne auf die Straße, jedoch nicht zum Straßenkampf, sondern nur zur Straßenprozession. Es genügt zu sagen, daß die Montagne an der Spitze dieser Bewegung stand, um zu wissen, daß die Bewegung besiegt wurde und daß der Juni 1849 eine ebenso lächerliche als nichtswürdige Karikatur des Juni 1848 war. Verdunkelt wurde die große Retirade vom 13. Juni nur durch den noch größeren Schlachtbericht Changarniers, des großen Mannes, den die Partei der Ordnung improvisierte. Jede Gesellschaftsepoche braucht ihre großen Männer, und wenn sie dieselben nicht findet, erfindet sie sie, wie Helvétius sagt.

Am 20. Dezember existierte nur noch die eine Hälfte der konstituierten Bourgeoisrepublik, der Präsident, am 28. Mai wurde sie ergänzt durch die andre Hälfte, durch die gesetzgebende Versammlung. Juni 1848 hatte die sich konstituierende Bourgeoisrepublik durch eine unsagbare Schlacht gegen das Proletariat, Juni 1849 die konstituierte Bourgeoisrepublik durch eine unnennbare Komödie mit der Kleinbürgerschaft sich in das Geburtsregister der Geschichte eingemeißelt. Juni 1849 war die Nemesis für Juni 1848. Juni 1849 wurden nicht die Arbeiter besiegt, sondern die Kleinbürger gefällt, die zwischen ihnen und der Revolution standen. Juni 1849 war nicht die blutige Tragödie zwischen der Lohnarbeit und dem Kapital, sondern das gefängnisreiche und lamentable Schauspiel zwischen dem Schuldner und dem Gläubiger. Die Partei der Ordnung hatte gesiegt, sie war allmächtig, sie mußte nun zeigen, was sie war.




Il 25 febbraio 1848 aveva regalato alla Francia la repubblica; il 25 giugno le impose la rivoluzione. E rivoluzione significava dopo il giugno: rovesciamento della società borghese, laddove prima del febbraio aveva significato: rovesciamento della forma dello Stato.

La lotta di giugno era stata diretta dalla frazione repubblicana della borghesia; a questa toccò necessariamente, colla vittoria, il potere. Lo stato d’assedio aveva messo ai suoi piedi, senz’opposizione, Parigi imbavagliata; nelle provincie poi regnava moralmente lo stato» d’assedio e la minacciosa e la brutale arroganza dei borghesi e lo sfrenato fanatismo dei contadini per la proprietà. Dal basso, adunque, nessun pericolo!

Insieme alla forza rivoluzionaria degli operai era infranta, nello stesso tempo, l’influenza politica dei repubblicani democratici, ossia dei repubblicani nel significato della piccola borghesia, rappresentati nella Commissione esecutiva da Ledru-Rollin, nell’Assemblea nazionale costituente dal partito della Montagna, nella stampa dalla Réforme. Accanto ai repubblicani borghesi, essi avevano cospirato il 16 aprile contro il proletariato; nelle giornate di giugno accanto a loro avevano combattuto. Per tal modo si erano scavata essi stessi la fossa, entro cui sprofondò la potenza del loro partito, imperocchè la piccola borghesia non possa sostenere una posizione rivoluzionaria contro la borghesia, se non in quanto abbia dietro sè il proletariato. Fu dato loro il congedo. L’alleanza speciosa con essi, stretta con riluttanza e ripugnanza durante l’epoca del governo provvisorio e della Commissione esecutiva, venne apertamente rotta dai repubblicani borghesi. Dispregiati e reietti come confederati, essi decaddero a satelliti subordinati dei tricolori, ai quali non potevano strappare alcuna concessione, ma il cui dominio furono costretti a difendere, quante volte questo, e con esso la repubblica, sembrava posto in questione dalle frazioni borghesi antirepubblicane. Tali frazioni infine, orleanisti e legittimisti, si trovavano sin dall’origine in minoranza nell’Assemblea nazionale costituente. Prima anzi delle giornate di giugno non s’avventuravano a reagire se non sotto la maschera del repubblicanismo borghese; la vittoria di giugno fe’ sì che per un momento la Francia borghese tutta quanta salutasse in Cavaignac il suo salvatore, ed allorquando, poco dopo le giornate di giugno, il partito antirepubblicano riacquistava la propria indipendenza, la dittatura militare e lo stato d’assedio di Parigi non gli permisero di spiegare le antenne se non molto timidamente e con precauzione.

Dal 1830 la frazione repubblicana borghese, coi suoi scrittori, coi suoi oratori, colle sue capacità, colle sue ambizioni, coi suoi deputati, generali, banchieri ed avvocati, erasi raggruppata intorno ad un giornale, il National. Nelle provincie possedeva proprie gazzette filiali. La consorteria del National non era che la dinastia della repubblica tricolore. Bentosto essa s’impadronì di tutte le cariche dello Stato, dei ministeri, della prefettura di polizia, della direzione delle poste, dei posti di prefetto, dei più alti posti, divenuti liberi, d’ufficiale nell’esercito. Alla testa del potere esecutivo stava il suo generale, Cavaignac; il suo redattore capo, Marrast, divenne il presidente in permanenza dell’Assemblea nazionale costituente. Egli faceva, in pari tempo, nei suoi saloni, come maestro delle cerimonie, gli onori della repubblica honnête.

Per una specie di timidità di fronte alla tradizione repubblicana, anche scrittori rivoluzionarî francesi rafforzarono l’erroneo concetto che i realisti abbiano dominato nell’Assemblea nazionale costituente. Ben piuttosto l’Assemblea costituente rimase, fino dalle giornate di giugno, l’esclusiva rappresentante del repubblicanismo borghese, e con tanta maggior risolutezza proseguiva essa a battere questa via, quanto più l’influenza dei repubblicani tricolori andava sgretolandosi fuori dell’Assemblea. Trattandosi di difendere la forma della repubblica borghese, essa disponeva dei voti dei repubblicani democratici; trattandosi di difenderne il contenuto, neppure la foggia d’esprimersi la separava ormai dalle frazioni borghesi realiste, imperocchè gli interessi della borghesia e le condizioni materiali del suo dominio di classe e del suo sfruttamento di classe costituiscano appunto il contenuto della repubblica borghese.

Non il realismo adunque, ma il repubblicanismo borghese s’avverava nella vita e nelle azioni di questa Assemblea costituente, che, in definitiva, non morì, nè manco fu uccisa, ma si putrefece.

Per l’intera durata del suo dominio, insino a che ella rappresentò sul proscenio la parte principale e di Stato, nel sottoscena si pronunciavano, olocausto solenne, le incessanti condanne statarie degli insorti di giugno prigionieri, oppure la loro deportazione senza sentenza. L’Assemblea costituente ebbe il tatto di confessare che negli insorti di giugno essa non giudicava dei delinquenti, ma schiacciava dei nemici.

Primo atto dell’Assemblea nazionale costituente fu la creazione d’una Commissione d’inchiesta sugli avvenimenti del giugno e del 15 maggio e sulla partecipazione dei capi dei partiti socialista e democratico a quelle giornate. L’inchiesta mirava direttamente a Luigi Blanc, Ledru-Rollin e Caussidière. I repubblicani borghesi bruciavano d’impazienza di sbarazzarsi di questi rivali. Lo sfogo dei loro rancori non poteva da essi affidarsi ad un soggetto meglio adatto del signor Odilon Barrot, già capo dell’opposizione dinastica, a questo liberalismo fatto carne, a questa nullité grave, a questa profonda fatuità, che non aveva solo una dinastia da vendicare, ma altresì una presidenza di ministero mancata, di cui chiedere conto ai rivoluzionari: sicura guarentigia della sua inflessibilità. Questo Barrot, adunque, venne nominato presidente della Commissione d’inchiesta, e da lui fu costruito un processo completo contro la rivoluzione di febbraio, che può riassumersi così: 17 marzo, manifestazione; 16 aprile, complotto; 15 maggio, attentato; 23 giugno, guerra civile! Per qual motivo non estese egli le sue dotte ricerche criminaliste fino al 24 febbraio? Rispose il Journal des Débats: Il 24 febbraio, questo è la fondazione di Roma. L’origine degli Stati si perde in un mito, a cui si deve credere e che non si deve discutere. Luigi Blanc e Caussidière vennero abbandonati ai tribunali. L’Assemblea nazionale aveva compiuto l’opera della propria epurazione, incominciata il 15 maggio.

Il piano, creato dal governo provvisorio, ripreso da Goudchaux, d’un’imposta sul capitale — sotto forma d’imposta ipotecaria — fu rigettato dall’Assemblea costituente, la legge che limitava il tempo del lavoro a 10 ore abrogata, l’arresto per debiti ristabilito, dalla rimessione al giurì esclusa quella gran parte della popolazione francese, che non sa nè leggere, nè scrivere. Perchè non escluderla anche dal diritto di voto? La cauzione pei giornali fu rimessa in vigore. Il diritto d’associazione limitato.

Senonchè, nella precipitazione di restituire agli antichi rapporti borghesi le loro antiche guarentigie e di cancellare ogni traccia lasciata indietro dall’ondata rivoluzionaria, i borghesi repubblicani incapparono nella minacciosa resistenza d’un pericolo inatteso.

Niuno aveva combattuto nelle giornate di giugno pel salvataggio della proprietà ed il ristabilimento del credito con maggior fanatismo dei piccoli borghesi — caffettieri, trattori, mercanti di vino, piccoli negozianti, merciaioli, artigiani, ecc. La bottega aveva ripreso fiato ed era marciata contro la barricata, a fine di ristabilire la circolazione, che mena dalla strada nella bottega. Ma dietro la barricata stavano i clienti ed i debitori, dinanzi ad essa i creditori della bottega. Ed allorquando, atterrata la barricata, schiacciati gli operai, i guardabotteghe, briachi di vittoria, si rovesciarono indietro nelle loro botteghe, ne trovarono barricato l’ingresso da un salvatore della proprietà, da un agente ufficiale del credito, che agitava loro in faccia i precetti esecutivi: Cambiale scaduta! fitto scaduto! obbligazione scaduta! bottega fallita! bottegaio fallito!

