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Der Mensch und die Technik
Oswald Arnold Gottfried Spengler
(1931)

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Der Mensch und die Technik Der Mensch und die Technik
VORWORTVORWORT
Ich lege auf den folgenden Seiten eine kleine Anzahl von Gedanken vor, die ich einem größeren Werk entnommen habe, an dem ich seit Jahren arbeite. Es war meine Absicht, die Betrachtungsweise, welche ich im „Untergang des Abendlandes“ ausschließlich auf die Gruppe der hohen Kulturen angewandt hatte, nun an deren historischer Voraussetzung, der Geschichte des Copyright by C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung. Ich habe bei jenem Werk die Erfahrung gemacht, daß die meisten Leser nicht imstande sind, den Überblick über die ganze Gedankenmasse zu behalten, daß sie sich deshalb in die ihnen geläufigeren Einzelgebiete verlieren und das übrige schief oder gar nicht sehen und infolgedessen ein falsches Bild gewinnen sowohl von dem, was ich sagte, als von dem, wovon es gesagt war. Es ist nach wie vor meine Überzeugung, daß man das Schicksal des Menschen nur verstehen wird, wenn man alle Gebiete seines Wirkens zugleich, vergleichend, betrachtet und nicht den Fehler begeht, etwa von der Politik, der Religion oder der Kunst allein aus einzelne Seiten seines Daseins zu erleuchten in dem Glauben, damit alles erV schlossen zu haben. Trotzdem wage ich den Versuch, hier eine kleine Anzahl von Fragen zu stellen, die in sich Zusammenhängen und deshalb wohl geeignet sind, einen vorläufigen Eindruck von dem großen Geheimnis des Menschenschicksals zu gewähren. INHALT Vorwort V Die Technik als Taktik des Lebens ... 1 Verfahren und Mittel, Kampf und Waffe. Entwicklung und Vollendung. Vergänglichkeit als Form des Wirklichen. Pflanzenfresser und Raubtiere .... 14 Der Mensch ein Raubtier. Beute sein und Beute machen. Die Bewegung als Flucht oder Angriff. Das Raubtierauge und seine Welt. Unveränderliche Gattungstechnik der Tiere und erfinderische Technik des Menschen. DieEntstehungdesMenschen:Hand und Werkzeug 26 Die Hand als Tast- und Tatorgan. Trennung von Herstellung und Gebrauch der Waffe. Befreiung vom Zwang der Gattung. „Denken des Auges“ und „Denkender Hand“. Mittel und Zweck. Der Mensch als Schöpfer. Die Einzeltat. Natur und „Kunst“. Die menschliche Technik künstlich. Mensch gegen Natur: Die Tragödie des Menschen. Die zweite Stufe: Sprechen und Unternehmen 37 Das Tun zu mehreren. Seit wann gibt es ein Sprechen in Worten? Zweck des Sprechens: das Unternehmen zu mehreren. Zweck des Unternehmens: die Steigerung menschlicher Macht. Trennung von Denken und Hand : Führerarbeit und ausführende Arbeit. Köpfe und Hände: Rangunterschied der Begabungen. Organisation. Organisiertes Dasein: Staat, Volk, Politik, Wirtschaft. Technik und Menschenzahl. Persönlichkeit und Masse. Der Ausgang: Aufstieg und Ende der Maschinenkultur 60 Wikinger des Geistes. Experiment, Arbeitshypothese, Perpetuum mobile. Sinn der Maschine: die anorganischen Kräfte der Natur zur Arbeit gezwungen. Industrie, Reichtum und Macht. Kohle und Menschenzahl. Mechanisierung der Welt. Symptome des Verfalls: Abnahme der Führernaturen. Meuterei der Hände. Verlust des Monopols der Technik. Die farbige Welt. Ende.




Ich lege auf den folgenden Seiten eine kleine Anzahl von Gedanken vor, die ich einem größeren Werk entnommen habe, an dem ich seit Jahren arbeite. Es war meine Absicht, die Betrachtungsweise, welche ich im „Untergang des Abendlandes“ ausschließlich auf die Gruppe der hohen Kulturen angewandt hatte, nun an deren historischer Voraussetzung, der Geschichte des Copyright by C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung. Ich habe bei jenem Werk die Erfahrung gemacht, daß die meisten Leser nicht imstande sind, den Überblick über die ganze Gedankenmasse zu behalten, daß sie sich deshalb in die ihnen geläufigeren Einzelgebiete verlieren und das übrige schief oder gar nicht sehen und infolgedessen ein falsches Bild gewinnen sowohl von dem, was ich sagte, als von dem, wovon es gesagt war. Es ist nach wie vor meine Überzeugung, daß man das Schicksal des Menschen nur verstehen wird, wenn man alle Gebiete seines Wirkens zugleich, vergleichend, betrachtet und nicht den Fehler begeht, etwa von der Politik, der Religion oder der Kunst allein aus einzelne Seiten seines Daseins zu erleuchten in dem Glauben, damit alles erV schlossen zu haben. Trotzdem wage ich den Versuch, hier eine kleine Anzahl von Fragen zu stellen, die in sich Zusammenhängen und deshalb wohl geeignet sind, einen vorläufigen Eindruck von dem großen Geheimnis des Menschenschicksals zu gewähren. INHALT Vorwort V Die Technik als Taktik des Lebens ... 1 Verfahren und Mittel, Kampf und Waffe. Entwicklung und Vollendung. Vergänglichkeit als Form des Wirklichen. Pflanzenfresser und Raubtiere .... 14 Der Mensch ein Raubtier. Beute sein und Beute machen. Die Bewegung als Flucht oder Angriff. Das Raubtierauge und seine Welt. Unveränderliche Gattungstechnik der Tiere und erfinderische Technik des Menschen. DieEntstehungdesMenschen:Hand und Werkzeug 26 Die Hand als Tast- und Tatorgan. Trennung von Herstellung und Gebrauch der Waffe. Befreiung vom Zwang der Gattung. „Denken des Auges“ und „Denkender Hand“. Mittel und Zweck. Der Mensch als Schöpfer. Die Einzeltat. Natur und „Kunst“. Die menschliche Technik künstlich. Mensch gegen Natur: Die Tragödie des Menschen. Die zweite Stufe: Sprechen und Unternehmen 37 Das Tun zu mehreren. Seit wann gibt es ein Sprechen in Worten? Zweck des Sprechens: das Unternehmen zu mehreren. Zweck des Unternehmens: die Steigerung menschlicher Macht. Trennung von Denken und Hand : Führerarbeit und ausführende Arbeit. Köpfe und Hände: Rangunterschied der Begabungen. Organisation. Organisiertes Dasein: Staat, Volk, Politik, Wirtschaft. Technik und Menschenzahl. Persönlichkeit und Masse. Der Ausgang: Aufstieg und Ende der Maschinenkultur 60 Wikinger des Geistes. Experiment, Arbeitshypothese, Perpetuum mobile. Sinn der Maschine: die anorganischen Kräfte der Natur zur Arbeit gezwungen. Industrie, Reichtum und Macht. Kohle und Menschenzahl. Mechanisierung der Welt. Symptome des Verfalls: Abnahme der Führernaturen. Meuterei der Hände. Verlust des Monopols der Technik. Die farbige Welt. Ende.






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