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Ecce homo. Wie man wird, was man ist
Friedrich Wilhelm Nietzsche
(1888)

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Ecce homo. Wie man wird, was man ist Ecce Homo. Come si diventa ciò che si
11
In Voraussicht, dass ich über Kurzem mit der schwersten Forderung
an die Menschheit herantreten muss, die je an sie gestellt wurde,
scheint es mir unerlässlich, zu sagen, wer ich bin. Im Grunde dürfte
man's wissen: denn ich habe mich nicht "unbezeugt gelassen". Das
Missverhältniss aber zwischen der Grösse meiner Aufgabe und der
Kleinheit meiner Zeitgenossen ist darin zum Ausdruck gekommen, dass
man mich weder gehört, noch auch nur gesehn hat. Ich lebe auf meinen
eignen Credit hin, es ist vielleicht bloss ein Vorurtheil, dass ich
lebe?... Ich brauche nur irgend einen "Gebildeten" zu sprechen, der im
Sommer ins Oberengadin kommt, um mich zu überzeugen, dass ich nicht
lebe... Unter diesen Umständen giebt es eine Pflicht, gegen die
im Grunde meine Gewohnheit, noch mehr der Stolz meiner Instinkte
revoltirt, nämlich zu sagen: Hört mich! denn ich bin der und der.
Verwechselt mich vor Allem nicht!


In previsione del fatto che fra breve dovrò affrontare l’umanità con l’esigenza più grave che le sia mai stata posta, mi sembra necessario dire chi sono. In fondo è possibile che lo si sappia già: poiché non ho mai mancato di «dare testimonianza di me». Ma la discrepanza tra la grandezza del mio compito e la piccolezza dei miei contemporanei si manifesta nel fatto che non mi hanno udito о anche soltanto visto. Vivo a mio proprio credito, forse è solo un pregiudizio, che io viva?... Mi basta solo parlare con un qualche «dotto» che venga d’estate in Alta Engadina per convincermi che non vivo... In queste circostanze c’è un dovere contro U quale, in fondo, la mia abitudine e ancor più l’orgoglio dei miei istinti si rivolta, dire cioè: Ascoltatemi! poiché io sono questo e quest‘altro. E soprattutto non confondetemi con altri!




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