Salvataggio della proprietà! Ma la casa in cui abitavano non era loro proprietà, la bottega che custodivano non era loro proprietà, le merci che vendevano non erano loro proprietà. Non la loro azienda, non il piatto su cui mangiavano, non il letto in cui dormivano apparteneva oramai ad essi. Era contro essi appunto che si trattava di salvare questa proprietà pel padrone di casa che l’aveva data in affitto, pel banchiere che aveva scontato la cambiale, pel capitalista che aveva fatto anticipazioni a denaro sonante, pel fabbricante che aveva affidato le merci per la vendita a questi bottegai, pel grosso negoziante che aveva dato a credito la materia greggia a quegli artigiani. Ristabilimento del credito! Ma il credito nuovamente rafforzato si manifestava appunto quale un dio vivo e zelante, mentre cacciava fuori dalle sue quattro mura il debitore insolvente colla donna e coi figliuoli, e dava in preda al capitale i suoi averi illusorii e gettava lui medesimo nella prigione dei debitori, che nuovamente si estolleva minacciosa sui cadaveri degli insorti di giugno.

I piccoli borghesi constatarono con terrore ch’essi, vincendo i proletarî, eransi consegnati senza resistenza nelle mani dei loro creditori. La loro bancarotta, trascinantesi cronica sin dal febbraio ed ignorata in apparenza, fu pubblicamente dichiarata dopo il giugno.

Erasi lasciata incolume la loro proprietà nominale fino a che trattavasi di spingerli sul campo di battaglia in nome della proprietà. Ora, poich’era regolato il grand’affare col proletariato, si poteva regolare anche il piccolo affare col droghiere. In Parigi la massa delle sofferenze ammontò ad oltre 21 milioni di franchi, nelle provincie ad oltre 11 milioni. Da esercenti di più di 7000 ditte parigine non era stata pagata la pigione dal febbraio.

Dacchè l’Assemblea nazionale aveva stabilito un’inchiesta sul debito politico fino al limite del febbraio, così, dal canto loro, i piccoli borghesi esigevano ora un’inchiesta sui debiti borghesi fino al 24 febbraio. Si radunarono in massa nell’atrio della Borsa, chiedendo minacciosamente una proroga del termine di pagamento mediante sentenza del Tribunale di commercio e la costrizione del creditore alla liquidazione del proprio credito verso esborso d’una moderata percentuale, a favore d’ogni negoziante, che fosse in caso di dimostrare che il suo fallimento era derivato solo dalla stagnazione prodotta dalla rivoluzione mentre il suo commercio era andato bene fino al 24 febbraio. Questa domanda venne trattata come progetto di legge nell’Assemblea nazionale, sotto la forma dei concordats à l’amiable. L’Assemblea pencolava; quand’ecco giungerle la notizia che, in quel momento stesso, alla porta St. Denis, migliaia di donne e di fanciulli degli insorti stavano preparando una petizione a favore dell’amnistia.

Vedendo risorgere lo spettro di giugno, i piccoli borghesi allibirono e l’Assemblea riacquistò la sua inesorabilità. I concordats à l’amiable, l’accordo amichevole fra creditore e debitore, venne rigettato nei suoi punti sostanziali.

Dopochè, adunque, entro l’Assemblea nazionale già da lunga pezza i rappresentanti democratici dei piccoli borghesi erano stati ributtati indietro dai rappresentanti repubblicani della borghesia, tale rottura parlamentare rivestì il suo significato borghese effettivamente economico, allorquando i piccoli borghesi, debitori, vennero abbandonati alla mercè dei borghesi, creditori. Molta parte dei primi andò in completa rovina; ai rimanenti fu concesso di continuare i loro affari, ma sotto condizioni tali, che ne facevano altrettanti servi incondizionati del capitale. Il 22 agosto 1848 l’Assemblea nazionale respingeva i concordats à l’amiable; il 19 settembre 1848, in pieno stato d’assedio, venivano eletti il principe Luigi Bonaparte ed il prigioniero di Vincennes, il comunista Raspail, a rappresentanti di Parigi. La borghesia però elesse il banchiere ebreo ed orleanista Fould. Da ogni parte, in un tempo solo, adunque, aperta dichiarazione di guerra contro l’Assemblea nazionale costituente, contro il repubblicanismo borghese, contro Cavaignac.

Non è mestieri esporre come la bancarotta in massa dei piccoli borghesi parigini doveva spingere innanzi i suoi effetti ulteriori molto al di là dei direttamente colpiti e dare una nuova scossa al traffico borghese, mentre il deficit dello Stato ritornò ad ingrossare per le spese dell’insurrezione di giugno e l’entrata dello Stato si mantenne in costante oscillazione, causa l’arresto della produzione, la limitazione del consumo e l’importazione diminuita. Non v’era altro mezzo, a cui Cavaignac e l’Assemblea nazionale potessero far ricorso, che un nuovo prestito, che li cacciasse ancor più sotto al giogo dell’aristocrazia finanziaria.

Mentre i piccoli borghesi avevano raccolto, come frutto della vittoria di giugno, la bancarotta e la liquidazione giudiziale, i giannizzeri di Cavaignac, le guardie mobili, trovarono, all’incontro, il loro premio fra le molli braccia delle lorettes e ricevettero, essi, «i giovani salvatori della società», omaggi d’ogni sorta nei saloni di Marrast, di questo gentilhomme della tricolore, che faceva la parte d’Anfitrione ed insieme di trovatore della repubblica honnête. Frattanto una siffatta preminenza sociale ed il soldo sproporzionatamente più elevato delle guardie mobili irritavano l’esercito, mentre svanivano nel tempo stesso tutte le illusioni nazionali, con cui, sotto Luigi Filippo, il repubblicanismo borghese aveva saputo avvincere a sè una parte dell’esercito e della classe dei contadini, mediante il suo giornale, il National. Bastò l’opera di mediazione, che Cavaignac e l’Assemblea nazionale fecero nell’Italia settentrionale, per tradirla uniti coll’Inghilterra e consegnarla all’Austria —, bastò questo unico giorno di dominio per annientare diciott’anni d’opposizione del National. Niun governo meno nazionale di quello del National, niuno più dipendente dall’Inghilterra, — e sotto Luigi Filippo il giornale viveva quotidianamente ricantucciando il catoniano: Carthaginem esse delendam; — niuno più servile verso la Santa Alleanza, — e da un Guizot il giornale aveva reclamato si lacerassero i trattati di Vienna. L’ironia della storia aveva fatto di Bastide, ex-redattore dei fatti esteri nel National, un ministro degli affari esteri di Francia, affinch’egli confutasse ciascuno dei suoi articoli con ciascuno dei suoi dispacci.

Per un istante l’esercito e la classe dei contadini avevano creduto che, contemporaneamente alla dittatura militare, sarebbero state poste all’ordine del giorno della Francia la guerra all’estero e la gloire. Ma Cavaignac non era affatto la dittatura della spada sulla società borghese: era la dittatura della borghesia mediante la spada. E del soldato essa aveva bisogno ancora, ma solo come gendarme. Sotto i rigidi tratti di una rassegnazione da repubblicano antico, Cavaignac nascondeva un’insipida sommissione alle più umili condizioni del suo ufficio borghese. L’argent n’a pas de maître! Il danaro non ha padrone! Questa vecchia divisa del tiers-ètat era da lui idealizzata, come lo era dall’Assemblea costituente, mentre ambidue la traducevano in linguaggio politico: la borghesia non ha re; la vera forma del suo dominio è la repubblica.

E perfezionare tal forma, portare a compimento una Costituzione repubblicana, ecco in che consisteva la «grande opera organica» dell’Assemblea nazionale costituente. Lo sbattezzamento del calendario cristiano in uno repubblicano, di san Bartolomeo in san Robespierre, non cangia la pioggia nè il bel tempo più che non cangiasse o dovesse cangiare la società borghese per questa Costituzione. Dov’essa faceva qualche cosa più che mutar vestito, erano fatti compiuti che metteva a protocollo. Così registrò solennemente il fatto della repubblica, il fatto del suffragio universale, il fatto d’un’unica Assemblea nazionale sovrana in luogo delle due Camere costituzionali limitate. Così registrò e regolò il fatto della dittatura di Cavaignac, sostituendo la monarchia ereditaria stazionaria ed irresponsabile con una monarchia elettiva, ambulante e responsabile, con una presidenza quadriennale. Così elevò a legge costituente il fatto dei poteri staordinarii, di cui l’Assemblea nazionale, dopo i terrori del 15 maggio e del 25 giugno, aveva, nell’interesse della propria sicurezza, cautamente investito il suo presidente. Il resto della Costituzione era questione di terminologia. Dal macchinismo dell’antica monarchia si strapparono le etichette realiste, incollandovene sopra delle repubblicane. Marrast, già redattore capo del National, ora redattore-capo della Costituzione, se la cavò da questo compito accademico non senza talento.

L’Assemblea costituente rassomigliava a quell’impiegato chileno, che voleva dare assetto più stabile ai rapporti della proprietà fondiaria mediante una misurazione catastale, proprio nel momento in cui il rombo sotterraneo aveva già preannunciato l’eruzione vulcanica, che doveva togliergli la terra sotto ai piedi. Mentr’essa in teoria tracciava la linea delle forme, che al dominio della borghesia avevano dato la sua espressione repubblicana, in realtà si affermava unicamente colla soppressione di tutte le formole, colla violenza sans phrase, collo stato d’assedio. Due giorni avanti di mettersi all’opera colla Costituzione, essa proclamò la propria continuazione. Prima d’allora si facevano e si approvavano le Costituzioni non appena il processo dell’evoluzione sociale aveva raggiunto uno stadio di quiete, e i nuovi rapporti di classe si erano consolidati, e le frazioni cozzanti della classe dominante si erano rifugiate in un compromesso, che loro permetteva di proseguire la lotta interna, da cui era esclusa in pari tempo la massa del popolo. Questa Costituzione, all’opposto, non sanzionò alcuna rivoluzione sociale; sanzionò la momentanea vittoria della vecchia società sulla rivoluzione.

Nel primo progetto di Costituzione, elaborato avanti le giornate di giugno, si trovava tuttora il droit au travail, il diritto al lavoro, questa goffa formula, in cui primitivamente si riassumono i reclami rivoluzionarî del proletariato. Lo si trasformò nel droit à l’assistance, nel diritto alla pubblica assistenza; e quale Stato moderno non sostenta in una od altra forma i suoi poveri? Il diritto al lavoro è nel senso borghese un controsenso, un meschino, un pio desiderio; ma dietro al diritto al lavoro sta la presa di possesso del capitale, dietro alla presa di possesso del capitale l’appropriazione dei mezzi di produzione, il loro assoggettamento alla classe lavoratrice associata e conseguentemente l’abolizione del lavoro salariato, del capitale e del loro rapporto di scambio. Dietro al «diritto al lavoro» stava l’insurrezione di giugno. L’Assemblea costituente, che aveva posto di fatto il proletariato rivoluzionario fuor dalla legge, doveva per ragion di principio espellerne la formula dalla Costituzione, dalla legge delle leggi; doveva lanciare il suo anatema sul «diritto al lavoro». Ma qui non si fermò essa. Come Platone aveva bandito dalla sua repubblica i poeti, essa bandì dalla sua, in perpetuo, l’imposta progressiva. E l’imposta progressiva non è solamente una misura borghese, attuabile, su maggiore o minor scala graduatoria, entro i rapporti esistenti di produzione; essa era l’unico mezzo per legare i medi ceti della società borghese alla repubblica honnête, per ridurre il debito dello Stato, per dar scacco alla maggioranza antirepubblicana della borghesia.

Nell’occasione dei concordats à l’amiable, i repubblicani tricolori avevano di fatto sacrificato la piccola borghesia. Questo fatto isolato venne da essi elevato a principio, mediante l’interdizione legale dell’imposta progressiva. Essi posero la riforma borghese allo stesso livello della rivoluzione proletaria. Ma quale fu la classe, che poi rimase a sostenere la loro repubblica? La grande borghesia. E la massa di questa era antirepubblicana. Se essa sfruttava i repubblicani del National per dar nuova solidità ai vecchi rapporti della vita economica, non dimenticava però di sfruttare per altra via i rapporti sociali nuovamente consolidati, a fine di ristabilire le forme politiche corrispondenti ad essi. Già sul principio d’ottobre, Cavaignac si vede costretto a far ministri della repubblica Dufaure e Vivien, già ministri di Luigi Filippo, per quanto i puritani acefali del suo stesso partito fremessero e strepitassero.

Nel mentre rigettava qualsiasi compromesso colla piccola borghesia, nè riesciva ad incatenare alla nuova forma dello Stato alcun nuovo elemento della società, la Costituzione tricolore s’affrettò, all’incontro, a restituire l’intangibilità tradizionale ad un corpo, in cui l’antico Stato trovava i suoi difensori più accaniti e fanatici. Elevò, cioè, l’inamovibilità dei giudici, che il governo provvisorio aveva posto in forse, a legge costituente. Il re unico, ch’essa aveva rimosso, risuscitava in questi inamovibili inquisitori della legalità.

La stampa francese analizzò da molti lati le contraddizioni della Costituzione del signor Marrast; ad esempio la coesistenza di due sovrani, l’Assemblea nazionale ed il presidente, ecc., ecc.

La contraddizione, che involge tutta quanta questa Costituzione, sta però in ciò, che le classi, la cui schiavitù sociale essa deve eternare, proletariato, contadini, piccoli borghesi, sono messe da lei, mediante il suffragio universale, nel possesso del potere politico, mentre alla classe, il cui antico potere essa sanziona, alla borghesia, esso sottrae le guarentigie politiche di questo potere. Essa ne costringe il dominio politico entro condizioni democratiche, le quali facilitano, ad ogni momento, la vittoria alle classi ostili e pongono in questione le basi stesse della società borghese. Dalle une essa esige che non avanzino dall’emancipazione politica alla sociale, dalle altre che non retrocedano dalla ristorazione sociale alla politica.

Poca pena si davano di tali contraddizioni i repubblicani borghesi. A misura che avevano cessato d’essere indispensabili — ed indispensabili erano stati solamente quali paladini della vecchia società contro il proletariato rivoluzionario — poche settimane dopo la loro vittoria, essi erano precipitati dalla posizione di partito a quella di consorteria. E la Costituzione veniva da essi trattata come un grande intrigo. Ciò che doveva costituirsi con essa era, avanti ogni cosa, il dominio della consorteria. Il presidente doveva essere un Cavaignac prolungato, l’Assemblea legislativa una Costituente prolungata. Il potere politico delle masse popolari essi speravano di degradarlo a un potere d’apparenza, facendolo però giocare in modo da riescire a tenere in permanenza sospeso sulla maggioranza della borghesia il dilemma delle giornate di giugno: Regno del National, oppure regno dell’anarchia.

L’edificio della Costituzione, inaugurato il 4 settembre, fu terminato il 23 ottobre. Il 2 settembre la Costituente aveva deliberato di non sciogliersi, insino a che non venissero emanate le leggi organiche a complemento della Costituzione. Cionullameno essa si decise ora a chiamare in vita la sua creatura più legittima, il presidente, e questo il 10 dicembre, molto prima cioè che il ciclo della propria azione fosse chiuso. Tanto essa era certa di salutare nel bamboccio della Costituzione il figlio di sua madre! Per precauzione, si era trovato l’espediente che, ove nessuno dei candidati raggiungesse due milioni di voti, l’elezione avesse a passare dalla nazione alla Costituente.

Vane misure! Il primo giorno dell’avvenimento della Costituzione fu l’ultimo giorno del dominio della Costituente. Nel fondo dell’urna elettorale giaceva la sua sentenza di morte. Essa cercava il «figlio di sua madre»; fu il «nipote di suo zio» che trovò. Saulle Cavaignac battè un milione di voti, ma Davide Napoleone ne battè sei. Saulle Cavaignac era sei volte battuto.

Il 10 dicembre 1848 fu il giorno dell’insurrezione dei contadini. È solo da questo giorno, che datò il febbraio pei contadini francesi. Il simbolo, che esprimeva la loro entrata nel movimento rivoluzionario, goffamente astuto, furbescamente ingenuo, balordamente sublime, superstizione calcolata, farsa patetica, anacronismo genialmente sciocco, buffonata di storia mondiale, geroglifico inesplicabile per l’intelletto dei civilizzati, — questo simbolo portava incontestabilmente la fisionomia della classe, che entro la civiltà rappresenta la barbarie. La repubblica erasi annunciata ad essa coll’esattore delle imposte; essa si annunciò alla repubblica coll’imperatore. Napoleone era l’unico uomo, che avesse esaurientemente rappresentato gli interessi e la fantasia della classe dei contadini, sorta primivamente nel 1789. Mentre scriveva il nome di lui sul frontespizio della repubblica, essa dichiarava all’estero la guerra, all’interno la constatazione del proprio interesse di classe. Napoleone non era affatto, pei contadini, una persona, ma un programma. Colle bandiere, a suon di musica, essi eransi recati alle sezioni elettorali, al grido: plus d’impôts, à bas les riches, à bas la république, vive l’Empereur! Non più imposte, abbasso i ricchi, abbasso la repubblica, viva l’imperatore! Dietro l’imperatore nascondevasi la guerra dei contadini. La repubblica contro la quale avevano votato non era che la repubblica dei ricchi.

Il 10 dicembre fu il colpo di Stato dei contadini, che rovesciò il governo vigente. E da questo giorno, in cui essi avevano tolto e dato alla Francia un governo, i loro occhi stettero fissati su Parigi. Eroi attivi, per un momento, del dramma rivoluzionario, non si poteva più ridurli alla parte inattiva ed indifferente del coro.

Le restanti classi contribuirono a render compiuta la vittoria elettorale dei contadini. L’elezione di Napoleone era pel proletariato la destituzione di Cavaignac, la rovina della Costituente, l’abdicazione del repubblicanismo borghese, la cassazione della vittoria di giugno. Per la piccola borghesia, Napoleone era il dominio del debitore sul creditore. Per la maggioranza della grande borghesia, l’elezione di Napoleone era l’aperta rottura colla frazione, di cui essa aveva dovuto, per un istante, servirsi contro la rivoluzione, ma che le era divenuta intollerabile non appena ell’aveva cercato di dare alla situazione del momento la solidità d’una situazione costituzionale. Napoleone al posto di Cavaignac era, per essa, la monarchia al posto della repubblica, l’inizio della ristorazione realista, degli Orléans timidamente annunciati, il giglio nascosto fra le viole. L’esercito, infine, aveva votato per Napoleone contro la guardia mobile, contro l’idillio della pace, a favore della guerra.

Per tal modo, accadde, com’ebbe a dire la Neue Rheinische Zeitung, che l’uomo più limitato della Francia acquistasse il significato più complesso. Appunto non essendo nulla, egli poteva significar tutto, fuorchè sè medesimo. Per quanto vario, del resto, suonasse il significato del nome di Napoleone presso le varie classi, ciascuna, scrivendolo sulle proprie schede, scriveva: abbasso il partito del National, abbasso Cavaignac, abbasso la Costituente, abbasso la repubblica borghese. Lo dichiarò pubblicamente il ministro Dufaure nella Assemblea costituente: Il 10 dicembre è un secondo 24 febbraio.

Piccola borghesia e proletariato avevano votato in blocco per Napoleone allo scopo di votare contro Cavaignac e di sottrarre, mediante l’unione dei voti, alla Costituente la conclusione decisiva. Intanto la parte più progressiva d’ambedue le classi poneva i proprî candidati. Napoleone era il nome collettivo di tutti i partiti coalizzati contro la repubblica borghese. Ledru-Rollin e Raspail i nomi proprî, della piccola borghesia democratica il primo, del proletariato rivoluzionario l’altro. I voti per Raspail — lo avevano dichiarato altamente i proletarî ed i loro oratori socialisti — non dovevano essere più che una dimostrazione, che altrettante proteste contro qualsivoglia presidenza, ossia contro la Costituzione stessa, che altrettanti voti contro Ledru-Rollin, che il primo atto con cui il proletariato, quale partito politico autonomo, si emancipava dal partito democratico. Questo partito, all’incontro — la piccola borghesia democratica e la sua rappresentante parlamentare, la Montagna — aveva trattato la candidatura di Ledru-Rollin con tutta la serietà, con cui esso è solennemente abituato a mistificare sè stesso. Fu del resto l’ultimo suo tentativo d’esporsi quale partito autonomo contro il proletariato. Il 10 dicembre, non il solo partito borghese repubblicano, anche la piccola borghesia democratica e la sua Montagna erano state battute.

La Francia possedeva ora accanto ad una Montagna un Napoleone; prova questa che ambidue non erano se non le caricature inanimate delle grandi realtà, di cui portavano i nomi. Col cappello imperiale e l’aquila, Luigi Napoleone non parodiava meno miserabilmente l’antico Napoleone, di quello che la Montagna non parodiasse l’antica Montagna colle sue frasi tolte a prestito al 1793 e colle sue pose demagogiche. Il bigottismo tradizionale pel 1793 si sfatò così insieme al bigottismo tradizionale per Napoleone. L’opera della rivoluzione non poteva dirsi compiuta insino a che questa non avesse conquistato il suo nome proprio, il suo nome originale; il che non erale possibile prima che la moderna classe rivoluzionaria, il proletariato industriale, non si fosse avanzata, come dominatrice, al suo proscenio. È lecito dire che, anche per tale riguardo, il 10 dicembre abbindolò la Montagna, facendo sì che venisse fuorviata nella sua propria coscienza, giacchè esso, ridendo, spezzò la classica analogia coll’antica rivoluzione, mediante un impertinente frizzo contadinesco.

Il 20 dicembre Cavaignac depose il suo ufficio e l’Assemblea Costituente proclamò Luigi Napoleone presidente della repubblica. Il 19 dicembre, ultimo giorno del suo dominio assoluto, essa aveva rigettata la proposta d’amnistia degli insorti di giugno. Revocare il decreto del 27 giugno, con cui, passando oltre il giudizio dei tribunali, aveva condannato 15.000 insorti alla deportazione, non importava forse revocare la stessa battaglia di giugno?

Odilon Barrot, l’ultimo ministro di Luigi Filippo, fu il primo ministro di Luigi Napoleone. Luigi Napoleone, come non datò il giorno del suo regime dal 10 dicembre, ma da un Senatus-consulto del 1806, così trovò un presidente di ministri, che datò il suo ministero non dal 20 dicembre, ma da un regio decreto del 24 febbraio. In qualità di legittimo erede di Luigi Filippo, Luigi Napoleone rese più mite il cangiamento di regime, mantenendo l’antico ministero, che del resto non aveva avuto il tempo di sciuparsi, dacchè non aveva trovato il tempo per entrare in vita.

Quella scelta gli era stata consigliata dai capi delle frazioni borghesi realiste. Il condottiero dell’antica opposizione dinastica, il quale aveva inconsapevolmente procurato il passaggio ai repubblicani del National, era ancor più indicato a procurare, con piena consapevolezza, il passaggio dalla repubblica borghese alla monarchia.

Odilon Barrot era il capo dell’unico antico partito d’opposizione che, avendo lottato sempre inutilmente pel portafoglio ministeriale, non si fosse ancora logorato. Con rapida vicenda, la rivoluzione aveva lanciato tutti i vecchi partiti d’opposizione al culmine dello Stato, affinch’essi avessero, non solo nel fatto, ma nella stessa frase, a rinnegare e confutare le loro vecchie frasi, venendo alla fine, tutti insieme riuniti in uno schifoso ibrido corpo, lanciati dal popolo sullo scannatoio della storia. Ed a niuna apostasia venne risparmiato questo Barrot, quest’incarnazione del liberalismo borghese, che per diciott’anni aveva celato la meschina vacuità dello spirito sotto un corretto contegno del corpo. Se, in qualche momento, egli stesso era sgomentato dal contrasto troppo stridente fra le spine attuali e gli allori del passato, un semplice sguardo entro lo specchio gli rimandava l’effigie ministeriale e l’umana ammirazione di sè medesimo. Ciò che lo specchio gli riproduceva, era Guizot, da lui sempre invidiato e che gli aveva sempre fatto da maestro, era Guizot stesso, ma Guizot colla fronte olimpica di Odilon. Ciò ch’egli non vedeva, erano gli orecchi di Mida.

Il Barrot del 24 febbraio venne a manifestarsi solamente nel Barrot del 20 dicembre. Con lui, orleanista e volteriano, faceva il paio, quale ministro del culto, il legittimista e gesuita Falloux.

Pochi giorni più tardi, il ministero dell’interno venne affidato a Leone Faucher, il malthusiano. Il diritto, la religione, l’economia politica! Tutto questo capiva in sè il ministero Barrot e, per giunta, un accordo tra legittimisti ed orleanisti. Non mancava che il bonapartista. Bonaparte dissimulava tuttora la cupidigia di significare il Napoleone, poichè Soulouque non faceva ancora la parte del Toussaint l’Ouverture.

Il partito del National venne tosto sbalzato da tutti i più alti posti, in cui erasi nicchiato. Prefettura di polizia, direzione delle poste, procura generale, mairie di Parigi, tutto fu occupato da antiche creature della monarchia. Il legittimista Changarnier ottenne i supremi comandi riuniti della guardia nazionale del dipartimento della Senna, della guardia mobile e delle truppe di linea della prima divisione militare; l’orleanista Bugeaud venne nominato comandante in capo dell’esercito delle Alpi. Questo cangiamento di funzionarî continuò ininterrotto sotto il governo Barrot. Primo atto del suo ministero fu la ristorazione dell’antica amministrazione realista. In un attimo mutò la scena ufficiale, — quinte, costumi, linguaggio, attori, figuranti, comparse, suggeritori, posizione delle parti, motivi del dramma, contenuto dell’intreccio, situazione complessiva. Sola la preistorica Assemblea costituente trovavasi ancora al suo posto. Ma nell’ora in cui l’Assemblea nazionale aveva installato Bonaparte, e Bonaparte Barrot, e Barrot Changarnier, la Francia passava dal periodo della repubblica costituenda nel periodo della repubblica costituita. Ed in repubblica costituita che stava mai a fare un’Assemblea costituente? Creato il mondo, al creatore non era rimasto che rifugiarsi nel cielo. L’Assemblea costituente era risoluta a non seguirne l’esempio; l’Assemblea nazionale era l’ultimo asilo del partito dei repubblicani borghesi. Se le erano stati strappati tutti i congegni del potere esecutivo, non le restava forse la sua onnipotenza costituente? Far valere, in qualunque circostanza, la posizione sovrana ch’essa occupava, e giovarsene per riconquistare il perduto terreno, fu il suo primo pensiero. Sloggiato il ministero Barrot da un ministero del National, ed ecco il personale realista obbligato a sgomberare tosto dai palazzi dell’amministrazione ed il personale tricolore rientrarvi trionfante! L’Assemblea nazionale aveva deliberato la caduta del ministero ed il ministero stesso offerse l’occasione dell’attacco, quale la Costituente non avrebbe potuto trovare più adatta.

Si rammenterà che Luigi Napoleone significava pei contadini: non più tasse! Eran sei giorni dacchè sedeva sullo scanno presidenziale e nel settimo, nel 27 settembre, il suo ministero propose il mantenimento dell’imposta sul sale, di cui il governo provvisorio aveva decretato l’abolizione. L’imposta sul sale divide coll’imposta sul vino il privilegio di essere il capro espiatorio del vecchio sistema finanziario francese, particolarmente agli occhi della popolazione delle campagne. All’eletto dei contadini il ministero Barrot non poteva porre sulle labbra epigramma più mordace pei suoi elettori di queste parole: ristabilimento dell’imposta sul sale! Coll’imposta sul sale, Bonaparte perdette il proprio sale rivoluzionario; — il Napoleone dell’insurrezione dei contadini evaporò quale uno scenario di nebbia non lasciando dietro a sè altro che la grande incognita dell’intrigo realista. E non era stato senz’intenzione che il ministero Barrot di un atto di mistificazione così grossolano e così privo di tatto aveva fatto il primo atto di governo del presidente.

La Costituente, dal canto suo, afferrò avidamente la doppia occasione di abbattere il ministero e di mettersi innanzi, contro l’eletto dei contadini, quale tutrice degli interessi dei contadini. Respinse la proposta del ministro delle finanze, ridusse l’imposta sul sale ad un terzo del suo primitivo ammontare, aumentando così di circa 60 milioni un deficit dello Stato di 560 milioni, ed attese tranquillamente che il ministero, dopo questo voto di sfiducia, si ritirasse. Così poca era la sua intuizione del nuovo mondo, che la circondava, e del mutamento della propria posizione. Dietro al ministero stava il presidente e dietro al presidente stavano sei milioni, che avevano deposto nell’urna elettorale altrettanti voti di sfiducia contro la Costituente. La Costituente rimandò indietro alla nazione il suo voto di sfiducia. Ridicolo baratto! Essa dimenticava che i suoi voti avevano perduto il corso forzoso. Il rigetto dell’imposta sul sale non ebbe altro effetto che di spingere a maturanza la risoluzione di Bonaparte e del suo ministero di «farla finita» colla Assemblea costituente. Incominciava quel lungo duello, che riempie l’intera seconda metà della vita della Costituente. Il 29 gennaio, il 21 marzo, il 3 maggio sono le journeés, le grandi giornate di questa crisi; sono altrettanti precursori del 13 giugno.

I francesi, come ad esempio Luigi Blanc, ravvisarono nel 29 gennaio l’apparire d’una contraddizione costituzionale, della contraddizione tra un’Assemblea nazionale sovrana, indissolubile, escita dal suffragio universale ed un presidente, responsabile verso lei secondo la lettera, ma secondo la realtà egualmente sanzionato dal suffragio e concentrante nella propria persona tutti i voti divisi e sminuzzati nei singoli membri dell’Assemblea nazionale, e oltre a ciò, tuttavia, nel pieno possesso dell’intero potere esecutivo, sopra il quale l’Assemblea incombe unicamente come potere morale. È questa un’interpretazione, che scambia la forma letterale della lotta nella tribuna, nella stampa, nei clubs col suo reale contenuto. Luigi Bonaparte contro l’Assemblea nazionale costituente non era già un potere costituzionale contro l’altro, non era già il potere esecutivo contro il legislativo, — era la stessa repubblica borghese costituita contro gli stromenti della sua costituzione, contro gli intrighi ambiziosi e le rivendicazioni ideologiche della frazione borghese rivoluzionaria, la quale l’aveva fondata ed ora, sorpresa, trovava che la sua repubblica costituita rassomigliava ad una monarchia ristorata e voleva colla forza tener fermo il periodo costituente, tenerlo fermo nelle sue condizioni, nelle sue illusioni, nel suo linguaggio, nelle sue persone, impedendo alla repubblica borghese omai matura di affacciarsi nella sua forma completa e specifica. Come l’Assemblea nazionale costituente aveva assunto le parti di Cavaignac ricadutole addosso, così Bonaparte assunse quelle dell’Assemblea nazionale legislativa, da lui non per anco dispersa, cioè dell’Assemblea nazionale della repubblica borghese costituita.

L’elezione di Bonaparte potè spiegare i suoi effetti solo in quanto al posto d’un unico nome mise innanzi i suoi significati molteplici, solo in quanto si ripetè nell’elezione della nuova Assemblea nazionale. Il mandato della vecchia era stato cassato dal 10 dicembre. Chi adunque entrò in iscena nel 29 gennaio, non furono già il presidente e l’Assemblea nazionale di una medesima repubblica, ma furono l’Assemblea nazionale della repubblica futura ed il presidente della repubblica attuale, due forze che incarnavano periodi affatto diversi nel corso della vita della repubblica; furono la piccola frazione repubblicana della borghesia, che sola poteva proclamare la repubblica, strapparla al proletariato rivoluzionario con una lotta nelle strade e col dominio del terrore e tratteggiare nella Costituzione i propri principî ideali e, dall’altra parte, tutta la massa realista della borghesia, che sola poteva dominare in questa repubblica borghese costituita, sopprimere nella Costituzione gli ingredienti ideologici e dar vita, con una propria legislazione ed una propria amministrazione, alle condizioni indispensabili per l’assoggettamento del proletariato.

Durante tutto il mese di gennaio eransi raccolti gli elementi, che fecero scoppiare l’uragano del 29 gennaio. La Costituente aveva voluto, col suo voto di sfiducia, forzare il ministero Barrot a dimettersi. Il ministero Barrot, all’incontro, propose alla Costituente di dare a sè stessa un voto di sfiducia, e di deliberare il proprio suicidio, decretando il proprio scioglimento. Rateau, uno dei deputati più oscuri, fu quegli che avanzò, dietro comando del ministero, tale proposta alla Costituente, a quella medesima Costituente, che già nell’agosto aveva risoluto di non sciogliersi insino a che non avesse emanato un’intera serie di leggi organiche, che dovessero completare la Costituzione. Il ministeriale Fould le dichiarò che il suo scioglimento era necessario appunto «pel ristabilimento del credito scosso». Ed, infatti, non iscuoteva essa il credito, prolungando il provvisorio e ponendo nuovamente in questione con Barrot Bonaparte e con Bonaparte la repubblica costituita? L’olimpico Barrot, divenuto un Orlando furioso dinanzi alla prospettiva di vedersi sfuggire di nuovo, dopo appena due settimane di godimento, la presidenza dei ministri, che gli era riescito finalmente di afferrare e che i repubblicani gli avevano prorogato già una volta per un decennio, ossia per dieci mesi, Barrot agì nel modo più tirannico contro questa miserabile Assemblea. Il termine più mite da lui usato era che «con essa non era possibile alcun avvenire». E davvero essa non rappresentava oramai che il passato. «Ell’era incapace», soggiungeva ironicamente, «di circondare la repubblica delle istituzioni necessarie al suo consolidamento.» Ed infatti, tolto di mezzo l’antagonismo esclusivo contro il proletariato, veniva in pari tempo ad infrangersi la sua energia borghese, e coll’antagonismo contro i realisti veniva a rivivere la sua energia repubblicana. Per tal modo ell’era doppiamente incapace a consolidare la repubblica borghese, che più non intuiva, mercè convenienti istituzioni.

Insieme alla proposta di Rateau, il ministero complottò l’inondazione per tutto il paese di petizioni, e giornalmente, da ogni angolo della Francia, piovvero sulla testa della Costituente palle di billets doux, in cui, più o meno categoricamente, le si chiedeva di sciogliersi e di far testamento. La Costituente, a sua volta, provocò delle contropetizioni, colle quali si faceva intimare di rimanere in vita. La lotta elettorale fra Bonaparte e Cavaignac si riproduceva in lotta di petizioni pro e contro lo scioglimento dell’Assemblea nazionale. Le petizioni dovevano essere il commento supplementare del 10 dicembre. Durante tutto il gennaio continuò quest’agitazione.

Nel conflitto tra la Costituente ed il presidente, la prima non poteva riferire la propria origine all’elezione universale, dacchè si faceva appello appunto contro essa al suffragio universale. Nè poteva cercare appoggio in un potere regolare, dacchè trattavasi di lotta contro il potere legale. Nè poteva abbattere il ministero con voti di sfiducia, come aveva nuovamente tentato nel 6 e 26 gennaio, dacchè il ministero non esigeva la sua fiducia. Un’unica possibilità le rimaneva, quella dell’insurrezione. Le forze combattenti dell’insurrezione erano la parte repubblicana della guardia nazionale, la guardia mobile ed i centri del proletariato rivoluzionario, i clubs. Le guardie mobili, questi eroi delle giornate di giugno, formavano nel dicembre la forza combattente organizzata delle frazioni borghesi repubblicane, allo stesso modo che, prima del giugno, gli ateliers nazionali avevano formato la forza combattente organizzata del proletariato rivoluzionario. Come la Commissione esecutiva della Costituente aveva diretto il suo attacco brutale sugli ateliers nazionali, allorquando volle farla finita colle pretese, divenute intollerabili, del proletariato; così il ministero di Bonaparte diresse l’attacco sulla guardia mobile, allorquando volle farla finita colle pretese, divenute intollerabili, delle frazioni borghesi repubblicane. Esso ordinò lo scioglimento della guardia mobile. Una metà ne fu congedata e gettata sul lastrico; l’altra ricevette un’organizzazione monarchica in sostituzione della democratica ed ebbe ribassato il soldo al livello del soldo comune delle truppe di linea. La guardia mobile venne a trovarsi nella situazione degli insorti di giugno, e quotidianamente comparivano stampate nei giornali pubbliche confessioni, in cui essa riconosceva la propria colpa di giugno e ne implorava dal proletariato l’assoluzione.

Ed i clubs? Non appena dall’Assemblea nazionale venne posto in questione Barrot, ed in Barrot il presidente, e nel presidente la repubblica borghese costituita, e nella repubblica borghese costituita la repubblica in generale, strinsero di necessità le loro file intorno ad essa tutti gli elementi costituenti della repubblica di febbraio, tutti i partiti da cui volevasi sovvertire la repubblica esistente e foggiarla, mediante un violento processo d’involuzione, a repubblica dei loro interessi e dei loro principî di classe. L’accaduto diveniva non accaduto, le cristallizzazioni del movimento rivoluzionario ritornavano allo stato fluido, la repubblica, per la quale erasi combattuto, era di bel nuovo l’indeterminata repubblica delle giornate di febbraio, dalla cui determinazione ogni partito rifuggiva. I partiti ripresero per un momento le loro antiche posizioni del febbraio, senza tuttavia partecipare alle illusioni del febbraio. I repubblicani tricolori del National si appoggiarono nuovamente sui repubblicani democratici della Réforme, spingendoli come avanguardia nelle prime file del campo di battaglia parlamentare. I repubblicani democratici si appoggiarono nuovamente ai repubblicani socialisti — nel 27 gennaio un pubblico manifesto annunciò la loro riconciliazione ed alleanza — e si prepararono nei clubs il terreno insurrezionale. A ragione la stampa ministeriale trattava i repubblicani tricolori del National da insorti del giugno risuscitati. Per sostenersi al vertice della repubblica borghese, essi posero in questione la stessa repubblica borghese. Nel 26 gennaio il ministro Faucher propose una legge sul diritto d’associazione, il cui primo paragrafo suonava: «I clubs sono vietati.» Egli presentò la mozione che questo progetto di legge venisse immediatamente portato a discussione, stante la sua urgenza. La Costituente rigettò la proposta dell’urgenza e il 27 gennaio Ledru-Rollin depose una proposta di messa in istato d’accusa del ministero per violazione della Costituzione, sottoscritta da 230 firme. La messa in istato d’accusa del ministero nel momento, in cui un simile atto non era che un’inabile rivelazione dell’impotenza del giudice, cioè della maggioranza della Camera, oppure una protesta impotente dell’accusatore contro la maggioranza medesima, — questo fu il gran colpo rivoluzionario, giocato d’allora in poi dalla postuma Montagna ad ogni punto culminante della crisi. Povera Montagna, schiacciata dal peso del proprio nome!

Blanqui, Barbès, Raspail, ecc., avevano cercato, il 15 maggio, di disperdere l’Assemblea nazionale, penetrando, alla testa del proletariato parigino, nella sala delle sue sedute. Barrot preparava alla stessa Assemblea un 15 maggio morale, mentre voleva dettarle l’autoscioglimento e chiuderne la sala delle sedute. Era la stessa Assemblea, che aveva affidato a Barrot l’inchiesta contro gli accusati di maggio e che ora, nel momento che egli le appariva di fronte quale un Blanqui realista e che essa di fronte a lui cercava i propri alleati nei clubs, presso i proletarî rivoluzionarî, nel partito di Blanqui, in questo stesso momento era torturata dall’implacabile Barrot colla proposta di sottrarre i prigionieri di maggio al giudizio dei giurati e di assegnarli al giudizio supremo, inventato dal partito del National, alla haute cour. È cosa stupefacente come l’angoscia irritata d’un portafoglio ministeriale riescisse a cavar fuori dalla testa d’un Barrot frizzi degni d’un Beaumarchais! L’Assemblea nazionale, dopo aver tentennato a lungo, accolse la sua proposta. Di fronte agli attentatori di maggio, essa rientrava nel suo carattere normale.

Come la Costituente era spinta contro il presidente ed i ministri all’insurrezione, così il presidente ed il ministero erano spinti contro la Costituente al colpo di Stato, non possedendo essi alcun mezzo legale per scioglierla. Ma la Costituente era la madre della Costituzione e la Costituzione la madre del presidente. Col colpo di Stato, il presidente lacerava la Costituzione e ne cancellava il titolo giuridico repubblicano. Per tal modo egli era forzato a tirar fuori il titolo giuridico imperialista; senonchè il titolo giuridico imperialista veniva a risvegliare l’orleanista; ambidue poi impallidivano dinanzi al titolo giuridico legittimista. La caduta della repubblica borghese non poteva che far scattare in alto il suo estremo polo contrario, la monarchia legittimista, in un momento in cui il partito orleanista era ancora nulla più che il vinto del febbraio e Bonaparte nulla più che il vincitore del 10 dicembre, in un momento in cui ambidue non potevano ancora opporre all’usurpazione repubblicana altro che il loro titolo monarchico egualmente usurpato. I legittimisti erano coscienti dell’opportunità del momento e cospiravano alla luce del sole. Nel generale Changarnier potevano sperare di aver trovato il loro Monk. L’avvento della «monarchia bianca» venne annunciato nei loro clubs con eguale pubblicità, come in quelli proletarî l’avvento della «repubblica rossa».

Con una sommossa felicemente schiacciata, il ministero sarebbe sfuggito a tutte le difficoltà. «La legalità ci uccide!» esclamava Odilon Barrot. Una sommossa avrebbe permesso di sciogliere la Costituente sotto il pretesto del salut public e di violare la stessa Costituzione. La brutale apparizione di Odilon Barrot nell’Assemblea nazionale, la proposta di scioglimento dei clubs, la rumorosa deposizione di 50 prefetti tricolori e la loro sostituzione con de’ realisti, lo scioglimento della guardia mobile, i maltrattamenti dei suoi capi da parte di Changarnier, la reinstallazione di Lherminier, il professore impossibile già sotto Guizot, la tolleranza delle millanterie legittimiste, — erano altrettante provocazioni alla sommossa. Ma la sommossa rimase muta. Essa attendeva il segnale dalla Costituente e non dal ministero.

Giunse finalmente il 29 gennaio, il giorno, in cui dovevasi decidere sulla proposta di Mathieu (de la Drôme) pel rigetto incondizionato della proposta di Rateau. Legittimisti, orleanisti, bonapartisti, guardia mobile, Montagna, clubs, tutti cospiravano in quel giorno, ciascuno non meno contro il supposto nemico che contro il supposto alleato. Bonaparte, dall’alto del cavallo, passò in rivista parte delle truppe sulla piazza della Concordia, Changarnier si metteva in scena, sfoggiando una manovra strategica; la Costituente trovò l’edificio delle sue sedute occupato militarmente. Essa, il centro, in cui s’incrociavano tutte le speranze, i timori, le attese, le agitazioni, i dissidî, le cospirazioni, essa, l’Assemblea dal cuor di leone, non ebbe un istante di esitazione, trovandosi, allora più che mai, vicina a riconfondersi collo spirito dell’universo. Era simile a quel combattente, che non solo aveva paura di adoperare le proprie armi, ma si sentiva altresì obbligato a conservare intatte le armi del nemico. Con disprezzo della morte, firmò la propria sentenza di morte e votò contro il rigetto incondizionato della proposta di Rateau. Stretta d’assedio essa stessa, pose così un termine a quell’attività costituente che aveva avuto per cornice necessaria lo stato d’assedio di Parigi. Essa si vendicò in modo degno di sè, stabilendo, nel giorno successivo, un’inchiesta sullo spavento, che il ministero le aveva cacciato in corpo nel 29 gennaio. La Montagna dimostrò la sua mancanza d’energia rivoluzionaria e d’intelligenza politica col lasciarsi sfruttare dal partito del National, quasi da banditore della pugna, in questa grande commedia d’intrigo. Il partito del National aveva fatto l’ultimo tentativo per continuare a tenere il monopolio del dominio posseduto durante il periodo di formazione della repubblica borghese. Ed era naufragato.

Se nella crisi di gennaio si trattava dell’esistenza della Costituente, nella crisi del 21 marzo si trattò dell’esistenza della Costituzione; là delle persone del partito nazionale, qua del suo ideale. Non era mestieri d’alcuna dichiarazione che i repubblicani honnêtes sacrificavano più a buon mercato l’elevato sentimento della loro ideologia che non il godimento mondano del potere governativo.

Il 21 marzo stava all’ordine del giorno dell’Assemblea nazionale il progetto di legge di Faucher contro il diritto d’associazione: la soppressione dei clubs. L’articolo 8 della Costituzione guarentiva a tutti i francesi il diritto d’associarsi. Il divieto dei clubs era adunque una violazione non equivoca della Costituzione e la Costituente medesima era chiamata a canonizzare la profanazione dei suoi santi. Senonchè i clubs erano i punti di riunione, le sedi di cospirazione del proletariato rivoluzionario. La stessa Assemblea nazionale aveva proibito la coalizione degli operai contro i loro borghesi. E che altro erano i clubs se non una coalizione del complesso della classe dei lavoratori contro il complesso della classe borghese, che la formazione d’uno Stato di lavoratori contro lo Stato borghese? Non erano essi altrettante Assemblee costituenti del proletariato ed altrettante divisioni dell’esercito della rivolta, pronte al combattimento? Ciò che la Costituzione doveva anzitutto costituire era il dominio della borghesia. Evidentemente, adunque, sotto il diritto d’associazione la Costituzione poteva considerare quelle sole associazioni, che si trovavano in consonanza col dominio della borghesia, ossia coll’ordinamento borghese. Se essa, per uno scrupolo teorico, usava espressioni generiche, non eran qui governo ed Assemblea nazionale per interpretarla ed applicarla nel caso speciale? E se nell’epoca primitiva della repubblica i clubs erano in fatto vietati dallo stato d’assedio, non dovevano essi, nella repubblica regolare, nella repubblica costituita, essere vietati dalla legge? A questa prosaica interpretazione della Costituzione, i repubblicani tricolori nulla avevano da obbiettare, fuorchè la frase eccessiva della Costituzione. Parte d’essi, Pagnerre, Duclerc, ecc., votò pel ministero, procurandogli così la maggioranza. L’altra parte, coll’arcangelo Cavaignac ed il padre della chiesa Marrast alla testa, dopochè l’articolo pel divieto dei clubs era passato, si ritirò, unitamente a Ledru-Rollin ed alla Montagna, in una sala particolare d’ufficio, e «tennero consiglio». La Assemblea nazionale era paralizzata: non aveva più il numero legale. In buon punto si rammentò dal signor Crémieux, nella sala dell’ufficio, che di qui il cammino conduceva direttamente sulla strada e che non s’era più nel febbraio 1848, ma si contava marzo 1849. Improvvisamente illuminato, il partito del National ritornò nella sala delle sedute dell’Assemblea nazionale e dietro ad esso la Montagna ancora una volta abbindolata, poichè, nel suo costante tormento d’appetiti rivoluzionarî, si attaccava con pari costanza ad opportunità costituzionali e si sentiva sempre ancor meglio a suo posto dietro ai repubblicani borghesi che non davanti al proletariato rivoluzionario. Così la commedia era recitata. E la Costituente stessa aveva decretato, che la violazione della lettera della Costituzione fosse l’unica attuazione conforme al suo spirito.

Un solo punto rimaneva ancora da regolare: il contegno della repubblica costituita verso la rivoluzione europea: la sua politica estera. Un’insolita animazione regnava l’8 maggio 1849 nell’Assemblea costituente, la cui vita doveva cessare tra pochi giorni. L’attacco di Roma da parte dell’esercito francese, la sconfitta di questo da parte dei romani, l’infamia politica ed il biasimo militare del fatto, l’assassinio della repubblica romana per opera della repubblica francese, la prima campagna italiana del secondo Bonaparte, ecco quanto stava all’ordine del giorno. La Montagna era nuovamente escita fuori colla sua gran giocata: Ledru-Rollin aveva deposto sul tavolo presidenziale l’inevitabile atto d’accusa contro il ministero ed anche, questa volta, contro Bonaparte.

Il motivo dell’8 maggio si ripetè più tardi come motivo del 13 giugno. Ma spieghiamoci sulla spedizione romana.

Già, a mezzo novembre 1848, era stata spedita da Cavaignac a Civitavecchia una flotta di guerra, a fine di proteggere il papa, prenderlo a bordo e sbarcarlo in Francia. Il papa doveva benedire la repubblica honnête ed assicurare l’elezione di Cavaignac a presidente. Col papa, Cavaignac voleva pigliare all’amo i preti, coi preti i contadini e coi contadini la presidenza. Pel suo fine prossimo di réclame elettorale, la spedizione di Cavaignac era nello stesso tempo una protesta ed una minaccia contro la rivoluzione romana. V’era in essa in germe l’intervento della Francia a favore del papa.

Tale intervento a pro del papa insieme all’Austria e a Napoli contro la repubblica romana venne deliberato nella prima seduta del Consiglio dei ministri di Bonaparte, il 23 dicembre. Falloux nel ministero significava il papa in Roma e nella Roma del papa. Bonaparte non aveva più bisogno del papa per diventare il presidente dei contadini, ma aveva bisogno dei conservatori del papa per conservare i contadini del presidente. Era alla dabbenaggine di questi ch’egli doveva la sua presidenza. Colla fede se ne sarebbe andata anche la loro dabbenaggine e la loro fede se ne andava col papa E gli orleanisti ed i legittimisti coalizzati, che dominavano in nome di Bonaparte! Prima di restaurare il re, era d’uopo restaurare il potere che consacra i re. Prescindendo dal loro realismo — senza l’antica Roma, soggetta al suo dominio temporale, non più papa; senza il papa, non più cattolicismo; senza il cattolicismo, non più religione francese; e senza religione, che sarebbe avvenuto della vecchia società francese? La ipoteca, posseduta dal contadino sui beni celesti, guarentisce l’ipoteca posseduta dal borghese sui beni del contadino. La rivoluzione romana era, per conseguenza, un attentato contro la proprietà, contro l’ordinamento borghese, temibile quanto la rivoluzione di giugno. Il ripristino del dominio borghese in Francia sollecitava la ristorazione del dominio papale in Roma. Insomma, nei rivoluzionarî romani si colpivano gli alleati dei rivoluzionarî francesi; l’alleanza delle classi controrivoluzionarie nella repubblica francese costituita venne a completarsi necessariamente nell’alleanza della repubblica francese colla Santa Alleanza, con Napoli ed Austria. La deliberazione del Consiglio dei ministri del 23 dicembre non era un mistero per la Costituente. Già l’8 gennaio Ledru-Rollin aveva interpellato sovra essa il ministero; il ministero aveva negato, l’Assemblea era passata all’ordine del giorno. Era fiducia nelle parole del ministero? Noi sappiamo ch’essa s’era data lo spasso, durante tutto il mese di gennaio, di votargli la sfiducia. Ma se ad esso era propria la parte del mentire, la parte di lei era di simular fede alle sue menzogne, salvando con ciò i déhors repubblicani.

Frattanto il Piemonte era battuto, Carlo Alberto aveva abdicato, l’esercito austriaco bussava alle porte di Francia. Ledru-Rollin interpellò violentemente. Il ministero dimostrò che nell’Italia settentrionale esso non aveva fatto che proseguire la politica di Cavaignac e che Cavaignac non aveva fatto che proseguire la politica del governo provvisorio, cioè di Ledru-Rollin. Questa volta esso raccolse dall’Assemblea nazionale nientemeno che un voto di fiducia e venne autorizzato ad occupare temporaneamente un’opportuna posizione nell’alta Italia a fine di preparare con ciò un agguato alle pacifiche trattative coll’Austria sull’integrità del territorio sardo e sulla questione romana. È noto che il destino d’Italia viene deciso sui campi di battaglia dell’alta Italia. Alla caduta della Lombardia e del Piemonte sarebbe adunque seguita la caduta di Roma, ovvero la Francia sarebbe stata obbligata a dichiarare la guerra all’Austria e, per conseguenza, alla controrivoluzione europea. Pigliò l’Assemblea d’un tratto il ministero Barrot per l’antico Comitato di salute pubblica? O sè stessa per la Convenzione? A che adunque l’occupazione militare di una posizione nell’alta Italia? Sotto questo velo trasparente si celava la spedizione contro Roma.

Il 14 aprile 14.000 uomini salpavano, sotto Oudinot, alla volta di Civitavecchia; il 16 aprile l’Assemblea nazionale accordò al ministero un credito di franchi 1.200.000 per mantenere durante tre mesi una flotta, che intervenisse nel Mediterraneo. Per tal modo essa diede al ministero tutti i mezzi per intervenire contro Roma, mentre aveva un contegno come di chi gli accordasse l’intervento contro l’Austria. Essa non vedeva ciò che il ministero faceva; udiva solamente ciò ch’ei diceva. Tanta fede mai non si sarebbe trovata in Israello; la Costituente era caduta in tale situazione, da non permettersi di sapere quanto la repubblica costituita dovesse fare.

Finalmente l’8 maggio si rappresentò l’ultima scena della commedia: la Costituente invitò il ministero a pronte misure, che riconducessero la spedizione italiana allo scopo tenutole nascosto. Bonaparte, nella sera stessa, fece inserire nel Moniteur una lettera, in cui prodigava ad Oudinot la massima riconoscenza. L’11 maggio l’Assemblea nazionale rigettò l’atto di accusa contro il medesimo Bonaparte ed il suo ministero. E la Montagna che, in luogo di lacerare questo tessuto d’inganni, pigliava in modo tragico la commedia parlamentare, per recitarvi essa stessa la parte di Fouquier Tinville, non tradiva essa, sotto la pelle leonina presa a prestito dalla Convenzione, il cuoio originario di vitello piccolo borghese!

L’ultima metà della vita della Costituente si riassume così: essa ammette, il 29 gennaio, che le frazioni borghesi realiste sono i superiori naturali della repubblica da essa costituita; il 21 marzo, che la violazione della Costituzione ne è la realizzazione; e l’11 maggio che l’alleanza passiva della repubblica francese coi popoli in lotta, ampollosamente annunciata, significa la sua alleanza attiva colla controrivoluzione europea.

Questa miserabile Assemblea abbandonò la scena, dopo essersi procurata, due giorni ancora prima, dell’anniversario della sua nascita, la soddisfazione di respingere la proposta d’amnistia degli insorti di giugno. Spezzata la sua potenza, dal popolo odiata mortalmente, respinta, malmenata, gettata sdegnosamente da parte dalla borghesia, di cui era la creatura, forzata a rinnegare nella seconda metà della propria esistenza la prima metà, spogliata delle sue illusioni repubblicane, nulla di grande avendo fondato nel passato, nulla sperando nell’avvenire, consumandosi a frusto a frusto e pur tuttavia vivendo, essa non riescì che a galvanizzare ancora il proprio cadavere, mentre insistentemente rivendicava a sè la vittoria del giugno e riviveva questo supplemento di vita, affermandosi col ripetere continuamente la condanna dei condannati. Vampiro, che visse del sangue degli insorti di giugno!

Essa lasciò dietro a sè il deficit dello Stato ingrossato dalle spese dell’insurrezione di giugno, dalla soppressione dell’imposta sul sale, dalle indennità che aveva assegnate ai possessori di piantagioni in seguito all’abolizione della schiavitù dei negri, dalle spese della spedizione romana, dalla soppressione dell’imposta sul vino, da lei deliberata mentre già trovavasi in agonia, come un vecchio maligno, lieto di addossare all’erede, che ride, un debito d’onore compromettente.

Dal principio di marzo era incominciata l’agitazione per le elezioni dell’Assemblea nazionale legislativa. Due gruppi principali stavano di fronte: il partito dell’«ordine» ed il partito democratico socialista o «partito rosso»; in mezzo ad essi, gli «amici della Costituzione», sotto il qual nome dai repubblicani tricolori del National si cercava di rappresentare un partito. Il partito dell’ordine s’era formato immediatamente dopo le giornate di giugno; fu solo da quando il 10 dicembre avevagli concesso di respingere da sè la consorteria del National, dei repubblicani borghesi, che si era rivelato il segreto della sua esistenza: la coalizione degli orleanisti e dei legittimisti in un unico partito. La classe borghese s’era scissa in due grandi frazioni, che alternativamente, — la grande proprietà fondiaria sotto la monarchia restaurata, l’aristocrazia finanziaria e la borghesia industriale sotto la monarchia di luglio, — avevano sostenuto il monopolio del dominio. Borbone era il nome regio per l’influenza preponderante degli interessi dell’una, Orleans il nome regio per l’influenza preponderante degli interessi dell’altra frazione; — il regno anonimo della repubblica era l’unico, in cui ambedue le frazioni potessero sostenere, in equilibrio di dominio, il comune interesse di classe, senza rinunciare alla rivalità reciproca. Se la repubblica borghese altro non poteva essere se non il dominio perfezionato e nettamente disegnato dell’assieme della classe borghese, poteva essa essere, adunque, altra cosa che il dominio degli orleanisti completati dai legittimisti e dei legittimisti completati dagli orleanisti, che la sintesi della ristorazione e della monarchia di luglio? I repubblicani borghesi del National non rappresentavano alcuna grande frazione della loro classe, che riposasse su basi economiche. Il loro significato, il loro titolo storico stavano unicamente nell’avere sotto la monarchia, contro le due frazioni borghesi che non concepivano se non il loro regime particolare, fatto valere il regime universale della classe borghese, il regno anonimo della repubblica, ch’essi andavano idealizzando, ornandolo d’antiquati arabeschi, ma nel quale, avanti ogni cosa, salutavano il dominio della loro consorteria. Se il partito del National s’illudeva nel proprio giudizio, allorchè contemplava al culmine della repubblica da esso fondata realisti coalizzati, non s’ingannavano meno anche costoro circa il fenomeno del loro dominio riunito. Essi non arrivavano a comprendere che, se ciascuna delle loro frazioni considerata isolatamente, in sè, era realista, il prodotto della loro combinazione chimica non poteva, di necessità, che essere repubblicano; che, insomma la monarchia bianca e l’azzurra dovevano neutralizzarsi nella repubblica tricolore. Dacchè l’antagonismo col proletariato rivoluzionario e colle classi di transizione, sospinte ognora più intorno a questo come a loro centro, costringeva le frazioni del partito dell’ordine a mettere in mostra la loro forza riunita ed a mantenere l’organizzazione di tale forza riunita, ciascuna di esse era obbligata a far valere, contro le velleità di ristorazione e di supremazia dell’altra, il dominio comune, la forma repubblicana, cioè del dominio borghese. Vediamo, così, questi realisti, credenti dapprima in una ristorazione immediata, conservatori rabbiosi più tardi della forma repubblicana, pur caricandola d’invettive atroci a fior di labbra, venire da ultimo a riconoscere solo possibile per essi l’accomodamento entro la repubblica, col rinvio della ristorazione a tempo indeterminato. Il godimento effettivo del dominio riunito aveva rafforzato ciascuna delle due frazioni e resala ancor più impotente e riluttante a sottomettersi all’altra, ch’è quanto dire a restaurare la monarchia.

Il partito dell’ordine proclamò direttamente nel suo programma elettorale il dominio della classe borghese, ossia il mantenimento delle condizioni di vita del costei dominio, cioè della proprietà, della famiglia, della religione, dell’ordine! Esso presentava il suo dominio di classe e le condizioni del suo dominio di classe naturalmente quale dominio della civiltà e quali condizioni necessarie alla produzione materiale, nonchè ai rapporti di scambi sociali, emananti da questa. Il partito dell’ordine disponeva di enormi mezzi pecuniarî, aveva organizzato succursali proprie in tutta la Francia, aveva ai suoi stipendi tutti quanti gli ideologi della vecchia società, si giovava dell’influenza del potere del Governo vigente, possedeva un esercito di vassalli gratuiti nell’intera massa dei piccoli borghesi e contadini che, tuttora lontani dal movimento rivoluzionario, trovavano nei grandi dignitarî della proprietà i naturali rappresentanti della loro piccola proprietà e delle piccole preoccupazioni di questa; esso, rappresentato in tutto il paese da un numero infinito di piccoli re, poteva punire il rigetto dei suoi candidati come un’insurrezione, congedare gli operai ribelli, i famigli di fattoria, i domestici, i commessi, gli impiegati ferroviarî, gli scrivani, tutti i funzionarî alla sua dipendenza borghese. Poteva, infine, tener viva qua e là l’illusione, che la Costituente repubblicana avesse impedito al Bonaparte del 10 dicembre la rivelazione delle costui forze miracolose. Nel partito dell’ordine non abbiamo compreso i bonapartisti. Questi non erano una frazione seria della classe borghese, sibbene una accolta d’invalidi vecchi e superstiziosi e di cavalieri di ventura, giovani e miscredenti. — Nelle elezioni vinse il partito dell’ordine, che mandò nell’Assemblea legislativa la gran maggioranza.

Contro la classe borghese controrivoluzionaria coalizzata era naturale che le parti già rivoluzionarie della piccola borghesia e della classe dei contadini si alleassero col gran dignitario degli interessi rivoluzionarî, col proletariato rivoluzionario. Noi vedemmo come le disfatte parlamentari avessero spinto i capi democratici della piccola borghesia nel parlamento, ossia la Montagna, verso i capi socialisti del proletariato e come la vera piccola borghesia fuori del parlamento era stata spinta dai concordats à l’amiable, dalla brutale realizzazione degli interessi borghesi, dalla bancarotta, verso i veri proletarî. Il 27 gennaio, Montagna e socialisti avevano celebrato la loro riconciliazione; nel gran banchetto del febbraio 1849 riconfermarono il loro trattato d’alleanza. Il partito sociale ed il democratico, quello dei lavoratori e quello dei piccoli borghesi, eransi uniti in partito sociale-democratico, ossia in partito «rosso».

Paralizzata per un istante dall’agonia susseguita alle giornate di giugno, la repubblica francese era passata, dopo la soppressione dello stato d’assedio, attraverso una serie continuata d’agitazioni febbrili. Dapprima la lotta per la presidenza, poi la lotta del presidente colla Costituente, la lotta pei clubs, il processo di Bourges, che di fronte alle piccole figure del presidente, dei realisti coalizzati, dei repubblicani honnêtes, della Montagna democratica, dei socialisti dottrinarî del proletariato, fece apparire i veri rivoluzionarî di questo come mostri d’altri tempi, quali solo un diluvio può lasciare indietro sulla superficie sociale o quali unicamente possono precedere un diluvio sociale, — l’agitazione elettorale, il supplizio degli assassini di Bréa, i continuati processi di stampa, i violenti interventi polizieschi del governo nei banchetti, le arroganti provocazioni realiste, l’esposizione alla berlina dell’effigie di Luigi Blanc e di Caussidière, il conflitto ininterrotto fra la repubblica costituita e la Costituente, — per cui, ad ogni momento, il vincitore era mutato in vinto, il vinto in vincitore, ed in un attimo si rovesciavano la posizione dei partiti e delle classi, le loro divisioni ed alleanze, — il rapido cammino della controrivoluzione europea, la gloriosa lotta ungherese, le levate di scudi in Germania, la spedizione romana, l’ignominiosa disfatta dell’esercito francese davanti a Roma, — in questo turbine di movimento, in questa tormenta d’inquietudine storica, in questo drammatico flusso e riflusso di passioni, speranze, disillusioni rivoluzionarie, i periodi d’evoluzione dovevano contarsi dalle diverse classi della società francese non più a mezzi secoli come prima, ma a settimane. Una parte notevole dei contadini e delle provincie era rivoluzionata. Non solo avevano perduto le illusioni circa il Napoleone, ma il partito rosso offriva loro al posto del nome la sostanza, al posto della speciosa esenzione dalle imposte la rifusione dei miliardi pagati ai legittimisti, il regolamento dell’ipoteca e l’abolizione dell’usura.

L’esercito stesso era preso dal contagio della febbre rivoluzionaria. Votando per Bonaparte aveva creduto votare per la vittoria ed ei gli aveva dato la disfatta. Aveva creduto votare pel «piccolo caporale», dietro al quale si cela il gran generale rivoluzionario, ed ei restituivagli i grandi generali, dietro ai quali si nasconde il caporale adatto a portar le uose. Niun dubbio che il partito rosso, ossia il partito democratico coalizzato, dovesse celebrare, se non la vittoria, almeno grandi trionfi; che Parigi, che l’esercito, che gran parte delle provincie avrebbero votato per esso. Il capo della Montagna, Ledru-Rollin, venne eletto da tre dipartimenti; una vittoria, che non fu riportata da alcun capo del partito dell’ordine, da alcun nome del partito propriamente proletario. Tale elezione ci svela l’enigma del partito democratico-socialista. Se la Montagna, questa avanguardia parlamentare della piccola borghesia democratica, era forzata da una parte ad allearsi coi dottrinarî socialisti del proletariato — ed il proletariato, forzato a rifarsi con vittorie intellettuali della spaventosa disfatta materiale del giugno e dall’evoluzione delle rimanenti classi, mantenuto tuttora nell’incapacità d’afferrare la dittatura rivoluzionaria, doveva gettarsi in braccio ai dottrinarî della sua emancipazione, ai fondatori di sette socialiste, — dall’altra parte i contadini rivoluzionarî, l’esercito, le provincie si ponevano dietro la Montagna, che divenne così la condottiera nel campo dell’esercito rivoluzionario, avendo eliminato, in seguito all’intesa coi socialisti, ogni antagonismo nel partito rivoluzionario. Nell’ultima metà della vita della Costituente, essa ne aveva assunto il pathos repubblicano, facendo dimenticare i suoi peccati durante il governo provvisorio, durante la Commissione esecutiva, durante le giornate di giugno. A misura che il partito del National, in consonanza al suo mezzo carattere, lasciavasi comprimere dal ministero realista, il partito della Montagna, abbandonato in un canto durante l’onnipotenza del National, si rialzava e si faceva valere quale rappresentante parlamentare della rivoluzione. In fatto, il partito del National non aveva da schierare contro le altre frazioni realiste più che personalità ambiziose ed illusioni idealiste. Il partito della Montagna, all’incontro, rappresentava una massa oscillante tra la borghesia ed il proletariato, gli interessi materiali della quale reclamavano istituzioni democratiche. Di fronte perciò ai Cavaignac ed ai Marrast, Ledru-Rollin e la Montagna si trovavano nella verità della rivoluzione ed attingevano dalla coscienza di tale situazione tanto maggior animo, quanto più la manifestazione dell’energia rivoluzionaria era circoscritta ad incidenti parlamentari, a presentazioni di atti d’accusa, ad intimazioni, ad ingrossamenti di voce, a discorsi reboanti, ad esagerazioni, che non si spingevano ad di là della frase. I contadini si trovavano a un dipresso nella medesima situazione dei piccoli borghesi, avendo a un dipresso le medesime rivendicazioni sociali da porre innanzi. Tutti i ceti medî della società, una volta cacciati entro il movimento rivoluzionario, dovevano necessariamente trovare in Ledru-Rollin il loro eroe; Ledru-Rollin era il personaggio della piccola borghesia democratica. In opposizione al partito dell’ordine, dovevano, immediatamente di poi, essere sospinti in prima fila i riformatori di quest’ordine, metà conservatori, metà rivoluzionarî e in tutto utopisti.

Il partito del National, gli amici della Costituzione quand même, i repubblicains purs et simples furono completamente battuti nelle elezioni. Una leggera minoranza d’essi entrò nella Camera legislativa; i loro capi più noti scomparvero dalla scena; perfino Marrast, il redattore in capo e l’Orfeo della repubblica honnête.

Il 29 maggio si radunò l’Assemblea legislativa; l’11 giugno si rinnovò la collisione dell’8 maggio. Ledru-Rollin depose, in nome della Montagna, un atto d’accusa contro il presidente ed il ministero per violazione della Costituzione e pel bombardamento di Roma. Il 12 giugno l’Assemblea legislativa rigettò l’atto d’accusa, come l’aveva rigettato l’11 maggio l’Assemblea costituente, ma il proletariato spinse questa volta la Montagna sulla strada, ossia, non ad un combattimento di strada, ma solo ad una processione. Basta dire che la Montagna stava alla testa di questo movimento, per sapere che il movimento fu vinto e che il giugno 1849 riescì una caricatura altrettanto ridicola quanto indecente del giugno 1848. La gran ritirata del 13 giugno non fu oscurata se non dall’ancor più grande rapporto fatto sul combattimento da Changarnier, da questo grand’uomo improvvisato dal partito dell’ordine. Ogni epoca sociale ha d’uopo di grandi uomini e, se non ne trova, li inventa, come dice Helvetius.

Nel 20 dicembre esisteva una metà sola della repubblica costituita, il presidente; il 29 maggio essa venne completata coll’altra metà, coll’Assemblea legislativa. Nel giugno 1848 la repubblica borghese, che si costituiva, erasi inscritta nel registro-nascite della storia con una indescrivibile battaglia contro il proletariato; nel giugno 1849 vi s’inscrisse la repubblica borghese costituita con un’innominabile commedia fatta alla piccola borghesia. Il giugno 1849 fu la Nemesi del 1848. Nel 1849 non furono vinti gli operai, ma furono abbattuti i piccoli borghesi, posti tra quelli e la rivoluzione. Il giugno 1849 non fu la tragedia sanguinosa fra il lavoro salariato ed il capitale, ma fu la miserabile farsa, a base d’imprigionamenti, fra debitore e creditore. Il partito dell’ordine aveva vinto; era onnipotente, e doveva ora mostrare ciò ch’esso era.






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